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...wenn ich hier all meine Probleme oder das was mich ausmacht, wer ich bin usw. genauer erläutern würde, dann würde man daraus wirklich ein Buch machen können und ihr dabei einschlafen...oder verrückt werden.


Ich versuche das wichtigste mal zusammenzufassen und das was mich momentan am meisten beschäftigt:
Ich bin 20 Jahre alt und komme aus dem Saarland (falls es jemanden interessiert) und mir geht es sehr sehr sehr SEHR schlecht, deswegen bin ich hier. Ich leide seit einigen Jahren unter einer Sozialphobie die mit der Zeit immer schlimmer wurde. Dadurch habe ich Depressionen entwickelt und verletze mich regelmäßig selbst.
Bis vor kurzer Zeit war ich das zweite mal in einer Psychiatrie und die letzte Hoffnung auf Besserung wurde da zerstört. Die Tabletten (zuerst Neuroleptika und jetzt Antidepressiva) wirken kaum und es hat sich absolut nichts verändert. Dort meinten sie dass ich noch nicht soweit bin. Was soll das heissen? Dass ich nicht will dass es mir besser geht? Ich habe mir wirklich Mühe gegeben.

Was mir außerdem sehr zusetzt ist, dass ich absolut keine Freunde oder Bekannte habe.
Ich habe niemand, den ich nachts mal kurz anrufen kann wenn mein Kopf wieder am explodieren ist. Jemand, dem ich alles anvertrauen kann. Jemand, der mich versteht.


Mir ist das alles hier auch so peinlich, ich fühle mich so falsch wenn ich mich so schlecht fühle und das mit der halben Welt teile....


Ich würde mich einfach über Nachrichten freuen.....


liebe gruesse

09.05.2015 21:31 • 17.07.2015 #1


4 Antworten ↓


Guten abend. Das ist wirklicb traurig, dass jmd sowas zu dir sagt. hast du schonmal nach einer Therapie gesucht, , drüber nachgedacht? Das mit dem selbst verletzen ist auch absolut schade und traurig, sowie sicher gefährlich aber verbieten kann dir das keiner. Das musst du selbst umsetzen und damit unbedingt aufhören. Es hilft dir nicht. Oder? Versuch alternativen zu finden. Z bsp, sport. Da gibts tausende Möglichkeiten zu hause oder draußen um Aggressionen los zu werden.
Was haben die in der klinik mit dir gemacht? was hast du dort gelernt? Warum wurdest du entlassen?

A


Sozialphobie wurde schlimmer - alleine / fühle mich schlecht

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Hallo

Ich bin auch erst seit kurzem neu in diesem Forum und wollte dir daher auch mal schreiben. Ich kann deine Problematik sehr gut nachvollziehen - war bis vor kurzem auch stationär in einer psychosomatichen Klinik und fühle mich zurzeit Zuhause wieder total verloren. Sieben Jahre lang hatte ich eine beste Freundin mit der ich zu jeder Tages- und Nachtzeit über alles reden konnte und die mich (aufgrund fast gleicher Problematik und Störung) daher super verstanden hat. Nur kam es dann innerhalb der Klinikzeit zum Streit - es sind einige Dinge vorgefallen und erstmal hab ich den Kontakt abgebrochen und auch gedacht es wäre besser für mich bzw. das richtige. Als ich dann Zuhause war hab ich sofort gemerkt sie fehlt mir bzw. einfach der Redebedarf ist jetzt ohne Therapie und all die Menschen in der Klinik nicht zu stillen und dann hab ich sie wieder gebraucht ...
Und jetzt telefonieren wir wieder aber es ist einfach nicht mehr wie früher und das wo sie jahrelang meine einzige Konstante war und mir durch eine schwere Zeit geholfen hat.

Von daher weiß ich wie sich das anfühlt niemanden zu haben und sich einsam und alleine zu fühlen. Habe auch miterlebt wie sich viele Menschen zurückziehen weil man einfach zu anstrengend wird bzw. das Verständnis einfach irgendwo aufhört. Ich glaube von so einem Klinikaufenthalt darf man sich auch nicht zu viel erhoffen - ich war zwei Monate dort und fühle mich oft noch genauso wie vorher oder habe sogar manchmal das Gefühl es wird schlimmer. Ich habe auch stabilisierende Medikamente bekommen von denen ich schon das Gefühl habe sie fangen was ab aber ob es wirklich so viel bringt ... von daher kann ich all deine Zweifel und Sorgen diesbezüglich gut nachempfinden! Gab es denn bei dir eventuell die Möglichkeit einer Verlängern und was machst du zurzeit an ambulanter Therapie? Manchmal brauchen Medikamente auch ziemlich lange um eine Wirkung zu erzielen oder es geht wirklich sehr langsam und man merkt vllt nicht sogar gleich die Verbesserung. Wie fühlst du dich denn wirklich im Vergleich zum Anfang der Krankheit? Gibt es vllt. nicht doch schon kleine subtile Verbesserungen die dir das Leben ein wenig erleichtern?

