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Hallo, ich bin Andreas (20, NRW), schreibe gerne und viel. Manchmal auch eben sehr persönliches, vor allem dann, wenn der Schuh drückt.
Ich würde mich freuen, wenn du dir die Zeit nimmst, mein Anliegen zu lesen und nach eigenem Ermessen eine Antwort formulierst, danke!


Ich bin einsam. Es lässt sich nicht mehr leugnen oder umschreiben, ich bin einsam und nicht glücklich. Wenn ich einer Feier beiwohne empfinde ich keine Freude oder Spaß. Ich empfinde Trauer, von Anfang an. Im Verlauf entwickeln sich irgendwann Zorn und Wut. Warum kann ich nicht genau sagen, aber es gibt dort immer Faktoren, die das Maß füllen. Und irgendwann ist das Maß voll. Dann muss ich den Raum verlassen und gehe raus. Dann suche ich mir irgendwo ein Stück Wald und prügle im Dunkeln Bäume, bis mir die Hände bluten und Rinde unter meinen Fingernägeln klemmt und das ist keinerlei Wortspiel. Nach dem Ablass der Wut bleibt die Trauer. In der Regel überkommen mich Tränen. Weil ich deplaziert bin, weil ich nicht locker bin, weil ich keinen Spaß habe, weil ich mich nicht integrieren kann, weil ich nicht betrunken bin, weil ich selbst in einer Masse von Menschen einsam bin, weil ich heuchle, Freude zu empfinden, weil mein aufgesetzter Spaß das Limit erreicht hat. Weil ich sehe, was ich nicht habe. Weil ich dem, was ich will, so nah bin. Und ich schlage weiter Bäume und wünsche mir statt Tanzfläche einen Ring zum Kämpfen.

Wenn mir dann auffällt, wie traurig das ist, weine ich weiter. Ich glaube nicht mehr, dass meine Leidenschaft am Nahkampf aus Interesse hervorgeht, es ist Kompensation. Damit kompensiere ich die Einsamkeit. Irgendwann, wenn die Tränen getrocknet sind, stehle ich mich wieder rein, gehe aufs Klo und wasche etwas Blut von den Händen ab und fange wieder von vorne an. Wenn alle ausgelassen tanzen und Spaß haben, entschuldigen sie sich bei mir, wenn sie mich versehentlich berühren, obwohl sonst alle durcheinander stolpern. Das sagt schon alles. Mittlerweile leugne ich auch nicht mehr, was ich darstelle. Und ich strahle aus, was ich bin. In dem Fall verklemmt, steif, genervt, aggressiv, wütend, zornig, traurig, traurig, traurig.

Das kann so nicht sein. Ich kann nicht jedesmal, wenn Menschen feiern, weggehen und Bäume kloppen. Aber jede dieser Erfahrungen läuft identisch ab, endet gleich und schlägt mich. Ich bin es leid. Oft habe ich mich dazu durchgerungen, die Erfahrung anders zu machen, der Sache noch eine Chance zu geben, mir noch eine Chance zu geben, vergeblich. Ich sollte vielleicht einfach dazu stehen, es akzeptieren und keine Chancen mehr geben, denn danach geht es mir nie besser als vorher. Wenn auch bewusst kein solcher Gedanke existiert, könnte sich mein Unterbewusstsein dennoch fragen, was falsch mit mir ist und daraus die Folge ziehen „Mit dir ist was falsch“, was sich als Metaprogramm in all mein Handeln brennt und mich selbiges ausstrahlen lässt und die Aussage in den Raum schafft „Mit dem ist was falsch“, andere registrieren das!

Ich gebe mir auch keine Mühe mehr, meine Deplaziertheit zu verbergen und kopiere gekonnt eine statische Säule. Nicht, weil die einfachen Tanzbewegungen zu komplex wären, die hätte ich nach 2 Minuten drauf, sondern, weil ich mir selbst irgendwo im Weg stehe. Und ich kenne mich, ich bin verdammt schwer zu überwinden. Außerdem weiß ich weder, wo, noch warum ich mir selbst im Weg stehe. Ich will das nicht mehr machen! Ich will dieses Gefühl von Fehler nicht mehr an mir, selbst wenn mein Bewusstes mir sagt, dass ich, genau wie jeder andere Mensch, perfekt bin. Ich will nirgendswo mehr hingehen, ich will nicht so tun als ob, ich will mich nicht vor fremden rechtfertigen, ich will nicht gesehen werden, obwohl ich wunderschön bin, genau wie jeder Mensch. Ich will nicht mehr versuchen, die Distanz des Intellekts zu überwinden. Ich will nicht auch nur ein Wort nutzen, was ich nur nutzen würde, weil es besser in die Situation passt. Ich will ich sein! Und ich will Akzeptanz und Anerkennung dafür erfahren.

