Weil ich immer schon, auch als ganz kleines Kind, sehr schüchtern war und meine Eltern auch sehr vorsichtig damit waren, mir Sachen zu erlauben, habe ich heute GAR KEINE FREUNDE. Ich habe die Schulzeit einigermaßen überstanden, aber ich habe einfach niemanden, außer meinen Geschwistern und meinen Eltern, obwohl ich nicht schlecht aussehe und (meiner Meinung nach zumindest) auch nicht besonders seltsam bin. Ich hab auch Humor und bin heute gar nicht mehr so schüchtern, aber ich habe gemerkt dass es fast unmöglich ist, ohne Freunde im Ärmel irgendwen besser kennen zu lernen.
Zu dem Übel kommt noch, dass ich abends nicht raus darf, eben weil meine Eltern mir nicht zutrauen, dann zu überleben, wenn ich nicht Leute dabei habe, die sie (meine Eltern!) so ungefähr kennen. Ich weiß nicht ob das normal ist, aber keine Freunde zu haben ist ja auch nicht normal. Jedenfalls fühle ich mich immer ungerecht bestraft und habe das Gefühl in einer Sackgasse zu stecken und mein Leben zu verpassen, weil ich halt auch gern mal feiern gehen, zu Konzerten gehen, mit Freunden in Urlaub fahren und all das tun möchte, was alle tun. Überhaupt wird man irgendwie immer für diese Tatsache, dass man keine Freunde hat, verachtet und als Schuldiger abgestempelt, also das zuzugeben finde ich schwer und es zu verheimlichen auch, aber am schlimmsten finde ich, dass ich abends nicht weg kann um mich einfach mal so mit irgendwem zu treffen ohne meine Eltern um Erlaubnis fragen zu müssen, ich glaube ich muss die Personen vorher einladen, sonst glauben mir meine Eltern nicht. Und das erhärtet ja bei Leuten, die man einfach so kennen lernt den Verdacht, dass man keine Freunde hat. Das ist doch ein Teufelskreis, oder nicht?
Leider ist es auch noch zufällig so, dass ich studiere, wodurch ich kein eigenes Einkommen habe und somit nicht mal ausziehen kann. Meine Eltern möchte ich nicht nach einer Elternbürgschaft fragen, weil sie es finanziell sinnlos finden dass ich jobbe oder ausziehe, außerdem können sie mich dann weniger kontrollieren. Für mich wäre das gut, weil ich dann freier und selbstständiger bin. Wenn sie aber das Gefühl haben, ihre Tochter hat einen starken Rückhalt irgendwo, dann werden sie denk ich endlich auch loslassen und mir mehr erlauben müssen, auch ohne dass ich ausziehe. Im Prinzip bin ich ja eingesperrt. Aber so einen guten Rückhalt, wie ich ihn benötige, zu finden, das ist gar nicht so leicht wie ich erst dachte.
Seit einiger Zeit bin ich nämlich jetzt schon online aktiv, und suche nach Leuten, die auch nach Leuten suchen und sich gerne auf mich einlassen würden, aber das war irgendwie noch nicht so erfolgreich, weil immer irgendetwas nicht passt. Deshalb geh ich hier mal direkter vor:
Am besten wäre es natürlich, wenn eure Situation meiner sehr ähnlich ist, weil einfach dann das Verständnis, die gegenseitige Toleranz und die Motivation, was zu verändern, am größten ist, also wenn man ein gemeinsames Ziel hat. Also, wenn ihr:
- keine oder möglichst wenig Freunde/Kumpels habt
- um die 20 seid (also ca 18-26)
- studiert oder aus welchen Gründen auch immer tagsüber nichts zu tun habt bzw. euch ein
paar mal in der Kennenlern-Phase freinehmen könnt und wollt
- in Köln oder Umgebung lebt
- Schön wär es auch wenn ihr weiblich seid, weil ich auch weiblich bin (Ist aber kein Muss )
- und meint, es bringt euch was oder ihr einfach nur Lust habt, mich da rauszuboxen,
dann schickt mir doch einfach eine PN oder Antwort. Ihr müsst natürlich nicht genau in dieses Schema passen, es soll euch eigentlich nur eine Orientierung geben. Ich antworte auf jede ernst gemeinte Nachricht.
LG Knallerbse
03.08.2012 06:59 • • 18.11.2012 #1