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Zitat:
Das hört sich ja gar nicht gut an! Dass sich so gar keine Kontakte ergeben, ist schon komisch. Da verstehe ich, dass du die anderen mittlerweile als Gegner siehst.


Ich hab mir wirklich Mühe gegeben. Gegrüßt, war hilfsbereit zu einigen und war stets freundlich. Aber wenn ich beim grüßen oft einfach ignoriert werde und wenn mich die Leute wie Luft behandeln, dann kann ich einfach das Standard-Programm menschlicher Kommunikation nicht mehr aufrechterhalten. Eigentlich habe ich mich den gegeben Gepflogenheiten angepasst: Wer nicht in meiner Gruppe ist, wird nicht gegrüßt. Da ich in keiner Gruppe bin, werde ich eben von niemanden gegrüßt.

Zitat:
Du dürftest da an eine echt komische Truppe gelangt sein. Ist zwar ungewöhnlich, dass unter so vielen Leuten kein einziger Mensch ist, der zu dir passt, aber es muss nicht an dir liegen.


Vielleicht habe ich mit meinen Jahrgang schlicht Pech gehabt. Und vielleicht liegt es tatsächlich am Fach. Ich habe jeden Mittwoch einen Sprachkurs an der Hochschule. Wir machen auch ab und zu Übungen, wo man spontan zu zweit oder dritt arbeiten kann. Indem Sprachkurs werde ich tatsächlich gegrüßt und ja ich kenne sogar die Namen meiner Kommilitonen. Auch kann ich mit denen plaudern. Das ist einer der wenigen Highlights der Woche. Wenn ich Kontakt finde, dann wahrscheinlich über diesen Kurs. Sobald ich wieder die heiligen Hallen der Informatik betreten ist aber alles anders. Selbst in der Facebook-Gruppe zicken sich die Leute an (wir haben so eine Art Programmierpraktikum, wo die Studenten sich untereinander bewerten müssen. Die Bewertung wiederum führt dann zur Zulassung zur Klausur... da ist viel böses Blut geflossen)


Zitat:
Mach dir das klar! Resignierter Rückzug ist aber auch keine Lösung. Ich würde an deiner Stelle weiterhin grüßen, Smalltalk versuchen usw., auch wenn die Aussicht auf Freundschaften minimal ist.


Um Freundschaft geht es mir schon lange nicht mehr. Aber mittlerweile sehe ich es auch nicht mehr ein zu grüßen und vom Gegenüber nicht gegrüßt zu werden. Ich komm mir dabei so behemmert vor. Es grüßt vielleicht 1 von 10. Mein Gefühl hat sich so verändert, dass ich grüßen in der Hochschule schon als unnormal empfinde.

Zitat:


Rückzug lässt einen komplett vereinsamen und man kommt da ganz schwer wieder raus, weil man den Umgang mit anderen Menschen verlernt. Man wird immer mehr zum Sonderling, das weiß ich aus eigener Erfahrung. [/quote]

Den Status eines Sonderling dürfte ich schon haben. Wie gesagt, ich bin wie Luft. Den Sonderlingstatus habe ich aber mittlerweile auf mein gesamtes Leben, ein Weg daraus scheint schwierig.

Hallo Divio,

durch Zufall bin ich auf dein Thema gestoßen und habe mich nur angemeldet um dir eins zu sagen: Ich habe exakt die gleichen Erfahrungen gemacht.

Da du bereits angefangen hast dir Gedanken drüber zu machen, obs an deinen Klamotten oder deinem Fitnesszustand liegt:
Nein. Ich habe Ahnung von Klamotten und bin schlank

Als ich angefangen habe zu studieren habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht.
Die Stoffmenge ist unglaublich, gerade in technischen Studiengängen. Ich kam immer wieder in Situationen, wie du sie beschrieben hast. Situationen, die mich teilweise sehr mitgenommen haben, da ich eigentlich ein umgänglicher Typ bin und vorher mit Freunden
und Kontakten keine großen Probleme hatte.

Wo ich mich besonders wiedererkannt habe, in dem was du schreibst, war die Gruppenbildung ganz am Anfang, wo man das Gefühl hat, alle anderen kennen sich schon.
Genau wie du, habe ich mich trotzdem einfach zu den Leuten hingesetzt und Gespräche gesucht, auch Hilfe angeboten oder mich dazugesetzt, wenn es darum ging eines der zahlreichen Übungsblätter zu bearbeiten.

Und genau dort bin ich zum ersten mal auf eine soziale Situation bzw. auf ein Typ von Mensch gestoßen, der mir vollkommen fremd war.
Ich hatte nichtmal das Gefühl, die können mich nicht leiden. Es war vielmehr das Gefühl, dass ich denjenigen vollkommen gleichgültig war.
Wenn ich da war, war ich halt da. Wenn ich plötzlich niemehr gekommen wäre, hätte es keinen Menschen interessiert.
Mit diesen Leute habe ich 3 Semester lang gearbeitet. Wenn wir uns heute begegnen, laufen sie an mir vorbei, als hätten sie mich noch nie gesehen.

Eine andere Sorte von Situationen waren die, wo ich aus unbegreiflichen Gründen auf vollkommene Zurückweisung stieß.
Eines Tages beispielsweise, bin ich mit einem Mitstudenten ins Gespräch gekommen und es hat sich herausgestellt, dass wir zur gleichen Vorlesung müssen. Da mir derjenige eigentlich ganz sympathisch war und wir uns auf Smalltalkebene auch ganz gut unterhalten hatten, sind wir zusammen zur Vorlesung gelaufen und haben uns auch zusammengesetzt.
Dann kamen noch ein paar Bekannte von ihm, die mich (noch bevor ich überhaupt richtig vorgestellt wurde) auf eine Art und Weise ignoriert und behandelt haben, die einfach unverschämt war.
Als der Mitstudent erklären wollte wer ich bin, kam nur ein Mhm, ein desinteressierter Blick, und ein Wegdrehen.

Ein wenig später habe ich mich dann neben einen gesetzt, der auch gern etwas abseits saß, im Hintergedanken, dass derjenige vielleicht die gleichen Schwierigkeiten hat. Dann hat sich herausgestellt, dass derjenige nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems war :
Er hat während der gesamten Vorlesung auf mein Blatt gestarrt und jeden Fehler, der beim Abschreiben von der Tafel so entstehen kann, kommentiert mit dem Unterton, dass ich einfach ein dummer kleiner Student bin.

Der Grundton in meinem Studiengang war, dass jedes Gespräch, welches ich mit jemandem beginnen wollte, mit einer einwortigen Antwort im Keim erstickt wurde. Es war ein einziges: Ich will nichts mit dir zu tun haben.
Aber wie gesagt, nicht nur mir gegenüber, die Leuten SIND so.
Auf die Frage, warum die unsympathischen Leute, im Gegensatz zu mir, immer in einer Gruppe waren, habe ich folgende Antwort lernen dürfen:
Gleich und gleich gesellt sich gern
Es sind halt unsympathische Idioten unter sich. Das ist anscheinend eine ziemlich stabile Gruppenkonstellation.

Um jetzt mal nach viel Gerede zu einer Konklusion zu kommen: Ich habe den Studiengang gewechselt.

Ich habe auch ständig Ratschläge bekommen der Form Konzentrier dich auf dein Studium, nicht auf die anderen.
Ein äquivalent hilfreicher Ratschlag wäre: Ignorier doch einfach das gebrochene Bein und konzentrier dich lieber aufs Joggen

Ein funktionierendes soziales Umfeld ist ein wesentlicher Bestandteil im Studium.
Ich würde dir ja jetzt sagen: Dooch, da gibts auch Typen, die mit niemandem Kontakt haben und trotzdem ganz gut durchkommen. Aber das wäre einfach gelogen, nach allem was ich bisher erfahren durfte.
Diejenigen, die keine wirklichen Kontakte haben, waren eher grundsätzlich die, die mit den vielen Übungsblätter nicht hinterherkamen, da sie keine Lerngruppe hatten, wo sie Hilfe (oder Lösungen ) finden konnten.
Es waren die, die nicht mitbekommen haben, dass sich ein Termin kurzfristig verändert, oder Problemen hatten ihren Studenplan einzurichten, da sie sich mit niemandem abgleichen konnten.
Und vorallem waren's die, welche bei einer Teamarbeiten (wie z.b. Programmierprojekte) entweder kein Team gefunden haben oder in ein Team kamen, die aus gleichartigen Einzelgänger bestand, und erst noch Kontaktschwierigkeiten überwinden mussten, während andere schon munter losprogrammieren konnten.
Ehrlich, man zerbricht früher oder später im Studium daran, keinen Anschluss zu finden, und ständig mit unsympathischen Gestalten arbeiten zu müssen.

