Hallo ihr,
die letzten Wochen habe ich das ein oder andere Mal schon mal hier vorbeigeschaut, aber mich bisher nicht getraut, mal was zu schreiben bzw. die Kraft dazu fehlte mir.
Ich möchte mich mitteilen, weil ich es in meiner Umgebung nicht kann. Im Alltag muss man eben das Gesicht wahren, wenn man überleben will.
Heute ist es ganz schlimm: Starke Depressionen und kein Mensch in der Nähe.
Meine Probleme: Einsamkeit, Depressionen, soziale Anpassungsstörungen, Essstörungen, keine wirklichen Freunde und das Single-Dasein. Bisher kam ich mit allem ganz gut klar, doch seit ich Urlaub habe (mit Beginn der Weihnachtszeit) hat sich die Lage zugespitzt und ich denke über Selbstmord nach. Ich weiß, wie feige das ist und dass es nicht erstrebenswert ist. Ich bin sehr religiös und in meinem Kopf spuken Wörter wie Verdammnis, Hölle und keine Erlösung. Manchmal wünschte ich, ich wäre nicht religiös aufgewachsen, bzw. das christliche Umfeld hätte mir eine derarige Gehirnwäsche nicht verpasst: Dann wäre ich schon längst tot.
Mein Leben lief die letzten Jahre ganz ok. Nicht gut, nicht schlecht. Ich hatte eine siebenjährige Beziehung, auch im Job habe ich bisher Glück. Ich bin selbstständig, habe eine eigene Wohnung, ein Auto ... Mir wird, wenn es mir schlecht geht, immer vorgehalten, ich würde zu wenig schätzen, was ich so habe. Nur was nützt dem Menschen der Materialismus, wenn die Liebe fehlt. Ich kannte das Gefühl der Einsamkeit nicht. Dass ich irgendwann mal ganz alleine dastehe, hätte ich nicht gedacht.
Man sagt ja immer, dass man sich für Einsamkeit entscheidet. Das mag bei mir auch so zustimmen, ich verkrieche mich wirklich sehr oft, aber wenn ich auf Menschen zugehe, mich treffen will, kommen Absagen oder die Treffen sind ziemlich mau (sodass ich hinterher denke: Wärst Du alleine zu Hause geblieben, wäre es noch besser gewesen!).
Ich habe eine sehr gute Freundin, die allerdings 400 km weit weg wohnt. Das Problem für mich ist, dass sie einen Freund hat. Dass sie einen hat, stört mich ja nicht, aber es geht immer nur um ihn und wenn ich sie 1 bis 2 Mal im Jahr besuche, schleicht er immer und überall rum. Ich habe sie schon darauf angesprochen, sie sieht hier aber kein Problem.
Dann ist da noch mein allerallerbester Freund. Es handelt sich um eine Telefonfreundschaft, die schon zwei Jahre lang besteht. Auch hier: er hat eine Freundin und es geht nur noch um sie und die Verliebtheit. Wenn er nicht wäre, wer weiß ...
Meine Familie ist kaputt, sprich, ich bin ein Scheidungskind. Meine Mutter hat einen Lebensgefährten, der ein A ... ist, mich nicht leiden kann und somit kann ich auch hier nicht wirklich Geborgenheit finden. Wenn ich sie besuchen will, führt das meistens zu Krach, weil der Mann absolut unsensibel ist und die krassesten Sprüche bringt. Das ist mir oft zu viel. Meine Mutter ist ihm leider hörig. Mein Vater hat wieder geheirat. Mit ihm und seiner Frau verstehe ich mich super, aber da kann ich ja auch nicht immer antanzen.
Das mag sich ja alles nicht so schwer anhören, aber das ist es für mich. Ich leide unter dem Single-Dasein und wenn ich Beiträge lese, wie toll das doch sein kann, wünschte ich mir, ich könnte nur mal einen Tag diese Gefühle haben.
Therapie kommt nicht in Frage, da ich teilweise bis zu 12 Stunden arbeiten muss. Wo bleibt da die Zeit? Und um ehrlich zu sein, traue ich der Sache nicht. Ich war schon in unzähligen Sitzungen, aber gebracht hat es mir auch nichts.
Es soll ja Menschen geben (bestimmt auch hier im Forum), die sich trotz Partnerschaft einsam fühlen. Aber gibt es hier auch welche mit meinem Problem? Bisher habe ich mich immer gescheut, den Weg über's Internet zu gehen, mich hier mitzuteilen. Versteht mich nicht falsch: Ich dachte nur, dass ich es im Real Life vielleicht doch irgendwie hinbekomme.
Wenn ich von der Arbeit komme, kann ich abends meinen sportlichen Aktivitäten nachgehen, Klavier spielen oder lesen. Aber soll ich das mein Leben lang so machen?
Danke für's Lesen und bis bald.
