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Hallo,

Ich habe mir eben so einige Forenbeiträge unter Einsamkeit Alleinsein durchgelesen und konnte mich aber mit keinem davon so richtig identifizieren. Entweder wares das Personen, die gar kein soziales Umfeld haben oder Leute, die in einer Partnerschaft leben und trotzdem einsam sind.

Bei mir ist das ein klein wenig anders.
Ich bin 38 Jahre alt. Meine Eltern und meine Schwester mit Ihrer Familie (ich habe 2 Neffen u. 1 Nichte) leben in der gleichen Stadt und ich habe einen angenehm großen Freundeskreis. Viele kenne ich schon seit sehr vielen Jahren und treffe mich auch regelmäßig mit ihnen. Wenn ich eine normale Arbeitswoche habe, dann bemühe ich mich, dass ich mich zum WE hin auch mit Freunden verabrede, um etwas vor zu haben.

Aber eine große Sache belastet mich sehr.

Ich bin jetzt schon seit 14 Jahren Single und kann nicht begreifen, warum. Und ich rede hier tatsächlich von 14 langen Jahren ohne mal in den Arm genommen zu werden, geküßt zu werden oder einfach nur mal Händchen zu halten. Allein bei dem Gedanken daran, dreht sich mir schon wieder der Magen um und ich könnte schreien vor Wut und Unverständnis.

Vor dieser langen Zeit hatte ich ja auch Beziehungen und bin eigentlich auch nicht Kontaktscheu. Eine Zeitlang habe ich mich auch mit Männern verabredet, die ich im Internet kennen gelernt habe. Und es gab darunter auch einige, die ich sehr nett fand. Aber aus irgendeinem Grund hat es dabei nie zu mehr geführt.
Und im Freundeskreis sind die Männer, die ich interessant fand, entweder kurze Zeit später mit einer anderen zusammen gekommen oder waren einfach nicht interessiert. Mal ganz abgesehen davon, dass ja im privaten Freundeskreis nun auch nicht dauernd neue Leute dazu kommen.

Die ersten Jahre war das ja auch gar nicht so schlimm. Denn zum Einen habe ich lange gebraucht, um über meinen letzten Partner hinweg zu kommen und zum anderen hatte ich ja immer meine Mädels, mit denen ich viel unternommen habe und mit denen ich immer jemanden zum reden hatte.
Aber das Leben ändert sich nunmal mit der Zeit und die Freundinnen haben jetzt selber lange Beziehungen oder sogar Kinder, wodurch die Verabredungen und Gespräche über Probleme und Einsamkeit immer seltener werden. Früher hatte ich auch immer ein offenes Ohr für den Kummer und die Sorgen der Anderen, aber auch hier wurde ich mit der Zeit immer weniger gebraucht.

Und irgendwann ist es dann so, wie zum Beispiel jetzt gerade. Ich bin seit Donnerstag krank zuhause, weil mich pünktlich zum schönen Wetter eine schlimme Erkältung dahin gerafft hat und es hat seitdem nicht einer mal angerufen und gefragt, wie es mir geht.
Selbst meine Eltern, denen ich das am Donnerstag erzählt habe, haben seitdem nicht nocheinmal angerufen um sich zu erkundigen.
Ich habe heute Morgen aus lauter Kummer und Wut dann selber angerufen und meiner Mutter Vorwürfe gemacht, dass ich auch genauso gut tot in meiner Wohnung liegen könnte und es keine Sau mitbekäme.

Kann das hier irgendjemand verstehen?
Ich habe immer mehr das Gefühl, innerlich zu schrumpfen und nach Außen hin unsichtbar für andere zu sein, dass ich nicht weiß, wie ich das ertragen soll.

Ich wünsche mir so sehr, dass auch ich eine Bedeutung für jemand anderen habe....

26.05.2014 11:30 • 26.05.2014 #1


3 Antworten ↓


Hallo!
Ja, ich kann Dich verstehen.
Aber manchmal kommt es einem nur so vor als sei man unbedeutend oder unsichtbar für andere.
Oft ist es aber so, dass das eigene Umfeld seine eigenen Probleme hat und nicht ständig an diesen oder jenen denkt.
Derjenige empfindet es aber so wie Du jetzt gerade.
Besonders wenn man dazu noch gesundheitlich angeschlagen ist, wird man leicht überempfindlich.