Beispiel: Ein Mädel, welches ich gerne vorlasse, für die ich mich eingesetzt habe, um Negatives von ihr abzuwenden, sagte, sie würde mich abknutschen, wenn sie nicht in einer Beziehung wäre. Nach einer meiner Aussagen sagte sie Zitat: „Was für ein Mann“. Doch sie dürfe es nicht, da sie in einer Beziehung sei. Auf einer Feier war sie betrunken, ein Kollege (der nicht ihr Freund ist) auch. Er fummelt an ihr und ihrem Gesäß rum, säuselt ihr irgendetwas ins Ohr. Sie tut es ihm gleich, umschlingt ihn. Zwar verweigert sie den Kuss gerade so, doch alleine die bestehende körperliche Annäherung der beiden reicht, um mich zu treffen. Womit zur Hölle hat er sich diesen Platz verdient? Sein bisheriger Verdienst war es, mit obszönen sexistischen Gesten zu glänzen.

Diese Beispiele ziehen sich durch mein ganzes Leben und sind eben an solchen Abenden stark konzentriert. Auch wenn ich keinen objektiven Grund kenne und es nicht machen würde, würde ich gerne jeden Typen, den das betrifft, wegmachen. Ich will mein Niveau nicht mehr dem Durchschnittsniveau anpassen. Und ich will auch nicht so tun, als interessiere mich das Durchschnittsniveau. Es interessiert mich nicht. Mich interessiert nicht, was 90% der Leute denken, vielleicht sind es auch 98%. Mich interessiert nicht, wer sie sind, warum sie tun, was sie tun. Mich interessiert nur, nicht mehr einsam zu sein. Und das scheint bei den Bedingungen schwer zu sein. Was hält mich davon ab, mich über Dinge zu freuen, über die sich fast jeder freut?

Die meiste Freude löste neulich die überaus einfache Aussage „Ich will, dass du wiederkommst“ aus. Diese Freude hielt 2 Wochen, bis ich wiederkam und sie nicht da war. Wenn da ein hübsches Mädel tanzt, das nicht ganz dumm ist, wünsche ich, dass sie weiß, was ich alles bereit wäre zu leisten. Und was ich alles im Stande wäre, zu leisten. Ich wünschte, dass sie mich kennen würde. Und ich meine nicht meinen Namen, ich meine, dass sie mich wirklich kennen würde. Dass sie anhand meiner Attribute und Eigenschaften urteilt und nicht nur anhand der 10% Eigenschaften, die für jeden sichtbar sind. Ich wünsche mir ein faires Urteil. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr ja sagen, wenn ich nein meine. Ich will nicht mehr Antworten, wenn mir die Frage nicht passt. Ich will nicht mehr sehen, was ich will, aber nicht habe. Ich will nicht mehr haben, was ich nicht will. Aber ebenso will ich mich … nein … Ebenso will ich die anderen Menschen nicht aufgeben.

Tja, was soll man da noch als Appell an die Leser schreiben? Wohl einfach nur Habt ihr Ideen oder Hilfestellungen Anregungen?

Mit freundlichen Grüßen
Andreas

30.11.2014 03:31 • 01.12.2014 #1


11 Antworten ↓


hör auf dich selber zu bemitleiden. Ich hab da ja wohl mehr Grund als du zu.. Sorry.l
gruss Inge

A


Einsamkeit - Zorn, Wut, Trauer & Hoffnung?

