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Hallo Ihr lieben,

ich habe den Weg zu euch gefunden, weil ich den Feind Angst besiegen möchte und so nicht weiter leben kann.
Hier meine Geschichte von Anfang an.

Es fing 2007 an, ich bin am Morbus Basedow erkrankt ( autoimmune schilddrüsenerkrankung überfunktion) wobei mein Körper sehr durcheinander geraten ist, aufgrund dieser hormonellen Schwankungen. Diese Diagnose habe ich mir im übrigen selbst gestellt und hat sich auch bestätigt.

Mitte 2008 Fing es an, dass ich Wahnsinnige Angst davor hatte an einen Gehirntumor erkrankt zu sein. Ich hatte Kopfschmerzen, Muskelzucken und eines Nachts wurde ich wach, da war meine linke Gesichtshälfte taub. Ich bin zusammen gebrochen, weil ich dachte es ist zu Ende mit meinem Leben. Bin dann ins Krankenhaus wurde ein Ct gemacht, der zum Glück unaufällig war.

Dann 2009 hatte schlimme Krankheitsängste bezüglich Speiseröhrenkrebs. Auch da hatte ich diverse symtomatik, bin dann zur Magenspiegelung und war aber alles okay. Dann kam 2010 Lungenkrebs und Lymphdrüsenkrebs dazu. Lunge wurde untersucht , alles okay. Das andere ist im Sande verlaufen.
Dann hatte ich schlimme Ängste bezüglich Darmkrebs. Hatte auch da eine Untersuchung, alles okay.

Ich bekomme dann regelrechte Panik Attaken, wo ich das Gefühl habe, ich spiele grade in einen schlechten Spielfilm mit oder Träume das alles nur. Ich sehe mich dann im Bett dahin vegetieren, zu sterben. Habe echt große Angst vorm Sterben.

Und jetzt vor kurzem Dezember 2013 hatte ich wieder Ängste an einem Hirntumor erkrankt zu sein. Hatte große Angst vor einem Hypophysenadenom.
Der Auslöser, der Bruder einer Freundin ist an einem Hirntumor erkrankt und schon war alles was weit weg war, wieder gleich sehr nahe.

Meine Schilddrüsenwerte haben sich verändert, ohne das ich Medikation eingenommen habe. Bin ich gleich bei Google, habe die Werte eingegeben und überall fand ich ein Hypophysenadenom als Ergebnis. Da bekam ich wieder eine Panikattakte ich könnte an einem Hypophysenadenom erkrankt sein. Nun ja ich war bei drei Ärzten die das ausgeschlossen haben, ich drängte trotzdem auf ein spezielles MRT. Meine Angst war enorm und mein Bauchgefühl sagte mir, da ist irgendwas. Ich hoffte nur nichts schlimmes. Hatte ich aber schon oft, hätte mich ja auch irren können.

Ich lag unter dem MRT, mir liefen die Tränen und wünschte mir, dass es bitte nichts schlimmes sei.

Und dann kam der Schock. Tatsächlich ein kleines Microadenom (gutartig) an der Hypophyse festgestellt. Der Radiologe war erstaunt, dass mein Hausarzt mich zum MRT geschickt hat, weil so ein kleines Ding, keine Symtomatik verursachen könne und Fragte mich wie er darauf gekommen wäre.
Nur 4x4x7 mm klein. Keine Symtomatik. Schon eher suspekt für den Radiologen.

Ich bin erst mal zusammen gebrochen und Feind Angst hat mich natürlich mal wieder begleitet

Ich habe mich über dieses Adenom gut informiert. Es ist gutartig, jeder fünfte kann das in der Größe haben und es muss auch nicht operiert werden sagten die Ärzte. Man kann damit beschwerdefrei leben. Allerdings muss ich jetzt erst mal zur MRT Kontrolle, denn es könnte wachsen. Aber so wie es ausschaut, habe ich es schon lange in meinem Kopf. Damals beim Ct ist nichts aufgefallen, weil man da ein spezielles MRT schichtverfahren für braucht.

Und jetzt habe ich zu euch gefunden, weil mein Größtes Problem bei meinem Feind der Angst liegt und nichts anderes. Ich suche Hilfe und andere Betroffene mit dieser Angst.