Viele Grüße und einen schönen (hoffentlich nicht allzu einsamen Abend)
die letzten Wochen habe ich das ein oder andere Mal schon mal hier vorbeigeschaut, aber mich bisher nicht getraut, mal was zu schreiben bzw. die Kraft dazu fehlte mir.
Ich möchte mich mitteilen, weil ich es in meiner Umgebung nicht kann. Im Alltag muss man eben das Gesicht wahren, wenn man überleben will.
Heute ist es ganz schlimm: Starke Depressionen und kein Mensch in der Nähe.
Meine Probleme: Einsamkeit, Depressionen, soziale Anpassungsstörungen, Essstörungen, keine wirklichen Freunde und das Single-Dasein. Bisher kam ich mit allem ganz gut klar, doch seit ich Urlaub habe (mit Beginn der Weihnachtszeit) hat sich die Lage zugespitzt und ich denke über Selbstmord nach. Ich weiß, wie feige das ist und dass es nicht erstrebenswert ist. Ich bin sehr religiös und in meinem Kopf spuken Wörter wie Verdammnis, Hölle und keine Erlösung. Manchmal wünschte ich, ich wäre nicht religiös aufgewachsen, bzw. das christliche Umfeld hätte mir eine derarige Gehirnwäsche nicht verpasst: Dann wäre ich schon längst tot.
Mein Leben lief die letzten Jahre ganz ok. Nicht gut, nicht schlecht. Ich hatte eine siebenjährige Beziehung, auch im Job habe ich bisher Glück. Ich bin selbstständig, habe eine eigene Wohnung, ein Auto ... Mir wird, wenn es mir schlecht geht, immer vorgehalten, ich würde zu wenig schätzen, was ich so habe. Nur was nützt dem Menschen der Materialismus, wenn die Liebe fehlt. Ich kannte das Gefühl der Einsamkeit nicht. Dass ich irgendwann mal ganz alleine dastehe, hätte ich nicht gedacht.
Man sagt ja immer, dass man sich für Einsamkeit entscheidet. Das mag bei mir auch so zustimmen, ich verkrieche mich wirklich sehr oft, aber wenn ich auf Menschen zugehe, mich treffen will, kommen Absagen oder die Treffen sind ziemlich mau (sodass ich hinterher denke: Wärst Du alleine zu Hause geblieben, wäre es noch besser gewesen!).
Ich habe eine sehr gute Freundin, die allerdings 400 km weit weg wohnt. Das Problem für mich ist, dass sie einen Freund hat. Dass sie einen hat, stört mich ja nicht, aber es geht immer nur um ihn und wenn ich sie 1 bis 2 Mal im Jahr besuche, schleicht er immer und überall rum. Ich habe sie schon darauf angesprochen, sie sieht hier aber kein Problem.
Dann ist da noch mein allerallerbester Freund. Es handelt sich um eine Telefonfreundschaft, die schon zwei Jahre lang besteht. Auch hier: er hat eine Freundin und es geht nur noch um sie und die Verliebtheit. Wenn er nicht wäre, wer weiß ...
Meine Familie ist kaputt, sprich, ich bin ein Scheidungskind. Meine Mutter hat einen Lebensgefährten, der ein A ... ist, mich nicht leiden kann und somit kann ich auch hier nicht wirklich Geborgenheit finden. Wenn ich sie besuchen will, führt das meistens zu Krach, weil der Mann absolut unsensibel ist und die krassesten Sprüche bringt. Das ist mir oft zu viel. Meine Mutter ist ihm leider hörig. Mein Vater hat wieder geheirat. Mit ihm und seiner Frau verstehe ich mich super, aber da kann ich ja auch nicht immer antanzen.
Das mag sich ja alles nicht so schwer anhören, aber das ist es für mich. Ich leide unter dem Single-Dasein und wenn ich Beiträge lese, wie toll das doch sein kann, wünschte ich mir, ich könnte nur mal einen Tag diese Gefühle haben.
Therapie kommt nicht in Frage, da ich teilweise bis zu 12 Stunden arbeiten muss. Wo bleibt da die Zeit? Und um ehrlich zu sein, traue ich der Sache nicht. Ich war schon in unzähligen Sitzungen, aber gebracht hat es mir auch nichts.
Es soll ja Menschen geben (bestimmt auch hier im Forum), die sich trotz Partnerschaft einsam fühlen. Aber gibt es hier auch welche mit meinem Problem? Bisher habe ich mich immer gescheut, den Weg über's Internet zu gehen, mich hier mitzuteilen. Versteht mich nicht falsch: Ich dachte nur, dass ich es im Real Life vielleicht doch irgendwie hinbekomme.
Wenn ich von der Arbeit komme, kann ich abends meinen sportlichen Aktivitäten nachgehen, Klavier spielen oder lesen. Aber soll ich das mein Leben lang so machen?
Danke für's Lesen und bis bald.
Viele Grüße und einen schönen (hoffentlich nicht allzu einsamen Abend)
05.01.2010 19:09 • • 10.01.2010 #1
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