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hi,

es gibt ein thema ,das mir sehr zu schaffen macht bzw. schon immer zu schaffen machte: wieso gelingt es mir nicht freundschaften zu knüpfen? bis zum abi war das klein problem, aber danach wurden die kontakte immer oberflächlicher und ich habe auch sehr oft abfuhren bekommen. als ich dann meinen mann kennenlernte und die kinder kamen (4 jahre und 4 monate alt), war ich durch elternzeit mehr denn je auf anderen leute/ kontakte angewiesen, da ich mich gerne mit menschen austausche, aber es ging immer von mir aus und die freundschaften/bekannten wurden auch nur durch mich aufrechterhalten. meldete ich mich nicht mehr, kam auch nix mehr von der gegenseite oder nur alle paar monate. meine alten schulfreunde sind alle weggezogen und man hat andere lebenswege eingeschlagen und hört nurnoch sehr selten von einander.

seit kurzem wohnen wir in einem neubaugebiet und wieder das gleiche bild und ich weiß nicht, was ich falsch mache. habt ihr eine idee?

hier mal ausführlicher: meine bemühungen hier neue leute kennenzulernen sind leider auch im sande verlaufen. meine direkte nachbarin, die mir unverbindlich angeboten hatte mal vorbeizukommen ist wirklich NIE da (die geht mit ihren 2 kids morgens um 9h aus dem haus und abends um 19h geht das licht wieder an.. keine ahnung was die macht.. arbeiten geht sie nicht!) und daher denke ich, daß das angebot nicht ganz ernst gemeint war, sonst hätte sie auch mal was konkretes vorgeschlagen. eine mutter mit nem mädel in alter meiner tochter meldet sich auch nicht, obwohl ich schon 2x angesprochen hatte bzw gefragt hatte, ob sie mal vorbeikommen wollen. sie war total erfreut und ich dachte, daß sie sich tatsächlich meldet, aber pustekuchen. unser neubaugebiet ist tagsüber eh wie ausgestorben und ich komme mir total alleine vor.

von meinen freunden meldet sich auch mal wieder niemand und meine eine freundin aus der nähe hats sich gerade etwas bei mir verschissen. sie hatte die schweinegrippe an einem tag vor 4 wochen als wir uns treffen wollten. habe sie danach noch 2 x kontaktiert um zu erfahren wie es ihr geht und ein neues treff auszumachen , aber keine rückmeldung. stattdessen sitzt sie jeden tag vor facebook und tipp lustig ein wie es ihr geht... ist das noch freundschaft? seit sie 2 ortschaften weiter gezogen ist, meldet sie sich eh kaum noch.

tja, und an sylvester sitzen wir wohl alleine da. meine beste freundin ist mit mann und kids bei vereinskollegen (ihr mann spielt im orchester) eingeladen und ich habe keine ahnung, wen wir sonst noch fragen können, denn die anderen 3 pärchen (freunde meines mannes und bekannte von der arbeit meines mannes) haben meist auch schon ihre clique.

und dann erzählt mir meine beste freundin gestern noch (sie war gestern mit familie bei uns) wen sie wieder netttes kennengelernt hat. die unternimmt fast garnix um leute kennenzulernen und trotzdem fliegt ihr alles zu.

ich könnte jetzt noch x beispiele nennen von müttern die ich damals in der babyzeit meiner tochter kennenlernte und die sich plötzlich zu beginn des kigaalters nicht mehr meldeten,weil die kids in andere kindergärten gingen, von freundinnen mit denen ich jahrelang jedes we unterwegs war und die nach nem umzug nach und nach den kontakt abbrachen, von frauen, die ständig sagten wir müssen uns unbedingt treffen und wenn ich dann nach nem konkreten termin fragte kam nix mehr, von ehemaligen arbeitskollegin, mit denen ich mit super verstand und mit denen ich privat auch viel unternahm kaum hatte ich gekündigt, war ich für sie luft.

ich leide sehr unter dieser sache.. klar, ich bin nicht wirklich alleine, denn ich habe meinen mann, die 2 kids und meine eltern, aber es tut schon weh, wenn man sich ständig bemüht und aktiv ist und dennoch alleine bleibt. früher war ich total zurückhaltend und bin nie auf leute zugegangen, was ich dann durch meine arbeit ändern musste. jetzt bin ich offen, aber freunde? fehlanzeige

23.12.2009 13:49 • 07.02.2010 #1


17 Antworten ↓


hat wirklich keiner eine idee oder gehts jemandem ähnlich?