Vielleicht ist ja der ein oder andere darunter, der ähnliches erlebte wie ich.

Liebe Grüße

Greeneyes

12.02.2014 13:25 • 14.02.2014 #1


10 Antworten ↓


Man sollte sich von solchen Befunden nicht verrückt machen lassen.

Selbst viele Ärzte und Medizinwissenschaftler sagen, dass die Vorsorgeuntersuchungen für viele Menschen nur Unglück bringen, da da Dinge entdeckt werden, die nie und nimmer ein Problem geworden wären, nun aber eine Quälerei mit Biopsien, womöglich diversen belastenden Behandlungen usw. folgt.
Und dass die allerwenigsten Untersuchungen tatsächlich etwas Bösartiges finden, und selbst wenn, muss auch bei weitem nicht jedes winzige Tumorlein sich später zu einem gefährlichen Krebs entwickeln.

Das ist aus meiner Sicht mal wieder eine Mischung aus pathologischer German Angst und Geschäftemacherei. Denn an den ganzen Screenings, MRTs und CTs wird sehr gut verdient.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 09132.html

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Zu meiner Geschichte

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Zitat von GastB:
Man sollte sich von solchen Befunden nicht verrückt machen lassen.

Selbst viele Ärzte und Medizinwissenschaftler sagen, dass die Vorsorgeuntersuchungen für viele Menschen nur Unglück bringen, da da Dinge entdeckt werden, die nie und nimmer ein Problem geworden wären, nun aber eine Quälerei mit Biopsien, womöglich diversen belastenden Behandlungen usw. folgt.
Und dass die allerwenigsten Untersuchungen tatsächlich etwas Bösartiges finden, und selbst wenn, muss auch bei weitem nicht jedes winzige Tumorlein sich später zu einem gefährlichen Krebs entwickeln.

Das ist aus meiner Sicht mal wieder eine Mischung aus pathologischer German Angst und Geschäftemacherei. Denn an den ganzen Screenings, MRTs und CTs wird sehr gut verdient.

http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber ... 09132.html



Hallo GastB,

nun ja die Ärzte wären ja nie darauf gekommen, hätte ich ihnen nicht den Hinweis gegeben. Also das MRT ist schon auf meinem Misst gewachsen.

Also ein HPA ist nichts schlimmes. Einer der Ärzte sagte, es wäre besser gewesen, ich wäre nicht zum MRT gegangen, so wüsste ich nichts von dem Pickel an meiner hypophyse und hätte weniger Bedenken. Das wäre unbedeutend und meine Schilddrüse, wäre in dem Fall viel wichtiger. Er sagte auch , NICHT GOOGLEN. Macht alles schlimmer als es ist. Recht hat er

LG Greeny

Ich glaube, an dem, was GastB schreibt, ist sehr, sehr viel Wahres !

Zitat von tanilein:
Ich glaube, an dem, was GastB schreibt, ist sehr, sehr viel Wahres !


In diesem Fall war ich die Jenige die darauf bestanden hat. Warum soll ich das hier schreiben, wenn es nicht so wäre?
So ein MRT ist sau teuer. Das Kostet dem Überweisenden Arzt. Glaub nicht, dass jeder es einfach mal so eben aus Spass bekommt.

Und es ist ja auch tatsächlich eine Diagnose dabei heraus gekommen.

Greeneyes, ich meinte das ALLGEMEIN, nicht auf deine individuelle Situation bezogen.

Es ist kein Geheimnis, dass in Deutschland übertherapiert und überdiagnostiziert wird.

SO war meine Anmerkung zu verstehen und nicht anders.
UND: genau das zeigt ja dein Beispiel: Dein Minitumor war sicher nicht die Ursache deiner Beschwerden. Aber nun weisst du, dass du ihn hast.
Denkst du, das macht dir das Leben nun leichter ?

Zitat von tanilein:
Greeneyes, ich meinte das ALLGEMEIN, nicht auf deine individuelle Situation bezogen.

Es ist kein Geheimnis, dass in Deutschland übertherapiert und überdiagnostiziert wird.

SO war meine Anmerkung zu verstehen und nicht anders.
UND: genau das zeigt ja dein Beispiel: Dein Minitumor war sicher nicht die Ursache deiner Beschwerden. Aber nun weisst du, dass du ihn hast.
Denkst du, das macht dir das Leben nun leichter ?


