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...irgendwie muß das Leben ohne Liebe wohl auch Sinn machen. Wenn man mal vorhandene, bekannte Beziehungen kritisch hinterfragt, stellt sich oft heraus, dass da keine Liebe war oder mehr ist, nur einer von beiden Partnern den anderen liebt etc... unzählige Varianten. Man muß irgendwie lernen, das Leben, so wie es ist zu verstehen, anzunehmen. Dabei nicht unglücklich oder gar depressiv zu sein ist die Kunst. - Wenn man jung ist - ich bin da keine Ausnahme! - hält man es für selbstverständlich, dass man den richtigen Partner, die große Liebe, die dann auch noch ein Leben andauert, findet. Mit den Jahren stellt man fest, dass es gar nicht so einfach ist, später, dass es ziemlich schwierig ist... irgendwann klopft das Alter, man sieht nicht mehr jung dynamisch aus, fühlt sich auch nicht mehr so....und man erkennt, dass es eher unwahrscheinlich ist, jetzt noch einmal wirklich zu lieben, geliebt zu werden. Das ist für sehr viele Menschen (gerade in Großstädten, unzählige Singles, mit steigender Tendenz) die Realität. So war es auch bei mir... und irgendwann gibt man Suche und Hoffnung auf, da man sich nicht in Wünschen und Träumen verlieren will, die immer unrealistischer werden, widmet sich dem Garten und liebt das Haustier.

Mal so gedacht? Wie oft gibt es paare wo einer untreu ist und dem partner etwas vorgaukelt.

Ich habe zwar wirklich tolle sätze von frauen gehö wie ,,lass mich nie allein.doch zwei wochen später hatte sie dann dochbwin problem mit mir.

Ich wünsche mir auch eine Beziehung, doch diejenige müsste hundertpro ehrlich sein und eine kämpferin die nicht bei jedem problem gleich nen neuen sucht.

Und bevor ich jemand hab, der es nicht wirklich ernst meint und man nicht nur eine erfahrung ist, bleibbich eben allein.

Allein ist ja auch nicht das schlechteste und wenn man wirklich blos mal sex will gibt es doch frauen die auch nur mal sex wollen. Wobei ich bis jetzt nur wenig kennengelernt hab diebdas zugegeben haben.

A


Macht das Leben ohne Liebe einen Sinn?

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Hallo derJens, hier auch einer ....genau so war es auch bei mir. Ich habe natürlich Leute kennengelernt....aber auch gedacht, entweder ergibt sich das so, dass die Partnerin meinen Ansprüchen entspricht, ich mich richtig wohl und aufgehoben in der Beziehung fühle... oder ich mir nicht den resultierenden Stress, wenn dem nicht so ist, antue, und bleibe eben allein. Dabei ist es dann auch geblieben. Frage ist: lieber eine unglückliche Beziehung in der man sich unverstanden fühlt oder allein bleiben ? Muß jeder für sich selbst entscheiden, für manche Menschen ist das Alleinsein das Allerschlimmste, deshalb nehmen sie dann lieber irgendeinen Partner.... Sex gibt es an jeder Ecke, da ist es schon schwieriger, mal jemand zu finden, der die Blumen gießt, wenn man verreist

