mir hat es anfangs geholfen anderen Leuten hier im Forum zu helfen, aber jetzt erstelle ich selbst mal einen Thread.
Meine Seele ist gerade ziemlich verwirrt und kaputt und mein Herz leer und doch überfüllt. Ich weiß nicht, ob mir bereits die Leere in mir drin und um mich herum zu Kopf steigt und ich einfach nur raus will oder ob ich mich mal ausquatschen muss, aber Niemand da ist mit dem ich reden kann.
Ich habe viele Jahre wegen Krankheit sehr zurückgezogen und einsam gelebt.
Ich habe dadurch meine komplette Jugend irgendwie verpasst und kam nie dazu richtige (Schul-)Freundschaften zu schließen. Die wenigen Kontakte die ich hatte, habe ich schon sehr früh verloren. Freundinnen haben sich abgewendet, weil ich einfach nicht dabei sein konnte und mein bester Freund verstarb sehr plötzlich als meine Krankheit noch ziemlich am Anfang war und dann war da plötzlich Niemand mehr.
Dazu kam, dass über die Jahre auch innerhalb der Familie viele wichtige Menschen starben.
Durch diese Verluste bekam ich irgendwann Angst, dass ich der Auslöser, bzw. ich persönlich der Tod oder ein schreckliches Gift bin, das geliebte Menschen durch meine bloße Anwesenheit/Nähe tötet.
Heute weiß ich, dass das Quatsch ist und es nicht in meiner Hand liegt, wenn Jemand durch tragische Geschehnisse, Unfälle oder Krankheit stirbt.
Irgendwann nach vielen Jahren ging es mir gesundheitlich besser und plötzlich zerdrückte mich die Einsamkeit von allen Seiten. Ich hatte mehrere Jahre schlimme Panikattacken und Ängste, auch Ängste vor anderen Menschen- dass ich ihnen weh tue oder sie mich abstoßen. Wahrscheinlich habe ich auf diesem Wege viel meiner Selbstliebe verloren oder gar nicht aufgebaut.
Auf jeden Fall wollte ich raus.
Ich wollte plötzlich aufholen und das was ich verpasst hatte nachholen. Ich wollte wissen wie die Menschen da draußen so sind und meinen teilweise schon Hass gegenüber der Gesellschaft und Menschen, durch blöde Prägungen auf die Probe stellen und dem Leben und den Menschen und Kontakten eine Chance geben mich vom Gegenteil zu überzeugen.
Also legte ich meine kritische Meinung ab und ging mit neuen Augen hinaus.
Ich wollte wissen was Liebe eigentlich ist und ob ich so was auch finden kann und ich wollte Freunde, Menschen mit denen ich lachen kann.
Ich wollte nicht länger um all die verstorbenen und fehlenden Menschen trauern, sondern ihnen zeigen, dass ich leben kann und mein Leben nicht weg werfe, nachdem ihnen ihr kostbares Leben einfach so genommen wurde.
Es dauerte Zeit mich zu überwinden, es dauerte bis ich mich irgendwie innerlich vorbereitet hatte, es dauerte Zeit bis die Dinge ins Rollen kamen, doch irgendwann war der Tag plötzlich da und ich merkte, dass ich unter Menschen war.
Ich habe anfangs nie Horden an Menschen oder Gruppen getroffen, sondern fing es erstmal mit einer Person an, doch schnell lernte ich Freunde der Person kennen und musste mich nach jahrelanger Zurückgezogenheit beweisen- und siehe da Man merkt dir das gar nicht an!.
Und auch wenn ich in mir drin sehr viele Gefühle hatte, sehr viel Wirrwarr, sehr viele neue Eindrücke- gefiel es mir.
Ich mochte es Neues zu erleben, aber ich merkte auch wie ich doch irgendwie eine Außerirdische war/bin.
Für mich war es neu mit der Bahn durch Großstädte zu fahren, mit Leuten die ich gerade erst kennengelernt hatte am Tisch zu sitzen und zu reden usw., ganz ohne Vorplanung in Gespräche einbezogen zu werden und dann auch noch was sagen zu können (lebte ja einige Jahre für mich allein!).
Das stresste mich hier und da natürlich auch, manchmal sogar sehr, aber es blieb dabei Man merkt dir das gar nicht an!.
Doch so schön und gut sich einiges angefühlt hat, auch das ich kann ja ganz schön viel und ist ja gar nicht so schlimm, kamen irgendwann ziemlich schnell die Probleme.