Ganz genau. Meine Beschwerden waren Andere. Beschwerden die damit eigentlich gar nichts zu tun hatten. Angst spielte dabei die größe Rolle.
Natürlich lebe ich damit nun leichter. Ich weiss, dass ich keinen Hirntumor habe und ich weiss, wenn ich Beschwerden bekomme, worauf sie zurück zu führen wären.

Denn ich bin jemand der nicht vor Ängsten weg läuft, sondern sich dieser Angst stellt in dem ich viele Untersuchungen über mich ergehen lasse.

Das Problem bei mir ist, dass meine Angst immer wieder kommt. Und ich suche mir Hilfe. Weil es so ein Teufelskreis ist.

Greeneyes, dass deine Angst immer wieder kommt, das denke ich, kennen viele Angsterkrankte.

Bei mir ist es genau so. Kaum habe ich für irgendetwas Entwarnung bekommen, suche ich mir die nächste Angst. Fast immer vor der nächsten Krankheit oder ich fange an, mir einzubilden, die oder die Krankheit wäre doch noch nicht überstanden.
Nachdem ich wirklich Krebs hatte, ist das in einem gewissen Maß sicher auch verständlich, aber eben nicht SO.

Ich weiss nicht, ob du wirklich recht damit hast, wenn du sagst, du stellst dich der Angst und lässt deshalb alle möglichen Untersuchungen über dich ergehen.
Gerade wenn du sagst, es kommt danach sofort die nächste Angst, zeigt das doch, dass dieses der Angst stellen gerade nicht wirklich erfolgreich verläuft.
Dich wirklich der Angst stellen, würde doch bedeuten, dass du eben NICHT die ständige (kurzfristige) Entwarnung durch Ärzte suchst, sondern dich damit beschäftigst, dass es eben nur Angst, also ein Gefühl ohne objektiven Hintergrund ist und dieser Angst (nicht primär den körperlichen Symptomen) auf den Grund gehst.

Alles andere endet dann doch, wie du selbst schreibst, nur in einem Teufelskreis...

Hallo Tantilein,

vielen Dank für Deine Antwort.

ich muss Dir da glaube ich schon Recht geben. In diesem Moment wo ich die Untersuchungen über mich ergehen lasse, wird meine Angst betäubt sage ich mal so. Natürlich kommt sie immer wieder. Auch dem Problem möchte ich nachgehen, denn ich suche mir fachmännisch Hilfe. Habe auch schon einen Termin bekommen.

Aus dem Teufelskreis komme ich so nicht mehr raus, dessen bin ich mir völlig bewusst. Und jetzt nach meiner Diagnose die zwar nicht schlimm ist, wollte ich erst recht gehen, weil ich natürlich dann irgendwann wieder davon ausgehen könnte, ich hätte wieder Recht mit meinen Vermutungen und Ängsten.

Und das möchte ich mir nicht mehr antun. Ich kann es auch nicht mehr. Jedes mal nach so einer Angstattake habe ich Muskelzucken am ganzen Körper, ich habe Doppelbilder, zittern und es ist ganz schlimm. Zeitweise verliere ich die Wirklichkeit und denke ich befinde mich in einem Alptraum.

Bei Dir ist es sogar verständlich mit der Angst durch Deine Schlimme Diagnose. Darf ich fragen was für eine Art Krebs das ist?
Bist Du wegen Deiner Ängste auch in Behandlung?

LG Greeny

Ja, ich bin seit März 2013 in psychotherapeutischer Behandlung.
Ich habe inzwischen Instrumente, mit der Angst klar zu kommen, aber häufig versage ich da noch völlig.
Wenn stark angstbesetzte Situationen auftauchen, dann bin ich der Angst noch immer hilf-und machtlos ausgeliefert.

Mein krankes Verhalten sieht z.B. so aus: Ich hatte in den letzten drei Wochen drei stark angstbesetzte Arzttermine. Meine Krebsnachsorge (Lungentumor), die Entfernung eines auffälligen Muttermales und gestern die Kontrolle meiner Augenerkrankung ( Augenhochdruck mit veränderten Sehnerven seit 20 Jahren)
Ich bin bei allen drei Terminen regelrecht gestorben vor Angst.
Alle drei Termine waren zu meiner vollsten Zufriedenheit ; alles ist gut !