Und an einem gewissen Punkt habe ich mich gefragt, was das eigentlich soll. Es war keine Forderung mehr, es war nurnoch eine Qual.
Dann habe ich einen Schlussstrich gezogen und mir eingestanden, dass ich kein Teil von dieser Menschengruppe bin.
Studium ist aber nicht gleich Studium, glaub mir, das soziale Klima, das in den einzelnen Studiengängen herrscht, könnte unterschiedlicher nicht sein.
Mathe und Informatik sind da leider schon etwas berüchtigt, was genau solche Geschichten angeht

Ich hätte früher erkennen sollen, dass es manchmal nicht unbedingt an einem selbst liegt.
Dort wo ich jetzt bin, geht's mir nämlich nicht so. Da sind die Leute ähnlich, wie die aus deinem Sprachkurs. Man nimmt sich zuerstmal gegenseitig wahr und verhält sich nicht total angeekelt, wenn man angesprochen wird.
Im Gegenteil, man sucht ein Gespräch miteinander. Man ist interessiert.
Es war ein wahrer Segen, besonders wegen den vielen Selbstzweifel, die bereits aufkamen.

Die Erlebnisse, die ich in meinem Studiengang vorher gesammelt habe, sorgen jetzt nurnoch für ungläubige Gesichter
Und mit dem sozialen Umfeld haben sich auch meine Motivation und meine Leistung im Studium deutlich verbessert.

So genug Text, hoffe ich konnte dir einen Denkanstoß geben und dich etwas aufmuntern. Sei ehrlich zu dir selbst und gegebenenfalls auch kritikfähig, aber bedenke, dass es tatsächlich manchmal alle anderen sind, die Irre sind.

Liebe Grüße und alles Gute, du bist nicht alleine!

A


Vereinsamung im Studium

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Huhu,
nun hab ich mir tatsächlich extra einen account erstellt um dir zu antworten^^

ich habe von beginn an deinen thread verfolgt und finde es sehr schade, wie es dir jetzt geht =/
ich selbst studiere jetzt im 9 fachsemester und kenne ebenfalls das gefühl dass sich bereits gruppen zu beginn bilden und man selbst irgendwie unwillkommen oder egal ist während alle anderen sich in lern oder freundschaftsgruppen auch ausserhalb der uni zum feiern oder iwas freizeit-technischem treffen..
ich selbst bin aber eher einzelgänger, sodass ich mich recht schnell damit abbgefunden habe und es reicht mir absolut allein in der letzten reihe zu sitzen und ruhe dabei zu haben meine notizen machen zu können. wenn ich fragen bezüglich der fristen habe dann frag ich einfach irgendjemanden der zufällig vor mir sitzt, oder ich geh nach der sitzung zum dozenten oder ich schau auf lernplattformen oder frage per mail.
ich studiere allerdings nicht informatik und kann am besten allein lernen- allerdings hat mein exfreund informatik studiert und ich bin einige male mitgegangen.. er hatte große schwierigkeiten insbesondre mit dem physikkram und den endlosen beweisketten in mathe, und hatte auch wenig annehmbare leute, aber zu jedem seminar und eigentlich zu den wichtigsten vorlesungen jeweils tutorien und konnte sich somit an die tutoren wenden. hast du die möglichkeit nicht? somit wärst du zumindest lerntechnisch nicht von deinen mitstudenten abhängig. in gruppenarbeiten würd ichs ganz pragmatisch angehen, zu beginn wird die arbeit doch meist eh aufgeteilt weil keiner lust auf mehr kontakt als nötig hat, also hat man meist nen klar abgegrenzten aufgabenbereich und kontakt per mail in kurz gehalten reicht doch.. also sich dem o-ton anpassen ^.^

ich schätze das klingt grad alles sehr grau und kalt, aber ich seh das tatsächlich als normal, ich bin eher überrascht wenn mich jemand grüßt oder wiedererkennt weil ichs einfach absolut nicht gewohnt bin ^^
ich habe im ersten semester noch anschluss gesucht, allerdings hab ich dann bei den leuten gemerkt wo ich mich dazugesetzt habe dass ich da sehr wenig gemeinsamkeiten finden konnte. ich habe meine stundenpläne immer autonom gemacht, den punkt des abgleichens kenn ich so also nicht, auch meine hausarbeiten und meine bachelorarbeit habe ich ohne hilfe selbstständig geschrieben, irgendwie bin ich nie auf den gedanken gekommen das bedürfnis zu haben andre leute da mit einzubeziehen..

ich hab eigentlich nicht großartig drüber nachgedacht, aber im nachhinein denk ich hab ich gemerkt dass die uni für mich kein ort ist um großartig mehr als zweckbekanntschaften aufzubauen, die gemeinsamkeiten auf die es ankommt um tiefergehende beziehungen aufzubauen zb freundschaften finden sich entweder zufällig oder eben über andere plattformen.
meiner meinung nach solltest du dir die frage stellen was dir wichtig ist. willst du das studium schaffen weil du das studium schaffen möchtest? oder weil dir der gedanke zu studieren und das wie man sichs vorgestellt hat in lerngruppen und mit freunden gefallen hat? entschuldige wenn das hart klingt ich bin etwas müde ^^

für mich zählen gute tutoren und gute dozenten. ist der kurs voller deppen bin ich ruhig, sind die leute zumindest ruhige deppen und lassen keine dämlichen kommentare vom stapel dann meld ich mich und mach aktiv mit.. mir kommt es auf das an was ICH lernen kann. wenn ich fragen habe wende ich mich direkt an die lehrperson oder ich tu das was man im studium ja an sich als erstes lernt- ich recherchiere xD ich mein es gibt im internet auch foren die uni unabhängig themen bearbeiten und online lerngruppen bilden. mir war es den gesamten bachelor über wichtig dass ich
a) etwas lerne! ich wollte verstehen wovon meine dozenten reden, ich wollte verstehen was die klugscheisser(achja wer kennt sie nicht ^^) sabbeln, ich hatte mich für den studiengang entschieden weils mich interessiert also wollt ich das wirklich so gut es geht in meinen kopf prügeln, ich hab nämlich das gefühl gehasst dass in seminaren was erzählt wurde und alle schauen schlau und ich denk mir wtf xD
b) ich wollte gute noten, da ich von anfang an vorhatte irgendwann in den master zu kommen und auch weil ich das gefühl hinterher hasse wenn ich weiss ich hättes besser machen können.. das klingt jetzt vllt total streberisch aber so ists nicht gemeint, ich hab nur wie du mein studium erkämpft und auch sonst kein sonderlich tolles leben mit sozialen kontakten, sodass ich wenigstens mein studium richtig machen wollte..
daher auch meine frage was dir wichtig ist..
du siehst hier im forum melden sich leute denen du offensichtlich sympathisch genug scheinst damit sie hier regelmässig antworten oder sich sogar extra anmelden um dir zu antworten (ich schein da ja nicht die einzige zu sein^^)
hey, das sind die leute die mögliches freundesmaterial sind..
mal ernsthaft.. wenn du hier nur 2 leute sympathisch genug findest um mit ihnen täglich im whatsapp,forum, mail, messenger zu schreiben, dann wirst du halt in deinen vorlesungen statt als aussenseiter als handyproll-oderlaptop-aussenseiter abgestempelt und hast spass nebenbei zu schreiben. ich würd mich mehr über ne nachricht am handy freuen von jmd mit dem ich auf einer wellenlänge bin auch wenn uns 300km trennen, als über ne lasche begrüssung eines mitstudenten xD (wo ich dann eh keine ahnung hab was ich mit dem anfangen soll^^)

vllt bin ich auch nur komisch und hab bekloppte prioritäten weil ich sozial inkompetent bin xD, aber in meinen gedanken ist studieren wie ins schwimmbad gehen, du kannst deine bahnen ziehn und dein ding machen oder du kannst einer von denen sein die da in gruppen rumrennen. was ist dir wichtig? das leben findet ja auch ausserhalb statt und grad in zeiten des internets kann man das super verbinden..
ich habe während meines gesamten studiums genau 2 leute kennengelernt mit denen ich tatsächlich übers studium hinaus mehr zu tun haben könnte und das sind beides leute über 30 die also sehr viel reifer sind und somit auch nicht zu den normalen studenten zählen, und die habe ich auch beide zufällig kennengelernt^^ 2 leute in 4 jahren+
dafür habe ich mir leute ausserhalb gesucht oder übers inet, wie gesagt ich bin in der uni soweit gern für mich, klar ich bin immer freundlich und teil auch meine unterlagen oder helf mal schnell aus wenns einmal in 3jahren mal nötig ist, aber alles was über seminarbezogene themen hinausgeht interessiert mich gar nicht wirklich, was nicht heisst dass ichs komplett ablehnen würde wenn wer auf mich zukäme falls das grad so rüberkommt xD aber ich will nur sagen ich bin nicht unzufrieden oder lass mich davon runterziehen..