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Danke Ingo für deinen überaus hilfreichen Beitrag! Wenn man nichts zu sagen hat, darf man sich auch gerne zurücknehmen. Und da du dich für eine Tat entschuldigst, die du zum Zeitpunkt der Entschuldigung noch rückgängig hättest machen können, zweifel ich an deinem Verständnis der von dir benutzten Wörter, sowie an der Glaubwürdigkeit deiner Aussage. Ebenso kann man sich nicht selbst bemitleiden. Man kann leiden. Aber bemitleiden bezeichnet, dass man MIT jemandem leidet, daher Mitleid. Also sagst du zu mir Hör auf zu leiden - Super Tipp, sehr geistreich, danke! Du könntest natürlich auch zwischen dem objektivem, dissoziiertem Ich und dem subjektivem, assoziiertem Ich unterscheiden, wo das eine das andere bemitleiden könnte, aber da zweifel ich zu diesem Zeitpunkt doch stark dran. Um deine Worte aufzugreifen: Sorry für die geschwollene Antwort, aber wir wollen ja einen gesunden Mittelwert herstellen
Mit Grüßen
Andreas

ne
warte bitte mal kurz

ich will mir helfen .. Und wenn ich einen Ansatz durch dich bekomme, muss ich dir danken nicht du mir oder ? :)

Angst ohne zu wissen wo sie her kommt, ist echt ne schlimme Situation.. Ich hatte mal ein Auftritt und hatte so einen Erfolg nach dem Auftritt das das Publikum minutenlang geklatscht hat .. Ich hab mich da echt unterm Tisch versteckt weil ich damit nicht klar kam .. Das sind Ängste die wohl aus meiner Kindheit herrühren.. ich hab ne Idee .. Hast du nur Sorgen oder auch Ängste ?
Also fühlst du dich hilflos oder bist du schon entäuscht von der Gesellschaft.. Es geht ja um dein Alter und ich will dir helfen um mir selber zu helfen da es ja im emotionalen Familienbereich ein langer Prozess sein kann um aus seinen eigenen Tiefs in Verbindung zu seiner Familie , raus zu kommen .. mit einem Wort Vertrauen. Danke erstmal für dein zuhören. gruss .. Ingo

Hallo Andreas

Das ist toll geschrieben, und lässt einen tief in deine Gefühlswelt eintauchen, die ich zum Teil ,gut nachvollziehen kann, die Anregungen und Tipps die ich dir geben könnte hast du schon Tausend mal gehört, gelesen, und spürst sie ja auch in dir, du bist , denke ich auch dabei sie umzusetzen, es ist halt nur nicht so einfach sich zu akzeptieren wie man ist.

Es gibt Menschen, die das Leben hinterfragen, und welche die das nicht tun, und es einfach leben, ich denke beides hat Vorteile, ich denke das Menschen die es nicht hinterfragen, auch nie versuchen sich selbst kennenzulernen, sie haben zwar mehr Spaß, werden sich aber am Ende ihres Lebens fragen müssen wer sie den eigentlich waren, andere Menschen sind auf der Suche nach sich, versuchen sich und das Leben zu verstehen, und verpassen manchmal ,den Mittelweg zwischen verzetteln und, genießen, verpassen es einfach zu leben.

Man denkt oft das die anderen, so viel Spaß hätten, die Frage ist nur warum sie jedes Wochenende trinken müssen, oder Dro. einwerfen, um diesen Spaß zu haben, ich denke das diese Leute dieselben Probleme mit dem Leben haben, sie haben sich aber entschlossen einfach nicht hinzusehen und sich stattdessen zu betäuben.

Ich kann mich täuschen, denke aber das das größte Problem ist das du nach einer Freundin suchst, und dich nach Liebe, und Verliebtheit sehnst, und weil ich schon älter als das Elbsandsteingebirge bin kann ich dir dazu mal was sagen, es gibt Männer, die auf ihre Art Uninteressiert wirken, und die haben es immer sehr leicht Frauen kennenzulernen, und es gibt die die sehr bemüht wirken, immer nett und lieb sind, die die Frauen zwar immer sehr gerne mögen, die aber keine Herausforderung für sie darstellen, und die deshalb oft nur der beste Freund werden, ich kenne einige solche Männer, und glaub mir sie alle haben irgendwann die Frau kennengelernt die sehr viel mehr in ihnen sah als den besten Freund, und zwischen diesen beiden Arten von Männern liegen dann natürlich noch die bei denen es ganz normal und unspektakulär läuft. Egal zu welcher dieser Menschen man gehört, hat das keinerlei Aussagekraft, wie glücklich oder unglücklich man mit dem eigenen Leben ist.

