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hallo eragon,

jemand der so einsam ist und diese überschift verfasst, genau dem würde ich das raten.
ich selbst geh auch ungeschminkt zur mülltonne, in der nacht

aber wer es sich durchliest und nachdenkt, weiss das es wahr ist.

p.s. ich ab mir vor einpaar tagen meine allerersten nike schuhe bestellt (mit 29j.), weil ich doch bald meine ausbildung beginne

A


Nur noch Leere, Trauer und Wut.

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Also ich bin lieber einsam als mich anzupassen.

Zu den Anpassen weiß ich auch so einiges zu sagen.. es gibt gewisse gesellschaftliche Normen.. an die sollte man sich einfach halten. Nicht um sich Anzupassen, das ist schon aus einer vollkommen falschen Sicht betrachtet, sondern um die Erfahrtungen anderer nicht zu enttäuschen.

Wieso ist das so? Wieso sollte man die Erfahrtungen anderer nicht einfach außen vor lassen?
Hier geht es um etwas, dass nennt sich gesellschaftliche Normen und Werte.. nur durch diese ist es den Menschen ja erst möglich sich friedlich aufeinander einzulassen. Normen und Werte behinhalten Toleranz gegenüber der Meinung anderer, aber auch Toleranz anderer gegenüber einem selbst. Man sollte allgemeingültige Normen daher wirklich einhalten, nicht nur um selber besser akzeptiert zu werden, sondern um es den anderen einfacher zu machen.. durch das Wissen der anderen, dass man gewillt ist diese Normen einzuhalten, steigt das Vertrauen dieser Personen und es kommt zu einer Interaktion

Wichtig ist allerdings, dass viele denken, dass es zu den gesellschaftlichen Normen und Werten gehört sich zu besaufen, sich über alle Maßen zu schminken oder materiellen Reichtum anzuhäufen...
Das ist nicht der Fall!
Wer sich dafür näher Interessiert sollte sich mit Handlungstheorien beschäftigen XD ... mir hat es sehr geholfen zu verstehen, wieso Menschen auf eine bestimmte Art und Weise handeln..

So aber zum eigentlichen Thema zurück.. eben zu Lola.. ich denke Vent hat Recht. Wie soll man jemanden vertrauen, wenn man sich selber nichts zutraut und Vertrauen ist die Basis jeder Beziehung.

Lass die eines gesagt sein.. jeder Mensch hat einen Wert.. eben einen Selbstwert. Das einzige, was du tun musst ist versuchen dein Selbstwertgefühl zu stärken. Mach dir doch mal ne Liste, was dich ausmacht. Also so wie ich das einschätzen kann bist du sehr hilfstbereit (sonst hättest du dich nicht so für deine Familie aufgeopfert), du machst die Gedanken über dich selbst... eine gute Eigenschaft, den nichts ist schlimmer, als wenn man nie an sich zweifelt... das zeugt nur davon, dass du die auch Gedanken über andere machst (ein gesundes Mittelmaß ist hier wichtig).. außerdem scheinst du sehr offen für Neues zu sein.

Wie kannst du zu mehr Selbstwertgefühl kommen?.. Naja fang einfach damit an, nicht nur schlecht von den Mitschülern zu denken. Das bringt dir 0.. und dadurch macht man sich nicht besser... vllt sind die gar nicht Ignorant..einige mögen vllt einfach nur selber gewissen Probleme haben (ist bei vielen so, die sich dadurch auszeichnen mal wieder besonders gut gesoffen zu haben) und haben einfach nicht die Kraft evtl auch noch anderen die helfende Hand zu reichen, weil sie sich selber kaum halten können.. dann gibts da noch die, die vllt einfach Angst haben auf andere zuzugehen, zu wagen wenn neues kennenzulernen.. Leute, die vielleicht ein bisschen sind wie du.. aber no risk no fun.. wenn du eher Hobbys hast, die man alleine auch machen kann.. schreiben, lesen, zeichnen .. dann versuch doch was auf die Beine zu stellen. Mach nen Aushang suche Leute die auch Spaß am zeichnen haben und die Bock darauf haben sich ein wenig drüber auszutauschen.. ich weiß, ich weiß.. leichter gesagt als getan, aber was kann schon groß passieren, wenn du zu deinen Hobbys stehst.. wenn andere es nötig haben dich klein zu reden, dann kannst du dir sicher sein, dass die meist selber ganz klein sind

und noch nen Blick in die Zukunft XD... auf der Uni wird alles einfacher, wenn de ein Abi jetzt abschließt.. da suchen im ersten Semester nämlich alle Verzeifelt nach Anschluss
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wenn Fragen sind einfach ne Nachricht schicken

klar gibt es geselschfatliche normen die man selbverständlich einhalten muss und es auch sollte^^aber ichbin auch lieber alleine als wie sonhopper rum zu laufen oder sowas...

