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Hey ihr Lieben,

Ich bin schon lange auf der Suche nach neuen Kontakten, weiß aber nichts wie ichs anstellen soll, da ich größtenteils nur zu Hause rumsitze und weder zur Schule gehe noch irgendeiner anderen Tätigkeit nachgehe.
Ich habe kaum Freunde -niemnad der wirklich zu mir steht und durch die vielen Umzüge ist der Kontakt zu alten Freunden und Bekannten auch abgebrochen.
Es ist für mich auch schwierig, da ich so gewisse psychische Krankheiten diagnostiziert bekommen habe und auch selbst merke, dass es mir dadurch schwer fällt überhaupt das Haus zu verlassen, geschweige denn auf Menschen zuzugehen...
Ich bin auf mehreren Internet- Communities angemeldet, jedoch findet sich dort niemand- von alleine spricht mich ja auch niemand an.
Außerdem finde ich dort nicht Gleichgesinnte oder Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder ähnlichen Problemen. Das heißt ja auch nicht, dass ich gesunde Menschen völlig abschreibe, sondern es fällt mir dann halt schwer, ihnen zu erklären was mit mir los ist und was ich für Krankheiten habe und habe dann Angst, dass sie abgeschreckt werden.
Ich wundere mich meist darüber, dass andere so viele Inet-Freunde haben und wo sie die hernehmen und fühle mich dann meist noch einsamer...
Ich weiß auch nicht mehr weiter...
Kann mir jemand weiterhelfen?

28.10.2009 10:38 • 17.11.2009 #1


6 Antworten ↓


Die meisten Internetfreunde sind eh keine wahren Freunde. Merkt man immer wenn's einem schlecht geht und keiner hat Zeit. _

Trotzdem kann man in Internet Communities ab und zu mal die ein oder andere Person treffen, die wirklich nett ist. Ist aber leider selten.

Ich bin übrigens auch einsam und aus Berlin.

A


Vereinsamung

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Hey Fruit2Day,

Dir scheint es ja z.T. ähnlich wie mir zu gehen. Ich hab viele Ängste und rausgehen ist etwas, was mir auch schwerfällt. Naja, ich kann schon wieder so in der Umgebung herumlaufen, aber Leute treffen ist auch schwer. Die Schule musste ich schon vor Jahren abbrechen wegen der Ängste und hab auch dadurch fast alle Kontakte verloren, wollte auch den Leuten nicht erklären, was mit mir los ist. Bin aber in Therapie und auf dem Wege der Besserung... Aber die meiste Zeit des Tages sitze ich auch nur zuhause...

Viele Grüße Berliner

Zitat von Fruit2Day:
da ich größtenteils nur zu Hause rumsitze und weder zur Schule gehe

Brauchen Dich (unbewusst) Deine Eltern zu Hause?

Zitat von Rya.Reisender:
Die meisten Internetfreunde sind eh keine wahren Freunde. Merkt man immer wenn's einem schlecht geht und keiner hat Zeit.


Das würde ich auch unterschreiben. Wenn es nicht gelingt, ziemlich schnell aus einem virtuellen einen echten Kontakt zu machen, schläft das sowieso wieder ein. Ansonsten muss aber auch etwas dafür tun, dass man andere überhaupt erreicht. Warten bringt gar nichts. Aber es gibt natürlich gar keine Garantie, dass der/die andere das gleiche Interesse hat.

Ist das nicht tragisch, wir haben doch alle nur dieses eine Leben und da setzen sich Menschen vor lauter Angst getrieben zu Hause in die Ecke und haben keine Kraft rauszugehen, geschweige denn am Leben teilzunehmen, ein richtiges Leben zu führen.
Warum ist das in unserer Generation nur so schlimm. Zu meiner Großeltern Zeiten, meine Herren, da hat sich niemand um seine Einsamkeit Gedanken gemacht, die hatten gar keine Zeit zum Nachdenken.
Ich denke, es ist sehr sehr sehr wichtig, dass man sich eine Aufgabe sucht, denn dann fühlt man sich gebraucht. Einmal seine Ängste hinter sich lassen. Wie wäre es mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit? Und wenn man sich im Altenheim für die Freizeitbeschäftigung mit alten Leuten einstellen lässt, dann hat man was zu tun und muss nicht ständig über sein Elend nachdenken! Wäre das nichts? Oder mit Kindern arbeiten, Pfadfinder, Jugendgruppen etc.
Leute, ich find das wirklich sowas von deprimierend, wie sich manche Menschen nicht aus ihrer Haut begeben können.
Psychische Krankheiten sind nicht ohne, aber es ist erwiesenermaßen so, dass eine Aufgabe noch immer von vielen Krankheiten ablenkt.

Ich wünsch euch das wirklich sehr!


Alles Liebe

Hi,

Ich habe im Internet durchaus tolle Leute kennen gelernt, einige sind auch Freunde geworden. Mit einem aus dem I-Net schreibe ich heute- nach 10 Jahren immer noch.

Bei mir ists so, dass ich mich lange Zeit nicht wohl gefühlt habe unter Leuten, so dass ich mich nach und nach abgekapselt habe, weil ich mich zu Hause einfach am Wohlsten gefühlt habe. Dennoch habe ich nie den ganzen Tag nur zu Hause gehockt, bin eben spazieren gegangen oder zu meinem Sprachkurs.

Heute gehts mir um einiges besser und ich denke, ich kann sagen, dass ich aktiv bin, was das neue Leute kennen lernen angeht. Ich geh zum Sport, lerne 'ne Sprache und arbeite auch ehrenamtlich. Überall komme ich mit den Leuten ins Gespräch, selbst beim Einkaufen finde ich hin und wieder ne Gelegenheit ein paar Worte mit irgendwelchen Leuten zu wechseln. Auch zu einigen früheren Leutis habe ich wieder -mit Erfolg- Kontakt aufgenommen.

Trotzdem fühle ich mich einsam. Trotzdem bin ich sehr traurig. Ich fühle mich einfach lose in dieser Gesellschaft. Ich habe mit den Leuten was gemeinsam, beim Sport zum Beispiel, haben wir ja gemeinsam, dass wir das Gleiche trainieren. Aber trotzdem fühle ich mich einsam oder anders ausgedrückt, finde ich kein richtiges Wir- bzw. Zugehörigkeitsgefühl.
Dennoch für die Momente, wie ich unter Leuten bin, fühl ich mich besser.

Aber sobald ich zu Hause bin, ...

Es ist immer so leicht gesagt, Du fühlst Dich alleine? Dann unternimm doch was! Dann hast Du ne Aufgabe, dann bist Du abgelenkt. Ich kann mich durchaus auch alleine beschäftigen und für diese Zeit darin aufgehen. Aber, mir fehlt ein Schnittpunkt, ein Zufluchtspunkt, jemand, der mehr mit mir teilt, als nur die gleiche Sprache lernen...





Dr. Reinhard Pichler
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