So, noch kurz zu den Bäumen, du siehst das sehr negativ, aber ich denke, du hast für dich eine Möglichkeit gefunden Wut und Frustration, loszuwerden, und damit bist du schon sehr viel weiter als viele andere.

Ich finde dein Name hier ist gut gewählt, bleib dir treu, du bist gut wie du bist, du musst es nur noch selbst erkennen.

Zitat von Black Sheep:
Hallo Andreas



Danke für die Mühe, die in deiner Antwort steckt! Habe tatsächlich 1 oder 2 interessante Gedanken gefunden. Ebenso danke für das Kompliment für meinen Text und Namen, dieser ist bewusst so gewählt
Naja, mein Bewusstsein, wie ich bewusst über mich selbst denke, sagt mir, dass ich super bin! Ich bin gesund, freundlich, kommunikativ, flexibel, intelligent (wie fast jeder Mensch auf seine Weise) usw. Nur ist der Clue am Unterbewusstsein ja, dass man es nicht spürt und ohne entsprechende Aufklärung auch nicht weiß. Deine Vermutung bzgl. der Freundin ist exakt. Und die meisten sagen Du wirst die richtige schon finden - Der Satz nervt langsam. Aber du hattest immerhin konkrete Beispiele, was weit weniger schwammig ist, als der andere Satz. Dann freue ich mich mal, dass alle jemanden gefunden haben und hoffe auf selbiges

Mit Grüßen
Andreas

Hallo BleibTreu,

Deine Situation verstehe ich sehr gut. Übrigens ich war auch mal jung.
Und ähnliche Situationen kenne ich auch.

Bestimmt bist du ein ausgesprochen netter Typ. Und wenn ich Dich richtig verstehe,
weißt Du das auch. Dieses Selbstbewusstsein wird Dir noch sehr helfen.

Du bist intelligent und etwas Kopflastig. In jungen Jahren bist Du gleichaltrigen vermutlich etwas voraus.
Ich möchte Dich nicht belehren. Nur um einige Sachen besser darstellen zu können,
werde ich von Fehlern sprechen die Du meiner Meinung nach machst.
Du musst natürlich selbst entscheiden was für Dich richtig oder falsch ist.

Grundsätzlich zunächst folgendes: Der Mensch besteht aus Persönlichkeit und Verhalten. Die Persönlichkeit
ist beim Menschen nicht so ohne weiteres veränderbar.
Ich sage immer. Jeder ist so wie er ist, also ok.
Anders ist es mit dem Verhalten. Für unser Verhalten sind wir fast ausschließlich selbst verantwortlich.
Zitat:
weil ich nicht locker bin, weil ich keinen Spaß habe, weil ich mich nicht integrieren kann, weil ich nicht betrunken bin,

Würdest Du Leute finden, die Deine Interessen hätten und Deinen Witz, wärst Du vermutlich schon lockerer.
Zitat:
Und ich strahle aus, was ich bin. In dem Fall verklemmt, steif, genervt, aggressiv, wütend, zornig, traurig, traurig, traurig.

Wenn Du schon weißt, wie Du Dich verhältst, wundert es Dich dann noch?
Wann fängst Du damit an, für Dich Werbung zu machen. Das geht mit Lächeln, Aufmerksamkeit (zuhören) Sprache, Körpersprache usw.
Oder suchst Du Dir für Kontakte immer die traurigsten aus?
Zitat:
„Mit dem ist was falsch“, andere registrieren das!

Bitte lass mal dein Unterbewusstsein da raus. Mit Dir ist überhaupt nichts falsch.
Nur, Du hast recht. Mit Deinen Verhalten verunsicherst Du Deine Mitmenschen.
Du machst ihnen Angst. Sie wissen vermutlich nicht, ob Du ehern nett, oder ehern schwierig bist.
Ich vermute Du gibt nach außen den perfekten Menschen ab. Wer will schon mit so jemandem zu tun haben.
Die anderen sind nämlich nicht perfekt. Das macht wieder Angst.
Zitat:
Ich will mein Niveau nicht mehr dem Durchschnittsniveau anpassen. Und ich will auch nicht so tun, als interessiere
mich das Durchschnittsniveau. Es interessiert mich nicht.