bezugnehmend auf marc_lifecrisis: danke für den rosenwurz-tip. das wäre einen versuch wert. wirkt ja angeblich anregend, motivierend. hatte es mal mit johanniskraut-geschichten versucht, aber beruhigende wirkung ist eigentlich nicht das, was ich brauche. hat auch, ausser diversen eingetretenen nebenwirkungen, nix gebracht. therapie ist nichts (mehr) für mich, vielleicht, weil ich einfach schon zu viel über mich selbst herausgefunden hab. das ist mir - vielleicht wie dir - eine zu langwierige, ergebnissoffene angelegenheit, bei der die kosten in keinem verhältnis zum (gefühlten) nutzen standen. therapiesitzungen hatte ich 3x, bei denen ich mich wie in einer prüfung fühlte. hatte dann zeitweise einen schriftlichen dialog mit einer psychotherapeutin, was deutlich besser zu mir und meiner eher komplexen/zeitbeanspruchenden denkvorgängen gepasst hat. unsere gemeinsame erkenntnis damals war, dass ich mit meinen ansprüchen an mein leben, an den umgang miteinander in menschlichen beziehungen und mit meinen kognitiven und emotionalen wesenszügen logischerweise in tiefphasen komme, wenn die ersten punkte nicht erfüllt werden. mit diesen tiefs muss ich leben lernen. ich kann/will meine ansprüche ans leben und an die menschen auch nicht runterreduzieren. das wäre dann nicht mehr ich. aber in diese richtung würden ja Verhaltens- oder kognitive therapie zielen... kann ich also für mich ausschliessen.
hatte auch schon oft den eindruck, dass nicht eigentlich wir hier schreibenden eine therapie brauchen, sondern diejenigen, die unser leben schwer machen/gemacht haben. ich höre auch ganz oft den spruch denk doch nicht so viel, worauf ich mittlerweile antworte denke du doch einfach etwas mehr.
das ist schon typisch für alle von uns, die mit dem leben aus irgendeinem grund mühe haben, dass man den fehler bei sich selbst sucht und die notwendigkeit der fehler-behebung (= therapie) sich einreden lässt. kein wunder, dass das selbstvertrauen damit nicht gerade wächst! wiedermal ein teufelskreis...

soviel für heute ;o)

Zitat von Susella:
erkenntnis damals war, dass ich mit meinen ansprüchen an mein leben, an den umgang miteinander in menschlichen beziehungen und mit meinen kognitiven und emotionalen wesenszügen logischerweise in tiefphasen komme, wenn die ersten punkte nicht erfüllt werden.


Da interessiert mich jetzt mal konkret, welche das sind. Ich habe eben Deine Beiträge mal durchgelesen, habe aber nichts Genaueres gefunden, evtl. bis auf das hier:

Zitat:
muss noch erwähnen, dass ich einen - für mich plausiblen - grund zum leben gefunden hatte. in einer beziehung, die viel offenheit, neugierde, sich selbst erkennen und voneinander lernen wollen verlangt hätte. meinem partner war das zu anstrengend... ich hätte es extrem spannend gefunden und als projekt des lebens angesehen.


Das hört sich einerseits zwar nach richtig hohen Ansprüchen an, andererseits auch wieder nicht außergewöhnlich, denn das wollen wir doch eigentlich alle. Das gehört zur Liebe, eigentlich normal. Oder Du erwartest da mehr, etwas das über die, ich sag mal pragmatisch Standards, hinausgeht?

Aber Du hast ja auch noch die Ansprüche an Dein Leben und Deine Wesenzüge auf der Liste. Ich will Dich hier jetzt natürlich nicht zum Seelenstriptease zwingen, aber wenn Du magst, erzähl ruhig mal genauer. Über Details quatscht es sich nunmal besser, als über nebulös Generalisiertes

(Und haha, noch was, in einem Deiner Posts ziehst Du ein wenig negativ über die Standard-Empfehlungen alá Sportverein her, die ich hier ja verhement postuliere, wenn man nur die Intention dahinter verändert - da interessiert mich natürlich, ob Du mit meiner Sichtweise auf Sportverein und Co. wenigstens ein bisschen was nafangen kannst.)


@all, mal was Grundsätzliches zum Thema Einsamkeit:

wenn ich hier so die Einsamkeits-Threads querlese, fällt mir des öfteren auf, daß sich gerne über die Oberflächlichkeit der Gesellschaft, die Interessenlosigkeit der Mitmenschen usw usw echauffiert wird. Tenor Biste alt, biste hässlich, biste arm, dann interessiert sich keiner für dich. oder so ungefähr.

Ich will jetzt wirklich niemandem was Böses, mir geht es mitunter ganz genauso, aber zumindest in meinen besseren, nicht-depressiven Phasen, hört sich das für mich doch sehr nach selbstmitleidigem Gejammer an. Schlimmer noch, ich behaupte jetzt mal ein bisschen provokativ, diese Denke ist sogar reichlich egoistisch!

