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Depressionen waren schon immer Bestandteil meines Lebens. Alles fing im Kindesalter an. Ich hatte damals wegen meiner Schüchternheit große Probleme soziale Kontakte zu knüpfen. Dadurch hatte ich kaum Freunde und war auch in der Schule alleine und immer der Aussenseiter. Mit meinen Eltern konnte auch ich nie wirklich über meine Probleme sprechen. Ich habe mich von Ihnen nie verstanden gefühlt. Dort fing es schon an mit der Einsamkeit

Im Jugendalter änderte sich alles. Ich wurde offener und hatte zum ersten mal einen Freundschaftskreis. Auch beruflich ging es in meinem Leben zum ersten mal bergauf. Mit 18 lernte ich meine große Liebe kennen. Ich fühlte mich zum ersten mal in meinem Leben wirklich geliebt und verstanden. Ich hatte meinen Seelenverwandten gefunden. 8 Jahre waren wir zusammen bis ich psychisch erkrankt bin (Panikattacken/Angststörung). Daraufhin habe ich Sie und meinen Job verloren. Ich fiel in ein tiefes Loch.

Seitdem ist für mich die Zeit stehen geblieben. Seit 9 Jahren fühlt sich jeder Tag gleich an. Mein Leben besteht nur noch aus Dro./Depressionen Trauer. Ich habe das Gefühl ich habe mich nie davon erholt. Wie komme ich da wieder raus? Geht es jemanden ähnlich? Bin für Ratschläge offen.

LG

LIP

13.04.2024 20:43 • 14.04.2024 #1


4 Antworten ↓


Wofür steht Dro/ ? Wenn es Dro. heißt , um welche geht es ?

A


Teufelskreis aus Depessionen & Einsamkeit

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@LIP
Du hast dich selbst da hinein katapultiert, also gibt es auch Lösungen, da wieder heraus zu finden, vorausgesetzt, du willst es auch. Willenskraft, sich aus dem eigenen Leid zu befreien ist nötig, wenn es dir wieder besser gehen soll.
Leider ist jeder Mensch für sich selbst verantwortlich, ob es ihm gut oder schlecht geht.
Anhaftung bedeutet leider immer Leid. Wenn etwas verloren geht und der Mensch so sehr darunter leidet, dass er Dro. nehmen muss oder in Depressionen verfällt, bedeutet das, dass der Mensch allein nicht zurecht kommt. Also kann der Mensch sich Unterstützung holen in Form einer Therapie als Beispiel.
In erster Linie solltest du dich selbst lieben lernen und das nicht von anderen abhängig machen. Wenn du dich selbst liebst und mit dir im Einklang sein kannst, ist das viel mehr Wert als das eigene Leben von anderen Menschen abhängig zu machen.
Du könntest dir zunächst selbst Fragen stellen, z. B. was will ich? was ist dazu nötig? welche Möglichkeiten habe ich, welche sind gegeben?
Selbstwertgefühl stärken kann helfen, die Dinge wieder ins rechte Licht zu rücken, vor allem du dich selbst.
Wenn du dich gestärkt hast, eine Tür sich schließt, gibt es viele neue Türen, die dir noch wunderschöne Momente zeigen können. DU kannst den Teufelskreis durchbrechen.
Alles Gute!

Hallo LIP,

Zitat von LIP:
Seit 9 Jahren fühlt sich jeder Tag gleich an. Mein Leben besteht nur noch aus Dro./Depressionen Trauer.

das wird sich sicher sehr schlimm anfühlen.

Zitat von LIP:
Wie komme ich da wieder raus?

Indem Du ganz langsam diese Situation gedanklich wieder verlässt.
Das hört sich einfach an. Ist anfangs aber schon ziemlich schwierig.

Zitat von LIP:
Alles fing im Kindesalter an. Ich hatte damals wegen meiner Schüchternheit große Probleme soziale Kontakte zu knüpfen.

Es gibt also einen Grund für Deine Verhaltensweise. Oder aber auch mehrere Gründe.

Zitat von LIP:
Mit meinen Eltern konnte auch ich nie wirklich über meine Probleme sprechen.

Obwohl uns die Eltern ja normalerweise besonders nahe stehen, passiert es immer wieder, das Kinder
und Eltern keine gute Gesprächsbasis finden können.

Zitat von LIP:
Ich habe mich von Ihnen nie verstanden gefühlt. Dort fing es schon an mit der Einsamkeit

Das verstehe ich. Warum aber hast Du denn dann in Deiner Partnerschaft eine Angststörung
entwickelt. Fühltest Du Dich auch da nicht verstanden?

Viele Grüße

Bernhard

@ LIP Du bist nach acht Jahren Beziehung psychisch erkrankt mit einer Angststörung, hast sie und den Job verloren und bist in ein Loch gefallen. Das ist neun Jahre her und nun fühlst Du Dich im Teufelskreis der Trauer wieder. Das Ganze klingt sehr nach Selbstmitleid als den einzigen Trost. Es führt dazu, dass der Schmerz der Einsamkeit erhalten bleiben muss, damit das Selbstmitleid weiter Trost spendet, ein klassischer Teufelskreis. Du müsstest jetzt Deinen Schweinehund überwinden und Dich in Gesellschaft mit Menschen, Gruppen, Vereine, Tagesstätte, Selbsthilfegruppe usw. begeben, wo Du Rückmeldungen zu Deinem Verhalten und der Persönlichkeit bekommst, somit auch Erfolgserlebnisse spürst und dann die Verantwortung für Dein Dasein wieder übernehmen kannst. Je öfter Dir selbstständig etwas gelingt, manchmal nach mehreren Versuchen, je mehr bekommst Du ein Selbstvertrauen und kannst das Selbstmitleid in positives eigenständiges Handeln umwandeln. Das sprengt den Teufelskreis, der Schmerz der Einsamkeit ist noch da, aber jetzt weißt Du aktiv etwas zu tun, um ihn zu lindern. Diese neue Hoffnung führt zu mutigen Aktivitäten und motiviert zu neuem Verhalten, sich bewusst zu bewegen anstatt zu verharren.





Dr. Reinhard Pichler
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