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Habe einen Ü -Schein für Psychtherapie von meinem Hausarzt bekommen. Nun, es ist ja allseits bekannt, dass man auf einen Therapieplatz sehr lange warten muss, bzw. blocken die meisten Therapeuten schon am Telefon ab, mit dem Hinweis auf lange Wartezeiten. Habe mich nun bei meinem Doc, bei dem ich vor 10 Jahren eine Therapie machte, wiederangemeldet mit der Hoffnung bei ihm schneller einen Termin zu bekommen. Ich hader nun mit der Entscheidung, weil ich mir nicht wirklich sicher bin ob er mir zukünftig besser helfen kann, bzw. ob ein anderer Therapeut nicht andere Ansätze findet. Grundsätzlich habe ich Probleme mit Beziehungen und ectl. auch Einsamkeit. Wäre es u.U. nicht sinnvoller eine weibliche Therapeutin zu suchen ? Könnte die mir
evtl. mit Beziehungsproblemen, bei mir auch durch Frauenangst verursacht, weiterhelfen? Weiß jemand Rat ?

08.08.2007 13:19 • 12.01.2008 #1


8 Antworten ↓


Hallo Marcus

ob dein alter Doc der Richtige ist? Wenn er dir damals helfen konnte und ihr euch verstanden habt, dann würde ich wieder zu ihm gehen.

Ob eine Frau als Therapeutin für dich besser wäre, bezweifle ich. Wenn du lernen möchtest, auf Frauen zuzugehen, dann kann dir dabei auch ein Mann helfen.

Viel wichtiger als das Geschlecht des Therapeuten finde ich, dass die Chemie zwischen dir und dem Therapeuten stimmt und eine Vertrauensbasis da ist.

Alles Gute
Rainer

A


Wie finde ich den richtigen Therapeuten ?

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Hat eigentlich jemand von Euch positive Erfahrungen mit einer Therapie gemacht?? Also ich hatte bisher zwei Ansätze gewagt. Aber ich solle immer nur von der Vergangenheit erzählen, monatelang. Auf konkrete Fragen zur Problemlösung im hier und jetzt wurde nicht eingegangen, und ich habe doch extra gesagt, daß mein Ziel die Problemlösung durch Verhaltenstherapie sein sollte. Tja, es ging immer gleich weiter, und ich kam mir vor wie Sheherazade. Ich habe nun völlig das Vertrauen in die Therapeuten verloren. Ich kenne ja schließlich meinen Lebensverlauf, da muß ich nicht noch tief in die Tasche greifen, um ihn schildern zu können. Obwohl mir einiges bewußt geworden ist, auf das ich durch ausschließlich alleiniges Nachdenken über mich nicht gekommen wäre. Aber für die konkrete Zukunft hilft mir das leider auch nicht viel...

das eben war ich, die trottelige Kindfrau...

hey als tipp kannst dich ja mal erkundigen obs bei dir in der nähe sowas gibt

achso aber kann sein dass dir nicht jeder hausarzt dich zu nem kinesiologen o ähnlichem überweist also meiner hats gemacht aber alle anderen in der stadt nicht also musst mal schaun

Zitat von Kindfrau:
das eben war ich, die trottelige Kindfrau...


hi, ich werde dich Frau nennen.
also Frau. du hast das schon an anderer Stelle gefragt - und deswegen antworte ich jetzt mal, weil ich es immer so furchtbar finde, auf Fragen, die wichtig sind, keine Antwort zu bekommen.
Ich habe ein paar von deinen Beiträgen gelesen, auch den, in dem du dich vorstellst.
Ich selbst geh in Verhaltenstherapie. Für mich war das eine sehr bewusste Entscheidung NICHT in eine Psychoanalyse zu gehen (oder artverwandtes). Weil sabbeln kann ick selber, wa. Ernst beiseite: ich hatte noch nie ein Problem, mein Verhalten bis ins hinterletzte Motivchen zu durchleuchten und herauszufinden, wo was herkommt. ICH muss lernen anders zu HANDELN.
Was ich dir damit sagen will: Es ist manchmal ein weiter Weg herauszufinden, welche Therapie dir hilft. Es ist Teil des Wegs, den du bereits angefangen hast mit der Entscheidung überhaupt Therapie anzufangen und der irgendwann dazu führen wird, dass du wieder aufhörst. Das ist hier im Forum nicht anders.

Ich predige das ja hier jedem ders nicht hören will: DU bist diejenige die für sich HANDELT, wenn du in Therapie gehst. Die Theras hocken da und schauen dir dabei zu und wenn du etwas tust, was du eigentlich nicht willst, dann können sie dir helfen, dein EIGENES VORHABEN nicht zu vergessen. Manchmal dauert es, bis man das klar sieht. Die meisten fangen mit einer Resthoffnung an BEHANDELT werden zu können: Der soll das wegmachen. Ein guter Thera wird dir diesen Zahn als erstes ziehen. Solange du Hoffnung hast, dass dich dein Thera gesund macht, bist du beim falschen.

Und damit du das jetzt nicht als Aufforderung liest unbedingt den selben Bockmist zu machen, wie ich: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass bei deiner Thematik biografisch gearbeitet werden MUSS. Ein guter Thera wird das flexibel nach Wirksamkeit gewichten. Wenn du etwas vermisst, dann rede offensiv drüber. Du bist Kunde. Die arbeiten für dich, weil du sie bezahlst.

Man kann notwendigem Handeln ausweichen indem man sich ins Analysieren flüchtet (Hamlet). Es geht auch umgekehrt: Man kann notwendiger gedanklicher Klarheit ausweichen, indem man sich in symbolischen Handlungen erschöpft. Tu das, was dir unangenehmer ist. Da wo die Angst ist, ist dein Weg (hab ich hier gelernt!)

flomann

Ich hatte mich ja an Psychotherapeuten gewandt, die Verhaltenstherapie anbieten und diese explizit verlangt. Ich habe dann nur immer gewartet, bis es endlich mal losgeht, nachdem sie mich doch recht ausführlich kennengelernt hatten. Aber es kam weiter nichts. Es blieb beim Erzählen meinerseits. Vielleicht bin ich ja an zwei schwarze Schafe der Zunft geraten, aber mein Vertrauen ist erstmal dahin.

Hallo Frau,
siehste das hab ich befürchtet. Lies noch mal, was ich geschrieben hab. Steht da irgendwo DU sollst in Verhaltenstherapie gehen??

Es geht um was ganz anderes: Wie kommst du zu einer EIGENEN Entscheidung...
flo

Ach, nenne Dich doch bitte nicht mehr Kindfrau.
Bitte.





Dr. Reinhard Pichler
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