also frage: wieso ist dir die aufmerksamkeit anderer so wichtig? wieso genau dieser leute? wieso reicht dir die hier im forum zb nicht? (die leute hier sind doch auch was wert oder? wie misst du leuten wert zu durch welche kriterien?) könntest du die situation nicht grad als chance sehen? eine chance rauszufinden was dir wichtig ist, was dir spass macht und in welchen bereichen du überhaupt gesellschaft magst, wo du lieber allein bist und wo dir anerkennung oder einfach geselligkeit wichtig ist. und vor allen dingen in welchem maß? reicht es dir dich in die unibib oder mensa zu setzen und zu lesen/arbeiten oder brauchst du tatsächlichen kontakt?
was ist dir wichtig im kontakt mit menschen? möchtest du wahrgenommen werden? freundlichkeit? möchtest du sinnvolles tun? oder suchst du nähe? freundschaft?
ansonsten könntest du dich engagieren- fachschaften suchen mitglieder, hochschulgruppen hilfe, grad christliche gruppen organisieren viel gemeinnützige arbeit (du musst nicht christlich sein dafür, ist nur ein bsp), wenn du gern hilfst wär das eine möglichkeit sinnvolles zu tun und dabei anerkennung und freundlichen umgang zu pflegen.
suchst du aber nähe, freundschaft usw explizit wären ausseruniversitäre plattformen meines erachtens nach sehr viel sinnvoller..
du sagst du weisst derweil nicht was dir gefällt, aber wenn du nur ideen hast schau doch mal an die aushänge, es ist unglaublich lustig was es da alles gibt- von bücherkreisen über bibelkreisen über autonome tutorien über filmabende der fachschaften für alle offen.. je nachdem was du dir von sozialen kontakten erhoffst gibt es einiges, wo es überhaupt nichts macht wenn du stumm dasitzt und einfach zuhörst^^ (und trotzdem in sympathischer und unterhaltsamer gesellschaft bist die dich gern da hat)

wenn du es nicht schaffst aus dem loch zu kommen und dir klar zu werden, dann würde ich evtl ein semester einschieben in dem du tatsächlich überlegst ob informatik wirklich ausreichend interessant für dich ist um das durchzuziehen.. ist es das nicht leg ein semester ein in dem du einfach mal in andre fachbereiche gehst und dir den kram anhörst, ausser belegpflichtige seminare sind die meisten da sehr offen, nur psychologie ist da glaub ich etwas hakelig, da da immer viele reinwollen.. wenn dein befinden nicht nur von deinem studiengang abhängt und du das gefühl hast nichts kann grad was an deiner situation (loch) ändern, dann geh in die psy beratung, die haben für sowas kurzfristig zeit- denn es geht tatsächlich vielen so^^
grad das gefühl alle andren machen, haben,können und tun und man selbst nicht ist sehr verbreitet..

in meinen augen wäre der weg dir klar zu machen dass du dich von anderen abhängig machst auf deinem weg (und zwar von deppen xD).. dann solltest du irgendwann den punkt erreichen wo du statt fertig zu sein wütend wirst und allen den stinkefinger zeigst und beschliesst deinen weg zu gehen.. weil mal ernsthaft, weswegen? weil son paar kiddies sich für was bessres halten? das ist dein leben nicht ihres..
dann merkst du auch wer interesse an dir hat und vllt sogar hilfreich und unterstützend ist (im forum bspweise) und dass es leute gibt die gern da sind und so.. ja merkstes? hier sind leute die jetzt schon da sind^^ du bist nicht allein =P
dh vllt findest du iwo ausserhalb der uni 1 oder 2 leute die wirklich freunde oder gute bekannte werden selbst wenn sie am Ar. der heide wohnen und das reicht als basis um klar zu kommen und dein leben auf die reihe zu bekommen und in irgendeiner form dein gleichgewicht zu finden.
wenn du das hast kommt das interesse an aktionen ausserhalb der uni und wenns zocken is dann halt zocken =P und daraus ergiebt sich dann wieder weiteres..

so und weil ich glaube mich zu erinnern dass du hier iwo geschrieben hast wo du studierst und das nich bei mir in der nähe war kann ich dir keinen kaffee anbieten^^ aber dreh dich mal in deinem blickwinkel, du bist bestimmt nicht nur hier im forum und wenn du mal ganz knackig nachdenkst dürften dir einige leute einfallen die interesse an dir bekunden- ich meld mich mal schonmal xD

so und nu genug des romanschreibens, hoffentlich hilft dir mein erguss denn ein wenig und bringt etwas, und wenns nur reicht um angepisst zu sein oder mal eine sekunde was positives zu sehen xP ist beides ne basis auf der sich was machen lässt und besser als das passive graugrau im lochgehänge.. manchmal brauch man nen Ar. um da rauszukommen ich kenn das leider ._.

so aber nu xD
lg und nen digitalen kaffee
achja und respekt an alle informatikstudenten, ich bewundere alle die sich da durchwühlen, mein ex hats btw auch aufgegeben xD
ok bevors noch peinlicher wird (ich schieb das mal auf die übermüdung)
gute nacht ^^

Hallo,

ich bin aufgrund einer Google-Suche in dem Thread hier gelandet und hab' ihn mir dann mal eben durchgelesen. Es ist schon ziemlich spät, probiere mich kurz zu fassen:

War und bin teilweise noch in einer ähnlichen Situation, aber so gut wie geheilt. Ja genau, richtig gehört - seitdem ich regelmässig Magnesium supplementiere, sind alle Symptome so gut wie verschwunden.

Es ist eben so, dass Magnesiummangel weit verbreitet ist, dieser aber im Blut bei regulären Bluttests nicht aufgezeigt wird, da in den Muskeln, in den Zellen, im Hirn (!) etc. ein starker Mangel vorhanden sein kann, der Blutwert aber stabil-hoch.

Nun ist es so, dass Magnesium, das lt. neuesten Erkenntnissen an mehr als 1'000 Prozessen im Körper beteiligt ist, genauso wie auf die Muskeln eine analoge Wirkung auf's Hirn und die Psyche besitzt - nämlich zu entspannen, locker zu machen. (jedes Kind weiss ja, dass Magnesium gegen Muskelkrämpfe wirkt, allerdings eben zusätzlich auch psychische Krämpfe...)

Naja, mag halt sein, dass es bei dir/euch nicht hinhauen wird, bei mir jedenfalls wirkte es extrem.
In derartigen, wie von euch geschilderten Situationen kann ich mich daher mittlerweile cool-souverän verhalten und keine Hürde scheint mehr zu hoch. Es wirkt sich eben auch auf die Ausstrahlung aus, ist alles ne Wechselwirkung.

Also wenn ihr entweder Muskelkrämpfe habt (auch schwächere, bspw. Beine), festen Stuhlgang, viel Stress, jegliche depressiven Symptome oder eine Antriebsschwäche (zB. morgens nicht aus dem Bett zu kommen), Grübeln, Einschlafprobleme (!) wären das ziemliche Anzeichen für einen Magnesiummangel, ein zutreffender Punkt reicht eigentlich schon. Wenn es mehrere sind ist es eigentlich eindeutig.
Und soziale Probleme, soziale Ängste, *Verkrampfung* in gewissen Situationen, etc.

Das Problem ist eben, dass keine riesen Lobby hinter Magnesium steht, im Gegensatz zu bspw. Anti-Depressiva.

Falls ihr Fragen nach Produktempfehlungen habt könnt ihr mich anschreiben, entweder hier oder privat, die Wirkungen gehen da eben ziemlich extrem auseinander. Generell kann ich organisch gebundenes Magnesiumcitrat empfehlen.
Ich supplementiere ausserdem noch mit Omega-3 Fettsäuren (auf Algen-Basis), sowie einem (wirklich) natürlichen Multivitamin/-mineralpräparat, die sind aber eher nebensächlich-experimentell und die Wirkung auch schwer festzustellen, habe allerdings ein gutes Gefühl auch dabei.

Hallo Divio,

also, auch ich hab' mein Studium erst mit fast 25 Jahren begonnen. Davor, stand ein irrer Kampf , dass ich überhaupt auf die Uni konnte.

Du bist zwar älter als der Durchschnitt aber nicht so alt, dass es wirklich jemanden stören müsste. Nun ist die Uni in der Regel und gerade heutzutage gut bevölkert, und niemand sagt dir, dass du unbedingt Leute deines Fachs kennenlernen musst. So war es nämlich bei mir: Alle aus meiner Gruppe kamen aus anderen Fächern. Mit den Physik-Studies , wusste ich -bis auf eine Ausnahme- nie wirklich was anzufangen.

Was ich auch noch schreiben sollte ist, dass in Sachen Kontakte in meinem Falle dass Pferd von der anderen Seite aufgezäumt wurde. Meint: Ich bin mit fast 25 Jahren bei meinen Eltern aus- und in ein Studentenwohnheim gezogen, wo ich verdammt schnell -und ohne ein Umgangsmensch zu sein!- Anschluss fand. Klar, traf man sich auch morgens an der Uni zum ausgedehnten Frühstück, zur Sache ging es aber im Wohnheim.

