Die ganze Zeit überlege ich, wie ich mich hier vorstellen soll. Als ich anfangs das Forum entdeckt habe, fiel es mir viel leichter, mich in andere hinein zu versetzen und ihnen evtl. Tipps zu geben. Meine Grundfrage, die ich an euch habe, wäre: Wo und wie kann ich in meinem gegenwärtigen Leben ansetzen, um eine erfüllte und verlässliche Beziehung zu haben? Von außen seht ihr das vielleicht klarer.
Wo soll ich anfangen? Kindheit- und Jugend habe ich in unschöner, aber diffuser Erinnerung: Einerseits zu wenig Vertrauen erweckende Zuwendung, viel angsterfüllte Überbehütung. Dann dazu Leistungsanforderungen und Druck. Mein Vater wollte eigentlich seine Freiheit behalten, unterdrückte meine Mutter, die seine Anforderungen erfüllen wollte. Er hatte einen ganz gut bezahlten Job, trank aber und hatte dann eine ziemlich unleidliche Stimmung, brüllte in der Öffentlichkeit. Wir Kinder mussten „spuren“. Vor allem meine Mutter hat Unterschiede zwischen uns Geschwistern gemacht – wenn etwas schief lief, war klar, dass ich es war. Noch heute verlangt sie bestimmte „Hausmeisterarbeiten“ von mir – von meiner Schwester nicht. Dazwischen gab es auch schöne Momente. In der weiterführenden Schule hatte ich keine guten Noten mehr, mit mir wurde täglich bis abends gelernt. Oft mit falschen Versprechungen: Wenn du damit fertig bist, kannst du spielen – war aber nicht so. Dabei gab es auch Schläge. In der Schule war ich natürlich Außenseiterin – irgendwann haben mich sogar die Jungs aus der Parallelklasse so gehasst, dass sie nach mir getreten haben, wenn ich vorbeikam.
Dabei habe ich mich nie gewehrt. Später habe ich dann Freunde gefunden und sogar einen passablen Abi-Schnitt. Meine Noten verbesserten sich, als aufgehört wurde, mit mir zu lernen und ich die Kurse wählen konnte.
Heute bin ich über dreißig und das Problem, das mich am meisten beschäftigt ist: Ich finde einfach keinen Partner. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich einen Mann richtig an mich heranlassen konnte. Als es dann soweit war, wusste ich: Er ist nicht der Richtige, er wird mich im Stich lassen. Und so war es. Auch ihm ging seine Freiheit über alles.
Es ist nicht so, dass ich furchtbar schüchtern bin. Ich kann auf Leute zugehen. So lange ich von dem Mann nichts will, kann ich spontan sein, etc. Aber ab dem Moment, in dem ich denke: Hey, der ist ja ganz nett! Wird es kompliziert. Ich denke panisch: Oh Gott, wenn er mit mir reden will, fällt mir bestimmt kein interessantes Gesprächsthema ein. Neulich ist es passiert, dass ich demjenigen die Tür vor der Nase zugeknallt habe. Naja – er hat danach kein großes Interesse bekundet. Und genau das ist es, was ich immer wieder erlebe: ALLE Männer verlieren nach und nach das Interesse. Ich habe bei einigen dieser unglücklichen Lieben, die ich gut kenne, den Mut zusammen genommen und sie nach den Gründen gefragt: Das Schlimme ist, sie sagen mir keinen! Sie sagen, dass es nichts Konkretes gäbe, sie fühlten halt einfach nix. Ich empfinde mich dabei schrecklich ohnmächtig, weil ich das ja nicht ändern kann! Wenn es konkrete Verhaltensweisen wären, dann könnte man ja wenigsten etwas tun.
Ich habe auch männliche, platonische Freunde, die eine Beziehung haben, gefragt. Sie sagen: Du machst nichts falsch, du bist die einzige Frau, die mit den Jahren immer schöner wird, ich könnte mich in dich verlieben, wenn ich nicht schon vergeben wäre – aber in „traurigen“ Phasen sagen sie auch: Jetzt lässt du gerade deine Schultern hängen. Du schaust so streng.
Ich selbst fühle mich manchmal traurig und energielos. Die Vorstellung, auf die Rolle zu gehen – also in einem Club auf „Fang“ zu gehen, empfinde ich als fürchterlich anstrengend. So treffe ich mich manchmal mit Freundinnen oder allein, hübsche meine Wohnung auf. Ich freue mich an Sachen, die man eben allein machen kann (alle möglichen kreativen Sachen, laufen, Sport). Vor allem beim Sport fühle ich mich sehr glücklich, aber es fällt mir schwer, die Stimmung in den Alltag herüber zu retten.
Meinen Job empfinde ich zurzeit als Sackgasse. Objektiv gesehen lässt es sich dort ganz gut aushalten, habe sehr nette Kollegen. Aber alle Vorgesetzten bringen meiner Arbeit eine unwahrscheinliche Gleichgültigkeit entgegen, obwohl ich erfolgreich war – jetzt teile ich natürlich meine Energie etwas vorsichtiger ein . Ich überlege, eine Fortbildung zu machen.