Jetzt achte mal auf die Feinheiten. Was soll solch eine Aussage? Und dann beschuldigst du noch Dein Unterbewusstsein.
Wir Menschen entsprechen fast ausschließlich dem Durchschnittsniveau. Da machst
Du vermutlich auch keine Ausnahme. Werde Dir klar darüber, als Durchschnittsmensch hast Du eine Menge an
Verhaltens-Fehlern, machst Denkfehler und beurteilst Situationen als schlecht für Dich, obwohl sie gar nicht schlecht sind.
Zitat:
Ich wünsche mir ein faires Urteil.

Das bekommst Du fast jeden Tag. Die Menschen reagieren zuerst immer nur auf Deine Körpersprache und Dein Verhalten. Sonst sehen sie ja nichts. Wenn das genügend Werbeaussagen enthält machen sie sich auch die Mühe den Menschen
näher kennen zu lernen. Dafür solltest du jedoch lernen auch Schwächen und Fehler zu zu geben.
Zitat:
Ebenso will ich die anderen Menschen nicht aufgeben.


Ich könnte mir keinen besseren Abschlusssatz vorstellen.

Und jetzt bin ich wieder am Anfang
Du bist ein ausgesprochen netter Typ! Geh deinen Weg. Es dauert einige Zeit Dein Verhalten und Deine
Außenwirkung zu ändern. Aber Du schaffst das.

Dafür viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Hotin

Zitat von BleibTreu:

Beispiel: Ein Mädel, welches ich gerne vorlasse, für die ich mich eingesetzt habe, um Negatives von ihr abzuwenden, sagte, sie würde mich abknutschen, wenn sie nicht in einer Beziehung wäre. Nach einer meiner Aussagen sagte sie Zitat: „Was für ein Mann“. Doch sie dürfe es nicht, da sie in einer Beziehung sei. Auf einer Feier war sie betrunken, ein Kollege (der nicht ihr Freund ist) auch. Er fummelt an ihr und ihrem Gesäß rum, säuselt ihr irgendetwas ins Ohr. Sie tut es ihm gleich, umschlingt ihn. Zwar verweigert sie den Kuss gerade so, doch alleine die bestehende körperliche Annäherung der beiden reicht, um mich zu treffen. Womit zur Hölle hat er sich diesen Platz verdient? Sein bisheriger Verdienst war es, mit obszönen sexistischen Gesten zu glänzen.

Diese Beispiele ziehen sich durch mein ganzes Leben und sind eben an solchen Abenden stark konzentriert. Auch wenn ich keinen objektiven Grund kenne und es nicht machen würde, würde ich gerne jeden Typen, den das betrifft, wegmachen. Ich will mein Niveau nicht mehr dem Durchschnittsniveau anpassen. Und ich will auch nicht so tun, als interessiere mich das Durchschnittsniveau. Es interessiert mich nicht. Mich interessiert nicht, was 90% der Leute denken, vielleicht sind es auch 98%. Mich interessiert nicht, wer sie sind, warum sie tun, was sie tun. Mich interessiert nur, nicht mehr einsam zu sein. Und das scheint bei den Bedingungen schwer zu sein. Was hält mich davon ab, mich über Dinge zu freuen, über die sich fast jeder freut?

Die meiste Freude löste neulich die überaus einfache Aussage „Ich will, dass du wiederkommst“ aus. Diese Freude hielt 2 Wochen, bis ich wiederkam und sie nicht da war. Wenn da ein hübsches Mädel tanzt, das nicht ganz dumm ist, wünsche ich, dass sie weiß, was ich alles bereit wäre zu leisten. Und was ich alles im Stande wäre, zu leisten. Ich wünschte, dass sie mich kennen würde. Und ich meine nicht meinen Namen, ich meine, dass sie mich wirklich kennen würde. Dass sie anhand meiner Attribute und Eigenschaften urteilt und nicht nur anhand der 10% Eigenschaften, die für jeden sichtbar sind. Ich wünsche mir ein faires Urteil. Ich will das nicht mehr. Ich will nicht mehr ja sagen, wenn ich nein meine. Ich will nicht mehr Antworten, wenn mir die Frage nicht passt. Ich will nicht mehr sehen, was ich will, aber nicht habe. Ich will nicht mehr haben, was ich nicht will. Aber ebenso will ich mich … nein … Ebenso will ich die anderen Menschen nicht aufgeben.



