Liebe Delia
Habe gerade Deinen Thread gelesen und kann gut nachfühlen, wie es Dir geht. Ich hätte auch gerne eine ehrliche Aussage als das herumgeeiere, aber meine Erfahrung ist, ich mußte lernen zwischen den Zeilen zu hören.
Irgendwo habe ich mal gelesen: hör nicht auf die Worte, sondern schaue auf ihre Handlungen.
Das ist manchmal echt schmerzhaft, weil ich es nicht wahrhaben möchte und denke, wir hatten doch so viel Spass ..... aber meine Erfahrung ist, dass sich das Gefühl bestätigt.
Zitat von alfred:Ich habe auch gemerkt das Freunde von früher später nicht mehr so passen weil man sich anders orientiert hat .
Manchmal ist ein gemeinsamer Weg zu Ende ohne das es sich angeknündigt hat.
Auf der anderen Seite bin ich den ehrlichen Weg gegangen und Mensch gesagt, dass ich die Freundschaft beenden möchte. Die Reaktionen waren ganz unterschiedlich: von kompletter Ingnorranz bis ein Gespräch suchen war alles dabei.
Mein Kriterium ob ich Zeit mit anderen Menschen verbringen möchte ist, ob sie mir gut tun oder nicht. Wie wertschätzend gehen wir miteinander um ?
Zitat von trustnone:Hier mal mein Lieblingszitat zu dem Thema:
Liebe, Freundschaft, alles Quatsch. Das sind Illusionen, die man versucht Aufrecht zu erhalten, um nicht zugeben zu müssen, dass alle zwischenmenschlichen Beziehungen reines Geschäft sind. Wir sprechen von Freundschaft und Liebe, aber aus Berechnung. Es kommt uns gelegen. Die Realität ist käuflich.
Ich finde da ist echt was dran.
Natürlich glaube ich auch an Mitgefühl und Verständnis aber meine Toleranzschwelle ist im Gegensatz zu früher deutlich gesunken. Wenn ich merke, dass jemand sich selbstmitleidig zuviel Raum einnimmt, spreche ich es vorsichtig an. Und je nach Reaktion des Gegenüber ziehe ich mein Mitgefühl und meine Aufmerksamkeit zurück.
Mir passiert es natürlich ebenso, dass ich in Selbstmitleid zerfließe und merke dann auch die schwindende Aufmerksamkeit.
Das blöde für mich war früher, dass ich gar nicht gemerkt habe, dass ich so selbstmitleidig und jammerig bin, weil ich dachte, dass ich allen Grund dazu habe.
Dann habe ich angefangen das Buch von Jaya Herbst (schon wieder ich) zu lesen und mir ist ganz übel geworden, weil ich meiner Einstellung beraubt wurde. Bin auch bis jetzt nur bis Seite 42 gekommen. Aber der Ruck, der durch mich ging hat etwas geändert.
Ich habe jetzt nicht mehr Freunde/Bekannte oder so, will ich auch gar nicht, aber die Begegnungen die ich habe sind authentischer. Bei den Treffen schütte ich nicht mehr mein Herz aus, sondern achte darauf, dass es ein Geben und Nehmen ist.
Im Rückblick könnte ich sagen oberflächlicher, aber irgendwie nehme ich mein Gegenüber anders (als eigenständige Person) wahr.
Liebe Delia ich hoffe Du findest irgendetwas brauchbares für Dich und wenn nicht danke für Deine Aufmerksamkeit