Guten Abend.
Ich möchte hier, trotz Anonymität, nicht allzuviel von mir preisgeben. Ich bin 28 Jahre alt, arbeite auf dem Bau, verdiene durchschnittlich und wohne alleine.
Ich fang einfach mal ganz von vorn an:
Ich hatte mein Leben lang schon immer sehr wenig Selbstvertrauen. Ich sehe nicht wirklich schön aus, hab ein eher schmales Gesicht und das auffälligste Merkmal ist, dass mein rechtes Auge von Geburt an immer nach rechts oben zeigt, was einen (entschuldigt den Ausdruck) behinderten Eindruck macht. Ich bin von Natur aus sehr schlank und sehe immer jünger aus, als ich bin. Was mit 28 manchmal witzig ist, war mit 16 die absolute Hölle (Kleiner, Du siehst aus wie 12!). Damals hab ich noch gedacht, dass man das mit Freundlichkeit, Humor, Höflichkeit, sprich einem guten Charakter ausgleichen kann. Es hat gelegentlich geklappt, es ist nicht so, dass ich noch nie eine Freundin hatte.
Mit 19 Jahren hab ich mich dann zum ersten Mal nicht nur verguckt oder verknallt, sondern wirklich vom Grunde meines Herzens, mit jedem Gedanken und jeder Faser verliebt. Ich hab es langsam angehen lassen, eine Freundschaft begonnen, ihr viele Dinge erzählt und mir viele Dinge erzählen lassen. Ich war aufmerksam, hab ausdauernd zugehört, hab ihr immer wieder Komplimente gemacht usw., so, dass meine Absichten nach einiger Zeit offensichtlich waren. Als ich auf's Ganze ging, erzählte sie mir, dass ich zwar nett bin, aber eben nicht das, wonach sie sucht. Kurze zeit später bekam ich dann mit, wonach sie eigentlich sucht: Durchtrainierte Typen, mit denen sie stundenlang im Bett verbringen konnte und die einem Wortgefecht mit mir keine 2 Minuten standhalten konnten, IQ knapp über Haarlänge in cm.
Nachdem ich immer wieder und wieder versucht habe, sie zu überzeugen, hab ich es irgendwann tief enttäuscht sein lassen. Durch Zufallsbekanntschaften habe ich dann damals angefangen, regelmäßig Dro. zu nehmen. Anfangs wurde nur gek. , später auch getrunken und härtere Dro.. Ich hab damals schon gemerkt, dass ich mir buchstäblich meinen Intellekt weg trinke, rauche und ziehe, was mir aber damals total egal war. Ich habe mich jahrelang gehen lassen, bis ich dann mal mehr oder weniger zufällig an einen Job gekommen bin.
Da wurde es dann langsam besser. Ich hatte meinen Konsum soweit reduziert, dass ich nur noch am WE was getrunken habe. Ich hatte Spass am Job, hab aber damals schon gemerkt, dass mein Charakter etwas verkorkst war.
Dann habe ich über's Internet eine Frau aus meiner Heimatstadt kennen gelernt. Anfangs nur Chat, später Videotelefonie über Skype, und kurz danach das erste Treffen. Es war perfekt. Sie hatte alles, absolut alles, was ich wollte, und das ist kein verträumtes hinterher weinen. Wir waren nicht zusammen, ich wollte ganz sicher sein, aber es war eine so unglaublich schöne Zeit mit ihr. Nach einigen Monaten wollte ich im letzten Dezember ihr gegenüber Klartext machen. Wir hatten da sowas wie eine kleine Absprache, um uns gegenseitig mitzuteilen, ob wir gerade Zeit haben: Sei online auf Facebook. Wenn der kleine grüne Punkt auf dem Profilbild leuchtet, kannst Du mich anrufen. Also logge ich mich bei Facebook ein, hab schon mein Handy in der Hand und ihre Nummer gewählt, da sehe ich ... ist in einer Beziehung mit...! Und das war nicht ich!