Gesellschaftlichen Normen sind doch Müll.

nicht alle

Zitat von Eragon0705:
nicht alle

Beispiel?

eine norm ist z.b das ichnicht *beep* auf der straße rum laufe weil es sich nicht gehört ^^

Fänd ich aber nicht schlimm, wenn Leute, die wollen, *beep* auf der Straße rumlaufen dürften. Das ist genau so eine Norm, die ich als Müll bezeichnen würde.

wow, hier wird ja hart geurteilt.

Als ich deine Geschichte las, hatte ich den Eindruck, dass du viel wegstecken musstest und in einigen entscheidenden Situationen niemanden hattest, mit dem du darüber sprechen konntest, bzw. jemanden, der sich hinter dich gestellt hätte. Das hinterlässt Spuren.

Aber du bist sehr jung und deshalb kann ich mir vorstellen, dass du deinem Leben zunehmend eine positive Richtung geben kannst. Du hast ja hier schon einige Tipps erhalten und auch ich kann mir gut vorstellen, dass es hilfreich wäre, wenn du dir wieder einen Psychologen suchst. Der erste muss nicht gleich der Passende sein. Es lohnt sich, wenn du dir vorher überlegst, was dir wichig ist, welche therapeutische Richtung zu dir passt. Am Besten, du schreibst dir die Fragen vorher auf und stellst sie beim Kennenlern-Gespräch. Beispielsweise interessiert mich auch die Erfolgsquote eines Therapeuten.

Etwas Geduld mitzubringen, ist auch durchaus sinnvoll. Beim einen treten Änderungen früher, beim anderen später auf. Du schreibst, dass es dir nicht so viel gebracht hat, einfach nur zu reden. Aber ich kann mir vorstellen, dass der Therapeut auch etwas sagt, dir Hinweise mit auf den Weg gibt. Möglicherweise wischt man manche Aussagen während des Gespräches automatisch von sich weg und vergisst sie dann. Deshalb ist es danach ganz hilfreich, sich nocheinmal zu vergewissern, was er gesagt hat und darüber nachdenkt.

Was noch hilft: Wenn du nette Begegnungen mit Menschen hast / Erfolge, dann verweile etwas bei diesem schönen Gefühl, vergewissere dich, mach es dir bewusst und rutsche nicht so schnell wieder in Erinnerungen an Negatives.
Beschäftigt dich aber Trauriges, Wütendes, dann unterdrücke nicht deine Gefühle, sondern zeige sie - am Anfang vielleicht nur dir selbst.

Sei dir eine sehr liebe, gute Freundin, die dich zutiefst ernst nimmt. Ihr kannst du von deinen tiefen, echten Gefühlen, Wünschen erzählen und sie nimmt dich an und hilft dir (später) dabei, sie zu verwirklichen.

Du schreibst, dass du funktionierst und lustig bist. Dann versuche mal damit, zunehmend authentisch zu werden. Du musst ja nicht gleich deine volle Verzweiflung den anderen Leuten zeigen - vor allem nicht, wenn du ihnen nicht voll vertraust. Aber dein Gesichtsausdruck z.B. kann schon zu deiner inneren Stimmung passen. Überlege, was du wirklich denkst. Und ich bin mir sicher, dass du das auch so in Worten ausdrücken kannst. Es hilft auch, seine Haltung rechtzeitig zu zeigen und nicht erst, wenn der Kamm schon ziemlich geschwollen ist.
Man kann da ruhig in Minischritten vorgehen. Nur kein Druck.

Du schreibst ja, dass dir Laufen kurzfristig geholfen hat. Das ist doch eine schöne Erfahrung! Lieber ein kurzes gutes Gefühl, als gar keins. Sehr hilfreich empfinde ich auch Yoga, ich empfehle es unter Anleitung in einer sehr guten Schule zu machen.
Nimm dir Zeit, in dich hineinzuhören, dir zu merken, wann es dir gut geht und was im Vorfeld dazu beigetragen hat. Wahrscheinlich entdeckst du dann auch das, was du dir passt.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und drücke dir ganz fest die Daumen.

