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Hallo

Eigentlich hatte ich mir mal geschworen gar nichts mehr im Internet zu schreiben, weil eigentlich immer die Gefahr droht das mind. 1 Kommentar kommt der einen verletzt oder sonstiges, aber ich probier's einfach nochmal auf Gut Glück

Vorab kurz zu mir: ich habe psychische Probleme seit ich 14 bin, 16 Jahre lang ne Eßstörung, 4 Jahre lang eine Sozialphobie aufgrund einer Medikamenten-Nebenwirkung, rezidivierende Depressionen und erst vor 2 Jahren kam erst raus das ich eine Persönlichkeitsstörung habe.
Dazu noch Epilepsie etc pp und deswegen wurde ich auch für arbeitsunfähig erklärt.

Somit habe ich keine Kollegen.
Kontakt zu meiner Familie habe ich abgebrochen, und das ist auch gut so.
Ich habe keine Freunde.
Ich habe nur meinen Partner und das war's.

Das an sich stört mich aber auch gar nicht. Ich bin eh mehr der Einzelgänger und vermisse es nicht mit irgendwelchen Freunden was zu unternehmen.

Jahre lang war ich auf der Suche nach Freunden aber wenn dann hält es nie lange.
Nicht mal Brieffreundschaften haben lange gehalten.
Die letzte neue Freundin hatte sich auch wortlos aus dem Staub gemacht.
Und ich bin es leid irgendwem hinterher zu rennen.
Lasst mich einfach alle in Ruhe und dann kann es auch nicht passieren das es wieder zu Missverständnissen kommt und mich jemand verletzt.
Gib mir ein Haustier, mein Handy, meinen Fernseher und Bücher zum lesen und ich bin glücklich ohne mich zu langweilen oder einsam zu fühlen.

Man muss sich selbst immer der beste Freund sein.
Und es gibt ja leider auch viele Witwen und Witwer die zum Schluss komplett alleine da stehen.
Aber so ganz alleine? Das erachte ich als sehr sehr selten.
Fast alle Menschen haben doch noch Kontakt zu ihrer Familie und wenigstens Bekanntschaften.

Wie gesagt ich habe nur meinen Partner und ansonsten bin ich komplett alleine.

Aber ich denke diese Partnerschaft wird sich dem Ende zu neigen und dann würde ich komplett alleine da stehen, und davor habe ich Angst.
Wenn man gar niemanden mehr hat, das muss doch furchtbar sein.

Niemanden mehr der einem mal zum Geburtstag gratuliert oder ein frohes neues Jahr wünscht.
Niemanden mehr der einen unterstützt wenn man mal Hilfe braucht bei irgendwas.
Auweia

Ich hoffe ich hab jetzt nicht zuviel um den heißen Brei geredet und ihr wisst auf was ich hinaus will.

Gibt es hier irgend jemand der das gleiche durchmacht und komplett alleine da steht?

Liebe Grüße,
Layla

20.05.2024 10:41 • 22.05.2024 x 2 #1


6 Antworten ↓


Hallo!

Ja, ich. Ich stelle mir z.B. immer vor, dass niemand auf meinem Begräbnis sein wird. Es wird niemand eine Rede halten oder sonst irgendwelche Worte verlieren, weil einfach NIEMAND da sein wird, der das hören könnte. Es hat nicht mal einen Sinn, meine Lieblingsmusik vor der Beerdigung abzuspielen, weil einfach NIEMAND sie hören würde.
Ich habe, und das ist mir in meinem Alter eigentlich ein wenig peinlich, nur mehr meine Mutter. Ich weiß nicht, was sein wird, wenn sie mal nicht mehr lebt. Ich bin einfach komplett unfähig, Freundschaften oder eine Partnerschaft schonmal nur zu BEGINNEN. Einfach wirklich unfähig, anders kann man es nicht bezeichnen.
Ich finde es schön, dass du einen Partner hast. Weshalb meinst du, dass sich deine Partnerschaft dem Ende zuneigt? Gibt es dafür irgendwelche Anzeichen?
Ich habe Angst vor unangenehmen/unpassenden Antworten, deshalb erstelle ich keinen eigenen Thread und führe hier auch kein Tagebuch. Ich hoffe, du empfindest meinen Beitrag nicht als unpassend.
Liebe Grüße

A


Komplett allein und keinerlei Kontakte

x 3


@ManicStreetP Danke für deine lieben Worte
Ich will mich da jetzt nicht aufschaukeln sozusagen, aber du hast ja wenigstens noch deine Mutter.
Aber ich weiß was du meinst, leider wird es ja bestimmt der Fall sein das allein schon altersbedingt deine Mutter früher geht und du dann niemanden mehr hast.

