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Irgendwann kommt der Tag...

Irgendwann kommt der Tag, an dem ich wieder meinen Rucksack packe und gehe.
Gehen ist so natürlich und so tief in uns drin. Gehen heilt mehr als jedes Medikament, davon bin ich mehr als überzeugt.
Zurück zur Wurzel unseres Daseins. Zurück zur Natur.
Was soll ich mit Menschen, die von der Gesellschaft verblendet sind.
Wir müssen umkehren. Wir müssen zurück. Wir müssen den Bäumen und dem Meer lauschen.
Jeder Schritt ist ein Schritt näher zu dir selbst. Jeder Schritt. Es kann so einfach sein.
Ich lade dich ein, mitzugehen. Gehen wir!
Wir gehen viele Kilometer am Tag. Abends sind wir müde. Dann machen wir uns ein warmes Essen auf dem Holzkocher.
Danach sind wir so erschöpft. Wir werfen noch einen Blick in die Sterne und denken, dass im Hier und Jetzt das größte Glück herrscht.
Weit weg von der Zivilisation. Weit weg von der Gesellschaft, die uns krank macht. Ohne Zeit, ohne Zwang.
Wir geniessen die klare Luft und jeden Atemzug des Lebens.
Morgens wachen wir auf, weil die Sonne aufgeht. Wir stehen auf, wenn unser Körper dazu bereit ist, nicht wenn der Wecker klingelt.
Wir wissen, es steht uns ein weiterer wunderschöner Tag bevor. Wir werden Sonne sehen, wir werden vielleicht ein bisschen Regen haben. Regen auf unserer Haut...das kann so schön sein.
Wir werden unserem Ziel wieder ein Stück näher kommen. Das Ziel sind wir selbst.
Es kann so einfach sein und doch habe ich erst wieder Kraft zu wandern, wenn ich das Gefühl habe, ich kann nichts mehr verlieren.

Ich bin sicher, das dauert nicht mehr lange. Die Ferne ruft mich, ich kann Sie schon hören....

19.12.2015 22:05 • 18.03.2019 x 5 #1


13 Antworten ↓


Klingt Wunderschön. Erinnert mich an Into the Wild.

A


Irgendwann kommt der Tag

x 3


gut Film. Ja, so ähnlich ist es auch....

Ist es nicht seltsam?
Man hat nichts außer einem Rucksack mit dem allernötigsten - aber man fühlt sich als würde einem die Welt gehören!
Man weiß nicht, wo man am nächsten Abend ist geschweige in einer Woche ist - aber man fühlt sich trotzdem sorgenfrei.
Man kennt eigentlich niemanden - aber man ist so offen wie sonst nie.

Kann ich absolut nicht nachempfinden und würde es auch nie machen.
Oder meinst du damit den Tod? Wenn ja, dann sehe ich es auch so.

@MutWagen
Genauso ist es.

@Schlaflose
Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es selbst nicht erlebt hat. Ich hab es mal einige Wochen am Stück gemacht und mir ging es in der Zeit psychisch saugut! Nur ich weiss nicht, man kann ja nicht immer so weiter machen......

Ja! Ja! Und ja!

Auch ich mußte bei Deinem Post gleich an Into the Wild denken. Bin erst in diesem Jahr auf die Geschichte aufmerksam geworden. Auch wenn ich persönlich dieser Geschichte im Einzelnen doch etwas skeptisch gegenüber stehe, ertappe ich mich auch immer öfter bei der Frage was wäre wenn. Was wäre, wenn man einfach aussteigt? Aussteigt aus diesem Hamsterrad, raus aus dem alltäglichen Job. Lernen mit ganz wenig zu leben, aber dafür viel mehr zu bekommen: Dinge schätzen zu lernen, die man sonst übersieht. Die Natur, die Menschen, all das, was so normal als Hintergrundmusik des Lebens erscheint.

Eins habe ich für mich schon entschieden, ganz ähnlich wie Alexander Supertramp es erkannte: Karriere sehe auch ich zunehmend nur als eine Erfindung der Neuzeit. Ich möchte arbeiten, um zu leben; nicht leben, um zu arbeiten!
Ich verstehe Menschen in meiner Umgebung nicht, die sagen, dass es ohne Arbeit auch nix wäre im Leben. Scheinbar wissen diese Menschen nichts mit sich anzufangen. Ich wäre wahrscheinlich nur unterwegs, mir die Wunder und Normalitäten der Welt anschauen, versuchen zu begreifen, was vor uns war...bin sehr geschichtsinteressiert.

Kurzum: vielleicht bin ich auch irgendwann einfach mal weg in die Ferne!

Zitat von Yannick:
Ja! Ja! Und ja!

Auch ich mußte bei Deinem Post gleich an Into the Wild denken. Bin erst in diesem Jahr auf die Geschichte aufmerksam geworden. Auch wenn ich persönlich dieser Geschichte im Einzelnen doch etwas skeptisch gegenüber stehe, ertappe ich mich auch immer öfter bei der Frage was wäre wenn. Was wäre, wenn man einfach aussteigt? Aussteigt aus diesem Hamsterrad, raus aus dem alltäglichen Job. Lernen mit ganz wenig zu leben, aber dafür viel mehr zu bekommen: Dinge schätzen zu lernen, die man sonst übersieht. Die Natur, die Menschen, all das, was so normal als Hintergrundmusik des Lebens erscheint.

