vent
Zitat von GastB:aber sie reden darüber mit zorn und empörung, und das finde absolut nötig.
Eine Sache der Auslegung, denke ich. Woher wollen wir wissen, welche Emotionen Andere haben? Politiker sind in der ersten Reihe Schauspieler, die in x-Seminaren darauf geschult werden nicht nur rhetorisch, sondern durch ihr gesamtes Auftreten zielgenau die Emotionen ihres Publikums zu treffen und damit befolgen sie die Strategien ihrer PR-Berater. Die Ära Schmidt ist längst vorbei.
Zitat:und HANDELN ist ja etwas anderes. wer nicht in der regierung ist, kann überwiegend nur reden. und demonstrieren, was auch nur eine form von zorn == widerstand-äußerung ist.
Gut, auf die Straße zu gehen ist ertmal eine Handlung.
Ich finde darin keinen Widerstand gegend etwas oder jemanden als grundlegende Motivation, sondern die Bemühung durch die Teilnamhe an einer Protestaktion eine bestimmte (positive) Veränderung in unserer Gesellschaft herbeizuführen.
Wenn dabei Steine fliegen, ok. Das liegt im Bereich der Verantwortung des Einzelnen.
Wir sollten ja keine Moralapostel sein und wenns am 1. Mai zur Sache geht, macht sich eben bemerkbar, dass man als junger Mensch durch bestimmte Entwicklungsphasen geht und dass speziell in jungen Männern zwischen 20 und 30 ein Riesenpotenzial an Energie und Handlungsdrang ist, der sich eben gesellschaftstechnisch nicht in konstruktive Bahnen lenken lässt.
Aber richtig, die Macht ist gut zentralisiert in unserem System, no chance, und es kann ohnehin nur um Teillösungen gehen.
Ich kann dir nicht Recht geben, Ärger und Wut sind die Folge der Empfindung von Schmerz. Wenn du Zeit hast, geh ev. diesen Link hier durch, die 6 und 7, jeweils 2 Teile sind aufschlußreich, wenn auch für mich - wie schon gesagt - nur eine Schadensbegrenzung der Folge des ständigen Abrutschens aus dem sonnigen Bereich. Meiner Meinung nach wäre das Ziel sich die trennende Linie zwischen dem sonnigen und schmerzhaften Bereich wegzudenken.
11.09.2010 09:44 • #81