Ich weiß nicht wie ich das sagen soll, aber irgendwie war diese Aktion ich geh hinaus in die Welt als wäre ich ein kleines unbeschriebenes Blatt oder ein Kleinkind, das man auf die Welt losgelassen hatte, aber ohne die Eltern die das Kind führen und auf bestimmte Dinge vorbereiten.
So bin ich mit großen leuchtenden Augen durch die Welt gelaufen und habe sie mir teils verwundert und bewundernd, teils schockiert und traurig angesehen. Doch ich hüpfte dort entlang, wollte lernen, wollte sehen, wollte erleben- und schon sprang ich in eine Falle, die mich wie eine Bärenfalle zerquetschte.
Durch die Isolation während meiner ganzen Jugend und auch dem jungen Erwachsenenalter bin ich so ziemlich frei von Klischees, bzw. ich konnte mir davon selbst eine Meinung bilden ohne dabei dem Gruppenzwang o.ä. zu verfallen ^^. Also vielleicht fehlen mir bestimmte Erwartungen an Etwas?
Und durch das was ich erlebt habe bin ich sehr nachsichtig und offen.
Wie soll ich sagen? Ich Bereich Empathie habe ich sehr viel abbekommen oder mir selbst angeeignet?! Ich kann mich gut in andere Menschen und deren Situationen hinein versetzen und bin sehr unvoreingenommen was Themen angeht.
Also kurz gesagt. Man kann mir alles sagen, ich behalte es für mich und zeige auf keine Person drauf und lache ihn/sie aus oder sonst was, sondern wenn es angebracht ist helfe ich.
Im Grunde möchte ich einfach nur glücklich sein (ich weiß, dass dazu auch mal traurige Momente und Tage gehören) und mich mit lieben Menschen umgeben, die mir vielleicht sogar noch etwas beibringen können oder einfach nur mit mir lachen, weinen, mir zuhören, mir vertrauen und mich auch für sie dasein lassen (ja, verdammt, ich musste feststellen, dass viele Menschen sich nach Zuneigung sehnen, aber es nicht zulassen wollen ). Man ist füreinander da und passt auch, wenn es darauf ankommt auf den/die Anderen auf.
Man verletzt sich nicht gegenseitig so sehr, dass zumindest einer davon sich nicht mehr richtig davon erholen kann und vor allem lässt man sich nicht im Stich!
Menschen kommen und gehen, aber wieso nicht mit einem Lächeln auf dem Gesicht, sondern mit Messern, die in Herzen gebohrt werden?!
Ich bin ein Mensch, der zwar sehr viel in seinem eigenen Kopf lebt und auch das Denken niemals abstellen kann, sich ständig Sorgen und Gedanken macht und der Kopf beinahe vor Gedanken platzt, aber ich bin ein Mensch, der wohl alles mit 100% Herz tut.
Ich liebe nicht nur halb. Ich höre nicht nur halb zu. Ich fühle nicht nur halb. Ich bin nicht mal da, mal weg- ich bin immer da.
Meine Bärenfallen sehen immer so aus, dass ich mich für Kontakte, Beziehungen, Freundschaften völlig aufopfere und meine Grenzen an Kraft und Energie sogar oft überschreite.
Das Schlimme daran ist, dass ich es will.
Ich möchte für andere Menschen, vor allem für die die ich liebe Alles geben.
Aber es wäre auch nett, das zurück zubekommen :'(.
Natürlich möchte ich nicht, dass jemand seine Grenzen an Kraft überschreitet, aber zumindest keine Versprechen macht die nicht gehalten werden und alles was ich möchte ist, dass man mich nicht immer und immer wieder zurücklässt und mir dabei das Herz bricht.
Ist das egoistisch? - Ich weiß es nicht.
Und natürlich sehe ich auch keinen Sinn darin einen Kontakt oder eine Beziehung aufrecht zu erhalten, wenn es nur noch für alle Beteiligten Kräfteraubend ist.
Aber gehen ohne zu kämpfen?
Ich sehe immer nur wie Menschen, sobald es nicht mehr angenehm ist, ihre Füße nehmen und rennen und nur noch nach ihrer eigenen Sicherheit schauen.
Und da bin ich- falle und niemand fängt mich auf- nein- man reißt noch die weiche Matte weg, damit ich noch tiefer auf harten Boden krache.
Ich bin eine sehr sensible, ruhige Person- ich hasse es zu hassen.
Und deshalb hasse ich es zu hassen, wenn man sich im Streit oder in Furcht, Hass und Schimpferei trennt.
Oder gar etwas offen stehen lässt.
Oder eiskalt davon marschiert.
Wieso ist es so schwer?
Wieso kann man nur hassen oder lieben?
