Hallo liebe Leute,
nach Jahren der Verdrängung wende ich(18,m) mich nun an euch. Ich habe lange davor gedrückt und mir eingeredet dass alles gut wird.
Ich kann dieses innere Gefühl der Einsamkeit nicht länger ertragen, und merke wie es mir von Tag zu Tag schlechter geht.
Dieses Gefühl des Außenseiter-Seins kenn ich schon seit meiner Kindheit. Ich bin als Einzelkind aufgewachsen, und wurde von meinen Eltern immer zum Lernen gezwungen. Andere Kinder lernen auch alle. Du siehst es nur nicht. Ich muss zugeben, ohne die ganze Paukerei wäre ich heute nicht so ein Mathe-Ass, aber dafür habe ich viele Sachen in meiner Jugend verpasst. Dies führte dann auch dazu dass ich relativ spät reif wurde. Teilweise weiß ich nicht mehr was ich so in meiner Jugend gewmacht habe. Ich hatte keine großen Erlebnisse an die ich mich erinnern kann. Richtige Freunde hatte ich nicht. So ziemlich alles habe ich alleine gemacht: Shoppen, Zocken, Gitarre spielen, Urlaub. Mit Eltern Urlaub zu machen hat nicht immer Spaß gemacht, wir sind relativ oft in den Urlaub geflogen und dann wurd mir immer eingeredet dass ich gefälligst froh darüber sein zu habe, denn andere Kinder bleiben in den Ferien zuhause. Außerdem konnte mich mit meinen Eltern eh nur über Oberflachlichkeiten unterhalten. Ernstere Themen waren immer unangenehm, wenn ich Kontra gab kam das fast einem Gedankenverbechen gleich. So kommt es dass meine Eltern heute immer noch wenig über mich wissen. Sie denken alles wär okay bei mir, ich hätte viele Freunde und mir ginge es gut. Und aus Trotz lebe ich Ihnen das auch vor.
Ich hatte früher immer fester Regelungen an die ich mich zu halten hatte. War echt blöd wenn man abends ab 21 ins Bett geschickt wurde und immer als erster von der Party ging. Mit 15 hatte ich meine ersten Todesfantasien. Wollte das aber nie wirklich in die Tat umsetzen und mittlerweile kommt das überhaupt nicht mehr vor.
Meinen Freunden erzählte ich nie was von den Umständen zuhause, aus Angst ausgegrenzt zu werden.
Im Nachhinein denke dass ich in der Schule, bis auf ein - zwei, nur oberflächliche Freundschaften hatte.
Nach meinem Abi bin ich aus meinem altem Ort weggezogen um zu studieren. Hauptgründe waren dass ich meine alte Stadt hasste und nicht mehr mit meinen Eltern zusammen leben wollte.
Hier im neuen Ort geht es mir schon viel besser, bin sehr oft fort gegangen und habe viele nette Leute kennengelernt, bei denen ich als spaßiger Zeitgenosse bekannt bin, aber mittlerweile fühle ich doch wieder die Einsamkeit. Das merke ich immer wenn Freunde von Ihren Erlebnissen in der Vergangenheit berichten, oder Frauengeschichten, wo ich immer still nicken kann. Ich fühle mich als ob ich sie nie einholen könnte, wie der Bote bei Kafka.
Nun überlege ich auch meinen Studiengang zu wechseln.Die Leute in meinem Studiengang sind größtenteils Lappen mit denen ich nicht weder viel gemeinsam noch zu tun habe.
Demnächst werde ich bei einigen Psychotherapeuten anrufen und paar Termine ausmachen. Leider sind die Wartezeiten ziemlich lang. Überlege mir auch ob ich einfach mal Auszeit im Ausland gönnen soll (Work Travel), aber da stellt sich wieder die Frage ob dass nicht einfach meine Probleme aufschiebt. In de Zeit könnte ich aber auch Freunde fürs Leben finden und meine ganze Weltsicht ändern, wer weiß..
Am wichtigsten ist es für mich dass ich jemanden habe mit dem ich offen über meine Gedanken sprechen kann. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen und diese Zeilen sind die ersten Versuche das Ganze in Worte zu fassen.
Ich hoffe dass ihr mir irgendeinen Rat geben könnt, ich freue mich über jede Antwort.