Nun bist du auch neu im Studium. Deshalb mein Rat: Lass dir mal nicht bange werden. An der Uni gibt's ne' Menge Leute, die zwar keine soziale Phobie haben, deren soziale Kompetenz gleichwohl gleich null ist. Allerdings sind da auch viele, die einfach nett und dufte sind. Die, lernt man aber nicht kennen, wenn man das will sondern eher durch Zufall. Und auf den würde ich jetzt ganz einfach mal bauen. Irgendeiner oder irgendeine, will immer etwas wissen. Und bis dahin, gilt es für dich brav Scheine sammeln

Hallo Divio,
auch mir ging es nicht anders zu Beginn. Befinde mich momentan im 5. Semester und es ist jetzt ganz anders als zu Beginn. Anfangs war ich völlig Allein, kannte absolut niemanden und wusste auch nicht, wie ich Kontakte innerhalb des Studiums knüpfen sollte. Ich bin 24 Jahre alt und im Vergleich zu Dir im Durchschnittsalter (so wie ich das herausgelesen habe), das ist wirklich dann nicht einfach für dich, ich verstehe es. Doch die Studenten kamen zum Teil zu mir, weil ich eine gute Partie für Gruppenarbeiten darstellte. Sprich mir half es, in meinem Gebiet etwas klüger zu wirken. Mache dich interessant, indem du den Stoff lernst und mehr weißt als die anderen. Stelle interessante Fragen und melde dich halt oft. Die anderen werden es merken und es kann sein, das irgendwann die anderen zu dir kommen, wenn sie Fragen haben. Der Anfang des Studiums ist wie eine Art Honny-Moon Phase (will damit sagen: noch sind die vorrigen Interessen der jungen Leute an vorderster Stelle), doch es wird der Zeitpunkt kommen, wo auch die jungen Leute mehr Arbeit ins Studium stecken müssen und sie werden den Wert erkennen, jemanden zu haben, zudem man gehen kann, wenn man gute Mitarbeit benötigt, oder Fragen beantwortet haben möchte (das muss nicht immer ein Prof. sein). Es kann auch auch so kommen, das einige gehen werden, was bedeutet, dass sich die Grüppchen auch auflösen können und dann werden auch einige allein zurückbleiben. Denke immer daran warum du dich für das studieren entschieden hast, ich glaube das ein grund davon ist, eines Tages deiner familie ein besseres Leben bieten zu können, als jenes was du hattest (wollt dir nicht zu nahe treten und tut mir Leid, wenn ich damit Falsch lag). Ich wünsche dir alles Gute für dein Leben

Zitat von Chris189:
Ich bin 24 Jahre alt und im Vergleich zu Dir im Durchschnittsalter (so wie ich das herausgelesen habe), das ist wirklich dann nicht einfach für dich, ich verstehe es. Doch die Studenten kamen zum Teil zu mir, weil ich eine gute Partie für Gruppenarbeiten darstellte. Sprich mir half es, in meinem Gebiet etwas klüger zu wirken. Mache dich interessant, indem du den Stoff lernst und mehr weißt als die anderen. Stelle interessante Fragen und melde dich halt oft. Die anderen werden es merken und es kann sein, das irgendwann die anderen zu dir kommen, wenn sie Fragen haben.


Die Strategie ist mir geläufig. Ich habe sie in meiner Oberstufenzeit angewandt und ja ich war beliebt. Und ja, es hat mir gut getan, obwohl ich sonst ein eher schüchtern und sozial-phobischer Typ bin. Zur Zeit kann ich aber nicht einschätzen ob sich das wieder im Studium wiederholen wird.

Zitat von Chris189:
Denke immer daran warum du dich für das studieren entschieden hast, ich glaube das ein grund davon ist, eines Tages deiner familie ein besseres Leben bieten zu können, als jenes was du hattest


Ich werde keine Familien haben. Ich bin diesbezüglich anders gestrickt. Ist studiere nicht wegen Geld oder dem Job, sondern allein aus ideellen Gründen. Und genau darum ist diese Krise auch so schlimm für mich.

Zitat von smo:
also, auch ich hab' mein Studium erst mit fast 25 Jahren begonnen. Davor, stand ein irrer Kampf , dass ich überhaupt auf die Uni konnte.


Kann mir das gut vorstellen.

Zitat von smo:
Du bist zwar älter als der Durchschnitt aber nicht so alt, dass es wirklich jemanden stören müsste. Nun ist die Uni in der Regel und gerade heutzutage gut bevölkert, und niemand sagt dir, dass du unbedingt Leute deines Fachs kennenlernen musst. So war es nämlich bei mir: Alle aus meiner Gruppe kamen aus anderen Fächern. Mit den Physik-Studies , wusste ich -bis auf eine Ausnahme- nie wirklich was anzufangen.


Wenn ich dieses Semester keine Klausuren schiebe und alle bestehe, dann werde ich nächstes Semester ein fachfremden Kurs belegen. Sobald ich mich von den Gebäuden der Fakultät der Informatik entferne, empfinde ich eine wohltuende Freiheit. Schon der Sprachkurse ist mit netten Leuten besetzt. Ich will mehr Kurs mit mehr netten Leuten, als Kurse mit unverständlichen Inhalten und unverständlichen Leuten.
Zitat von smo:
Nun bist du auch neu im Studium. Deshalb mein Rat: Lass dir mal nicht bange werden. An der Uni gibt's ne' Menge Leute, die zwar keine soziale Phobie haben, deren soziale Kompetenz gleichwohl gleich null ist. Allerdings sind da auch viele, die einfach nett und dufte sind. Die, lernt man aber nicht kennen, wenn man das will sondern eher durch Zufall. Und auf den würde ich jetzt ganz einfach mal bauen. Irgendeiner oder irgendeine, will immer etwas wissen. Und bis dahin, gilt es für dich brav Scheine sammeln


Ja, so werde ich fortfahren. Einfach durch die Uni wursteln. Mal schauen was dabei rauskommt.

Also ich klinke mich hier kurz ein. Sorry, aber ich verstehe Dich irgendwie nicht. Es ist richtig, was ich auch aus meiner Studienzeit weiß, dass es Studienrichtungen gibt, wo man leichter soziale Kontakte knüpft und welche wo es schwieriger ist. Also das ging mir nicht anders, ABER: Ich verstehe nicht weshalb Du Dich darum so abgrämst. Du schreibst Du bist sonst recht beliebt gewesen. Hast Du außer Deinem Studium keine sozialen Kontakte? Hast Du das nie gepflegt, um einen Fortbestand zu erhalten? Es sollten dann ja aus Deiner Arbeitszeit, Deiner Schulzeit - welcher auch immer - und aus Deinem sonstigen Privatleben genug Leute da sein mit denen man reden kann.
25 und 18 also so die Welt ist das nicht. Also als ich mein zweites Studium gemacht hatte, war ich Anfang bis Mitte 30 und hatte so viele Kontakte, dass ich es teilweise vermieden hatte ins Seminargebäude zu gehen, weil dort kein ruhiges Arbeiten möglich war, da einen ständig jemand zum Quatschen ansprach. Andererseits sind unter vielen Bekannten nicht genausoviele Freunde zu finden. Freunde, echte Freunde, sind selten. Man muss das sehr gut unterscheiden.
Ich weiß nicht recht, was Du suchst.
Auch solltest Du Dir überlegen weshalb Du studierst. Will damit sagen: Du studierst doch (hoffentlich) nicht, um Leute kennenzulernen, sondern um Dich im Leben weiterzubringen. Es ist immer so, dass das jeweilige Zusammentreffen eine menschliche Mischung darstellt. Es gibt Mischungen, die sind exzellent und es gibt solche, die sind nichts wert. Momentan ist halt eine Mischung, die für Dich eher wertlos zu sein scheint. O.K. dann nimm das hin, akzeptiere es und vergiss die Leutz. Du studierst für Dich und nicht für andere. So und wenn die komisch sind, dann lass sie so sein. Wenn ich Deine Beiträge durchgelesen habe, dann viel mir da ein roter Faden auf, den es nicht geben dürfte und der mir als Dein Problem erscheint: Du biederst Dich an, Du versuchst krampfhaft so zu sein wie die, merkst, dass Du es nicht bist und meinst sie würden Dich deswegen ablehnen und leidest geradezu darunter. Möglicherweise bist Du anders, und? Ist es schön ein Fließbandprodukt zu sein? Du musst lernen Dich selbst anzunehmen und Dich selbst als wertvoll zu betrachten. Anders zu sein ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil, es hebt Dich aus der Masse ab.
Also setz Dich von den Leuten ab, die nicht gut sind und erst recht von dem komischen Typen, der sich über Dich lustig macht. Das zieht Dich nur runter. Wenn es im Seminar keine Kontakte gibt, dann suche sie woanders. Es gibt ja in der Bib auch Studis in anderen Semesterstufen, die dann in Deinem Alter sein dürften. Da kann es ja auch Kontakte geben oder eben dann über das Praktikum im Betrieb. Aber hör mit einer Sache sofort auf, nämlich Dich anderen anzubiedern!

Zitat von Bine :0):
Also das ging mir nicht anders, ABER: Ich verstehe nicht weshalb Du Dich darum so abgrämst.


Mir ging es einfach so. Zwischenzeitlich ging es mir einfach schlecht. Ob das jetzt objektiv von außen rational erscheint, ist zunächst auch irgendwie egal. Gefühl ist Gefühl. Es lief halt schon am ersten Tag schlecht und läuft eigentlich bis heute schlecht. Keine Kontakte, Studium ist krass schwer (aber machbar! Werde mehr und mehr zum Mathe-Crack) und ich sitze mit einem depressiven Gefühl in der letzten Reihe. Einige wichtige Infos kommen gar nicht bei mir an . Ich grüße niemand und niemand grüßt mich (zumindest bei den Informatikern). Ich kenne kaum einen Namen und niemand kennt meinen Namen. Positive Erfahrung im Studium = 0. Meine Einstellung hat sich aber geändert und der Situation angepasst: Vorher war ich sehr idealisiert (Studium für die eigene Bildung), lächelnd und freundlich. Heute studiere nur noch um die Klausuren zu bestehen, lächle nicht mehr und mit der anfänglichen Freundlichkeit ist es auch vorbei. Mit dieser Einstellung überlebe ich den Studienalltag deutlich besser. Es ist aber nicht das, was ich erwartet habe zu lernen.