Ich glaube auf jeden Fall das du dir Mühe gegeben hast und Therapie ist keine einfache Sache. Da muss ja auch erstmal ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden und man muss bereit sein sich zu öffnen, finde das alles gar nicht so einfach. Gerade Sozialphobie ist denke ich mal auch noch mal ein schwieriges Krankheitsbild. Habe das auch in einigen Teilen. Kannst ja gerne noch ein bischen von dir erzählen wie es dazu kam und wie sich das so bei dir äußert. Bei mir in der Klinik hatten wir z.B. eine Gruppe die nannte sich Soziale Kompetenzen und ich fand diese hat sehr geholfen - vllt. gibt es bei dir Kurse oder Möglichkeiten auch so an solchen Gruppen teilzunehmen?

LG

Bei Mir fast Der selbe fall nur ich trau Mich nich in die psychatrie ^^

Es ist einfach ...... Nachts nich Penn könn weil iwo dadraussen wartet Jmnd auf Mich aber währe zu unfähig Sie anzusprechen.

mal ne frage ab wann wirken antidepressiever Der arzt sagt 2 wochen aber iwie bringen die nix ich bekomme valdoxan danke I'm voraus ....

Hallo Mauerblume,

dein erster Absatz kommt mir sehr bekannt vor, da ich gerade selber erst meinen ersten Artikel hier veröffentlicht habe. Aber jeder ob du oder ich oder die anderen, es ist wichtig zu kommunizieren. Es bedarf viel Mut seine Probleme offen dazulegen. Viele haben den Mut nicht weil es ja scheinbar schlecht ist Schwächen zu haben.

Mir hätte es wahrscheinlich mehr zugesagt wenn du irgendwo in meiner Nähe gewohnt hättest. Ich selber bin immer auf der Suche nach gleich gesinnten. Man ist nämlich nicht alleine mit seinen Problemen. Komme übrings aus Thüringen.

Selbstverletzendes Verhalten habe ich selber jetzt zum Glück nicht so massiv erlebt. Die Angst vor Blut und Schmerz war mir einfach zu groß. Ich weiß nicht wie schlimm dass bei dir ist. Wenn ja könnten dadurch Narben entstehen die dein Leben lang nicht mehr weg gehen. Ich habe dass bei einigen gesehen und es wahrlich kein schöner Anblick. Deswegen kann ich dir davon nur abraten. Allerdings machst du das ja nicht aus purer Freude. Jede Ursache hat schließlich seine Wirkung. Es gibt auch sogenannte Skills die dir andere Wege aufzeigen sollen neben den selbstverletzendes Verhalten.

Soziale Phobie und Depressionen kenne ich sehr gut. Jahr um Jahr wurde es schlimmer. Je mehr ich mich zurück zog umso größer wurde der Unterschied zwischen Wunsch und Realität. Da ich auch niemanden hatte den ich mich anvertraut habe bzw. konnte hatte ich meinen ersten Suizidversuch mit 17 und meinen zweiten 26 Jahren. Abgesehen jetzt mal von den ganzen Augenblicken an denen ich liebsten mich selbst getötet hätte. Bei mir haben aber auch noch andere psychische Erkrankungen mitgewirkt.

Bei meinen ersten Therapien hatte ich auch noch Tapletten genommen. Mir waren allerdings die Nebenwirkung zu groß. Außerdem sollte man nicht davon ausgehen das mit Tapletten alles besser wird. Tapletten können dir helfen auf´s Pferd zu kommen, reiten musst du es aber selber. Das hat mal eine Psychologin während meines zweiten Kliniksaufenthalt mal zu mir gesagt. Ist was wahres dran.

Therapeuten haben es an sich dir Dinge zu sagen die du nicht verstehst. So denkt man selber mehr darüber nach. So ging es mir zumindest.

Es ist wirklich schlimm niemanden zu haben mit den man über die Probleme reden kann. Dabei braucht man es umbedingt. Ich mit meinen 27 Jahren habe vier Therapien hinter mir. Bin momentan einmal in ambulanter Therapie und zusätlich noch bei einer Sozialarbeiterin. Mein Leben ist nach knapp zwei Jahrzehnten mit Problemen ein ziemlicher Trümmerhaufen. Ich habe zwei komplette Therapien gebraucht um zu verstehen was heißt sich zu öffnen. Aber noch bin ich nicht gefallen. =)

Liebe Grüße

Michael





Dr. Reinhard Pichler
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