Was Dein langjähriges Singledasein betrifft: Ich war vor langer Zeit ebenfalls auf der Suche und fast am verzweifeln, weil in den einschlägigen Singlebörsen und Singletreffs meiner Ansicht nach nur beziehungsunfähige Leute unterwegs waren und es zu keiner befriedigenden Beziehung gekommen ist.
Als ich mich irgendwann damit abgefunden hatte und die Suche nach dem Traumpartner einstellte, traf ich meine Partnerin an einem Ort, den ich bis dahin für unmöglich angesehen hatte.
Ich weiß nicht, ob Dir das irgendwie weiterhilft, aber ich glaube fest daran, dass jeder irgendwann seinen Partner findet.

Viel Glück

A


Warum bin ich Single? Verstehe es nicht und bin einsam

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Hallo Invisible,

willkommen im Forum.
Kann dem Erstgeschriebenen von Fetzentandler nur zustimmen.


Zitat von Fetzentandler:
Was Dein langjähriges Singledasein betrifft: Ich war vor langer Zeit ebenfalls auf der Suche und fast am verzweifeln, weil in den einschlägigen Singlebörsen und Singletreffs meiner Ansicht nach nur beziehungsunfähige Leute unterwegs waren und es zu keiner befriedigenden Beziehung gekommen ist.


Würde das allerdings nicht so unterschreiben. Ich kenne 2 Pärchen, die sehr glücklich miteinander sind, und sich übers Singleportal kennengelernt haben. Eins davon hat jetzt in der Zeitung inseriert, dass sie heiraten. Aber man muss bei solchen Portalen schon sehr vorsichtig sein, da viele etwas vorgeben, das sie nicht sind. Oftmals ist es wirklich so dass sich der letzte Rest vom Schützenfest dort herumtreibt. Aber es gibt halt auch die wirklich Interessierten. Man muss warscheinlich etwas Ausdauer, bei dieser Methode sich kennenzulernen, beweisen.

Ansonsten kannst Du Deinen Traummann überall begegnen. Wenn Du Dich viel unter Menschen begibst, erhöhen sich die Chancen. Wenn Du mit Freunden unterwegs bist, verringern sie sich wieder, da sich potenziell Interessierte oftmals dann nicht getrauen jemanden in der Gruppe anzusprechen.

Wünsche Dir viel Erfolg

Viele Grüsse


Hallo Fetzentandler und Palomino,

vielen Dank für Eure aufmunternden Worte.

Das mit den Spinnern o. Restposten auf den Internetplattformen ist sicher richtig, aber ich hatte bis jetzt das Glück, immer nur nette Dates zu haben. Es hat halt aber einfach immer nicht sollen sein, dass man sich doch noch näher kennen lernt.

Und bitte seid mir nicht böse, aber den Spruch, dass man erst dann jemanden findet, wenn man aufgehört hat zu suchen, kann ich ehrlich gesagt nicht mehr hören.
In dieser ganzen langen Zeit hatte ich immer wieder Phasen, in denen ich mich auch als Single sehr wohl gefühlt habe und gar nicht nach einem Partner Ausschau gehalten habe und trotzdem ist nichts passiert.

Und was die Aktivitäten in Vereinen, abseits vom Freundeskreis betrifft, das habe ich auch schon alles durch. Ich war in den letzten Jahren in verschiedenen Chören und beim DRK als Sanitätshelferin für mehrere Jahre.
Und ich bin nicht mit der Voraussetzung daran geganen, jetzt jemanden kennen zu lernen, sondern wollte einfach nur gerne etwas machen, dass mir Spaß macht und wodurch man dann auch mal unter neue Leute kommt.

Manchmal frage ich mich, ob es tatsächlich so etwas wie Schicksal gibt und ich zu einem von den Menschen gehöre, für die das Schicksal Zweisamkeit einfach nicht vorgesehen hat.

Liebe Grüße





Dr. Reinhard Pichler
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