Ich bin 26 und seit 4 Jahren Single. Ich lebe in einer Kleinstadt und habe das Gefühl, lebendig begraben zu sein. Obwohl ich ein vielseitig interessierter Mensch bin, merke ich, wie ich mich immer mehr in mein Schneckenhaus verkrieche und abstumpfe.
Ich habe keine Freunde, bin jeden Abend nach der Arbeit allein zu hause und kann die Hobbies, die mich interessieren, nicht ausüben, weil die Stadt in der ich wohne, diese Dinge nicht anbietet.
Früher hatte ich immer eine beste Freundin, stellenweise war ich in einer Clique integriert. Aber unsere Auffassungen von Leben gingen dann irgendwann auseinander und ich habe mich zurückgezogen (wahrscheinlich gebe ich stets zu früh auf, anstatt die Macken und Eigenarten der anderen zu akzeptieren). Mittlerweile sind die alten Freunde und Bekannte verlobt, verheiratet oder schon Eltern. Sie habe sich ihr kleines Nest gebaut und erzählen sich auf Wochenendparties, wie zufrieden sie sind.
Ich dagegen stehe ohne alles da. Wenn andere bei schönem Wetter Grillfeste veranstalten und Ausflüge machen, laufe ich wie ein Tiger in meiner Wohnung rum und überlege, mit wem ich in den Freizeitpark oder in den Zoo fahren könnte, oder wer mit mir zusammen eine Shoppingtour unternimmt.
Besonders schlimm wird es im Winter. Dann komme ich von der Arbeit und nur das TV wartet auf mich. Dann heule ich lange und frage nach dem Sinn meines Lebens.
Ich möchte endlich einen Mann kennenlernen und auch eine Familie gründen. Dass ich jetzt 26 bin, lässt Panik in mir aufkommen, denn meine biologische Uhr tickt und wenn ich weiterhin keinen Mann kennenlerne, ende ich noch als alte Jungfer.
Hat sich jemand von euch in der gleichen Situation befunden und evtl. herausgefunden?
Sorry, mir ist es ein wenig schwer gefallen, meine Gedanken in klare Worte zu fassen. Wahrscheinlich auch schon ein Anzeichen dafür, dass ich zu wenig Kontakt zu anderen habe und ich rhetorisch schon abstumpfe.
Über Antworten von euch freue ich mich sehr.
20.08.2008 21:42 • • 22.08.2008 #1