Narandia
Ich schreibe mir hier alles von der Seele, damit ihr vielleicht ein bisschen versteht wie Ich entstanden bin.
Es wird vielleicht langweilig und lang, aber ich werde es in viele Abschnitte einteilen, Pausen machen.
Ihr könnt gerne dazu schreiben, ich gehe darauf ein sobald ich im Heute angelangt bin.
Ich danke schon mal allen, die sich das hier durchlesen und in meine Vergangenheit eintauchen.
Die Einsamkeit und das Alleinsein begleiten mich schon mein ganzes Leben. Ich kann mich an nicht viel vor meinem 15. Lebensjahr erinnern. Besonders an kaum etwas Positives.
Meine Mutter ist eine Narzisstin wie sie im Buche steht. Das ist mir aber erst vor kurzem durch eine andere Person bewusst geworden. Meine lebenslange Skepsis gegenüber ihren ganzen Erzählungen hatte ihren Grund gefunden.
Weswegen ich hier auch entsprechend über die Informationen, die sie mir über mein/unser Leben gab, schreibe.
Ich erinnere mich daran, dass sie mir und anderen immer wieder erzählte, dass ich nach meiner Geburt lange im Krankenhaus gelegen hätte. Es klang immer so, als wäre ich fast gestorben.
Ich hatte als Baby zwei Mal einen Leistenbruch. Das beweisen die beiden kleinen länglichen Narben.
Meine Mutter machte mir schon immer, wenn ich böse war, unterbewusst Vorwürfe. Als wäre ich eine Last gewesen. Ich hab immer die Hände über dich gehalten, als du so krank warst. durfte ich mir regelmäßig anhören. Irgendwann habe ich ihr nur noch entgegnet Hättest du es mal lieber gelassen. Und das schon als kleines Kind.
Meine Eltern haben geheiratet, als ich zwei Jahre alt war. Wie lange diese Ehe gehalten hat, kann ich nur gefühlt sagen. Es muss von vorneherein zwischen den beiden nicht funktioniert haben. Ich wüsste nicht wann sie mal als sich liebende Eltern vor mir standen. Mein Vater war einfach nur ein A.loch. Er ist am laufenden Band fremd gegangen, hat meine Mutter geschlagen und sich nicht um mich gekümmert. Mir wurde erzählt er wollte nie ein Kind.
Er hat wahrscheinlich auch mich geschlagen.
Eine einzige schmerzhafte Horror-Erinnerung habe ich daran, die mich bis heute prägt.
Ich wollte nur raus spielen. Ich habe nichts gemacht, ich war lieb. Er rief mich rein. Ich wollte aber nicht. Ich verstand nicht wieso ich nicht spielen durfte. Vielleicht hatte er wieder Alk. getrunken und musste seinen Frust an jemandem auslassen, der sich nicht wehren konnte...
Ich stand im Treppenhaus und weigerte mich rein zu kommen. Wie ein Kind eben reagiert. Stur. Ich hörte dann doch, wurde direkt im Wohnungsflur über das Knie gelegt und so dermaßen verdroschen, dass ich Prellungen am Po und tagelange Schmerzen hatte und meine Mutter stand nur daneben.
Dieser Tag lösten in mir ein derartiges Trauma aus, dass mich bis heute niemand ohne meine Erlaubnis da anfassen darf. Passiert es doch, oder haut mir jemand leicht auf den Po und sei es nur aus Spaß bekomme ich sofort einen derartigen Nervenzusammenbruch, dass man mich fast stundenlang nicht beruhigen kann. Das mussten meine Partner alle (und auch andere Leute) auf die harte Tour lernen. Danach hat diese goldene Regel keiner mehr vergessen.
Meine Mutter hat dieses Trauma weiter aufrecht erhalten. Aber dazu später mehr
Sie erzählte mir, dass ich in den ersten Jahren viel bei ihren Eltern gewesen wäre, da sie arbeiten musste. Keine Ahnung ob da die Scheidung schon lief oder nicht.
Ich kann mich auch an fast nichts außer die Zeit bei Oma und Opa erinnern.
Wir sind viel umgezogen, meine Mutter und ich. Erst innerhalb des Wohnortes meiner Großeltern (wahrscheinlich, damit sie sich im Notfall um mich kümmern konnten). Ich weiß gar nicht wie oft und auch nicht immer weshalb. Geboren wurde ich aber dort, wo ich heute zuhause bin. Also sind wir wohl die ersten ungefähr 10 Jahre oft hin und her gezogen. Dementsprechend musste ich auch die Schule wechseln.
Ich erinnere mich noch, dass es irgendwann einen Familienkrieg gab, als wir drüben wohnten. Zwischen meiner Mutter, meinem Vater, ihren Eltern und seinen Eltern. Und ich stand dazwischen. Es fühlte sich an, als würden sich alle um mich reißen, jeder aus anderen Gründen. Und doch interessierte es niemanden, wie es mir damit ging außer meinen Großeltern, bei denen ich immer war.
Bruchstückhaft erinnere ich mich an die Situation, als man mich aus den Armen meines Opas reißen wollte... ich wollte nicht weg. Ich wollte nicht wieder in diesen Krieg hinein voller Unsicherheit, Hass und Streit.
***Fortsetzung folgt***
18.02.2018 14:16 • • 27.07.2018 x 1 #1