A


Wieso gelingt es mir nicht Freundschaften zu knüpfen?

x 3


Re: was stimmt mit mir nicht?
Zitat von 00julchen:
sylvester
Silvester

Zitat von 00julchen:
früher war ich total zurückhaltend und bin nie auf leute zugegangen, was ich dann durch meine arbeit ändern musste. jetzt bin ich offen, aber freunde? fehlanzeige

Interessant. Sogar sehr interessant.

Unfreiwillig offen? Nunja, das wird sich wohl nonverbal mitteilen. Leider lässt sich das nicht verhindern. Frag einfach Dein Unterbewusstsein, ob Du wirklich jemand/gerade denjenigen in dieser oder jener Stunde um Dich haben willst.

Hallo Julchen..

ich denke das es hier vielen so geht wie mir, und um ehrlich zu sein, frage ich mich, was willst du eigentlich?
Du hast eine Familie, die sogar noch komplett ist, und suchst Freundinnen? Das habe ich doch richtig verstanden, oder?

Es ist natürlich gut, wenn man auch außerhalb der Familie Vertrauenspersonen hat, mit denen man alles besprechen kann. Trotzdem verstehe ich, also ich persönlich, das Problem nicht richtig. Ist es denn so entscheident dauernd irgendwo bei Freunden unterwegs zu sein?

Oder brauchst du deine Freundschaften vielleicht nur um dich bestätigen zu lassen? Würdest oder bist du denn von deiner Seite auch ein Freund?

Und erzwingen kann man eine Freundschaft sowieso nicht, sie entsteht oder entsteht eben nicht.

Ich hab auch das Gefühl, wenn ich mir deinen Beitrag durchlese, das du das Gefühl hast etwas geschnitten zu werden. Vielleicht ist das nur deine Sicht oder es ist tatsächlich so. Aber dann ist es halt sinnvoll, nicht anderen gegenüber Vorwürfe zu machen, sondern sich anzuschauen, warum das denn so ist. Aber dieses Anschauen ist oft nicht sehr angenehm, das weiß ich aus Erfahrung, aber eben sehr effektiv.

also viele Grüße...

Zitat von melasse2539:
Zitat von 00julchen:
früher war ich total zurückhaltend und bin nie auf leute zugegangen, was ich dann durch meine arbeit ändern musste. jetzt bin ich offen, aber freunde? fehlanzeige

Interessant. Sogar sehr interessant.

Unfreiwillig offen? Nunja, das wird sich wohl nonverbal mitteilen. Leider lässt sich das nicht verhindern. Frag einfach Dein Unterbewusstsein, ob Du wirklich jemand/gerade denjenigen in dieser oder jener Stunde um Dich haben willst.


naja, ich hatte auf der arbeit mit vielen menschen zu tun und musste auch selbstbewusst auftreten, auf menschen zugehen. irgendwann hat es mir dann sogar spaß gemacht, so daß ich von mir auf auf menschen zugegangen bin im privaten bereich. so habe ich auch meinen mann kennengelernt. ansonsten haben sich manchmal bekanntschaften ergeben, aber sehr oft wurde nix daraus. da frägt man sich natürlich sehr oft was mache ich falsch?..

Zitat von wenwei:
Hallo Julchen..

ich denke das es hier vielen so geht wie mir, und um ehrlich zu sein, frage ich mich, was willst du eigentlich?
Du hast eine Familie, die sogar noch komplett ist, und suchst Freundinnen? Das habe ich doch richtig verstanden, oder?

Es ist natürlich gut, wenn man auch außerhalb der Familie Vertrauenspersonen hat, mit denen man alles besprechen kann. Trotzdem verstehe ich, also ich persönlich, das Problem nicht richtig. Ist es denn so entscheident dauernd irgendwo bei Freunden unterwegs zu sein?

Oder brauchst du deine Freundschaften vielleicht nur um dich bestätigen zu lassen? Würdest oder bist du denn von deiner Seite auch ein Freund?

Und erzwingen kann man eine Freundschaft sowieso nicht, sie entsteht oder entsteht eben nicht.

