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nachdem ich das hier alles gelesen habe, kann man nur sagen: Willkommen im Klub! Ich wohne in einer großen Stadt. Über 50%!der Haushalte sind die von Singles. Nimmt man jetzt mal an, dass von denen 50% (wenn das nicht zu niedrig gegriffen ist) keinen Partner hat, merkst Du, wie viele Menschen ohne Beziehung leben, niemand lieben und nicht geliebt werden. Das bringt schon mal (traurig aber wahr) Normalität in diesen Lebensumstand. Und Fakt ist auch eines, ab eines gewissen Alters, nehmen die Möglichkeiten, dass sich da noch mal was ändert, vor allem wenn man bisher hauptsächlich allein gelebt hat, schlagartig ab. Natürlich, du kannst immer und in jedem Alter noch jemand kennen lernen, man hört von Leuten, die gar im Seniorenheim noch zusammengefunden haben.... aber wie real und wünschenswert ist das dann eigentlich noch!? Will/wollte man nicht viel mehr das Leben aktiv miteinander gestalten, vielleicht ein Zuhause schaffen, eine Familie gründen. Was ich eigentlich sagen will, man sollte immer auch Plan B haben, wenn sich Wunsch und Hoffnung nicht erfüllt. bei mir, ich bin jetzt 50, ist B schon zu A geworden da ich auch, als ich so Mitte 30 war, erkannte, was in meinem Leben war und was wahrscheinlich nicht mehr kommen wird. Wichtig ist aber vor allem, dass man diesen Mangel irgendwie kompensieren kann. Mit Freunden (wenn man überhaupt welche hat) mit denen man wechselseitig das leben teilen kann oder ein Haustier, Garten Hobbys und Interessen, denen man intensiv nachgehen kann. Wer das alles nicht hat, für den ist/wird das Leben sehr traurig und einsam, die Depression fast vorprogrammiert.

Hallo

Ich finde was Du geschrieben hast, trifft in weiten Teilen auch meine Erfahrung, bis auf dies :

Zitat:
Und Fakt ist auch eines, ab eines gewissen Alters, nehmen die Möglichkeiten, dass sich da noch mal was ändert, vor allem wenn man bisher hauptsächlich allein gelebt hat, schlagartig ab.


Kannst Du mir bitte mal sagen, weshalb das aus Deiner Sicht so ist ? Und damit meine ich nicht, das in gewisser Weise natürlich die Aktivitäten, wie Discobesuche, wegfallen
Meiner Erfahrung nach, ist das bestenfalls dann so, wenn man selbst eine Passivität Einzug halten lässt und sich nicht mehr nach Aussen orientiert, denn es sind ja nicht alles Männer, die in allen Altersgruppen Singles sind ?!


Viele Grüsse !

A


Partnerwunsch unterdrücken / "abschalten"

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@easyWayOut
ich für meinem Teil finde da im Wesentlichen zwei Gründe. Zum einen ist es - machen wir uns nichts vor - der Alterungsprozess, der in den sg. mittleren Jahren bei Frauen, wie Männern erstmals deutlich sichtbar wird. Da kann man noch so viel machen, an sich arbeiten...die Zeit bleibt der Sieger nun kommt aber erschwerend hinzu, dass wir alle derart durch die photoshop berarbeiteten Hochglanzmagazine geprägt sind, dass die Ansprüche an uns selbst und Andere derart hoch sind, dass es schon dadurch viel schwieriger ist, sich überhaupt jemand zu nähern. Viele - vor allem Männer - sind in dieser Altersgruppe schon gar nicht mehr bereit, sich mit einer Frau einzulassen, die schon soooo alt und unattraktiv ist, wie sie selber ))
Der andere Punkt ist vielleicht noch gravierender. Wenn man die meiste Zeit seines Lebens allein verbracht hat, also ohne Beziehung und Familie, verändert man sich. Unwissentlich, unmerklich, ungewollt. Man verliert mehr und mehr soziale Fähigkeiten. Die wurden ja nie gefordert gefördert. Man hat nie jemanden geliebt, man ist von niemandem geliebt worden. Das beeinträchtigt - ob man nun will oder nicht - die soziale Kompetenz schon. Und dadurch wird es immer schwieriger, wenn man beide Punkte zusammenfasst: 1.)auf jemand zuzugehen 2.) für einen anderen Menschen überhaupt attraktiv und interessant zu sein.

