Du machst es zu dem, was es ist.
Denn das Gefühl, nicht wichtig zu sein, ist Dein Gefühl.
Ebenso das Gefühl etwas sagen zu wollen, sich aber nicht zu trauen, weil die Angst besteht, die letzten Freunde könnten dann gehen.
Es ist die Angst vor der Bewertung der Freunde bzw. anderer Menschen.
Dabei bezweifel ich, dass irgendeiner der Freunde in aller Deutlichkeit zu Dir gesagt hat, dass er Dich nicht mehr als Freund möchte, oder dass Du zu übergewichtig, zu langweilig, zu klein, zu groß, zu arm, zu doof bist.
Es ist DEINE Interpretation und die daraus entstehenden Gefühle, die Du wiederum an welchen Aussagen der Freunde festmachst?
Worauf ich hinaus will ist, dass Du alle diese Dinge selber machst. Es sind Deine, auch die Gefühle, die da hochkommen, nicht von anderen Menschen, z.B. Deinen Freunden.
Selbst wenn man vom schlimmsten Fall ausgehen würde, Du hättest KEINE Freunde, wäre das schlimm? Wäre das der Endpunkt in Deinem Leben, an dem Du nie mehr neue Leute kennenlernen würdest? Könntest Du dann trotzdem nicht weiterleben?
Ich möchte Dir nicht zu Nahe treten und es ist völlig klar, dass Freunde ganz wichtig sind im Leben, aber Du machst es zum Problem in Deinem Leben.
Du schaffst eine Abhängigkeit (von den Freunden), wo eigentlich gar keine ist. Wo aber eine Abhängigkeit besteht, kann man nicht mehr frei sein.
D.h., die ushiba95 kann nicht mehr so sein, wie sie wirklich ist, nicht die Meinung vertreten, die sie wirklich meint.
Aber genau diese Punkte machen ja die ushiba95 aus!
D.h., genau dafür schätzen Dich vielleicht einige Deiner Freunde, genau wegen Deiner Meinung, auch wenn sie anders ist, genau deswegen WEIL Du rote T-Shirts, anstatt die doofen grünen Shirts anziehst.
In der heutigen Zeit in unserer Gesellschaft läuft sehr viel über das Äußere.
Du bist, was Du als Modemarke trägst, als Automarke fährst, als Beruf gewählt hast.
Wenn man schon hört, ach der ist Fliesenleger...ach beim Amt arbeitet die...dann fängt man schon an, den Menschen einzukategorisieren.
Es wird gar kein Wert mehr darauf gelegt, wie ein Mensch über gewisse Themen denkt, ob er sie vertritt, welche Eigenschaften oder Hobbies er nachgeht.
Junge Menschen verfallen diesem künstlichen Bild, welches u.a. die Medien stark prägen und denken dann, wenn ich mir jetzt nicht die richtige Jeans kaufe, dann lachen die anderen Freunde mich aus und ich bin nicht mehr erwünscht. Man bewertet sich selber anhand dieser Äußerlichkeiten und der eigene innere Kritiker hat sehr leichtes Spiel, am Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu knabbern, so lange, bis keines mehr da ist.
Es ist sehr Schade das Du so denkst, aber ich bestärke Dich sehr darin, wirklich NUR auf die eigenen Gefühle zu hören und sich nach ihnen zu richten, egal was andere Menschen denken oder sogar sagen.
Menschen, Bekannte, Freunde kommen und gehen im Leben. Ein völlig normaler Prozess.
Selten, dass einen ein anderer Mensch über Jahrzehnte mal begleitet und wenn, dann ist das etwas ganz besonderes, was beide dann entsprechend würdigen, feiern sollten, aber unbedingt so bleiben müssen, wie sie wirklich sind, denn DAS schätzt der andere an einem, sonst wäre es nicht so lange den Lebensweg mitgegangen.
Vielleicht kannst Du mit den o.g. Aussagen was anfangen oder sogar was für Dich übernehmen...
07.09.2012 15:30 •
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