Ich hab auch das Gefühl, wenn ich mir deinen Beitrag durchlese, das du das Gefühl hast etwas geschnitten zu werden. Vielleicht ist das nur deine Sicht oder es ist tatsächlich so. Aber dann ist es halt sinnvoll, nicht anderen gegenüber Vorwürfe zu machen, sondern sich anzuschauen, warum das denn so ist. Aber dieses Anschauen ist oft nicht sehr angenehm, das weiß ich aus Erfahrung, aber eben sehr effektiv.

also viele Grüße...


ja,ich suche freundinnen für mich! jemanden, mit dem ich mal über andere themen quatschen kann. mit meinen mann kann ich und will ich nicht alles bereden bzw. es gibt auch themen, die ihn nicht interessieren. will nicht jeder außerhalb einer beziehung noch andere menschen haben?

also bisher war ich immer für meine freunde da und habe sie unterstützt, wo ich konnte. habe damals auch als einzige zu einer schwer depressiven freundin gehalten,aber irgendwann konnte ich dann auch nicht mehr. wenn ich aber bei freunden mal aufgemuckt habe und nein gesagt habe, dann bekam ich gleich vorwürfe zu hören.....

ich würde ja gerne wissen, wieso die leute so auf mich reagieren. habe aus anderen gründen schon 2 therapien gemacht und dort auch das thema angeschnitten, aber die therapeuten konnten mir nicht helfen. wenn ich meinem mann von solchen begebenheiten erzähle, dann versteht er es auch nicht. er sagt immer, daß er es gut findet, daß ich auf leute zugehen und aktiv bin. er kann das nicht.

Hallo Julchen..

und wenn du bei deinen Freunden aufgemuckt hast, also wahrscheinlich mal zu Dir selber gestanden hast, dann kamen gleich Vorwürfe?

Vielleicht stimmt mit Dir alles, außer das Du Dir die falschen Freunde suchst oder nimmst. Kann es sein, das Dir die sogenannten Freundschaften so wichtig sind, das Du nicht von Anfang so bist wie Du bist? Auch mit deinen Schwächen und Bedürfnissen?

Bei einen echten Freund darf man immer nein sagen, ohne das Vorwürfe kommen!

Aber eine Lösung für dein Problem ist das auch nicht, es sei denn Du fängst an ganz zu Dir zu stehen, mit allen! Doch das ist leicht geschrieben, und schwer umzusetzen...

Zitat von 00julchen:
ja,ich suche freundinnen für mich! jemanden, mit dem ich mal über andere themen quatschen kann. [...] habe aus anderen gründen schon 2 therapien gemacht

Vielleicht sind es ja die anderen Gründe, die Dich nicht rund und vollständig und unbefangen und ausgelassen und tiefgründig erscheinen lassen.

Es gibt viele Bereiche des täglichen Lebens. Einkaufen, Religion, Schule, Kaninchenzüchterverein. Vielleicht siehst Du nur die Farbigkeit des Lebens (auch im Dezember) nur eingeschränkt.

Zitat von wenwei:
Hallo Julchen..

und wenn du bei deinen Freunden aufgemuckt hast, also wahrscheinlich mal zu Dir selber gestanden hast, dann kamen gleich Vorwürfe?

Vielleicht stimmt mit Dir alles, außer das Du Dir die falschen Freunde suchst oder nimmst. Kann es sein, das Dir die sogenannten Freundschaften so wichtig sind, das Du nicht von Anfang so bist wie Du bist? Auch mit deinen Schwächen und Bedürfnissen?

Bei einen echten Freund darf man immer nein sagen, ohne das Vorwürfe kommen!

Aber eine Lösung für dein Problem ist das auch nicht, es sei denn Du fängst an ganz zu Dir zu stehen, mit allen! Doch das ist leicht geschrieben, und schwer umzusetzen...


befürchte ich leider mittlerweile auch, daß ich mir die falschen freunde aussuche.. früher fand ich auch immer die flaschen männer toll. meine freundin mit der schweingrippe zb hat sich dann 4 wochen später gemeldet als wenn nix gewesen wäre. danach habe ich mich bei ihr kaum noch gemeldet oder garnicht (so wie sie es oft tat) und jetzt hat sie mich gleich aus ihrem facebook.account geschmissen.. sie hat nicht nachgefragt, wieso ich mich nicht melde oder was ist. dabei hatte ich ihr zwischendurch mal geschrieben, daß es mir nicht so gut geht (leide seit 4 jahren an einer verschleppten postpartalen depression) und ich ein leichtes tief habe... aber darauf hat sie null reagiert. daran kann ich leider sehen wie unwichtig ich ihr geworden bin.

generell ist es wohl wirklich so, daß wenn man nie meckert und fast immer ja zu allem sagt, gleich unangenehm auffällt, wenn man plötzlich jammert und nein sagt...

ach, wie man es macht, macht man es falsch... meine mutter meinte immer zu mir, daß ich zu negativ sei und keiner solche menschen mag.. das habe ich wohl mir als teenie zu herzen genommen und immer auf positiv getan.. bloß nicht anecken...