Hey Andreas,

dein Beitrag war sehr interessant und ich denke, dass du ein guter Mensch bist. Ich habe aber das Gefühl, dass du zuviel nachdenkst. Das klingt jetzt erstmal wie eine dümmliche Floskel, ist aber durchaus ernst gemeint. Denn ich erkenne mich in deinem Text teilweise wieder und habe auch solche Situationen erlebt, wie du sie beschreibst.

Du hast uns hier dein Innerstes offenbart aber nach Außen hin wirkst du mit Sicherheit anders auf die Menschen. Und das ist im Großen und Ganzen das Hauptproblem, denke ich. Du bist vielseitig, intelligent und einfach ein guter Mensch, aber sowas erkennt man nicht auf den ersten Blick. Sowas braucht Zeit und die Menschen, egal wie durchschnittlich oder überdurchschnittlich sie auch sein mögen, erkennen sowas nicht in den ersten Stunden und Tagen des zusammenseins.
Hier im Forum fehlt uns z.B. dieser klassische erste Eindruck von dir, weil wir nur dein Innerstes durch deine Texte kennen. Deinen Mitmenschen kann es aber ganz anders ergehen, da sie eben eventuell nur dein Äußeres (und verschlossenes) Wesen kennen. Die wenigsten machen sich die extra Mühe um dich ohne Anlass so kennenzulernen, wie du bist. Da brauchen Menschen i.d.R. einen gewissen Anreiz, um Interesse zu haben.

Du hast die Aussage des Mädels respektiert, dass sie einen Freund hat und der andere Typ hat sie ignoriert. Sowas habe ich auch oft erlebt und das nicht zu knapp. Erfolg hatten vor allem die Männer, die sich einfach genommen haben, was sie wollten. Das ist leider die traurige Wahrheit. Du kannst so normal, stark und respektvoll gegenüber Frauen sein, wie du lustig bist. Nach meiner Erfahrung zählt aber vor allem ein bestimmtes respektloses Auftreten. Nicht zuletzt liest man auf web.de und sonstigen Quellen solche Artikel wie Warum Frauen auf Ar. stehen.
Falls sich davon jemand angegriffen fühlt: Ich werfe hier nicht alle in einen Topf sondern teile lediglich meine Erfahrung im Leben.

Du hast auch das hier geschrieben:
Wenn da ein hübsches Mädel tanzt, das nicht ganz dumm ist, wünsche ich, dass sie weiß, was ich alles bereit wäre zu leisten. Und was ich alles im Stande wäre, zu leisten. Ich wünschte, dass sie mich kennen würde.

Dieser Wunsch ist sehr verständlich, aber wie soll sie das denn machen? Sie kann ja nicht anhand deiner Tanzbewegungen o.Ä. herausfinden, wie du wirklich bist. Dazu braucht es einfach Zeit, die du mit ihr verbringen müsstest. Dann hättest du Gelegenheit ihr auch zu zeigen, was du kannst und was du bereit wärst, für sie zu tun. Aber letztendlich: Selbst wenn sie es wüsste, dass du alles für sie tun würdest, was dann? Das würden auch so einige andere (einsame) Typen für sie machen und wäre aus ihrer Sicht evtl. nichts Besonderes. Und zuguterletzt kann es auch einfach passieren, dass du schlicht nicht ihr Typ bist und ihr einfach nicht zusammenpasst.

Jedenfalls: Sorry, falls ich mit meiner Analyse völlig daneben liege. Aber ich denke der Schlüssel für dich ist letztendlich, dass du an dir arbeitest. Du kannst versuchen deine negativen Gedanken zu kontrollieren und vor allem zu prüfen, wie du nach Außen hin wirkst. Was für einen ersten Eindruck hinterlässt du eigentlich bei deinen Mitmenschen? Auch wenn du besser bist, als der Durchschnitt: Du lebst nunmal mit diesen Menschen zusammen und scheinst mir zu einer Minderheit zu gehören. Entweder du begibst dich (teilweise) auf das Niveau des Durchschnitts und lernst damit glücklich zu sein, oder du akzeptierst die Tatsache, dass du eben nicht genauso bist wie die anderen und versuchst Gleichgesinnte zu finden. Ich denke in diesem Forum kannst du durchaus fündig werden.