Ob nun Freundschaft oder Partnerschaft.
Beziehungen sind immer Arbeit.
Und das mag ich auch nicht wenn ich es mal salopp formulieren soll.
Bei meinem Partner kann ich zwar so sein wie ich bin, aber selbst da häufen sich die Auseinandersetzungen und ich denke mir wärste mal lieber allein, dann kann dir auch dein Partner nie mehr weh tun.
Aber mal ganz abgesehen davon, die Liebe bei mir ist einfach erloschen.
Und das soll jetzt lieber nicht weiter als Zweckgemeinschaft ausarten.

Mir geht es exakt genauso.
Ich habe auch totale Angst davor meine Eltern zu verlieren.
Die Verwandten leben weit weg und Kontakt ist nur sehr sehr sporadisch vorhanden.
Ansonsten habe ich auch niemanden.
Ich traue mich auch nicht alleine in einen Verein zu gehen.
Vor allem wenn ich dann auch noch Sport treiben muss oder die Gegenseite gewisse Erwartungen hat z.B bei einem Ehrenamt.
Ich kann auch überhaupt nicht auf andere Menschen zugehen.

Zitat von Layla04:
aber du hast ja wenigstens noch deine Mutter.

Du hast schon recht. Noch dazu verstehen wir uns relativ gut, was nicht selbstverständlich ist. Trotzdem zählt meine Mutter für mich nicht so richtig, da es von der Gesellschaft ja als normal angesehen wird, sich ein eigenes Leben abseits der Eltern aufzubauen.
Dass Beziehung oder Freundschaft Arbeit bedeuten, würde mir, sofern es mich nicht total überfordern würde, eigentlich nichts ausmachen. Ich hab aber schonmal Schwierigkeiten, so etwas zu beginnen. Aber an und für sich denke ich, dass ich ein gewisses Potential hätte, eine Beziehung zu gestalten, was natürlich momentan nicht zur Geltung kommen kann.
Irgendwie hoffe ich, dass da im meinem Leben noch etwas kommen wird, bin mir aber auch bewußt, dass das nicht von selbst geschehen wird. Ich wüsste sogar ungefähr, was ich zu tun hätte. Daran scheitert es eigentlich gar nicht.

Zitat von Layla04:
wärste mal lieber allein

Ich bin gern allein, aber ich weiß nicht, ob das immer so gut für mich und meine Entwicklung ist....Irgendwie stagniere ich dadurch. Ich sollte wohl mehr Phasen einbauen, in denen ich mich für andere öffne. Meine Therapeutin meint, dass ich nicht in Extremen denken sollte und dass ich, auch wenn ich jemanden in mein Leben lasse, trotzdem weiterhin Phasen einbauen kann, in denen ich meine Ruhe haben und nur für mich sein kann.

Zitat von Layla04:
dann kann dir auch dein Partner nie mehr weh tun.
Aber mal ganz abgesehen davon, die Liebe bei mir ist einfach erloschen.
Und das soll jetzt lieber nicht weiter als Zweckgemeinschaft ausarten.

Es ist für mich schwer, etwas dazu zu sagen. Ich denke, dass für manche Menschen eine Zweckgemeinschaft durchaus sinnvoll ist. Ich verstehe aber, dass man eigentlich nach etwas anderem strebt und sucht.
Ich weiß nicht, ob ich den Satz (dann kann dir dein Partner nie mehr weh tun) richtig interpretiere, aber es tut mir leid, falls es so gewesen sein sollte, dass dir weh getan wurde.

@ManicStreetP
Naja was ist heutzutage schon normal.
Und was andere denken müsste einem eigentlich egal sein

Nicht nur labern sondern machen.
Aber das ist ja leichter gesagt als getan.
Wenn ich deine Texte jetzt richtig verstanden habe und du anscheinend Schwierigkeiten hast damit Freundschaften/Beziehungen zu beginnen... das kann ich leider nicht nachvollziehen, aber jeder hat ja seine eigenen Probleme.

PS und mit wehtun meinte ich nur seelisch wehtun.
Ich bin extremst sensibel und allein schon wenn nur 1 falsches Wort fällt kann meine Stimmung schwanken.

@sarah2
Hi.
Ich sehe da allerdings Unterschiede.
Ob jemand stirbt oder man entscheidet sich von jemand zu trennen sind 2 Paar Schuhe und deine Eltern werden hoffentlich nicht beide zusammen auf einmal sterben.
Sporadischer Kontakt ist meiner Meinung nach auch noch besser als gar keiner Kontakt.
Und ob man Schwierigkeiten hat auf jemand zuzugehen oder Jahre lang immer und immer wieder abgelehnt und zurück gewiesen würde ist auch was anderes oder?

Hast du schon mal probiert in Selbsthilfegruppen Kontakte zu knüpfen? Mir hatte das mal geholfen.

Lg




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