Zitat von melasse2539:
Zitat von 00julchen:
ja,ich suche freundinnen für mich! jemanden, mit dem ich mal über andere themen quatschen kann. [...] habe aus anderen gründen schon 2 therapien gemacht

Vielleicht sind es ja die anderen Gründe, die Dich nicht rund und vollständig und unbefangen und ausgelassen und tiefgründig erscheinen lassen.

Es gibt viele Bereiche des täglichen Lebens. Einkaufen, Religion, Schule, Kaninchenzüchterverein. Vielleicht siehst Du nur die Farbigkeit des Lebens (auch im Dezember) nur eingeschränkt.


ne, denke ich nicht.. ich hatte nach der geburt unseres 1.kindes eine postpartale depression, aufgrund derer ich 2 therapien gemacht habe. so richtig geholfen haben die therapien nicht.. der grund war nämlich eine unterfunktion der schilddrüse (hasimoto), durch die ich depris bekam. leider wurde das erst 3 jahre später in der 2. ss festgestellt und ich habe jahrelang unnötig gelitten. also an tiefgründigkeit fehlt es mir bestimmt nicht. bin froh, daß ich das alles lebend überstanden habe.

das mit den anderen bereichen verstehe ich nicht ganz? meinst du als gesprächsthemen oder als beschäftigung für mich?

Hallo Julchen, du fragst, was mit dir nicht stimmt. Aus meiner Sicht flüchtest du vor dir selbst und so etwas kann sich auch darin äußern, dass man versucht den Garten ums Haus herum ordentlich zu halten, damit niemand auf die Idee kommt, dass zuhause Chaos herrschen könnte. Ich kann es nicht behaupten, weil ich dich nicht kenne, aber nach depressiven Phasen ist es oft so, dass man die Geselligkeit um jeden Preis sucht nur um sich oder den Anderen zu beweisen, dass man über den Berg ist.

Ganz normales Denken würde so verlaufen, dass man damit, dass gerade keine Freundin da ist klar kommt - es ist eben so, das passiert vielen und kann sich sogar über längere Zeiträume hinweg ziehen.

Bis ein Mensch in deinem Leben auftaucht, der ähnliche Wellenlänge hat wie du, mit dem du dir gut verstehest, was der Wahrscheinlichkeit nach sicher mal der Fall sein wird, kannst du deine Energie wo anders investieren. Es gibt Bücher, es gibt Möglichkeiten der Weiterbildung, es gibt Hobbies, bei denen sogar deine Kinder mitmachen könnten.

Und du hast doch Internet, auch dort kann man eine gute Freundin suchen. Aber das eigentliche Glück, was wir zu oft und vergeblich bei den Anderen suchen, ist nur bei uns selbst zu finden. Wenn deine Therapien nicht ausreichend waren, fange die nächste an. Auch gibt es gemütsaufhellenden Mittel mir relativ wenig Nebenwirkungen, die dabei helfen können sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, ggf. auch ohne Freundinnen und Bekannte. Das ist nun wirklich kein Beinbruch...

Liebe Grüße Vent

Hi Julchen,

Zitat:
es gibt ein thema ,das mir sehr zu schaffen macht bzw. schon immer zu schaffen machte: wieso gelingt er mir nicht freundschaften zu knüpfen? bis zum abi war das klein problem, aber danach wurden die kontakte immer oberflächlicher und ich habe auch sehr oft abfuhren bekommen. als ich dann meinen mann kennenlernte und die kinder kamen (4 jahre und 4 monate alt), war ich durch elternzeit mehr denn je auf anderen leute/ kontakte angewiesen, da ich mich gerne mit menschen austausche, aber es ging immer von mir aus und die freundschaften/bekannten wurden auch nur durch mich aufrechterhalten. meldete ich mich nicht mehr, kam auch nix mehr von der gegenseite oder nur alle paar monate. meine alten schulfreunde sind alle weggezogen und man hat andere lebenswege eingeschlagen und hört nurnoch sehr selten von einander.

zum einen ist das ein ganz normaler Verlauf, dass man sich nach der Schule auseinanderlebt. Schulfreundschaften werden meist durch die gemeinsame Lebenslage zusammengehalten. Ist diese Lebenslage vorbei, ist auch die Freundschaftsbasis weg.