@Gnomenreigen
Zitat:
Zum einen ist es - machen wir uns nichts vor - der Alterungsprozess, der in den sg. mittleren Jahren bei Frauen, wie Männern erstmals deutlich sichtbar wird

Natürlich werden wir ALLE älter und das sichtbar ! Heisst das das wer solange er jung ist welche Zeitspanne das auch immer ist, keinen Partner gefunden hatte, der dann auch noch da ist wenn man älter geworden ist, unattraktiv und zur Einsamkeit verdammt ist ?
Richtig, die sozialen Verhaltensstrukturen ändern sich, weil man mit zunehmendem Alter nicht mehr so kompromissbereit ist das stimmt, aber das im Zuge der Entwicklung und sich selbst kennenlernens auch gut und richtig so !
Andernfalls hätten wir nichts gelernt, wären immer noch auf der Suche nach Cinderella und würden die gleichen Enttäuschungen, aus den selben Gründen erleben.
Der sogenannte Reifeprozess ist das was andere alt werden nennen.
Und was mich angeht ! Ich war nicht mein ganzes Leben allein, habe sowohl geliebt war verliebt und verheiratet.
Das ändert nichts ! Trotzdem ist es dazu gekommen, das durch und da gebe ich Dir völlig recht ! überzogene Ansprüche und Vorstellungen der Leute eine Strecke eingetreten ist, in der ich allein bin.
Aber ob Du es glaubst oder nicht, dazu hatte ich mich sogar selbst entschlossen, weil ich es mir wert bin, nicht in diesem dummen Spiel alla Geissens, nur reich und schön ist wichtig, noch mitzumachen, mich zu verbiegen und alles zu versuchen um irgendjemanden zu beeindrucken mit etwas, das ich nicht bin !
Welche Dauer hätte das ?

Wenn ich das alles hier so lese, dann stelle ich fest , das das Selbstwertgefühl von vielen tatsächlich mit Ihrem Aussehen und bestimmt auch Status zusammenhängt, was absolut falsch ist ! Meine Sicht ! Das Klischeedenken, das man wenn man älter wird dadurch unattraktiv und keine Chance auf Partnerschaft hat, ist geradezu absurd.
Es mögen sich alle Damen und Herren, die so denken und andere ausschliesslich nach ihrem Aussehen beurteilen und auswählen (was nur für Sex wichtig sein dürfte), eindringlich Morgens im Spiegel ansehen und sich die Frage stellen, wie lange sie selbst dem Anspruch noch standhalten.
Entschuldige aber das ist völliger Quatsch und suggeriert allen die das hier lesen, das sie einsam sterben müssen weil sie nicht 20 und schön sind.

Das ist definitiv falsch, aber wer so denkt geht nicht auf andere zu und verfügt auch nicht über das nötige Selbstwertgefühl um für eine Partnerschaft gerüstet zu sein. Das ist schade und macht mich traurig, weil es viele Menschen gibt die sich nicht trauen, obwohl sie es wert sind und verdient hätten mit jemandem glücklich zu sein.

Ich finde das Du ebenfalls, mit Sicherheit eine Möglichkeit hast, auch mit 50 einen Partner zu haben, der eben auch schon reif dafür ist und natürlich keine 20 mehr, was auch nicht passen kann.
Alles andere ist Klischee und die die so leben und denken , denen kann ich nur wünschen, das sie immer jemanden an ihrer Seite haben, der ihr Ego befriedigt, denn für solche dürfte es erheblich schwerer werden allein klar zu kommen, wenn das mal nicht so ist.
Versteh mich nicht falsch. Ich akzeptiere Deine Meinung und zum Teil gehe ich zumindest soweit mit, das es eine Menge Leute gibt, die so denken.
Aber das ist eben das Übel und die Realität ist eher , das sich deshalb viele eingeschüchtert fühlen die den Normvorstellungen nicht entsprechen. Die Menschen die diese Maßstäbe an sich und andere stellen gehören therapiert und nicht die die darunter leiden müssen.
Und nur weil man eine Zeit allein lebt, weil man ja auch mal verarbeiten muss was man sich mit anderen so angetan hat, wird man davon noch lange nicht beziehungsunfähig.
Ich kann nur jedem raten, die Welt und sich anders, besser zu sehen und mit anderen den Kontakt einzugehen, sich und anderen weiterhin eine Chance zu geben, miteinander zu erleben ud wer reich und schön sucht, ist sowieso auf einem anderen Trip, dafür lohnt es sich nicht.