Hoffe du nimmst mir die negativen Punkte meines Beitrags nicht übel, ich kann ja auch total daneben liegen. Letztendlich glaube ich, dass du ein gutes Herz hast und das macht das Leben in einer eher kaltherzigen Gesellschaft schwierig. Negative Gedanken bringen jedenfalls nichts und am Ende machst du dich nur selbst kaputt.

Danke Karlske für die ausführliche Antwort!

Nun, für deine Mutmaßungen musst du dich ja nicht entschuldigen, solange du sie respektvoll formulierst Und im Großen und Ganzen sind sie durchaus richtig. Ich höre öfter, dass ich einfach zu kopflastig sei, was auch stimmt. Es ist (hier im Forum) wirklich nicht so leicht, wie ich dachte, komplett ohne Grundinformationen über jemanden über tiefere Probleme zu schreiben.
Naja, ich bin nach außen hin nicht verschlossen, ganz im Gegenteil. Damals war ich es, aber mittlerweile hab ich mir genug Selbstvertrauen angeeignet, um jede Situation händeln zu können, und um mit jedem irgendwo ein gewisses, dünnes, Band zu knüpfen. Das resultiert daraus, dass ich mitlerweile sehr gut zuhöre und in den meisten Gesprächen erkenne, worauf der andere hinaus will, worum es ihm geht, was sein Ziel ist usw. Es wird, wie schon lange angenommen, der Mangel an Respektlosigkeit sein, so abstrus es sich auch anhört...
Ich finde es nicht richtig, sich einfach zu nehmen, was man will und so allen anderen Beteiligten seinen Willen aufzuzwängen. Ich finde es nicht richtig, grob zu antworten, Aussagen des anderen nicht zu respektieren usw. Und selbst wenn ich bewusst versuche, ein bisschen respektloser, arroganter und egoistische aufzutreten, bringt es nichts (weil ich es vermutlich nicht konsequent durchziehe). Ich lache meistens, bringe andere Leute zum Lachen und kenne kaum Menschen, die nicht gerne mit mir umgehen. Aber ich verkörpere wohl nicht das typische evolutionäre Bild eines starken Mannes, der kriegt, was er will. Der Witz bei der Sache ist, dass ich sehr gut trainiert (und somit stark) bin, mich hervorragend im Nahkampf auskenne und vermutlich die meisten Evolutionskonkurenten der heutigen Zeit ausstechen würde .... wenn der Wettbewerb den gleichen Disziplinen folgen würde...Aber ich bin eben nicht grob oder sonst wie zu den einzigen Wesen auf dieser Welt, die ich potentiell liebe, den Frauen (Ausnahmen bestätigen die Vielfalt). Wie auch immer. Meine Vermutung ist, dass ich jemanden treffen sollte, der viel erlebt hat, und sich vom Klischee nicht angezogen fühlt, sondern die Vorzüge (und Nachteile) meines Wesens ... jetzt hab ich mich aufgehangen ... Meines Wesens ... joar ... WILL! xD

Zitat von BleibTreu:
Danke Karlske für die ausführliche Antwort!

