Hallo Snowflake,
Erstmal noch ein Willkommen von mir für dich hier.
Als ich deinen Thread las, dachte ich mir, dass hätte genauso von mir sein können. Außer das ich noch ein paar Jahre älter bin als du.
Aber ich denke, dass solche Gefühle nichts mit dem Alter zutun haben. Die meisten haben wohl diesen Wunsch, nicht immer alleine durchs Leben gehen zu müssen. Abends jemanden zu haben, dem man erzählen kann, wie sein Tag so war, was einem Spaß gemacht hat, was einem zum Lachen gebracht hat. Aber eben auch mal, was einem so Gedanken bereitet.
Darf ich fragen, wie es in deinem Bekanntenkreis aussieht? Freunde? Sind die schon alle vergeben? Oder könntest du mal mit denen losziehen, um neue Leute kennenzulernen? Meist ist das kennenlernen in Gruppen ja etwas leichter. Zumindest als Mann ist es schon schwer, mal jemanden kennenzulernen, da Frauen doch oft in Gruppen auftreten und man als einzelner Mann da eher komisch betrachtet wird.
Wie ist es mit reisen? Reist du gerne? Da soll es ja auch schon zu den zufälligsten Begegnungen gekommen sein auf der Welt.
Wenn du gerne reist, dann solltest du es tun. Das ist so ein bisschen meine Therapie gegen das alleine-zuhause-sitzen geworden.
Ist auch nicht ganz ohne Nebenwrikungen, denn dann sieht man weltweit das Dilemma (also aus Single-Sicht), dass scheinbar fast jede/r jemanden abbekommt. Nur wir scheinbar bislang nicht... Und dann fängt man auch mal an nachzudenken... Und dann wird man verkrampft, ja auch das, naja... Ich erzähle dir da sicher nichts Neues wie ich gelesen habe.
Nun sagst du vielleicht, ja, das was Yannick beschreibt, kenne ich auch?! Diese Gedanken, die die eigentliche Situationen noch schwieriger machen...
Tja, was kann man nun dagegen tun? Ich habe für mich in den letzten Jahren etwas zur Achtsamkeit gefunden.
Oftmals, wenn ich mich sehr alleine fühle auf dieser Welt und subjektiv nur noch glückliche Paare sehe, die sich irgendwie alle finden, egal wie sie sind, was für Macken sie haben, etc. Ja, dann versuche ich mich dran zu erinnern, was man alles hat, was uns oft so selbstverständlich vorkommt: Vor allen Dingen Gesundheit, nichts ist wichtiger heutzutage (meine Einschätzung), ein Dach über dem Kopf, eine Arbeit, die uns ermöglicht, Rechnungen zu bezahlen, man wird geschätzt von Menschen, die wir kennen.
Ich glaube, es ist halt Schicksal, Zufall, Fügung oder wie auch immer man es nennen mag, wer wen findet. Neulich habe ich mal eine kennengelernt, die meinte nach ein paar Dates, sie könne sich nicht in mich verlieben... Meine Antwort war, dass Liebe auch nix mit Können, Sollen, dürfen oder müssen zu tun hat. Sie passiert einfach.
Das ist mein kleiner Rettungsanker, wenn ich abends allein ins Bett muss. Jammern ist auch erlaubt, aber die Zeit des Lebens ist zu kurz, um diesem nicht immer wieder neu mit einem Lächeln zu begegnen... Auch wenn das manchmal schwer erscheint.
Fühl dich gedrückt, wenn du magst. Würde mich freuen, dich hier öfter zu lesen.
Liebe Grüße
Yannick
09.09.2016 13:29 •
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