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Guten Abend,
ich bin auf dieses Forun gestossen weil ich abends alleine hier sass. Ich habe einies hier gelesen und musste feststellen, das ich nicht einsam bin. Ich bin alleinerziehend und habe 2 Kinder.
Bin 38 J.
Freundeskreis .....naja, eher weniger da mein Ex Mann alles andere als gesellig war.
Jetzt habe ich einen Freund, der 200km entfernt wohnt und wir sehen uns nur gelegentlich.
So das kurz zu mir=)

Ich bin ein SEHR offener und herzlicher Mensch. Ich war früher nicht so. Nachdem ich vom 1., 2., und 3. Freund damals betrogen wurde, habe ich das getan, was mir angetan wurde. Als Frau ist es nicht schwer Männer zu bekommen. Also lebte ich so fast 2 Jahre lang. Lies niemand mehr an mich ran ausser für eine Nacht.
Iwann fand ich dann leider meinen ExMann. Die Anfangszeit war schön...aber das wars auch schon.
Ich hatte angst mich zu trennen, da wir ein Haus und eine Tochter mittöerweile hatten. Ich redete mir immer wieder ein, so ist es nunmal
Er ....hm...er hat mich NIE getröstet, umarmt, mir gesagt das ich hübsch bin,....
Ich lebte also einsam in einer Ehe.
Nach 13 Jahren habe ich es geschafft mich zu trennen. Seitdem geht es uns allen besser.

Wenn ich hier so einiges lese dann würde ich gerne zu euch sagen kommt wir gehen feiern! Lernt Leute kennen und geniesst das Leben. Sprecht Männer/ Frauen an....ja macht es und wenn derjenige euch abweist dann PECH GEHABT.
Dann hat derjenige Pech gehabt das er euch abweist. Er/Sie weiss nicht was für ein toller Mensch ihm entgeht. Findet eure Stärken und nutzt diese. Sei es der anziehend Hintern, die tolle Beruf, das einzigartige Lachen, .... zeigt was ihr könnt.

18.08.2016 21:00 • 25.08.2016 x 4 #1


2 Antworten ↓


Ich finde es immer schwierig die Schuld nur bei anderen zu suchen und sich selbst stetig in die Opferrolle zu setzen.
Gesund finde ich beides nicht, 13 Jahre in einer desolaten Beziehung verharren ebenso wie den Spieß umdrehen, Fernbeziehung und ONS führen.
Das ist ein Schwank von einem Extrem ins Andere.

Ich weiß auch nicht ob es damit getan ist, sich gegenseitig an den Händen zu nehmen und feiern zu gehen. Darauf könnte jeder Einsame auch
selbst kommen. Einsamkeit hat aber auch eine Funktion wo nicht selten Depressionen und andere Erkrankungen dahinter stecken. Da wäre es sicher
langfristig sinnvoller an sich zu arbeiten, lernen sich anzunehmen und zu lieben, sich ein gesundes Umfeld schaffen mit Hilfe eines Therapeuten.

So einfach ist es in der Tat nicht. Man kann auch zusammen einsam sein. Ich kann mich z.B. an berufliche Essen oder ein gemeinsames Weggehen mit Arbeitskollegen erinnern, da habe ich mich so einsam und alleine gefühlt wie selten.

Lauter Menschen um mich herum, viele Unterhaltungen und trotzdem fühlt man sich wie das fünfte Rad am Wagen. Die Menschen sprechen alle dieselbe Sprache, aber emotional ist man meilenweit voneinander entfernt.

Das soll es ja auch oft in Partnerschaften geben. Zusammen alleine. Nur weil man mit vielen Menschen an einem belebten Ort ist, ist man noch lange nicht von seiner Einsamkeit befreit.

Und nur weil zu Hause noch jemand wohnt, ist man auch noch lange nicht von seiner Einsamkeit kuriert.

Bei mir persönlich ist es sogar so, dass ich immer trauriger werde, umso mehr Menschen um mich herum sind. Ich gehe z.B. für mein Leben gerne auf eine Kirmes, aber werde dort dann immer sehr traurig, wenn ich sehe wie Menschen fröhlich zusammen sind, Händchen halten, Freundschaften zelebrieren usw. und ich das alles nie zustandegebracht habe.





Dr. Reinhard Pichler
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