Also:
Ich habe auch im Laufe der Jahre festgestellt, auch wenn ich noch so jung bin, dass es ein wenig hilft sich anzupassen. Man kann es als anpassen bezeichnen oder sonstiges. Für mich ist es Anpassen und das habe ich gemacht. Genau aus dem Grund habe ich immer mehr in mich hineingefressen, hatte allerdings mehr soziale Kontakte, aber bin im Endeffekt daran kaputt gegangen.
Inzwischen sind aber manche Werte und Normen so in mir verankert, dass ich mich ganz selbstversterständlich so verhalte, wie es von mir erdacht ist. Nicht immer, aber doch öfters.
Aber gerade weil ich gegen die Norm verstoßen habe, dass man nicht direkt seine Meinung sagt, wurde ich als arroggant abgestempelt.
Ich habe den Leuten ein wenig auf die Füße getreten, aber das Niveau und die Einstellung hat mich hier so angekotzt, dass ich es einfach nicht immer für mich behalten kann.
Eigentlich bin ich ein sehr ehrlicher Mensch, wobei ich versuche keinen persönlich anzugreifen oder gar zu beleidigen.
Da ist für mich eine Grenze gesetzt. Für manche Menschen hier aber nicht. Erst gestern konnte ich mehrmals anhören, wie schei. meine Familie sei und das von jemanden, der sie noch nie in seinem Leben getroffen hat. Ständig bekomm ich hier von einem gesagt, ich soll meine Klappe halten oder ähnliches. Es ist einfach unglaublich verletzend und sie verstehen es einfach nicht. Sie nehmen darauf erst recht keine Rücksicht, wenn man es ihnen einmal ehrlich sagt, dass es verletzend ist.

Ich versuche mein Bestes, um meine innere Einstellung zu ändern. Ich denke viel nach und bin mir immerhin bewusst, dass ich eigentlich ein ganz schönes Leben habe. Klar, ich musste diese Dinge durchstehen, aber im Prinzip habe ich doch noch relativ Glück gehabt.
Mein Problem ist es nicht nur rational zu denken, sondern auch emotional so verarbeiten zu können.
So gab es vor 1 1/2 Jahren einen Erfolgsmoment, den ich allerdings nicht als solchen empfunden habe. Ich habe Bühnenangst. Habe aber bei einer Musicalgruppe mitgewirkt. In diesem Stück hatte ich u.a. auch ein Solo und das lief einfach nur perfekt. Mir wurde zum Teil gesagt, dass ich von den weiblichen Darstellern die Beste gewesen sei. Ich hätte mich freuen sollen, aber konnte es nicht. Ich möchte mich freuen, aber kann es dann doch nicht. Ich sehe in mir Talente und doch glaube ich nicht richtig an sie. Es ist wie in einem Teufelskreis. Ich arbeite seit Jahren daran. Zwei Jahre davon habe ich eben auch zusammen mit meinem Schultherapeuten und meiner Vertrauenslehrerin daran gearbeitet und es hat schon sehr geholfen. Allerdings hatte ich damals auch viel schwerwiegendere Probleme. Eigentlich ist meine Situation jetzt nur noch die Folge von den Problemen von damals.

Ich werde versuchen wieder zu einem Therapeuten zu gehen - allerdings erst nach meinem Abitur, wobei da nicht einmal klar ist, ob ich in Deutschland bleiben werde. Also je nachdem, ob ich studieren werde, werde ich mir einen Passenden suchen.

Danke für die guten Wünsche. Ich denke, sie haben mir schon ein wenig weitergeholfen!:)

Liebe Grüße

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung !

hallo lola,

interessanter schlagabtausch, der sich hier auf deine erste mail hin ergeben hat....

Scheint ja fast ein automatismus zu sein, der sich da ins rollen setzt - du in der interaktion mit anderen...

Beim lesen deiner verschiedenen einträge habe ich den eindruck gewonnen, dass du über eine menge ressourcen verfügst und wirklich viel stärke ausstrahlst. Ich weiß es nicht, ob ich richtig liege, aber könnte es sein, dass du sehr hohe ansprüche an dich hast und nach außen hin auch den eindruck vermittelst, diesen ansprüchen gerecht zu werden? Könnte es sein, dass du dir selbst wenig schwächen zugestehst und daher menschen in deinem umfeld das gefühl bekommen, wenig greifbares oder unperfektes an dir anzutreffen und daher mit ihren eigenen unzulänglichkeiten umso stärker konfrontiert sind?
Vielleicht hast du deine schwachen seiten, dein anlehnugsbedürfnis, dein mal-nicht-funktionieren-müssen so tief in dir vergraben, dass du den anderen unbekannt bleibst und dich daher als außenseuter fühlst?

Nur ein paar fragen als anregung. Kann auch alles daneben liegen.
Aber trotzdem: du hast bisher eine menge geleistet! Wie wärs mal, damit eine pause zu machen?

glg

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Dr. Reinhard Pichler
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