Zitat von Bine :0):
Du schreibst Du bist sonst recht beliebt gewesen. Hast Du außer Deinem Studium keine sozialen Kontakte? Hast Du das nie gepflegt, um einen Fortbestand zu erhalten? Es sollten dann ja aus Deiner Arbeitszeit, Deiner Schulzeit - welcher auch immer - und aus Deinem sonstigen Privatleben genug Leute da sein mit denen man reden kann.


Ich habe keinen mit denen ich über meine Probleme reden kann. Das war, bis auf eine Ausnahme, schon immer so und schon immer habe ich versucht meine Probleme in Eigenregie zu lösen. Die Bekanntschaften aus der Arbeitszeit sind schwer aufrecht zu erhalten, denn mich trenne von meinen alten Arbeitsort fast 500 km. Aus meiner Schulzeit die Bekanntschaften funktionieren einfach nicht mehr. Meine ehemaligen Hauptschulkollegen und ich passen 0 zusammen. Hab das mal tatsächlich versucht, aber dann müsste ich ständig über Witze lachen, die ich nicht lustig finde und müsste zumindest den stumpfen Gespräch folgen. Eine Reaktivierung der Hauptschul-Bekanntschaften scheiterte am gegenteiligen Interesse. Und die interessanten Bekanntschaften aus meiner Oberstufenzeit sind allesamt weggezogen wegen dem Studium (aber wir halten zumindest via Facebook-Kontakt). Somit ist der Freundschaftszähler wieder bei 0 gelandet.

Zitat:
Also als ich mein zweites Studium gemacht hatte, war ich Anfang bis Mitte 30 und hatte so viele Kontakte, dass ich es teilweise vermieden hatte ins Seminargebäude zu gehen, weil dort kein ruhiges Arbeiten möglich war, da einen ständig jemand zum Quatschen ansprach. Andererseits sind unter vielen Bekannten nicht genausoviele Freunde zu finden


Soll das mich aufmuntern? Oder soll die Anekdote mir zeigen wie blöd ich mich anstelle (a la Hey so schwer kann das gar nicht sein Leute zu finden)? Ich weiß auch von meinen Kollegen aus der Oberstufen das sie mittlerweile im Uni-Alltag gut integriert sind. Ich bin es nicht. Aber ich weiß auch nicht was ich noch alles tun soll dafür. Und ich bin es auch Leid mir ein Kopf darüber zu machen.

Zitat:
Freunde, echte Freunde, sind selten. Man muss das sehr gut unterscheiden.


Also um erst einmal klarzustellen. Ich suche im Studium keine Freunde, sondern Menschen mit denen ich zusammenarbeiten kann, um den Stoff zu packen. Um mehr ging es mir nie. Aber stattdessen bekomme ich die geballte Ignoranz zu spüren (was nicht so schlimme wäre) und dazu leichte Züge von Arroganz. Und die Binsenweisheit, dass nicht jeder Freund auch ein Freund ist, sehe ich mittlerweile fast täglich als Sprüchlein im Facebook-Nachrichtenstream. Mir als Sozialphobiker der schon immer eine Beobachterrolle eingenommen hat ist dieser Unterschied recht früh und recht deutlich aufgefallen. Aber das ist auch egal. Für diesen Thread spielt dieser Aspekt auch keine Rolle.

Zitat:
Ich weiß nicht recht, was Du suchst.


Es geht hier um die Vereinsamung im Studium. Ich wollte hier Meinungen hören oder vielleicht Strategien wie ich diesen Zustand vermeide bzw. beenden kann. Vereinsamung im Studium im Sinne wie ich es hier beschrieben habe, ist auch sehr unpraktisch. Ich muss mittlerweile vielen Informationen, Blätter und PDF hinterherlaufen, einfach weil die Profs solche Sachen einen Studi geben, der das halt irgendwie an die anderen verteilen soll. Was ich nicht gut finde.

Zitat:
Auch solltest Du Dir überlegen weshalb Du studierst.


Habe ich. Und das fast 7 Jahren. Mein Studienfach und die Uni, alles was mit den Studium gemacht habe, ist entsprungen einer langen Planung. Auch weil ich nicht den finanziellen Spielraum hatte einfach mal so studieren zu gehen. Ich musste mich erst aus meinen alten Leben frei arbeiten und genug Geld verdienen. Alles habe ich halt geplant, außer das Zusammenspiel mit den Kommilitonen. Zudem bin ich in einer Familie aufgewachsen, von der man von Studenten und Akademiker nichts hält. Ich wurde innerhalb von meinen Onkels mehrfach verbal angegriffen. Bis heute habe ich den Depp-Status in meiner Familie. Den Status verliere ich erst wenn ich, wie erst mein Onkel kürzlich sagte, fett Kohle schaufle. Persönlich habe ich mich aus Bildungsgründen für das Studium (und den zweiten Bildungsweg) entschlossen.

Zitat:
Du studierst doch (hoffentlich) nicht, um Leute kennenzulernen, sondern um Dich im Leben weiterzubringen.


. Natürlich nicht. Allerdings ging ich vorher davon aus, dass das eine das andere nicht ausschließt. Und pragmatisch gesehen ist Leute kennenlernen doch ein wichtiger Aspekt im Studium. Irgendwann sollte man über ein Netzwerk aus Bekanntschaften verfügen. Vitamin B halt.

Zitat:
Du biederst Dich an, Du versuchst krampfhaft so zu sein wie die, merkst, dass Du es nicht bist und meinst sie würden Dich deswegen ablehnen und leidest geradezu darunter.


Hä? Also entschuldige, ich weiß du meinst das mit deinen Beitragen nur gut, aber ich muss eine Lanze für mich brechen . Ich bin im Grunde ein freundlicher, hilfsbereiter und zuverlässiger Typ. Ich grüße gerne, aber bin halt ein wenig schüchtern und bin nicht darauf aus die größe Sause zu machen. Im Studium waren die Leute fast durchgehend ablehnend. Das beginnt bei Sachen wie Grüßen, bishin zur Hilfsbereitschaft. Ich habe mich gar nicht vorbogen, weil ich auch nie in der Situation gekommen wäre, in dem mich hätte verbiegen müssen. Denn wie gesagt, ich habe kaum Kontakt zu den Kommilitonen, wie denn auch wenn die noch einmal ein Hallo zu standen bekommen. Und die zwei Erfahrungen mit Kommilitonen die ich bisher gemacht habe, waren deshalb negativ, weil die beiden einfach beknackt sind, wie ich aus den Lästereien der anderen erfahren durfte.

Zitat:
Du biederst Dich an, Du versuchst krampfhaft so zu sein wie die, merkst, dass Du es nicht bist und meinst sie würden Dich deswegen ablehnen und leidest geradezu darunter.


Unter der Ablehnung und der allgemeinen grassierenden Asozialität in meinen Jahrgang leide ich schon, aber ich wette jeder andere würde auch leiden. Zum Beispiel verstehe ich mich mit meinen Leuten aus dem Fremdsprachenkurs sehr gut. Waren sogar schon zweimal ein B. trinken und habe mich gut verstanden. Das wäre in meinen Jahrgang in der Informatik einfach undenkbar. Das macht aber freilich fertig, weil ich gerne lieber mit netter Leuten studieren möchte (ich suche keine FREUNDE! Nur konstruktive Zusammenarbeit!) als mit antisozialen Nerds. Und nein ich versuche ganz sicher nicht so zu sein wie die. Das wäre ja ein wirklich abstoßender, ja gerade zu widerwärtiger fast schon perverser Gedanke. Allerdings werde ich auch immer stumpfer und meine Freundlichkeit im Studium läuft gegen den Grenzwert von 0. Ich habe manchmal echt das Gefühl, dass ich in der Informatik nur von Autisten umgeben bin. :-/

Zitat:
Möglicherweise bist Du anders, und? Ist es schön ein Fließbandprodukt zu sein? Du musst lernen Dich selbst anzunehmen und Dich selbst als wertvoll zu betrachten. Anders zu sein ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil, es hebt Dich aus der Masse ab.


Ja, ich weiß, normalerweise gibt man diese Standardtips. Und ja ich nehme mich an, sogar voll. Sonst treffen diese Ratschläge auf rund 80% der Thread im Forum zu, aber meine Situation ist anders.

Zitat:
Also setz Dich von den Leuten ab, die nicht gut sind und erst recht von dem komischen Typen, der sich über Dich lustig macht.


Also den habe ich eh seit langem nicht mehr gesehen. Und ich sitze seit der ersten Woche in der hintersten Reihe.

