Ex-Mitglied
meine Name ist Thorsten, Mitte 40 und wohne in Mecklenburg, wo demnächst wieder Urlauber wie Heuschrecken einfallen werden - das ist eben der Nachteil wenn man in einer beliebten Urlauber-Region wohnt.
Ich habe mir erlaubt erstmal nicht auf andere Beiträge zu antworten und zu Beginn erstmal eine Art Stand der Dinge über mich zu verfassen. In vielen Beiträgen von Euch finde ich mich wieder aber der Hintergrund mancher Beiträge wirft bei mir auch Fragen auf in Bezug auf Einsamkeit usw. . .
In dieser Gesellschaft war ich nie wirklich beliebt oder in irgendeiner Form akzeptiert oder anerkannt - also nie so, das mam darauf stolz sein könnte. Als Kind der Wende gleich mit harten und einschneidenen Veränderungen konfrontiert, dann 5 Jahre Goldener Westen und wieder zurück im kaputten Osten - jetzt begann mein Schicksal - bis in die jetzige Gegenwart und ich glaube nicht, das sich etwas in meiner Zukunft ändern wird ! Irgendwann kamen auch Partnerschaften aber nie länger wie 2 Jahre und irgendwann empfand ich es zu anstrengend.
Nach einer inneren Blutung und einer Lungenembolie aufgrund von Thrombosen innerhalb von 2 Jahren, wo ich fast gestorben wäre, kommt jetzt noch Diabetes und Bluthochdruck dazu - damals, als es festgestellt wurde, war es für mich wie das Ende und ich habe mich immer mehr zurückgezogen. Rückblickend wurde mir bewusst, das ich eigentlich total alleine bin (Eltern zählen nicht) und eigentlich nichts habe. Zur Zeit macht macht mir gar nichts Freude; nicht einmal mehr angeln. Antrieblosigkeit und Tränen bestimmen meine Tage, dabei hätte ich eigentlich soviel zu erledigen!
Im Januar war ich zu einer REHA (Psychosomatisch) und wurde als nicht arbeitsfähig entlassen; jetzt läuft mein EU-Rentenantrag. In den Gesprächsrunden während der REHA war ich überrascht, das Menschen welche voll im Leben stehen, Arbeit, Kinder, Familie und ein Haus haben, so derartige Probleme habe und das es denen psychisch so schlecht geht, obwohl diese Menschen eigentlich alles haben, was ich bisher nicht erreicht habe . . . das habe ich nicht verstanden.
Nach Mobbing-Attacken in sozialen Netzwerken meide ich diese seit über 10 Jahren. Ausserdem habe ich enorm mit meiner Optik zu kämpfen da ich in der Vergangenheit oft gesagt bekam, das ich mit meiner Optik in dieser Gesellschaft nichts zu suchen habe. Inzwischen bin ich an einem Punkt, wo ich mich nicht mehr traue in meiner Stadt einzukaufen. Ich meide die Gesellschaft, die Menschen und der Laptop mit Internet ist zu meinem besten Freund geworden. Aufgrund der Trennung damals und weil ich in ein tiefes Loch gefallen bin, habe ich sogar zugenommen so das es enorm schwer ist Kleidung zu finden und ich lieber in Lümmelhosen unterwegs bin. Meine Mutter macht das enorm traurig, aber ich kann es nicht ändern zumal mir auch das Geld fehlt um ständig Kleidung zu kaufen, die nach kurzer Zeit nicht mehr passt !
Oft träume ich von meiner eigenen Beerdigung oder wie es wäre, wenn ich erfolgreich wäre und eine liebe Frau und Kinder hätte . . .es macht mich traurig, wahnsinnig trauig in dieser Gesellschaft keinen Platz zu haben, weil das Aussehen nicht passt oder kein silberner Stern auf der Motorhaube meines Fahrzeuges glänzt. Körperlich habe ich nicht die Kraft Arbeiten über einen längeren Zeitraum durchzuführen und somit fällt man ganz schnell durchs Raster ! Oft werde ich falsch verstanden oder mir wird gesagt, das ich auf hohen Niveau jammere und es anderen schlechter geht wie mir . . . Das zeigt mir das man nur im Strom der Gesellschaft schwimmen und wehe etwas ist anders und oder man denkt negativ - dann wird man ganz schnell zum einsamen und verzweifelten Aussenseiter !
Wie gerne würde ich irgendwo hinziehen wo mich Niemand kennt und es ruhiger ist und die Menschen noch Menschen sind, denn hier in Mecklenburg scheinen die Menschen eher eiskalt zu sein. Ich habe damals in der REHA und auch zu meinen Eltern gesagt, für mich wäre es in anbetracht meiner Gesundheit und meines Aussehens sowie meiner aktuellen Lage besser, wenn ich vor Ihnen sternen würde, weil der Tod vielleicht das bessere Leben für mich ist - wobei ich bei mir nur von Existenz und Dasein sprechen würde - nicht von Leben.
Die Tage schmecken bitter . . . .es tut mir leid.
Vielleicht gibt jemanden der mich versteht und es irgendwie nachvollziehen kann und mich nicht für meine Gedankenwelt verurteilt. Es fällt mir auch wahnsinnig schwer, auf Menschen zuzugehen und mich Ihnen zu öffnen oder Vertrauen aufzubauen ! Meine ehemalige Psychologin hat mal zu mir gesagt, ich hätte soviel angestaute Wut und Hass in mir - die muss raus. Leider gibt es in diesem Land keine Meinungsfreiheit und zu bestimmten Themen gibt es nur eine Meinung - die der Regierung in Berlin!
MfG Thorsten
08.06.2023 00:03 • • 30.06.2023 x 2 #1