Ich weiß selbst nicht ganz genau, welcher Hoffnung auf Besserung ich mich hingebe, wenn ich euch, Fremde, und doch wie alle anderen in meiner Umgebung, einen kurzen Ausschnitt meiner tag-täglichen Gedankengänge offenbare. Vielleicht erhoffe ich mir einige Gedankenfetzen eurerseits, die mir auf meine unzähligen Fragen eine Antwort anregen...
Schon jetzt emfpinde ich die übliche Angst, nicht anerkannt, nicht gesehen zu werden. Doch vielleicht wird sich irgendjemand hier ja eine Minute Zeit nehmen, mein überflüssiges, unbedeutendes Gedankengut zur Kenntnis zu nehmen, allein darüber wäre ich sehr froh.
Seht es als eine kleine Geschichte an, über ein unbedeutendes Mädchen, das, wie jeder Mensch auf dieser gottverlassenen, kalten Welt, ungesehen und selbst blind, sein Leben nicht so fristen will, wie es die Verdammnis als Wesen Mensch vorbestimmt hat.
Es war also an einem Tag, der wie jeder andere war, der Himmel grau obwohl die Sonne schien, Eisesstille, obwohl doch so viele Menschen lachten, kalt und grau die ganze Welt.
Tag für Tag, an den gleichen Ort - mit den selben Menschen, doch die Bahnen kreuzen sich nicht. Es gibt auch Menschen, die öfter da sind, gern da sind - sie denken, wir sind beisammen, doch eigentlich ist jeder allein. Jedes kleine Menschlein, eigentlich so schwach, muss allein seinen Weg gehen, die Menschen, die beisammen sind und doch allein, sie trennen sich allzu bald voneinander. Zuvor war man allein, und nun ist man es wieder - was ist mit dem dazwischen? War man nicht eigentlich die ganze Zeit über allein?
Ein Lachen nach aussen gekehrt, nach innen eine weinende Seele, die niemand sieht - Selbstmitleid? Immerhin einer, der das kleine Menschlein sieht.
Und doch, doch, immer wieder dieser kleine Gedanke, ein Ruf: Bitte schau mich an, bitte erkenne mich!
Doch das Schlimme: das Gewissen, das mich quält - erkenne ich denn einen Menschen? Kann ich denn jemandem nahe sein?
Der WUnsch ist da, doch die Fähigkeit versagt. Eine Schwäche des Menschen, das von anderen zu verlangen, was er selbst nicht bieten kann. Daraus Abscheu - Abscheu vor sich selbst.
Sagt mir, gibt es keine Lösung? Keine Chance, das Alleinsein, zu dem wir alle, auch wenn Menschen, gar Freunde und Geliebte uns umgeben, verdammt sind? Ist es denn ein Problem der Kommunikation, dass andere unser tiefstes Inneres niemals erkennen können, selbst wenn sie es wollten?
Ich habe Freunde...und Eltern, einen Freund...eine liebevolle Großmutter, die selbst mein Gothic-Dasein begeistert unterstützt...und doch, doch niemand, der versteht, erkennt, liebt?
Unter so vielen Menschen, die doch ihres Wesens nach ähnlich sind - allein.
Ich danke Euch, die Ihr tatsächlich diesen sinnlosen, hoffnungserfrohrenen Beitrag bis zum Ende gelesen habt.
SadSoul
20.11.2008 20:50 • • 22.11.2008 #1