Zitat:
Es gibt ja in der Bib auch Studis in anderen Semesterstufen, die dann in Deinem Alter sein dürften. Da kann es ja auch Kontakte geben oder eben dann über das Praktikum im Betrieb.


Also die Leute in der Bib lasse ich in Ruhe. Erwarte umgekehrt das selbe. In der Bib möchte ich lernen. In meinem Fremdsprachenkurs alleridngs scheinen sich die ersten Bekanntschaften anzubahnen.

Zitat:
Aber hör mit einer Sache sofort auf, nämlich Dich anderen anzubiedern!


Danke für deine Worte, auch wenn sie hier und da nicht zutreffen.

Du schreibst meine Beschreibung Deiner Person träfe nicht zu. Mag sein, aber Du musst lernen, dass dabei zwei wesentlich unterschiedliche Perspektiven zu unterscheiden sind, nämlich die Fremd- und die Eigenwahrnehmung. Wie Du wirklich bist, weißt nur Du allein, wie Du bei anderen rüberkommst habe ich Dir nach dem beschrieben, wie Du beispielsweise auf mich wirkst, wenn Du Deine Situation beschreibst. Aber ehrlich Du hast teilweise schon harte Ansichten. Leute in der Bib willst Du nicht kennenlernen und willst dass die Dich in Ruhe lassen. Hört sich nicht gerade freundlich an. Ehrlich. Die Bibliothek ist quasi DER Ort wo man sich kennenlernt, weit weniger die VL oder das Seminar. Wenn ich mir vorstelle ich würde da so einen Muffel antreffen, dem würde ich dann sicher keine weitere Beachtung mehr schenken. Ich bin mir fast sicher, dass es Kontaktabtastungen gab, die Du mit so charmanten Herangehensweisen verbockt hast.
Du weißt nicht woran es liegt, aber Du weißt genau, dass die Wahrnehmung Deiner Person falsch ist. Interessant.
Kilometerzahlen entscheiden nicht über Freundschaft. Ich habe auch Studienfreunde, die sogar im Ausland leben, also wesentlich weiter weg sind und dennoch bleibt der Kontakt erhalten. Ich höre aber aus Deinen Beschreibungen heraus, dass es Dir gar nicht um das freundliche Beisammensein, sondern um das praktische Gebrauchenkönnen geht. So funktioniert aber keine Freundschaft, auch keine Bekanntschaft, das ist Maschmeierei. Damit kommt man eine Strecke weit und vielleicht ist das auch nicht untypisch, wenn jemand aus bildungsfernen Schichten kommt, mag sein, aber die Leute mit denen Du da zusammentriffst, die haben das nicht unbedingt nötig und merken auch teilweise recht schnell, wenn sie einer nur gebrauchen will. So läuft das nicht. Freundschaft/Bekanntschaft ist immer eine Investition auf anderer Ebene, nicht darin wieviel Kohle man schaufeln kann. Du suchst aber keine Freunde und keine echten Bekannten, Du suchst Leute, die Dir nutzen, die Du benutzen kannst und dann wieder ablegen kannst. So sind die Bekannten aus dem Fremdsprachenkurs nicht so tauglich, es sollten die aus Informatik sein, und blöderweise will es da gar nicht klappen, aber da bräuchtest Du ja Leute mit denen Du Deinen Stoff verarbeiten kannst. Und weil das so ist geht für Dich die Welt unter.
Ich kannte und kenne auch solche Typen, die mit angetackertem Lächeln daherkommen, und für ein wenig B-Vitamin so ziemlich alles täten, aber glaub mir, das wirkt künstlich und auch nicht unbedingt sehr anziehend.
Du hast ein wenig Höhenluftprobleme wie auch in der Bemerkung über die Hauptschülerkameraden rausklang. Nicht jeder ist Assi, nur weil er die Hauptschule besucht hat, es gibt mindestens genauso viele, die es bis in die höchsten akademischen Weihen geschafft haben und nicht weit davon entfernt sind. Es ist eine Frage des Charakters, nicht der Bildung, auch sollte man Intelligenz und Intellektualtität nicht miteinander verwechseln und beides hat nichts damit zu tun, ob jemand ein guter Mensch ist oder nicht.

Ich komme immer mehr zu der Ansicht, dass Du es insofern falsch angehst, als Du das falsche Objekt zu suchen vorgibst. Du suchst keine Freunde, denn dann müsstest/würdest Du Dich anders verhalten; was Du in Wahrheit suchst, sind Leute für eine AG. Dann häng einen Zettel ans schwarze Brett aus: Student X. Semester sucht Mitstreiter für Informatik-AG oder so ähnlich und dann werden sich evtl. Leute finden, aber eben keine Freunde, aber die brauchst Du ja nicht.

Mehr möchte ich zu diesem Fall nicht mehr sagen.
Ciao

Zitat:
Ich komme immer mehr zu der Ansicht, dass Du es insofern falsch angehst, als Du das falsche Objekt zu suchen vorgibst. Du suchst keine Freunde, denn dann müsstest/würdest Du Dich anders verhalten; was Du in Wahrheit suchst, sind Leute für eine AG. Dann häng einen Zettel ans schwarze Brett aus: Student X. Semester sucht Mitstreiter für Informatik-AG oder so ähnlich und dann werden sich evtl. Leute finden, aber eben keine Freunde, aber die brauchst Du ja nicht.


Ich möchte eigentlich gar nichts suchen. Eigentlich möchte ich nur studieren. Wenn sich aus dem Studium Freundschaften ergeben, fände ich das sehr schön, aber es ist kein MUSS. Denn, wie du selbst in einem Beitrag vorher geschrieben hast, sollte es mir im Studium um meine persönliche Weiterentwicklung gehen. Und natürlich wäre es schön mehr Freunde zu haben, das heißt aber nicht, dass ich diese im Studium finden muss. Aber wenn es so wäre, dann fände ich das sehr schön. Mich stört einfach nur die Atmosphäre bei den Informatiker, die häufig sehr feindselig und ignorant wirkt. Damit bin ich am Anfang nicht besonders gut klar gekommen, weil ich einfach ein bisschen mehr Freundlichkeit unter den Kommilitonen erwartet hätte. So wie ich es in der Schule, aber auch in meinen Jobs gewohnt war. Aber nicht grüßen, jemanden helfen und dann vergessen und nicht grüßen, oder Leute wie Luft behandeln, oder ständig blöde Sprüche bringen, finde ich einfach nicht gut. Und als ohnehin schon Mensch mit sozialer Phobie war die raue Atmosphäre ersteinmal ein Kulturschock. Und Menschen mit sozialer Phobie zweifeln sofort an sich selbst, wenn etwas sozial klemmt. Ich musste einfach verstehen, dass die Situation einfach mal so ist, dass ich aus Gründen, die ich selbst nicht kenne, mit meinen Kommilitonen nicht warm werde. Aber das muss nicht für alle Zeit so bleiben, vielleicht bringt das neue Semester neuen Wind. In anderen Kursen mit gemischten Studiengängen, wie den Fremdsprachenkurs, sieht es schon wieder anders aus und ich verstehe mich mit meinen Leuten sehr gut. Natürlich wünschte ich mir das wäre in der Informatik genauso, dann wären zumindest die Mathe- und Grundlagenvorlesungen etwas erträglicher. Es wäre sogar wunderschön, wenn ich ohne Angst und Zweifel meinen Kommilitonen begegnen könnte und wir einfach zusammenarbeiten. Das macht doch einfach mehr Spaß und befeuert die Motivation! Dieser Wunsch heißt nicht das ich Freund fürs Lebens suche, aber auch nicht das ich eventuelle Freundschaften ablehne. Es heißt nur das ich mit netten Leuten die Studienzeit verbringen möchte. Ist denn dieser Wunsch so absurd? Ich meine jeder wünscht sich doch auch nette Kollegen auf der Arbeit, ohne gleich mit den Gedanken zu kommen Best Friends zu werden (aber ausgeschlossen wäre das natürlich auch nicht ).

Zitat:
Ich kannte und kenne auch solche Typen, die mit angetackertem Lächeln daherkommen, und für ein wenig B-Vitamin so ziemlich alles täten, aber glaub mir, das wirkt künstlich und auch nicht unbedingt sehr anziehend.


Möglicherweise habe ich das im Beitrag vorher etwas zu krass betont. Und ehrlich gesagt geht es mir nicht wirklich um Vitamin B, ähm... nur zu Erinnerung: Ich bin Sozialphobiker. Bin schon froh, wenn ich überhaupt Leute kennenlerne. Ich wollte nicht so naiv rüber kommen, nach den Motto: Der studiert nur wegen den Leuten oder um Freund zu finden. Das nicht. Ich hab schon ein großes fachliches Interesse an der Informatik. Aber als Sozialphobiker ist die zur Zeit herrschende Situation im Studium der wahrgewordene Alptraum eines jeden Sozialphobikers. Da ich eher für mich bin bei den Informatikern, komme ich glaube ich kaum in die Versuchung mit angetackerten Lächeln daher zukommen. Obwohl ich wirklich oft lächle. Aber das Teil meiner Persönlichkeit .

