Bin neu hier und das ist mein erster Beitrag. Ich erkläre erstmal, was alles so passiert ist und die Umstände bei mir.
Ende März hat mein Freund von jetzt auf gleich den Kontakt abgebrochen. Er wäre der Eine für mich gewesen. Leider hat er von Geburt an eine chronische Erkrankung und hatte jetzt monatelang einen OP- Marathon. Kennen gelernt haben wir uns aber, als es ihm noch gut ging. Ich sollte aus meiner Wohnung ausziehen, weil das jobcenter es nicht länger bezahlt hätte. Er hat mir angeboten, dass ich zu ihm ziehen kann. Dann kam der OP- Marathon und ich musste wirklich Angst haben, dass er nicht überlebt. Als es zum Glück gut überstanden war, ist er erstmal zu seiner Mutter gegangen, um sich zu erholen. Aber selbst als es ihm besser ging, ist er bei ihr geblieben. Er meinte es hätte angeblich nichts mit mir zu tun. Er fühlt sich nur bei seiner Mutter wohl. Trotzdem konnte ich das nicht verstehen und war sehr enttäuscht. Aber zwingen kann man ja auch keinen. Genau zu der Zeit hätte ich mich auf seine Wohnung ummelden müssen, aber das funktioniert ja nur, wenn ER mich bei seinen Vermieter anmeldet. Die zeit wurde immer knapper und 2 Tage bevor ich mich hätte ummelden MÜSSEN, meinte er zu mir, dass er doch nicht will, dass ich einziehe. Ich habe gar nichts mehr verstanden, weil wir vorher schon richtig Pläne gemacht haben, wo welche Möbel hinkommen etc. PP. Als seine Mutter mich dann auch noch per WhatsApp angekeift hat, ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe ihm geschrieben, dass er mit seiner bekloppten Ollen glücklich werden soll. Natürlich war das drüber, aber irgendwann reichts auch mal. Danach hat er mich blockiert und ist auf keinen Kontaktversuch meinerseits mehr eingegangen. Ich komme nicht drüber weg.
Sein Vater ist mein bester Kumpel geworden und hält trotzdem noch zu mir. Er ist auch der einzige, den ich noch habe. Unterstützt mich auch tatkräftig, aber nicht emotional. Sobald ich mal über Probleme und Sorgen reden möchte reagiert er genervt und abweisend. So als hätte ich ihn beleidigt. Ich habe schon öfter versucht ihm zu sagen, dass ich das nicht ok finde, aber es ändert sich nichts. Manchmal frage ich mich, warum ich so dumm bin und es immer wieder versuche mit ihm über Probleme zu reden.
Meine Tochter (5) hat ein halbes Jahr beim leiblichen Vater gelebt. Sie wurde mies behandelt, sodass ich sie seit Kurzem wieder bei mir habe. Sie und ich sind auch sehr froh drüber, uns wieder zu haben. Wir stehen uns sehr nah, aber über meine Probleme kann ich mit ihr natürlich nicht reden.
Mir geht's schon seit Jahren so, dass sich niemand für mich und meine Sorgen interessiert oder dass ich von Menschen enttäuscht wurde, von denen ich das nie erwartet hätte. Deswegen versuche ich es mal anonym über den Onlineweg. Vielleicht finde ich ja hier mal Trost und Verständnis und Menschen, die mich mögen. Mir fehlt einfach jemand, der mir zuhört und auch darauf eingeht.
Mir bleibt nichts anderes übrig, als alles zu schlucken. Den einzigen Trost finde ich derzeit bei Dro. und Kräutermischungen aus dem Internet. Dass das nicht gut ist, ist mir klar und bestreite ich auch nicht. Ich versuche es schon so gering wie möglich zu halten (1 bis 2 mal pro Woche).
23.05.2020 15:01 • • 24.05.2020 #1