Ich weiss nicht, ob ich das hier beschreiben muss, aber es ist wirklich wie der buchstäbliche Teppisch, der einem unter den Füssen weggezogen wird. Nach den Jahren, in denen sich gerade so noch klar denken konnte, nachdem ich mich selbst aufgerafft, motiviert und angestachelt habe, wo es gerade perfekt wurde, hab ich mich von einem Moment auf den anderen so unfassbar schlecht, alleine und wertlos gefühlt. Wir haben darüber geredet, aber sie ist mir immer wieder ausgewichen, hat offensichtlich hirnrissige Ausflüchte benutzt oder sich sogar verleugnen lassen. Ich weiss bis heute noch nicht, was ich falsch gemacht habe und werde es wohl auch nicht erfahren, da ich ihr vor kurzem klar gemacht habe, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche (das war jetzt höflicher geschrieben, als ich es wirklich ausgedrückt habe). Es war ein hilflose Reaktion im Zorn.
Nun bin ich an diesem Punkt angekommen. Ich fühle mich permanent allein, missverstanden und verletzt. Einige mein Freunde erzählen mir, ich soll sie vergessen, andere Mütter haben auch schöne Töchter. Aber selbst meine Freunde kommen kaum noch zu mir durch. Ich sitze meistens alleine zu Hause rum und denke an sie.
Was sich hier leicht als Liebeskummer abstempeln liesse, ist aber tiefste Depression, die daher kommt, dass ich mittlerweile der festen Überzeugung bin, dass ich niemals glücklich werde. Ich hasse mich selbst. Ich fühle mich sozial gestört, ich kann nicht mehr auf andere Menschen zugehen, meine Beiträge zu Gesprächen sind total daneben und wenn ich eine Frau sehe, die mir auf den ersten Blick gefällt, rede ich einfach nur noch kompletten Schwachsinn. Das macht nun mal keine an. Mir fiel es vor 10 Jahren leicht, neue Freunde zu finden. Heute kann ich froh sein, wenn ich meine aktuellen behalte. Der vorläufige Höhepunkt war, dass ich ein Misanthrop genannt wurde, mit dem Ratschlag, mir professionelle Hilfe zu suchen.
Ich möchte hier, trotz Anonymität, nicht allzuviel von mir preisgeben. Ich bin 28 Jahre alt, arbeite auf dem Bau, verdiene durchschnittlich und wohne alleine.
Ich fang einfach mal ganz von vorn an:
Ich hatte mein Leben lang schon immer sehr wenig Selbstvertrauen. Ich sehe nicht wirklich schön aus, hab ein eher schmales Gesicht und das auffälligste Merkmal ist, dass mein rechtes Auge von Geburt an immer nach rechts oben zeigt, was einen (entschuldigt den Ausdruck) behinderten Eindruck macht. Ich bin von Natur aus sehr schlank und sehe immer jünger aus, als ich bin. Was mit 28 manchmal witzig ist, war mit 16 die absolute Hölle (Kleiner, Du siehst aus wie 12!). Damals hab ich noch gedacht, dass man das mit Freundlichkeit, Humor, Höflichkeit, sprich einem guten Charakter ausgleichen kann. Es hat gelegentlich geklappt, es ist nicht so, dass ich noch nie eine Freundin hatte.
Mit 19 Jahren hab ich mich dann zum ersten Mal nicht nur verguckt oder verknallt, sondern wirklich vom Grunde meines Herzens, mit jedem Gedanken und jeder Faser verliebt. Ich hab es langsam angehen lassen, eine Freundschaft begonnen, ihr viele Dinge erzählt und mir viele Dinge erzählen lassen. Ich war aufmerksam, hab ausdauernd zugehört, hab ihr immer wieder Komplimente gemacht usw., so, dass meine Absichten nach einiger Zeit offensichtlich waren. Als ich auf's Ganze ging, erzählte sie mir, dass ich zwar nett bin, aber eben nicht das, wonach sie sucht. Kurze zeit später bekam ich dann mit, wonach sie eigentlich sucht: Durchtrainierte Typen, mit denen sie stundenlang im Bett verbringen konnte und die einem Wortgefecht mit mir keine 2 Minuten standhalten konnten, IQ knapp über Haarlänge in cm.