Zitat:
So sind die Bekannten aus dem Fremdsprachenkurs nicht so tauglich, es sollten die aus Informatik sein, und blöderweise will es da gar nicht klappen, aber da bräuchtest Du ja Leute mit denen Du Deinen Stoff verarbeiten kannst. Und weil das so ist geht für Dich die Welt unter.


Ich bin sehr froh mich mit meinen Kommilitonen dort zu verstehen. Es ist eine schöne Abwechslung zum sonst grauen Alltag. Und wenn sich Freunschaften ergeben, fände ich das super.

Informatik ist für mich ein schweres Studium. Kombiniert mit der harten, rauen Atmosophäre dort ist das Studium ein permanenter Frustrationstest. Der Stoff an sich ist schon gespickt mit Frustration, weil man halt oft bei vielen Dingen hängen bliebt. Dort ein Beweis den man nicht versteht, hier ein Code der einen vor Rätsel usw. Natürlich macht das Studium im Gesamten schon Spaß, aber ich werde jeden Tag mit Frustration konfrontiert. Es wäre einfach schön Kommilitonen zu haben, mit denen man sich versteht und sich austauschen kann. Wie gesagt, ich empfinde diesen Wunsch als nicht besonders weltfremd.

Am Anfang habe ich zunächst gelitten, weil mir das alles echt Angst gemacht hat. Seit den ersten Tag haben sich mich meine schlimmsten Befürchtungen übertroffen. Komplett ignoriert zu werden, ist schon hart. Allerdings weiß ich aus Gesprächen mit meinen Kommilitonen aus dem Fremdsprachenkurs das Ignoranz und Arroganz teilweise einfach dazu gehört. Die Leute sind sich einfach egal. Es reicht oft noch nicht einmal für ein Hallo. Und die Stoffel-Qoute scheint in der Informatik sehr hoch zu sein.Wie gesagt ich war am Anfang eigentlich freundlich und hab sogar ein paar Kommilitonen beim Programmieren geholfen, ohne denen Sprüche reinzudrücken. Aber nach der Hilfe war ich wie Luft. Nicht einmal ein Hallo. Als ich letztens einen Kommilitonen angesprochen habe, wie man ein bestimmte Matheaufgabe lösen könnte, musste ich mir einen recht frechen Spruch anhören, nachdem Motto Ich bin doch nicht der Tutor Das fand ich dann schon krass. Solche Charakterzüge habe ich außerhalb der Uniwelt noch nicht erlebt. War halt alles neu für mich.

Zitat:
Aber ehrlich Du hast teilweise schon harte Ansichten. Leute in der Bib willst Du nicht kennenlernen und willst dass die Dich in Ruhe lassen. Hört sich nicht gerade freundlich an. Ehrlich. Die Bibliothek ist quasi DER Ort wo man sich kennenlernt, weit weniger die VL oder das Seminar.


Mir ist absolut schleierhaft wie ich in der Bibliothek Leute kennenlernen sollte? Wenn ich in der Bib bin, dann hole ich halt meine Bücher ab oder setze mich irgendwo hin und lerne. Die anderen lernen ja auch und sind teilweise in Gruppen. Soll ich mich dazu setzen? Ich weiß schlicht nicht, wie ich in Kontakt komme. Mensch, ich bin doch sozial dumm, ich hab keine Ahnung wie sowas funktioniert. Ich wüsste noch nicht einmal was ich mit jemanden bereden könnte. Absolute keine Ahnung. In der Bib fehlte mir total Bezug zur Gesprächsthemen und Smalltalk fällt natürlich jemand mit sozialer Phobie sehr schwer (mal abgesehen das ich auch tatsächlich Angst hätte in solchen Situationen). Wenn jemand meine Hilfe braucht, dann helfe ich gerne und wenn mit mir ein Gespräch führen möchte, dann werde ich mich sicher nicht verweigern. Aber ich bin schlicht zu doof um selbst ein sinnvolles Gespräch anzuleiern. DAS würde dann tatsächlich aufgesetzt wirken.

Zitat:
Ich habe auch Studienfreunde, die sogar im Ausland leben, also wesentlich weiter weg sind und dennoch bleibt der Kontakt erhalten. Ich höre aber aus Deinen Beschreibungen heraus, dass es Dir gar nicht um das freundliche Beisammensein, sondern um das praktische Gebrauchenkönnen geht.


Ich bin mit meinen ehemaligen Leuten aus der Oberstufe auch im Kontakt. Und als ich letztens weg war mit meinen Kommilitonen aus dem Fremdsprachenkurs hat das mir sehr gut gefallen. Fand den Abend klasse. Aber das alles hat nichts mit der Studiersituation in der Informatik zu tun. Einerseits bin ich fast schon gezwungen aufgrund des Umfanges der Übungen mir Leute zu suchen (was ich auch gerne täte, aber hab bislang nur sehr schlechte Erfahrung gemacht), andererseits wäre so ein Informatiker-Stammtisch oder einfach was mit denen zu unternehmen schon was feines.

Eigentlich habe ich diesen pragmatischen Punkt nur stärker herausgearbeitet, um zu zeigen, dass ich kein naiver Typ bin der nur Freundschaften im Studium sucht, andererseits bin ich auch nicht so berechnend wie Maschmeyer oder wie der heißt. Ich möchte einfach eine gute Studienzeit verbringen. Ich finde es echt schlimm das ich stunden in der Uni sitze und mit niemand anderen meines Faches rede. Das macht mich echt fertig. Bin ja auch neugierig was das für Leute sind. Aber sobald ich in Kontakt trete mit den Jungs wird Testosteron verstreut und man erhält schräge Antworten oder wird gar ignoriert. Ich würde auch gerne mit den Jungs trinken gehen und rumalbern, aber irgendwie ist es diese vereiste Situation. Bin mir auch sicher dass das im echten Leben coole Leute sind, aber die Atmosphäre ist hier einfach nur vergiftet. Jeder muss auf starken Max spielen. Und die Profs verstärken diese Asozialität noch, indem sie uns Sprüche reindrücken (nach dem Motto: Investieren Sie nicht zu viel Zeit in ihre Nachbarn, da entweder sie oder er gehen werden. Tragen Sie Sorge das es den richtigen trifft ).

Zitat:
Wenn ich mir vorstelle ich würde da so einen Muffel antreffen, dem würde ich dann sicher keine weitere Beachtung mehr schenken.


Hmm, was bedeutet Muffel konkret? Ich bin ordentlich gekleidet, lächle sehr oft (aber nicht aus Berechnung, sondern weil das bei mir einfach so ist), bin ein ruhiger Typ, aber hilfsbereit und nett. Allerdings gehe ich nicht so auf Menschen, es fehlt mir schwer den ersten Schritt zu wagen, weil ich A) Angst habe und B) mir die Kreativität fehlt um ein überzeugendes Gespräch zu führen. Und glaube mir, meine Smalltalks wirken ziemlich aufgesetzt. Im Fremdsprachenkurs kann ich den Smalltalk vermeiden, weil der Kurs den Rahmen der Start-Gespräche festlegt. Von da aus kann ich dann über alles mögliche erzählen: Serien, Filme, Hobbies, Witziges, was man am Wochenende gemacht hat usw. Aber ich brauch diesen Startpunkt, sonst weiß ich nicht wie ich ein Gespräch initiieren kann. Ja, für sozial bestens eingebettete Leute mag dies seltsam klingen, aber für mich ist der Kontakt mit Menschen intellektuell schwer (im Sinne von, dass ich nicht weiß was ich tun muss). Für mich ist es einfacher komplizierte mathematische Sachverhalte zu beweisen, als ein Smalltalk zu beginnen. Allerdings bin ich auch witzig und man kann mit mir viel Blödsinn machen, wenn halt das Eis irgendwie gebrochen ist (=Feedback aus meiner Abizeit; letztes Jahr) . Daher bin ich dankbar wenn Leute, wie im Fremdsprachenkurs, auf mich zugehen.


Zitat:
Ich bin mir fast sicher, dass es Kontaktabtastungen gab, die Du mit so charmanten Herangehensweisen verbockt hast.


Nein! Es gab 0 Kontaktabtastungen! Das meine ich wirklich ernst. Selbst in den Übungen werde ich einfach nur ignoriert. Und selbst wenn wir explizit zusammenarbeiten sollen, dreht man sich weg. Die Gruppen sind krass zementiert! Und wenn ich auf die zugehe, dann ernte ich böse Blicke oder man zeigt mir halt kurz die Lösung und gut is. Ich muss sagen, dass die Jungs halt da echt hart drauf sind. Wie gesagt ich hab auch Leuten teilweise beim programmieren (über längere Zeit) geholfen und als Dank werde ich ignoriert und noch nicht einmal gegrüßt. Die laufen an mir vorbei, als ob ich Luft sei. Ungewöhnlicherweise war sogar ich derjenige, der zuerst auf die Leute zugegangen ist. Aber wie das endete hast du ja im Verlauf meiner Beiträge lesen können.

Ich bin mit mein Latein am Ende. Ich setze mich einfach in die Vorlesung hin, halt meine klappe und gehe wieder. Was soll ich denn sonst noch machen?