Zum anderen könnte es sein, dass du ein wenig zu sehr ausstrahlst, dass du die Beziehungen brauchst, auf sie angewiesen bist:
Zitat:
war ich durch elternzeit mehr denn je auf anderen leute/ kontakte angewiesen

Das empfinden die meisten Menschen als belastend, zu anstrengend, wenn sie als psychischer Halt herhalten sollen. Vielleicht kommt etwas davon durch, wenn du dich um die Kontakte bemühst.

Zum dritten kommt es mir so vor (kann natürlich täuschen), dass du zu wenig zupackend-konkret vorgehst. Anscheinend fragst du immer die anderen, wann sie Zeit haben, ob sie etwas ausmachen wollen, o.ä. Oder?
Es wäre vielleicht besser, wenn du gleich einen konkreten Termin und eine konkrete Aktivität nennen würdest, und nicht fragen würdest, ob das dem anderen passt. Z.B. so: Ich möchte dich am Donnerstag Nachmittag zum Kaffee einladen. Hast du Lust? Wenn die andere dann keine Lust oder keine Zeit hat, dann frag nicht, wann sie denn Zeit/Lust hätte, sondern sag: Ah ja, das verstehe ich. Schade, dass du nicht kannst, ich hätte mich sehr gefreut. Aber ist nicht schlimm, vielleicht klappt es demnächst mal.

Es gibt bestimmte Verhaltensregeln für Verkäufer, die sie erfolgreicher machen. Es spricht zwar nicht jeder Kunde super darauf an, aber die meisten doch. Z.B. soll man einem Kunden nicht einfach eine große Auswahl vorlegen und ihn/sie dann fragen, was er/sie denn davon haben möchte. Davon sind die meisten überfordert. Unentschlossenen Kunden soll man z.B. 2 Produkte vorlegen und fragen, welchen von beiden. Auch wenn man einen Termin will, gleich 2 zur Auswahl nennen.

Das schreibe ich nur zur Anregung. In deinem Fall würde ich, da deine Kunden ja nicht von sich aus zu dir kommen, um etwas von dir zu kaufen, vorschlagen, ihnen folgende 2 Alternativen vorzulegen:
O du kommst am Donnerstag zu mir zum Kaffee
O du kommst am Donnerstag nicht zu mir zum Kaffee



Wichtig ist, dass du ihnen diese beiden Alternativen völlig bewertungsneutral anbietest. Das ist ganz, ganz wichtig. Die Eingeladenen müssen den Eindruck haben, dass du nicht darauf angewiesen bist, dass sie kommen, sondern dass du das aus freiem Willen nur zu deinem und ihrem Vergnügen machst! Und dass du ihr Nein ehrlich respektierst. Denn es kann ja durchaus sein, dass sie da keine Zeit oder keine Lust haben. Aber wenn sie merken, dass du bei einem Nein nicht sauer bist, werden sie beim nächsten Mal schon eher zusagen oder, noch besser, von sich aus mal einen Vorschlag machen, als Ersatz für ihre Absage. (Womit du aber nicht zwingend rechnen solltest.)

Deine offenbar immer noch vorhanden deprimierte Stimmungslage trägt natürlich ebenfalls dazu bei, dass die Leute keine Lust haben, zu kommen. Das solltest du ganz realistisch sehen. Versuche, dir tatsächlich SPASS und VERGNÜGEN durch und mit anderen Menschen vorzustellen und dies dann zu verwirklichen. Dann werden die anderen Menschen mehr Interesse daran haben, mit dir zusammenzusein.

Und dann noch: Freundschaften knüpfen geht eigentlich gar nicht. Man kann Kontakte knüpfen und Bekanntschaften schließen. D.h. es erstmal um ganz einfache, relativ oberflächliche, unbelastende und verpflichtungsfreie Kontakte.

Erst wenn diese befriedigend verlaufen und man gegenseitig das Gefühl bekommen hat, dass man
a) gut zusammenpasst
b) der/die andere vertrauenswürdig ist
können sich daraus allmählich Freundschaften entwickeln.

Deswegen erwarte nicht von jedem Kontakt zu viel. Auch das können Menschen erspüren, dass man sie zu schnell vereinnahmen möchte, und gehen auf Abstand.