Eins habe ich für mich schon entschieden, ganz ähnlich wie Alexander Supertramp es erkannte: Karriere sehe auch ich zunehmend nur als eine Erfindung der Neuzeit. Ich möchte arbeiten, um zu leben; nicht leben, um zu arbeiten!
Ich verstehe Menschen in meiner Umgebung nicht, die sagen, dass es ohne Arbeit auch nix wäre im Leben. Scheinbar wissen diese Menschen nichts mit sich anzufangen. Ich wäre wahrscheinlich nur unterwegs, mir die Wunder und Normalitäten der Welt anschauen, versuchen zu begreifen, was vor uns war...bin sehr geschichtsinteressiert.

Kurzum: vielleicht bin ich auch irgendwann einfach mal weg in die Ferne!


Und? Bist du weggekommen?

Ich merke zunehmend die Kraft der Natur. Menschenmassen mag ich nicht mehr. An Weihnachten der ganze Konsum, die Scheinheiligkeit der Familie usw.
War heut im Wald mit Hund spazieren....die herrlich frische Luft, die Ruhe, die Schönheit der Bäume. Einfach nur toll. Danach habe ich mich erfüllt gefühlt. Ein schöner Marbach der Körper und Seele einfach nur gut tut.

@Einsamkeit was hast du in den letzten 3 Jahren gemacht? Warst du weg?

Nein. Seit 2014 habe ich versucht hier wieder mehr anzukommen und Wurzeln zu schlagen. Ich habe ein Studium gemacht und jetzt wieder einen kleinen Job. Aber ich wandere wieder. Immer mal so für einen Tag in einer Gruppe über eine app.

Wie meinst du das, dass du wanderst in einer Gruppe über eine App?

Du kannst dich über die app Spontacts mit Leuten zu Unternehmungen verabreden. Das mache ich in Bezug auf wandern.

Zitat von Einsamkeit:

Und? Bist du weggekommen?


Hallo Einsamkeit,

Sorry, wenn ich jetzt diesen, deinen alten Beitrag nochmal wieder nach oben spüle.
Aber erst vor kurzem ist mir aufgefallen, dass du mir eine Frage gestellt hattest, die ich nie beantwortet habe.
Jemand hat vor kurzem meinen Beitrag geliked und dann hatte ich deinen letzten Kommentar gelesen...

In der Zwischenzeit habe ich mir schon einige deiner Beiträge durchgelesen und muss sagen, ich erkenne mich weiterhin oft wieder.

Zu deiner eigentlichen Frage:

Zitat von Einsamkeit:

Und? Bist du weggekommen?


Ja, ich bin tatsächlich weggekommen... Aber angekommen bin ich trotz alledem noch lange nicht.
Wenn man einmal weg ist, lernt man plötzlich viel über sich selbst. Bzw. man erfährt erstmal einiges. Lernen ist ein Prozess, der dann erst später einsetzt. Man sammelt erstmal die vielen neuen Eindrücke.
In meinem Fall bin ich in die USA weggekommen. Mein Arbeitgeber hat hier ein Büro und ermöglicht mir gerade eine andere Perspektive auf alles.

Nun sitze ich also oft hier und sammle Eindrücke. Über das Leben hier, das Leben in der Welt, in der man aufgewachsen ist, mit großer Distanz dazwischen.
Und ab und zu nimmt man man sich einen Eindruck in die Hand, dreht ihn, wendet ihn, betrachtet ihn. Und manchmal merkt man, dass so ein Schritt gut ist. Und manchmal merkt man, dass man doch auch mal ankommen möchte so langsam.
In einem anderen Thread hat jemand beschrieben, wie tief entwurzelt sich sie oder er fühlte, nachdem sie oder er einen ähnlichen Schritt in ein anderes Land gemacht hatte.
Da ist etwas wahres dran in manchen Momenten...

Zurzeit würde ich einfach nur allzu gerne, dem einen Menschen begegnen, der mir sagt: Sie haben ihr Ziel erreicht!

Ein Mensch (okay, ich gebe zu, eine Frau ), der einen mal wieder ein ganzes Stück weit (ein Leben lang) begleitet.
Mal wieder mit jemandem gemeinsam lachen, weinen, feiern, trauern, reisen, reisen, knuddeln, kitzeln, all das was in so vielen Filmen und anderer Leute Leben eben so einfach aussieht....

Nun, die Frage ist jetzt erstmal beantwortet.
Ich sollte einfach mal wieder öfter hier sein. Das Schreiben fühlt sich heute mal wieder sehr gut an.

@einsamkeit,
Hoffe, Dir gehts gut und deine Wanderungen helfen dir, deine Ziele zu finden!
Vielleicht begegnen wir uns hier ja nochmal das ein oder andere Mal.

Liebe Grüße
Yannick

A


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Dr. Reinhard Pichler
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