Egoistisch deshalb, weil wir Verständnis und Mitgefühl für uns und unsere Situation von unseren Mitmenschen einfordern, jedoch nicht bereit sind, dies im Gegenzug auch zu liefern!

Wer von EUCH klingelt denn mal bei dem alten, alleinstehenden Nachbarn, den man nur selten sieht, höchstens mal, wenn er zum Aldi schlurft um sich zwei Scheiben Mortadella und nen Brühwürfel zu holen?
Wer von Euch versucht denn mal, den zahnlosen Wirrkopf in der Fußgängerzone zu überreden, sich professionelle Hilfe zu holen?
Wer von Euch setzt sich zu der älteren, traurig guckenden Dame auf die Bank und fängt an, mit ihr übers Wetter zu quatschen, um sich schließlich ihre Sorgen anzuhören?

Keiner.
Ihr sitzt einsam und depressiv vor Euren Computern und beschwert Euch, daß sich niemand für Euch und Eure ach so tiefen und bedeutungsvollen Persönlichkeiten interessiert, angeblich weil ihr zu dick, zu arm, zu introvertiert oder sonstwas seid.

Versucht mal, Eurer egoistisch-subjektiven Sicht auf die Welt zu entkommen und betrachtet Euch selbst. Dann, wenn Ihr euch mal so objektiv von außen anguckt, fragt Euch, warum sich Kollegen, Bekannte, Fremde, andere Menschen eben, ausgerechnet für Euch übermäßig interessieren sollten. Bzw. warum sie das nicht tun.

Weil Ihr zu introvertiert seid? Dann ändert das - teilt Euch mit.
Weil Ihr zu wenig Geld habt? Quatsch, es gibt auch andere interessante Leute mit wenig Geld, warum solltet Ihr die einzigen sein? Geht raus und findet sie.
Weil Ihr dick seid? Oder häßlich? Oder alt? Dann ändert das, soweit möglich. Ansonsten gilt das gleiche wie beim Geld.


Nochmal, ich will wirklich niemandem hier auf die Füße treten. Einsamkeit ist schei*ße, Depressionen sind schei*ße, ich weiß das. Ist natürlcih auch übertrieben polemisch und provokant. Wenn ich oben schreibe, das macht von Euch keiner, habe ich sicher unrecht. ICH mache das nicht, schließe also einfach mal von mir auf andere. Ist vielleicht also mehr als so eine kleine Motivationsansprache an mich selbst zu verstehen. Aber evtl findet sich ja auch sonst noch wer darin wieder.


(Ich habe tatsächlich mal versucht, so einen zahnlosen Kaputten (keine Penner, aber schon so die Richtung) zu bequatschen, sich einfach mal in die Notaufnahme zu stellen, nach dem Motto ich bin fertig, ich brauche Hilfe, psychologisch und medizinisch. Ich hatte den fast soweit, da hab ich ihn dann mal am Arm angefasst. Meine Hand hat davon dermaßen gestunken, ich hab den Geruch tagelang in der Nase gehabt. Jedenfalls wars dann schnell vorbei mit meinem philanthropischen Anfall. Ich egoistisches Schwein...)

@Marclifecrisis
...he...he...Revoluzzer! mach uns nicht unser schönes, depressives, einsames, aussichtsloses Leben kaputt mit dem Zündeln Deiner Psychobomben.

Doch, genau das ist mein Plan. Ich bin schon ein fieses Schwein, ich weis....

das Leben ohne Liebe ...
Es ist schwer sehr sehr schwer. Vor allem sehnt man sich ja danach.
Einfach mal in den Arm genommen werden oder überhaupt das Gefühl geliebt zu werden.
Ich weiss was du fühlst geht mir genauso und lach bitte nicht....

Ich habe zwei Katzen, die mir nicht sagen können das sie mich lieben, aber sie zeigen es!
Und das ist manchmal mehr Wert als wenn jemand nur sagt das er dich liebt.





Dr. Reinhard Pichler
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