Viel Erfolg!
GastB (w)

Zitat von vent:
Hallo Julchen, du fragst, was mit dir nicht stimmt. Aus meiner Sicht flüchtest du vor dir selbst und so etwas kann sich auch darin äußern, dass man versucht den Garten ums Haus herum ordentlich zu halten, damit niemand auf die Idee kommt, dass zuhause Chaos herrschen könnte. Ich kann es nicht behaupten, weil ich dich nicht kenne, aber nach depressiven Phasen ist es oft so, dass man die Geselligkeit um jeden Preis sucht nur um sich oder den Anderen zu beweisen, dass man über den Berg ist.

Ganz normales Denken würde so verlaufen, dass man damit, dass gerade keine Freundin da ist klar kommt - es ist eben so, das passiert vielen und kann sich sogar über längere Zeiträume hinweg ziehen.

Bis ein Mensch in deinem Leben auftaucht, der ähnliche Wellenlänge hat wie du, mit dem du dir gut verstehest, was der Wahrscheinlichkeit nach sicher mal der Fall sein wird, kannst du deine Energie wo anders investieren. Es gibt Bücher, es gibt Möglichkeiten der Weiterbildung, es gibt Hobbies, bei denen sogar deine Kinder mitmachen könnten.

Und du hast doch Internet, auch dort kann man eine gute Freundin suchen. Aber das eigentliche Glück, was wir zu oft und vergeblich bei den Anderen suchen, ist nur bei uns selbst zu finden. Wenn deine Therapien nicht ausreichend waren, fange die nächste an. Auch gibt es gemütsaufhellenden Mittel mir relativ wenig Nebenwirkungen, die dabei helfen können sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, ggf. auch ohne Freundinnen und Bekannte. Das ist nun wirklich kein Beinbruch...

Liebe Grüße Vent


eigentlich habe ich schon IMMER geselligkeit gesucht.. auch schon vor und ohne depris. ich bin ein mensch, der sehr schlecht alleine sein kann. wenn ich alleine wohnen müsste, wäre das sehr schlimm für mich.

mich wundert es halt, wieso alle leute, die ich kenne x freunde und bekannte haben und immer jemand für sie da ist, wenn sie leute um sich haben wollen. das war bei mir noch nie so...

freunde übers internet zu suchen, habe ich aufgegeben. vor den kids hatte ich das mal versucht, aber meist haben die treffs dann garnicht geklappt. die leute lieben die anonymität des webs und wenn es dann um face to face treffs geht, wollen sie nicht mehr. habe auch jetzt privatere kontakte im web, aber im realen leben treffen wollten sie mich nicht??

ich nehme ja schon ein antidepressivum, das mit hilft, aber einen selbst zu akzeptieren schafft auch das beste mittel nicht.

Zitat von GastB:
Hi Julchen,

zum einen ist das ein ganz normaler Verlauf, dass man sich nach der Schule auseinanderlebt. Schulfreundschaften werden meist durch die gemeinsame Lebenslage zusammengehalten. Ist diese Lebenslage vorbei, ist auch die Freundschaftsbasis weg.



komischerweise haben viele, die ich kennte noch sehr guten kontakt zu ihren schulfreunden und fahren mit denen sogar noch in urlaub...

wenn es um treffs geht, frage ich schon konkret nach einem termin, denn wenn man nur sagt lass uns mal treffen wird eh nix daraus. es passiert mir oft, daß die leute dann aber auf konkrete anfragen nicht reagieren. ich weiß´nicht, wie es bei dir ist, aber viele leute erreicht man nicht mehr direkt, sonder hinterlässt nachrichten auf dem ab, schickt ne sms oder email. und wenn nix kommt, fasse ich nochmal nach... aber wenn danach auch nix kommt, frage ich mich schon, was das soll..

deine verhaltensregeln befolge ich auch, d.h. wenn ein treff nix wird oder ich ne absage erhalte bin ich nicht beleidigt oder so. ich fänds halt nur gut, wenn die leute mir wenigstens ne absage erteilen würden statt sich garnicht zu melden.

eigentlich habe ich immer darauf geachtet nicht vereinnahmend u sein, d.h. ich habe immer mehrere bekannte gehabt und nicht immer nur mit einer person etwas unternommen.

ich kann mir nur vorstellen, daß die leute unterschwellig merken, daß ich kontakt möchte.. aber ist das nicht menschlich? muss ich selbst bei freundschaften dieses hin-und her spiel machen, wie es viele bei beziehungen haben? ich melde mich nicht, damit er nicht denkt ich wäre zu interessiert, etc?

Zitat von 00julchen:
... ich nehme ja schon ein antidepressivum, das mit hilft, aber einen selbst zu akzeptieren schafft auch das beste mittel nicht.