Ach und noch etwas, was mir unter den Nägeln brennt:

Zitat:
Der andere Punkt ist vielleicht noch gravierender. Wenn man die meiste Zeit seines Lebens allein verbracht hat, also ohne Beziehung und Familie, verändert man sich. Unwissentlich, unmerklich, ungewollt. Man verliert mehr und mehr soziale Fähigkeiten. Die wurden ja nie gefordert gefördert. Man hat nie jemanden geliebt, man ist von niemandem geliebt worden. Das beeinträchtigt - ob man nun will oder nicht - die soziale Kompetenz schon. Und dadurch wird es immer schwieriger, wenn man beide Punkte zusammenfasst: 1.)auf jemand zuzugehen 2.) für einen anderen Menschen überhaupt attraktiv und interessant zu sein.


Ist das so ? Das Du die meiste Zeit ohne all das warst ? Wie lange ist denn die meiste Zeit mit 50 ?

Wenn dem tatsächlich so ist, dann gehe ich davon aus das das Problem schon immer da war, der Selbstwert noch nie gereicht oder stark genug ausgeprägt war und aus diesem Grund auch das Zugehen auf andere ausgeblieben ist.
Das ist dann eine Sozialkompetenz die nie da war, denn Leute die Sie haben, verlieren bestenfalls etwas die Übung aber wenn man sich selbsrt bewusst ist, ganz sicher nicht die Fähigkeit mit anderen umzugehen, warum das angenommen wird, weiss ich nicht !
Oft endeckt man aber Leute die nicht mehr umgehen wollen, sich zurückziehen, denen es zu anstrengend oder zu kompliziert ist, mit anderen. Aber auch das ist eine Entscheidung die jeder für sich selbst trifft und keine allgemeingültige Situation.
Ich persönlich sehe mich jedenfalls nicht als sozial inkompetent oder beziehungsunfähig, nur weil ich gewisse Dinge einfach nicht mehr möchte ?!

Sicher kann man diese Themen auch kontrovers diskutieren. Jeder Mensch hat seinen Lebensweg, Erfahrungen, ergo Meinung und Sichtweise, die sich im Laufe der Jahre u.U. auch verändern können. Deinen Ausführungen muß ich aber leider auch entnehmen, dass von mir aufgeführte allg.-gesellschaftlich Perspektiven, als mutmaßliche pers. Meinung zugeordnet wurden, diese Diskussion würde daher weiter in die Irre führen.

Hallo Gnomenreigen,

ich habe Dich ungewollt persönlich angesprochen, das tut mir leid !
Mein Interesse war es ja sich auszutauschen nicht persönliche Be(Ver)urteilungen zu machen, was keinem zusteht.

Hintergrund ist, das Du da einen Nerv getroffen hattest !
Ich kann und will nicht akzeptieren und bin auch überzeugt damit nicht falsch zu liegen,
das sich immer wieder dieses schön und reich, jung und attraktiv, breit macht und alles andere dann nichts wert ist bzw. alle anderen dann einsam und allein bleiben.
Genauso wenig wie : ..wer zu lange allein ist, bleibt das auch..

Das sind Schachteln, die würden sie so Gültigkeit haben, an Traurigkeit nicht zu übertreffen sind und dazu kommt das alle Menschen, die in diese nicht passen keine Chance hätten.
Dazu hätte man nur einen Zeitkorridor von Jugend bis 40 um für einen Partner überhaupt attraktiv zu sein, das ist keine Auffassung die ich teilen will.

Das kann nicht der Schluss sein ! Und ich kenne genug Beispiele, die das widerlegen.

Vielen Dank für Deine Beiträge !

Andreas

hmm... ich mag dieses Musical... Esmeralda liebt den schönen Prinzen...
Quasimodo liebt Esmeralda...
Der Pater vergewaltigt Esmeralda, und der Prinz tötet die schöne Esmeralda, weil seine Frau das so will...
Übrig bleibt: Quasimodo der Esmeralda zu Grabe trägt und trauert...

hmm....
Hier in diesem Fall hat Quasimodo das beste Herz... Trotzdem liebt die Esmeralda den schönen Prinzen....posting.php?mode=replyf=37t=72822#





Dr. Reinhard Pichler
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