Ich würde mich wirklich SEHR freuen, wenn ihr etwas dazu schreiben könnt. Wo ist HEUTE der Ansatzpunkt?
Wo soll ich anfangen? Kindheit- und Jugend habe ich in unschöner, aber diffuser Erinnerung: Einerseits zu wenig Vertrauen erweckende Zuwendung, viel angsterfüllte Überbehütung. Dann dazu Leistungsanforderungen und Druck. Mein Vater wollte eigentlich seine Freiheit behalten, unterdrückte meine Mutter, die seine Anforderungen erfüllen wollte. Er hatte einen ganz gut bezahlten Job, trank aber und hatte dann eine ziemlich unleidliche Stimmung, brüllte in der Öffentlichkeit. Wir Kinder mussten „spuren“. Vor allem meine Mutter hat Unterschiede zwischen uns Geschwistern gemacht – wenn etwas schief lief, war klar, dass ich es war. Noch heute verlangt sie bestimmte „Hausmeisterarbeiten“ von mir – von meiner Schwester nicht. Dazwischen gab es auch schöne Momente. In der weiterführenden Schule hatte ich keine guten Noten mehr, mit mir wurde täglich bis abends gelernt. Oft mit falschen Versprechungen: Wenn du damit fertig bist, kannst du spielen – war aber nicht so. Dabei gab es auch Schläge. In der Schule war ich natürlich Außenseiterin – irgendwann haben mich sogar die Jungs aus der Parallelklasse so gehasst, dass sie nach mir getreten haben, wenn ich vorbeikam.
Dabei habe ich mich nie gewehrt. Später habe ich dann Freunde gefunden und sogar einen passablen Abi-Schnitt. Meine Noten verbesserten sich, als aufgehört wurde, mit mir zu lernen und ich die Kurse wählen konnte.
Heute bin ich über dreißig und das Problem, das mich am meisten beschäftigt ist: Ich finde einfach keinen Partner. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis ich einen Mann richtig an mich heranlassen konnte. Als es dann soweit war, wusste ich: Er ist nicht der Richtige, er wird mich im Stich lassen. Und so war es. Auch ihm ging seine Freiheit über alles.
Es ist nicht so, dass ich furchtbar schüchtern bin. Ich kann auf Leute zugehen. So lange ich von dem Mann nichts will, kann ich spontan sein, etc. Aber ab dem Moment, in dem ich denke: Hey, der ist ja ganz nett! Wird es kompliziert. Ich denke panisch: Oh Gott, wenn er mit mir reden will, fällt mir bestimmt kein interessantes Gesprächsthema ein. Neulich ist es passiert, dass ich demjenigen die Tür vor der Nase zugeknallt habe. Naja – er hat danach kein großes Interesse bekundet. Und genau das ist es, was ich immer wieder erlebe: ALLE Männer verlieren nach und nach das Interesse. Ich habe bei einigen dieser unglücklichen Lieben, die ich gut kenne, den Mut zusammen genommen und sie nach den Gründen gefragt: Das Schlimme ist, sie sagen mir keinen! Sie sagen, dass es nichts Konkretes gäbe, sie fühlten halt einfach nix. Ich empfinde mich dabei schrecklich ohnmächtig, weil ich das ja nicht ändern kann! Wenn es konkrete Verhaltensweisen wären, dann könnte man ja wenigsten etwas tun.
Ich habe auch männliche, platonische Freunde, die eine Beziehung haben, gefragt. Sie sagen: Du machst nichts falsch, du bist die einzige Frau, die mit den Jahren immer schöner wird, ich könnte mich in dich verlieben, wenn ich nicht schon vergeben wäre – aber in „traurigen“ Phasen sagen sie auch: Jetzt lässt du gerade deine Schultern hängen. Du schaust so streng.
Ich selbst fühle mich manchmal traurig und energielos. Die Vorstellung, auf die Rolle zu gehen – also in einem Club auf „Fang“ zu gehen, empfinde ich als fürchterlich anstrengend. So treffe ich mich manchmal mit Freundinnen oder allein, hübsche meine Wohnung auf. Ich freue mich an Sachen, die man eben allein machen kann (alle möglichen kreativen Sachen, laufen, Sport). Vor allem beim Sport fühle ich mich sehr glücklich, aber es fällt mir schwer, die Stimmung in den Alltag herüber zu retten.
Meinen Job empfinde ich zurzeit als Sackgasse. Objektiv gesehen lässt es sich dort ganz gut aushalten, habe sehr nette Kollegen. Aber alle Vorgesetzten bringen meiner Arbeit eine unwahrscheinliche Gleichgültigkeit entgegen, obwohl ich erfolgreich war – jetzt teile ich natürlich meine Energie etwas vorsichtiger ein . Ich überlege, eine Fortbildung zu machen.
Ich würde mich wirklich SEHR freuen, wenn ihr etwas dazu schreiben könnt. Wo ist HEUTE der Ansatzpunkt?
23.07.2010 17:55 • • 23.07.2010 #1
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