Ja, das ist klar, mit Tabletten wird man das nicht weg kriegen. Ich habe ein wenig nachgedacht und sehe das Problem darin:
Zitat:
ach, wie man es macht, macht man es falsch... meine mutter meinte immer zu mir, daß ich zu negativ sei und keiner solche menschen mag.. das habe ich wohl mir als teenie zu herzen genommen und immer auf positiv getan.. bloß nicht anecken...

Ewig verstellen kann man sich nicht, irgendwann wird der Energieaufwand dafür zu groß und gerade wenn man eigene Familie hat, ist man bereits genügend ausgelastet. Ich denke in deinen Gedanken hat sich schon damals ind der Kindheit oder im Teenage-Alter ein Negativ-Kreis gebildet. Du warst traurig, deshalb mochten dich die Menschen nicht - hat deine Mutter gesagt. Und weil sie dich nicht mochten, warst du traurig.

Durch dieses Negativ-Muster bist du aber zu dem Schluß gekommen, dass du a) weniger Wert bist wenn du allein bist und b) du nur durch die Aufmerksamkeit anderer aus dem Tief heraus kommen kannst.

Es ist aber so, dass man nicht immer gut gelaunt sein kann und auch nicht muss, damit sich sein Selbstwert nicht mindert.
Das Negativ-Muster kann und sollte man in der Therapie ändern. Man braucht definitiv keine Gesellschaft anderer Menschen um sich wohl zu fühlen. Verstehst du das Paradox? Auch die Depressive Episode ist ein Alarmzeichen, ein Hinweis darauf gewesen, dass es mit deinem Denken nicht so weiter gehen sollte wie bisher.

Ansonsten - du bist umgezogen, hast durch die Kinder wenig Zeit und wenig Gelegenheit Menschen kennenzulernen, es ist nicht ungewöhnlich, dass die verwandten Seelen nicht scharenweise an der Haustür klingeln. Unter bestimmten Umständen emfindet man Mangel an Sozialkontakten schmerzhafter also sonst. Das kannst du aber durch eine Therapie ändern - eine positive Einstellung zu dir selbst zu gewinnen, und genau diese wird dann bewirken, dass sich Menschen in deiner Nähe wohlfühlen. Man sollte schon etwas Güte und Herzlichkeit ausstrahlen, wenn man auf andere zugeht, und gerade das lässt sich eben nicht erzwingen. Erst muss eine liebevolle Einstellung zu sich selbst her, dann ist man auch in der Lage auf andere freundlich zuzugehen.

Liebe Grüße Vent

Zitat von vent:
Zitat von 00julchen:
... ich nehme ja schon ein antidepressivum, das mit hilft, aber einen selbst zu akzeptieren schafft auch das beste mittel nicht.

Ja, das ist klar, mit Tabletten wird man das nicht weg kriegen. Ich habe ein wenig nachgedacht und sehe das Problem darin:
Zitat:
ach, wie man es macht, macht man es falsch... meine mutter meinte immer zu mir, daß ich zu negativ sei und keiner solche menschen mag.. das habe ich wohl mir als teenie zu herzen genommen und immer auf positiv getan.. bloß nicht anecken...

Ewig verstellen kann man sich nicht, irgendwann wird der Energieaufwand dafür zu groß und gerade wenn man eigene Familie hat, ist man bereits genügend ausgelastet. Ich denke in deinen Gedanken hat sich schon damals ind der Kindheit oder im Teenage-Alter ein Negativ-Kreis gebildet. Du warst traurig, deshalb mochten dich die Menschen nicht - hat deine Mutter gesagt. Und weil sie dich nicht mochten, warst du traurig.

Durch dieses Negativ-Muster bist du aber zu dem Schluß gekommen, dass du a) weniger Wert bist wenn du allein bist und b) du nur durch die Aufmerksamkeit anderer aus dem Tief heraus kommen kannst.

Es ist aber so, dass man nicht immer gut gelaunt sein kann und auch nicht muss, damit sich sein Selbstwert nicht mindert.
Das Negativ-Muster kann und sollte man in der Therapie ändern. Man braucht definitiv keine Gesellschaft anderer Menschen um sich wohl zu fühlen. Verstehst du das Paradox? Auch die Depressive Episode ist ein Alarmzeichen, ein Hinweis darauf gewesen, dass es mit deinem Denken nicht so weiter gehen sollte wie bisher.