Wieso kann man sich nicht lieben und dann einfach anders lieben- Freunde sein- Freunde bleiben.
Wieso ist so etwas immer so extrem brutal- es werden Herzen raus gerissen oder auf Gefühlen rumgetrampelt?
Wieso kann Liebe nicht so ehrlich und rein und stark sein, dass nicht sogar schon eine Obstfliege das Band der Liebe ins Schwanken geraten lässt und dann sogar zerreisst?
Wieso hält man das was man liebt nicht fest, drückt es an sich und lässt es nie wieder los?
Es gibt doch diese wundervollen Tage, die einen Jeden von uns träumen lassen- die, die den Wunsch entstehen lassen, dass jeder Tag so sein soll.
Dafür lohnt es doch zu kämpfen?
Ich habe schon so viel kaputt gehen sehen- Familien, Freundschaften, Beziehungen… Eltern trennen sich, Kinder werden im Stich gelassen, Ehen zerbrechen, Freunde verraten…
Alles was ich selbst erlebt habe und gesehen habe, das hat mir eine ordentliche Depression gebracht.
Es kommt mir sehr wohl darauf an WER da in meinem Leben ist, bisher haben es nur sehr besondere und sehr tolle Menschen (natürlich gibt es da draußen noch mehr tolle Menschen, die ich nicht alle kennenlernen werde ;') ) in mein Leben geschafft und näher an mich heran gelassen habe.
Menschen von denen ich Seiten gesehen habe, die ich als sehr lieb und unglaublich fantastisch ansehe, was diese Menschen sehr wertvoll macht.
Menschen die ich gerne in meinem Leben hatte und auch gerne in meinem Leben behalten hätte- ABER es kam meistens der Punkt als ich ihre schrecklichen Seiten sehen musste.
Manchmal dachte ich sogar und vielleicht ist es auch so, dass ich mich völlig in einer Person getäuscht habe, weil plötzlich Dinge geschehen sind, die ich niemals von ihnen erwartet hätte.
Dinge, die mir Angst gemacht haben und mich sehr verletzt haben- doch im Endeffekt haben sie immer noch ihre tollen Seiten oder nicht?
Ich habe schon ganz wunderbare Menschen gehen sehen, irgendwie sogar ganz ohne Grund :'(.
Ich kenne es leider auch schon diejenige zu sein, die gegangen ist als es nicht mehr ging.
Aber ich habe alles menschenmögliche getan, Chancen gegeben und selbst gekämpft um es wieder hinzubekommen. Habe mich abermals aufgeopfert und am Ende war ich die Idiotin, die noch sehr wüst beschimpft wurde und der Hass auf mich kam zustande und wuchs.
Und dann ging ich, doch immer mit dem Versprechen wenn du mich brauchst, bin ich da- ich bin immer da.
Und nie ging ich so einfach davon, eiskalt- und weg, sondern ich blieb so lange ich konnte, versuchte zu retten, versuchte den Aufprall abzufangen und war ehrlich.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich schon viele Erfahrungen mit dem Tod gemacht habe und weiß wie es ist Jemanden für immer aus dem Leben zu verlieren.
Aber mir fällt es so wahnsinnig schwer Menschen in meinem Leben gehen zu sehen.
Ich ertrage es nicht immer und immer wieder enttäuscht und verlassen zu werden.
Bitte verlass mich nicht.
Das macht mich so traurig.
Und ich verstehe nicht, wie die Menschen das Gute nehmen können und es zu einem grausigen Monster machen. Es macht mir Angst wenn Jemand laut wird oder sogar schreit, wenn die Gesichter wütend sind und ihre Blicke eiskalt. Mir tut das so weh.
Jetzt bin ich wieder an einem Punkt.
Ich fühle mich so leer, kann nirgendwo hin, habe niemanden zum reden, niemanden der mein Herz hält.
Da ist Niemand, der sagt Hey, alles wird gut- atme. .
Stattdessen ist da nur diese unheimliche Leere und so überwältigende Einsamkeit, dass sich mein Inneres anfühlt als würde es zerspringen, explodieren oder als würde ich bald einfach verschwinden.
Als wäre ich ein Geist, der immer mehr verblasst.
Ein Gespenst, durch das Jeder hindurch guckt- und dann bin ich irgendwann weg- einfach so- keiner merkt es.
Es kommt mir so vor als würde mein Wunsch nach Freunden und Familie lächerlich sein.
Als wäre ich ein Persönchen, ein Gespenst, das es nicht wert ist geliebt zu werden, nicht wert lieben zu dürfen, nicht wert gesehen oder gehört zu werden.