Nun, für deine Mutmaßungen musst du dich ja nicht entschuldigen, solange du sie respektvoll formulierst Und im Großen und Ganzen sind sie durchaus richtig. Ich höre öfter, dass ich einfach zu kopflastig sei, was auch stimmt. Es ist (hier im Forum) wirklich nicht so leicht, wie ich dachte, komplett ohne Grundinformationen über jemanden über tiefere Probleme zu schreiben.
Naja, ich bin nach außen hin nicht verschlossen, ganz im Gegenteil. Damals war ich es, aber mittlerweile hab ich mir genug Selbstvertrauen angeeignet, um jede Situation händeln zu können, und um mit jedem irgendwo ein gewisses, dünnes, Band zu knüpfen. Das resultiert daraus, dass ich mitlerweile sehr gut zuhöre und in den meisten Gesprächen erkenne, worauf der andere hinaus will, worum es ihm geht, was sein Ziel ist usw. Es wird, wie schon lange angenommen, der Mangel an Respektlosigkeit sein, so abstrus es sich auch anhört...
Ich finde es nicht richtig, sich einfach zu nehmen, was man will und so allen anderen Beteiligten seinen Willen aufzuzwängen. Ich finde es nicht richtig, grob zu antworten, Aussagen des anderen nicht zu respektieren usw. Und selbst wenn ich bewusst versuche, ein bisschen respektloser, arroganter und egoistische aufzutreten, bringt es nichts (weil ich es vermutlich nicht konsequent durchziehe). Ich lache meistens, bringe andere Leute zum Lachen und kenne kaum Menschen, die nicht gerne mit mir umgehen. Aber ich verkörpere wohl nicht das typische evolutionäre Bild eines starken Mannes, der kriegt, was er will. Der Witz bei der Sache ist, dass ich sehr gut trainiert (und somit stark) bin, mich hervorragend im Nahkampf auskenne und vermutlich die meisten Evolutionskonkurenten der heutigen Zeit ausstechen würde .... wenn der Wettbewerb den gleichen Disziplinen folgen würde...Aber ich bin eben nicht grob oder sonst wie zu den einzigen Wesen auf dieser Welt, die ich potentiell liebe, den Frauen (Ausnahmen bestätigen die Vielfalt). Wie auch immer. Meine Vermutung ist, dass ich jemanden treffen sollte, der viel erlebt hat, und sich vom Klischee nicht angezogen fühlt, sondern die Vorzüge (und Nachteile) meines Wesens ... jetzt hab ich mich aufgehangen ... Meines Wesens ... joar ... WILL! xD


Ich bin kein Experte und gebe hier nur meine Meinung wieder, aber dieser Satz hier beschreibt wohl mit das Hauptproblem bei dir mit jungen Frauen:

Zitat: Aber ich verkörpere wohl nicht das typische evolutionäre Bild eines starken Mannes, der kriegt, was er will.

Genau das wirkt aber nunmal attraktiv. Du hast viele Qualitäten, aber du bleibst wohl bescheiden und prahlst nicht damit (soweit ich das beurteilen kann). Das ist heutzutage aber meist der falsche Weg, da die Konkurrenz vielleicht weniger kann als du, dafür aber ständig rumprahlt und sich einfach nimmt, was derjenige will. Verstehe mich nicht falsch: Viel zu können, ohne auf deine Fähigkeiten übertrieben stolz zu sein ist absolut super und zeigt, dass dein Herz auf dem rechten Fleck ist. Aber nach Außen hin muss man sich leider präsentieren. Bei einem Bewerbungsgespräch muss man auch etwas lügen und sich letztendlich besser geben, als man eigtl. ist. Damit hebt man sich von der Masse ab. Und so ist es in anderen sozialen Beziehungen aus meiner Sicht auch. Solange deine Mitmenschen (und auch die Frauen) nur am Rande (wenn überhaupt) mitbekommen, was du alles drauf hast, passiert auch nichts. Und auf die Fähigkeiten allein kommt es ja auch nicht an. Es gibt auch andere Punkte wie Aussehen, Charisma usw.

Letztlich geht es am Ende nur darum, was für ein Bild die Menschen von dir haben.

Du bist sehr individuell und verkriechst dich nicht. Du scheinst keine krassen Ängste oder Phobien zu haben. Das sind sehr gute Voraussetzungen. Aber versuche evtl. nicht bei normalen Frauen das Außergewöhnliche zu suchen. Es ist tatsächlich nicht richtig sich einfach zu nehmen, was du willst. Aber solange du so denkst wird es immer die anderen geben, die das ignorieren und damit immer Erfolg haben werden. Deren Gewinn ist am ende dein Verlust, egal wie hart du an dir gearbeitet hast. Dein liebenswertes, beschützendes und extrovertiertes Verhalten reicht (leider) nur für Freundschaften und mehr nicht (klassische Friendzone).

Letztendlich hast du es schon mit diesem Satz auf den Punkt gebracht: Meine Vermutung ist, dass ich jemanden treffen sollte, der viel erlebt hat, und sich vom Klischee nicht angezogen fühlt, sondern die Vorzüge (und Nachteile) meines Wesens ... jetzt hab ich mich aufgehangen ... Meines Wesens ... joar ... WILL!

Und solche Leute sind sehr selten.

Bleib wie du bist und lass dich nicht von deiner Umgebung verrückt machen.

A


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Dr. Reinhard Pichler
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