Zitat:
Du hast ein wenig Höhenluftprobleme wie auch in der Bemerkung über die Hauptschülerkameraden rausklang. Nicht jeder ist Assi, nur weil er die Hauptschule besucht hat, es gibt mindestens genauso viele, die es bis in die höchsten akademischen Weihen geschafft haben und nicht weit davon entfernt sind. Es ist eine Frage des Charakters, nicht der Bildung, auch sollte man Intelligenz und Intellektualtität nicht miteinander verwechseln und beides hat nichts damit zu tun, ob jemand ein guter Mensch ist oder nicht.


Nun gut das sind meine persönliche Erfahrungen mit meinen Freundschaften, die ich schon seit der 6. Klasse kenne. Aber man entwickelt sich halt in unterschiedlichen Richtung. Und freilich geht es bei uns Jungs echt derbe zu. Aber ich möchte nicht mehr über Witze über Frauen und den neusten Bundesliga-Ergebnissen unterhalten. Das hatte ich zwischen 14 - 20 und jetzt is gut. Natürlich ticken Leute mit Hauptschulabschluss auch anders (ich zum Beispiel war ja ein Hauptschüler!), aber ich sprach auch von meinen Kumpels. Die lachen wirklich über Furze oder pfeifen Mädels hinterher. So sind meine Kumpels. Die Freundschaften funktionieren aber für mich (!) nicht mehr. Aber das ist eine total andere Baustelle, die man nicht eben mit einem Absatz hinweg schreiben kann. Das war eine lange Entwicklung, dass ich und meine Kumpels uns auseinander entwickelt haben. Übrigens impliziert das nicht Dummheit aber ich komme aus einer bestimmten sozialen Schicht, in der es derber zugeht. Ich kann mich aber damit nicht mehr so identifizieren. Das hat weniger mit Intellekt oder Intelligenz zu tun, als mit ein Divergieren von Interessen. Das ist alles.

Übrigens tut es mir leid, falls ich dich verärgert haben sollte. Bin dir auch dankbar für jeden Tipp deinerseits. Wollte nicht so forsch antworten.

Schon gut

Ich bin kein Fachmensch, kann Dir also nur aus meiner eigenen Erfahrung raten.
Als ich etwa in Deinem Alter war, war ich ähnlich dran, also ich hatte das damals als Schüchternheit verstanden. Gut, in meinem Leben kamen dann entsprechend Situationen und Zeiten, wo man sich umkrempeln MUSSTE, wenn man nicht einbrechen wollte, so dass ich das hinter mir lassen konnte. Ich meine nur, dass Du zu fixiert auf diese Leute in der Informatik bist.
Wie soll ich es Dir sagen. Dadurch, dass ich zwei Fächer studiert habe, die ziemlich unterschiedlich sind, habe ich für mich wichtige Lebenserkenntnisse bekommen, dahingehend, dass jedes Fach seine eigene Welt hat. Das heißt es gibt für jede Gruppe ihre eigenen Codes.
Mein erstes Fach war was Gescheites fürs Leben und das zweite Fach war eine vom Interesse geleitete Herzensangelegenheit. Im ersten Fach hatte ich damals ähnliche Erfahrungen gemacht. Anschluss zu bekommen war schwer, nicht so krass wie bei Dir, aber die hatten ihre eigene Art und da gibt es wohl in so fest normierten Gruppen nur zwei Möglichkeiten, entweder Du lernst ihre Codes, so dass sie mit Dir was anzufangen wissen, oder Du musst Dich mit einer Rolle als Gruppenaussenseiter abfinden.
Es ist sicher richtig nicht Amok zu laufen und Anschluss zu suchen, aber man sollte das nicht um jeden Preis tun. Also ich hatte diese ähnliche Kontaktprobleme im Studium, aber später im echten Leben nicht. Auch wenn sich das komisch anhört, aber es ist dann eben eine ungute Mischung, die sich in Deinem Jahrgang zusammengesetzt hat. Das ist dann so. An einer anderen Uni oder schon einen Jahrgang darunter oder höher kann es ganz anders aussehen. Woran das liegt, weiß ich nicht, aber es ist so.
Es hilft Dir auch nichts darüber zu spekulieren warum weshalb. Das schadet Dir nur wie Du ja selbst erlebt hast.
Ich bin ein paar Jahre älter als Du und habe also einen längeren Weg schon hinter mir. Ich habe für meinen Weg die Lehre gezogen, dass man das nicht machen soll sich um den Wahnsinn der anderen abzuspekulieren, warum der/die grad so komisch drauf ist. Das sind deren Probleme, nicht Deine und Du solltest sie nicht zu Deinen machen. Du hast halt jetzt das Pech mit seelischen Krüppeln zusammengekommen zu sein, denn wenn das so ist, wie Du es beschreibst, dann wäre ja die Problematik eindeutig auf deren Seite. Egal. Die passen nicht zu Dir, aber es gibt da draußen, wie Du ja schon in Deinem Leben erfahren hast, andere Menschen, die zu einem passen.
Daher mach Dir um die keinen Kopf mehr, die sind so und die lass so bleiben. Wenn sich woanders nette Kontakte ergeben, dann ist das schön und dann pflege die auch, aber versuche nicht krampfhaft Freund von Menschen zu sein, die das nicht verdienen.
Du erscheinst mir zu fixiert, man muss nicht (nur) Freunde aus der eigenen Fachrichtung haben oder aus der Uni oder aus dem eigenen Jahrgang usw. Die Welt ist groß und voller Menschen.
Geh Deinen Weg, lerne und arbeite und ignoriere die Leute so wie sie Dich ignorieren. Aber ich bezweifle, dass es dort gar niemanden gibt.
Möglicherweise nicht in Deinem Jahrgang, dann eben ein Studi darüber oder darunter.
Sicher kann man in der Bib Leute kennenlernen und genauso wie Du es eigentlich richtig machst. Freundlich sein. Klar geht das nicht von heute auf morgen, indem man sie überfällt, aber es ist in einer Bib doch so: Am Semesteranfang ist alles voll und dann Lichten sich die Reihen und als ständiger Besucher kennt man dann schon die üblichen Verdächtigen, die immer kommen. Zuerst kennt man sich nur vom Sehen, dann ein freundliches Hallo im Foyer oder beim Vorbeigehen. Gleichgültig freundlich, nicht im Sinn von: Hilfe, sei mein Freund
Und dann ergeben sich Gelegenheiten, man sitzt oft immer am selben Platz, man trifft sich am Kopierer oder Scanner oder am Computer, man kann auch jemanden mal was fragen, muss nicht immer nur alles erklären oder man kommt bei der Garderobe ins Gespräch über das Semester, die Vorlesungen, die Prüfungsarbeit usw. meistens zunächst über das Studium und dann werden die Gespräche lockerer, man erzählt was über sich, nichts zu Privates, eher banal auf FB-Niveau und darf sich ruhig witzig zeigen und so geht das und dann kann man mal sagen, ob man nicht mal einen Kaffee trinken will, weil man grad so müd ist, um da die Unterhaltung weiterzuführen usw. usw.
Sicher ist das in der einen Gruppe leichter als in der anderen. Also ich kenne keine Informatiker, kann Dir da nichts zu sagen, ich kenne mich eher mit Juristen, Ärzten und Sozial- und Kulturwissenschaftlern und Philologen aus. Gruppe 1+2 sind nicht einfach, aber im näheren Kontakt nicht übel, wobei Gruppe 2 zugänglicher als Gruppe 1 ist, Gruppe 3 + 4 sind relativ offen udn leicht zugänglich und Gruppe 5 kann bisweilen nerdig wirken, aber wenn man auch hier die richtigen Codes ansetzt, geht es.
Du hast selbst gesehen: Mit Informatikern klappt es irgendwie nicht so, sie sind also eine schwierige Gruppe und Deine Freunde oder Bekannten aus dem Fremdsprachenkurs scheinen da anders drauf zu sein.
Dann sieh es so: Du arbeitest in der harten Gruppe der sozialen Einsiedler, das tust Du, weil Du das Fach liebst und das ziehst Du durch. Basta.
Und Deine Freizeit, Deine Privatzeit, Dein eigentliches Ich das lebst Du eben mit jenen anderen Gruppen aus, die Dir liegen.
Lass Dir gesagt sein: Nicht alle sind so wie die jetzt erscheinen. In einem Betrieb kann das ganz anders aussehen und mit diesem Gedanken rette Dich über Dein Studium. Wenn Du so losgeeist von Familie und Co bist, wie wäre es mit einem Studienplatzwechsel? Eine andere Uni bringt neue Menschen und damit eine neue Chance.
Ich war früher auch so, habe mir in so einer Konstellation auch gedacht, was mache ich falsch usw. Das zu denken ist FALSCH. Richtig ist den Fehler da zu sehen wo er ist, nämlich bei den anderen. Die passen nicht zu Dir und Du nicht zu ihnen, aber es gibt andere Menschen und nicht nur die Heinis aus Deinem Jahrgang an Deiner Fakultät an Deiner Uni.

Was ich jetzt lang und breit ausgewalzt dargestellt habe, kann man auch mit einem kurzen Wort zusammenfassen, dass man sich bei so Typen innerlich denken darf: Und Tschüss!

Vielleicht kann Dir jemand einen anderen Rat geben, ich kann dazu nicht mehr sagen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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