Irgendwie verlassen und vergessen mich alle.
Und jetzt gerade tut es einfach so weh (wie schon so oft oder schon seit langem?!). Und ich kann nicht mehr einfach Zuhause bleiben und meine Höhle neu errichten. Sitze da und halte den ganzen Tag ein Lächeln auf dem Gesicht und verhalte mich wie ein Fisch der mit dem Strom schwimmt, während es mich innerlich zerreißt und ich so laut ich kann schreie und weine, die Tränen zurückhalte bis ich endlich wieder Zuhause bin.
Während mein Zuhause auch nichts sicheres mehr ist, sondern ein Gefängnis- ein unangenehmer Ort von dem ich flüchten möchte.
Da ist einfach nirgendwo jemand- ich habe gar kein Zuhause, keinen sicheren Platz auf dieser Welt.
Und was mich daran auch noch wieder runterzieht?
Ich MÖCHTE rennen und lachen und leben, möchte die Hoffnung nicht aufgeben und selbst nach abertausenden Versuchen und anschließendem Scheitern ist da immer noch dieser winzig kleine, im Krieg verletzte Schimmer, der immer noch an Hoffnung glaubt.
Ein Hoffnungsschimmer, der sagt Du hast die guten Tage deines Lebens noch vor dir. und Steh wieder auf, sieh woher du kamst und wie weit du es geschafft hast und was du schon alles durchlebt und vor allem überlebt hast.
Dennoch ist da gerade diese sehr große Angst, dass ich nicht mehr loslassen kann von all dem Negativen, dass mir die Chancen weg gelaufen sind- dass ich die ganzen Verluste einfach nicht mehr verkrafte und das die Seele und das Herz, der Körper und die Hoffnung, diesen kleinen verletzten Schimmer nicht mehr tragen können, weil sie ineinander zusammenbrechen und zu Staub werden.
Ich habe Angst, dass mir die Kontrolle abhanden kommt und noch mehr Angst davor, dass dieser Hoffnungsschimmer eine ganz ganz große Lüge ist.
Ich will Niemanden mehr verlieren.
Es tut schon so weh die Verstorbenen nicht zurückholen zu können- ich werde in meinem ganzen Leben niemals darüber hinweg kommen- ich werde von Träumen verfolgt, weine oft und gehe an schlechten Tagen daran kaputt.
Aber da ist doch dieses Versprechen, dass ich ihnen und mir gegeben habe, das Leben zu leben und zu lachen und meine Zeit hier auf Erden auszukosten.
Ich will nicht länger traurig sein- ich möchte den kleinen Schimmer heilen, möchte ihn wahr machen, möchte wieder aufstehen und mit ganz tollen lieben Menschen dieses Leben bereichern- es teilen.
Ich möchte nicht mehr zurückgelassen werden.
Ich möchte nicht mehr alles verlieren und das Verlorene einfach vergessen.
Ich möchte das Gefühl was da gerade in mir drin ist nicht mehr spüren, aber ich möchte das es ausgetauscht wird von Wärme und Sicherheit und dabei bleibt und nicht, dass ich es nicht mehr spüre, weil ich den Kampf verloren habe :'(.
Wie komm ich denn jetzt wieder auf die Beine?
Ich ertrage es nicht vergessen zu werden.
Die Menschen verließen mich wegen Kleinigkeiten- Freunde meldeten sich einfach nicht mehr, obwohl das Versprechen kam ich melde mich morgen, Liebe wurde zu Nichts und für immer hielt nicht mal ein paar Monate.
Ich habe das Gefühl ich rede und werde nicht gehört.
Ich bin da, doch niemand sieht mich.
Ich habe das Gefühl sobald ich aus der Sicht der Menschen gerate, verschwinde ich auch aus ihren Köpfen und Herzen.
Niemand scheint zu verstehen was ich sage und wie ich es meine.
Niemand sieht wie wichtig sie mir sind und wie sehr ich sie liebe.
Ich kann es ihnen sogar sagen, doch niemand scheint mich ernst zu nehmen?!
jaja und schon ist es vergessen?
Ich verstehe das alles nicht und ich kann es einfach nicht begreifen.
Bin ich vielleicht so dominant oder bösartig?
Nerve ich oder merke ich nicht, wenn man mich bloß benutzt?
Kann man mich nicht lieben?
Ich weiß gar nicht mehr warum ich hier ins Forum schreibe- ob ich nach Antworten suche oder sonst was. Ich weiß es nicht. Ich habe einfach angefangen zu schreiben
12.06.2015 00:59 • • 25.10.2015 x 2 #1