Und anstatt mich nun zu entspannen, glücklich zu sein und einfach nur das Leben zu genießen, denke ich Und wenn doch.. Was, wenn bald das nächste kommt Haben die Ärzte auch nichts übersehen
Eine typisch krankhafte Denkweise, die therapiert gehört.
Aber diese Therapie, der du dich ja nun auch zuwendest, ist ein langer, langer und schwerer Weg.
Einen schnellen Erfolg darf man sich hier nicht erhoffen.

Von einem waschechten Hypochonder unterscheidet mir nur, dass ich belanglose Symptome nicht überbewerte, nicht glaube, schlimm erkrankt zu SEIN ( aber ich befürchte dies extrem für die Zukunft ) und, dass ich Arztbesuche eher lieber vermeiden würde, als ständig zum Arzt zu gehen, wenn wo was zwickt.

Ich nehme nur das wahr, was wichtig, richtig und empfohlen ist.
Das dann aber jedes Mal unter panischer Angst und auch immer in dem Wissen Nach der Untersuchung ist vor der Untersuchung
SO kann das auf jeden Fall nicht weitergehen.

Und wenn dich deine Untersuchungen ebenfalls nur kurzfristig beruhigen, dann sitzt du absolut mit im Boot und es ist wichtig und richtig, dass du das Problem anpacken willst.

Hallo Tanilein,

also ich finde es super, dass Du den Weg gegangen bist. Das Du Dir Hilfe gesucht hast. Ich denke Rückschläge gibt es immer. Aber man kann es dann wieder aufarbeiten denke ich. Ich denke , man kann dann besser mit den Ängsten umgehen. Auch wenn Dich die Angst wieder einmal pakt. Bekommst Du Medikamente dagegen?

Es geht mir genauso wie Dir. Jedes verdammte mal wenn ich mir einbilde schlimm krank zu sein, renne ich gleich zum Arzt und die Untersuchungen werden natürlich dann von den Ärzten ernst genommen und ich bekomme fast schon Panik. Ich traue mich manchmal mich manchmal gar nicht wirklich zu sagen, was mein Problem ist.

Das letzte mal wegen meiner Diagnose Microadenom. Ich war bei Nuklarmedizin wegen meiner Schilldrüse. Aber auch eigentlich wegen diesem Adenom. Ich habe eine Panikattake bekommen als ich vor meinem Doc saß, er mich erst mal beruhigt hat und gefragt ob alles okay ist. Dann bin ich mit der Sprache raugerückt. Hatte voll Panik, er stopft mich unters MRT. Das war ja in der Uniklinik, also wäre kein Problem gewesen.

Jedes mal wenn ich beim Doc bin wegen irgendeinem Verdacht von mir, habe ich echt Panik. Das schlimme ist dann, wenn der Arzt der selben Meinung ist wie zuletzt in meinem Fall. Das MRT habe ich dann vorgeschlagen, da sagte er, dass er nicht davon ausginge ein HPA zu haben, aber schauen schadet nichts. Auf dem Überweisungsschein stand dann verdacht auf Hypophysenadenom da bin ich erst mal in Tränen ausgebrochen, weil das alles so wirklich wurde.

Als ich beim MRT war und die Diagnose bekommen habe, saß ich vor der Ärtzin die mir sagte was ich habe und dann habe ich nichts mehr gehört. Nur noch ihre Lippen bewegten sich, alles um mich herum war weg, dachte ich kippe vom Stuhl. Sie hat es mir UNSCHÖN rüber gebracht was ich auch krass fand.

Und genau deswegen möchte ich in Behandlung. Weil ich weiss, dass ich wieder Ängste bekomme. Geht ja schon wieder los. Denke schon wieder an Bauchspeicheldrüsenkrebs, da ich manchmal schlimme Bauchschmerzen habe. Aber noch gehts.

Das HPA ist nichts. Gut ich weiss jetzt das es in meinem Kopf ist, aber unbedeutend.
Ich habe seit 10 Jahren ein Myom in der Gebärmutter und es ist nie gewachsen.

LG Greeny

A


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Dr. Matthias Nagel
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