Gruß
manzarek
nach Jahren der Verdrängung wende ich(18,m) mich nun an euch. Ich habe lange davor gedrückt und mir eingeredet dass alles gut wird.
Ich kann dieses innere Gefühl der Einsamkeit nicht länger ertragen, und merke wie es mir von Tag zu Tag schlechter geht.
Dieses Gefühl des Außenseiter-Seins kenn ich schon seit meiner Kindheit. Ich bin als Einzelkind aufgewachsen, und wurde von meinen Eltern immer zum Lernen gezwungen. Andere Kinder lernen auch alle. Du siehst es nur nicht. Ich muss zugeben, ohne die ganze Paukerei wäre ich heute nicht so ein Mathe-Ass, aber dafür habe ich viele Sachen in meiner Jugend verpasst. Dies führte dann auch dazu dass ich relativ spät reif wurde. Teilweise weiß ich nicht mehr was ich so in meiner Jugend gewmacht habe. Ich hatte keine großen Erlebnisse an die ich mich erinnern kann. Richtige Freunde hatte ich nicht. So ziemlich alles habe ich alleine gemacht: Shoppen, Zocken, Gitarre spielen, Urlaub. Mit Eltern Urlaub zu machen hat nicht immer Spaß gemacht, wir sind relativ oft in den Urlaub geflogen und dann wurd mir immer eingeredet dass ich gefälligst froh darüber sein zu habe, denn andere Kinder bleiben in den Ferien zuhause. Außerdem konnte mich mit meinen Eltern eh nur über Oberflachlichkeiten unterhalten. Ernstere Themen waren immer unangenehm, wenn ich Kontra gab kam das fast einem Gedankenverbechen gleich. So kommt es dass meine Eltern heute immer noch wenig über mich wissen. Sie denken alles wär okay bei mir, ich hätte viele Freunde und mir ginge es gut. Und aus Trotz lebe ich Ihnen das auch vor.
Ich hatte früher immer fester Regelungen an die ich mich zu halten hatte. War echt blöd wenn man abends ab 21 ins Bett geschickt wurde und immer als erster von der Party ging. Mit 15 hatte ich meine ersten Todesfantasien. Wollte das aber nie wirklich in die Tat umsetzen und mittlerweile kommt das überhaupt nicht mehr vor.
Meinen Freunden erzählte ich nie was von den Umständen zuhause, aus Angst ausgegrenzt zu werden.
Im Nachhinein denke dass ich in der Schule, bis auf ein - zwei, nur oberflächliche Freundschaften hatte.
Nach meinem Abi bin ich aus meinem altem Ort weggezogen um zu studieren. Hauptgründe waren dass ich meine alte Stadt hasste und nicht mehr mit meinen Eltern zusammen leben wollte.
Hier im neuen Ort geht es mir schon viel besser, bin sehr oft fort gegangen und habe viele nette Leute kennengelernt, bei denen ich als spaßiger Zeitgenosse bekannt bin, aber mittlerweile fühle ich doch wieder die Einsamkeit. Das merke ich immer wenn Freunde von Ihren Erlebnissen in der Vergangenheit berichten, oder Frauengeschichten, wo ich immer still nicken kann. Ich fühle mich als ob ich sie nie einholen könnte, wie der Bote bei Kafka.
Nun überlege ich auch meinen Studiengang zu wechseln.Die Leute in meinem Studiengang sind größtenteils Lappen mit denen ich nicht weder viel gemeinsam noch zu tun habe.
Demnächst werde ich bei einigen Psychotherapeuten anrufen und paar Termine ausmachen. Leider sind die Wartezeiten ziemlich lang. Überlege mir auch ob ich einfach mal Auszeit im Ausland gönnen soll (Work Travel), aber da stellt sich wieder die Frage ob dass nicht einfach meine Probleme aufschiebt. In de Zeit könnte ich aber auch Freunde fürs Leben finden und meine ganze Weltsicht ändern, wer weiß..
Am wichtigsten ist es für mich dass ich jemanden habe mit dem ich offen über meine Gedanken sprechen kann. Ich habe noch nie mit jemanden darüber gesprochen und diese Zeilen sind die ersten Versuche das Ganze in Worte zu fassen.
Ich hoffe dass ihr mir irgendeinen Rat geben könnt, ich freue mich über jede Antwort.
Gruß
manzarek
19.05.2014 00:44 • • 30.05.2014 #1
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