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zuerst möchte ich mich dafür entschuldigen, falls das nun Folgende etwas verwirrend geschrieben ist! Auf der anderen Seite würde das mein Inneres genau beschreiben! In mir drinn herrscht ein grenzenloses Chaos!
Wie soll bzw. wo soll ich anfangen?
Vor 4 Jahren verstarb meine Mutter mit 54 Jahren an Krebs. Ich selbst war damals 35 Jahre mit einer 7jährigen Tochter (bin alleinerziehend).
Meine Beziehung zu meiner Mutter war war sehr ambivalent! Sie gab mir wenig Gelegenheit, mich frei zu entwickeln und selbst zu verwirklichen! Wahrscheinlich aufgrund ihrer eigenen Ängste! Auf jeden Fall glaube ich nicht, daß es böswillig war! Naja, auf jeden Fall gab sie mir immer das Gefühl, außer ihr meint es sowieso keiner ehrlich mit mir! Also wurde sie die größte und Einzige für mich! Ich habe sie regelrecht glorifiziert! Hinzu kam, daß ich keine Ausbildung habe, meine Mutter meinte immer, daß brauchst Du nicht wirklich, lerne nur soviel wie möglich dazu, und mit Deinen Kenntnissen hast Du dann später viel mehr Chancen, als mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung.
Es gab in meinem Leben niemanden, der für mich von Bedeutung gewesen wäre, außer sie und mein Kind natürlich! Aber keine Beziehung, kein Eigenleben!!
Als meine Mutter dann das Zeitliche segnete, zog es mir buchstäblich den Boden unter den Füßen weg! - Mein Leben war gegangen! - Wie sollte ich von nun an existieren?
Seither habe ich auch schon versucht ein neues Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen, aber ich habe immer das Gefühl alleine bin ich komplett wertlos! (was bringe ich auch schon eigenes aus meiner Vergangenheit mit?)
Meine Mutter meinte auch sehr oft: Wenn Du mich nicht hättest, wärst Du ganz allein!
Diese verdammte Einsamkeit frisst mich auf! Ich würde mir niemals das Leben nehmen, schon allein wegen meines Kindes nicht! Dennoch trage ich ständig dieses Grundgefühl in mir, daß ich eigentlich hier auf Erden total fehl am Platz bin und es garnicht verdient habe, hier zu sein!
Dieses Gefühl ist so tief, daß es mich ziemlich lähmmt und am alltäglichen Leben hindert!
Da ich, wie schon erwähnt alleinerziehend bin(komplett, ohne Kontakt zum Rest der Familie und auch nicht zum Kindsvater), bleibt es garnicht aus, daßauch mein Kind keine Möglichkeit hat, richtig am Leben teilzunehmen! Auch Kontakt zu anderen Menschen fällt mir sehr schwer!
Es gibt doch dieses schöne Sprichwort: Gib Deinen Kindern Wurzeln, solange sie klein sind, und Flügel zum Fliegen, wenn sie groß sind!
Dank meiner immerwiederkehrenden Antriebslosigkeit, sehe ich mich aber nicht dazu in der Lage, ihr Wurzeln zu geben, zumindest nicht solche, die sie Lebensfähig machen könnten! Fände ich aber absolut wichtig, da ich totunglücklich wäre, wenn es ihr einmal genauso gehen würde wie mir! Ich möchte nicht, der einzige Mensch in ihrem Leben sein!
Ich wäre so froh, wenn ich Hilfe bekäme! Apropo, demnächst schließe ich eine 2jährige Psychotherapie ab. Aber unterm Strich hat sich nicht viel getan, nur verschoben!

Ganz liebe Grüße, Penelope

18.05.2009 07:48 • 20.05.2009 #1


4 Antworten ↓

Guten Morgen,

ich habe deinen Text gerade gelesen und wollte mich wenigstens bemerkbar machen, wenn ich auch nicht so richtig weiss, was ich dir raten soll. Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid, ich hoffe für dich, dass du lernst neue Kontakte zu knüpfen und aus deinem Schneckenhaus heraus zu kommen. Vielleicht wäre ein Therapeutenwechsel auch keine schlechte Idee, wenn es wirklich nicht hilft.

Alles Gute!

A


Perspektivlos

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Liebe Penelope,

da sieht man mal wieder, was in einer Erziehung alles Falsch laufen kann. Deine Mutter war sicher der Meinung, dass sie das Beste für dich macht.
Leider hat sie dich aber in eine ganz schöne Abhängigkeit gebracht, vielleicht um ihr Gefühl, gebraucht zu werden, zu befriedigen. Wie auch immer, durch das frühe Ableben, bist du nun gezwungen, dein Leben selbst in den Griff zu bekommen. Dies ist aber eine echte Chance für dich und deine Tochter, nicht dieses Muster weiter zu leben. Hast du schon einmal etwas von Familienaufstellung gehört? Wäre auch ein Mosaiksteinchen, Abhängigkeiten zurück zu geben. Du beendest nun deine Therapie, aber schreibst sie hat dir nicht wirklich geholfen. Vielleicht solltest du noch eine andere Therapeutin suchen, leider ist es ja nicht so, dass jeder Therapeut für einen die Wirkung erzielt, die man sich erhofft. Vielleicht wäre auch eine Gruppentherapie für dich das Richtige...
Ein Möglichkeit wäre auch so ein Sicherheitstraining zu machen, die von z. B. Gesundheitsparks angeboten werden. Ich habe den Eindruck, dass du wenig Selbstsicherheit besitzt. Oder du machst mal Seminare bei der Volkshochschule, da gibt es ja auch welche für die persönliche Weiterentwicklung. Oder auch nur Koch-, Gymnastikkurse etc. Dies macht Spaß aber zugleich könntest du damit anfangen, zu Üben Kontakte zu knüpfen.
Noch eine Idee wäre, über deine Tochter und deren Kontakte sich mit den Müttern auf einen Kaffee zu treffen. Dies wäre auch zwanglos und ein gutes Übungsfeld für dich.

Ich wünsche dir, dass du den Mut findest den ersten Schritt zu tun und du wirst sehen, es wird dir und deiner Tochter sehr gut tun!!

Liebe Grüße
Erfolg

Zitat von Penelope:
Ich selbst war damals 35 Jahre mit einer 7jährigen Tochter

...und bist es immer noch.

Die Männer sind auf Abstand. Wie kommst Du zu der 'alleinerzogenen' Tochter? Da muss doch was gewesen sein...

Ok, die Mutter war sehr präsent. Was ist mit Deinen Vater?

Hallo Ixmugl

erstmal lieben Dank für Deine Anteilnahme!
Mein Vater war nie großartig präsent, auch Mutter war alleinerziehend!
Sie war nie gut auf meinen Vater zu sprechen und wenn sie mal über ihn sprach, dann nur was für ein A.... er doch sei! Sie sagte dann auch ganz oft im selben Atemzug, ich wäre meinem Vater so ähnlich! Hatte sehr unter Mutter`s paradoxen Art zu leiden!
Weshalb die Männer von mir Abstand halten, kann ich mir nur so erklären, daß ich durch das Leben mit meiner Mutter den Männern immer gezeigt habe, daß ich sie nicht brauche, und eigentlich für unnötig halte! Was aber absolut nicht stimmt ( hat sich aber wahrscheinlich komplett verinnerlicht ) und die Ausstrahlung ist geblieben!? Mutter war eine Künstlerin in Menschenmanipulation! Sogar Therapeuten meinten, sie könnten mit ihr nicht arbeiten!

Liebe Grüße, Penelope





Dr. Reinhard Pichler
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