Nachdem ich immer wieder und wieder versucht habe, sie zu überzeugen, hab ich es irgendwann tief enttäuscht sein lassen. Durch Zufallsbekanntschaften habe ich dann damals angefangen, regelmäßig Dro. zu nehmen. Anfangs wurde nur gek. , später auch getrunken und härtere Dro.. Ich hab damals schon gemerkt, dass ich mir buchstäblich meinen Intellekt weg trinke, rauche und ziehe, was mir aber damals total egal war. Ich habe mich jahrelang gehen lassen, bis ich dann mal mehr oder weniger zufällig an einen Job gekommen bin.
Da wurde es dann langsam besser. Ich hatte meinen Konsum soweit reduziert, dass ich nur noch am WE was getrunken habe. Ich hatte Spass am Job, hab aber damals schon gemerkt, dass mein Charakter etwas verkorkst war.
Dann habe ich über's Internet eine Frau aus meiner Heimatstadt kennen gelernt. Anfangs nur Chat, später Videotelefonie über Skype, und kurz danach das erste Treffen. Es war perfekt. Sie hatte alles, absolut alles, was ich wollte, und das ist kein verträumtes hinterher weinen. Wir waren nicht zusammen, ich wollte ganz sicher sein, aber es war eine so unglaublich schöne Zeit mit ihr. Nach einigen Monaten wollte ich im letzten Dezember ihr gegenüber Klartext machen. Wir hatten da sowas wie eine kleine Absprache, um uns gegenseitig mitzuteilen, ob wir gerade Zeit haben: Sei online auf Facebook. Wenn der kleine grüne Punkt auf dem Profilbild leuchtet, kannst Du mich anrufen. Also logge ich mich bei Facebook ein, hab schon mein Handy in der Hand und ihre Nummer gewählt, da sehe ich ... ist in einer Beziehung mit...! Und das war nicht ich!
Ich weiss nicht, ob ich das hier beschreiben muss, aber es ist wirklich wie der buchstäbliche Teppisch, der einem unter den Füssen weggezogen wird. Nach den Jahren, in denen sich gerade so noch klar denken konnte, nachdem ich mich selbst aufgerafft, motiviert und angestachelt habe, wo es gerade perfekt wurde, hab ich mich von einem Moment auf den anderen so unfassbar schlecht, alleine und wertlos gefühlt. Wir haben darüber geredet, aber sie ist mir immer wieder ausgewichen, hat offensichtlich hirnrissige Ausflüchte benutzt oder sich sogar verleugnen lassen. Ich weiss bis heute noch nicht, was ich falsch gemacht habe und werde es wohl auch nicht erfahren, da ich ihr vor kurzem klar gemacht habe, dass ich keinen Kontakt mehr wünsche (das war jetzt höflicher geschrieben, als ich es wirklich ausgedrückt habe). Es war ein hilflose Reaktion im Zorn.
Nun bin ich an diesem Punkt angekommen. Ich fühle mich permanent allein, missverstanden und verletzt. Einige mein Freunde erzählen mir, ich soll sie vergessen, andere Mütter haben auch schöne Töchter. Aber selbst meine Freunde kommen kaum noch zu mir durch. Ich sitze meistens alleine zu Hause rum und denke an sie.
Was sich hier leicht als Liebeskummer abstempeln liesse, ist aber tiefste Depression, die daher kommt, dass ich mittlerweile der festen Überzeugung bin, dass ich niemals glücklich werde. Ich hasse mich selbst. Ich fühle mich sozial gestört, ich kann nicht mehr auf andere Menschen zugehen, meine Beiträge zu Gesprächen sind total daneben und wenn ich eine Frau sehe, die mir auf den ersten Blick gefällt, rede ich einfach nur noch kompletten Schwachsinn. Das macht nun mal keine an. Mir fiel es vor 10 Jahren leicht, neue Freunde zu finden. Heute kann ich froh sein, wenn ich meine aktuellen behalte. Der vorläufige Höhepunkt war, dass ich ein Misanthrop genannt wurde, mit dem Ratschlag, mir professionelle Hilfe zu suchen.
22.04.2013 21:13 • • 24.04.2013 #1
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