Ansonsten - du bist umgezogen, hast durch die Kinder wenig Zeit und wenig Gelegenheit Menschen kennenzulernen, es ist nicht ungewöhnlich, dass die verwandten Seelen nicht scharenweise an der Haustür klingeln. Unter bestimmten Umständen emfindet man Mangel an Sozialkontakten schmerzhafter also sonst. Das kannst du aber durch eine Therapie ändern - eine positive Einstellung zu dir selbst zu gewinnen, und genau diese wird dann bewirken, dass sich Menschen in deiner Nähe wohlfühlen. Man sollte schon etwas Güte und Herzlichkeit ausstrahlen, wenn man auf andere zugeht, und gerade das lässt sich eben nicht erzwingen. Erst muss eine liebevolle Einstellung zu sich selbst her, dann ist man auch in der Lage auf andere freundlich zuzugehen.

Liebe Grüße Vent


das mit den negativkreislauf stimmt und das haben wir damals auch in der therapie herausgefunden, aber wie ich diesen auflösen kann, hat mir die therapeutin nicht sagen können. bis jetzt hieß es in allen therapien lenken sie sich ab.. aber wie soll das helfen den kreislauf zu durchbrechen? ich hatte auch schon darüber nachgedacht nochmal eine therapie zu machen, aber dann müsste ich endlich mal eine passende therapeutin finden und leider habe ich keine empfehlungen oder so und im moment fehlt mir leider auch die zeit. habe keinen, der den kleinen nehmen kann....

ich weiß, daß das ganze thema irgendwann mal für mich gelöst werden muss, denn es ist immer ein wunder punkt bei mir... es zieht mich immer wieder runter.

Huhu Julchen

ich habe mir jetzt alles durchgelesen und mein Urteil lautet: Du hast zu wenig Selbstbewusstsein und nimmst Dinge persönlich, die vielleicht noch nicht einmal persönlich gemeint sind. Gerade das Beispiel mit Deiner Freundin verstehe ich nicht so ganz. Auch bei meinen Freunden/Freundinnen ist es oft so, dass sie sich eine Zeitlang nicht melden und ich ihnen hinterher telefonieren muss. Andersrum ist das leider auch oft der Fall . Dennoch wissen ich und meine Freunde, dass ich sie gern habe und wir uns wichtig sind. Auch Deine besten Freunde haben noch ein Privatleben und sind vielleicht berufstätig, mal krank, haben vielleicht auch Kinder oder haben vielleicht Probleme, von denen sie Dir nichts erzählen wollen. Ich finde es normal, dass man sich in einer Freundschaft auch mal zurückziehen darf, ohne dass das Gegenüber dann gleich beleidigt ist und genau nach zählt, wie lange ich mich nicht gemeldet habe. Du nimmst aber die Nichtreaktion Deiner Freunde gleich persönlich und beziehst es auf Dich. Das treibt die meisten Leute in die Enge und sie fühlen sich massiv eingeschränkt, kontrolliert, an den Pranger gestellt.

Meiner Meinung nach musst Du dringend an Deiner Selbstwahrnehmung und vor allem Deinem Selbstbewusstein arbeiten, zur Not durch noch eine Therapie. Denn bevor Du Dich selbst nicht liebst, wird es auch mit Freundschaften auf lange Sicht nichts werden. Eine Freundschaft sollte niemanden zu irgendwas verpflichten, sondern aus freien Stücken heraus aus gegenseitiger Zuneigung heraus geführt werden. Dass sich Deine Freundin z.B. wie Du sagst nach 4 Wochen gemeldet hat (als wäre nix gewesen) sagt doch nur, dass sie offenbar kein Problem gesehen hat und immer noch an einem Kontakt mir Dir interessiert ist. Natürlich hättest Du sie fragen können, warum so lange nichts von ihr kam. Hast Du das getan? Hat sie das denn gar nicht begründet?

Es tut mir leid, wenn das hier vielleicht ein wenig hart klingt, aber ich meine es wirklich nur gut. Gib mir doch bitte ein wenig Feedback, vielleicht denkst Du nochmal in Ruhe über alles nach?

Liebe Grüsse von Philo
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Hallo,
durch diesen Beitrag steige ich nicht so ganz durch:
Wie kann man aufgrund der raren Informationen hier ein Psychogramm erstellen, das dem Problem gerecht wird ?
Mein Vorschlag:
alles mit einem Psychologen besprechen. Das dauert zwar länger, ist dann aber fundiert und basiert nicht nur auf Vermutungen und Projektionen der Gespächspartner, sondern auf Ausbildung und Erfahrung.

A


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