Hallo,
Die Überschrift klingt vielleicht etwas blöd, aber mir ist nichts besseres eingefallen.
Ich bin 22 Jahre alt und leide seit meinem 15 Lebensjahr an Panikattacken. Eigentlich hatte ich schon im Kindesalter Angstzustände, aber es waren phasen die kamen und wieder gingen. Sie äußerten sich zb. darin, dass ich ständig das Gefühl hatte auf Toilette gehen zu müssen, aber eigentlich garnicht musste. Ich reagierte immer mit bestimmten nervösen ticks auf stressituationen.
Und als ich 15 wurde, brach es plötzlich in einer Form aus die ich nicht kannte. Ich wurde im Urlaub krank. Eines Nachts wachte ich auf und hatte kalten Schweiß, herzrasen, mir wurde schwarz vor Augen und ich konnte nichts mehr hören. Als ich mich übergab ging es wieder besser aber dann hatte ich schließlich noch tagelang Magenbeschwerden und konnte nichts essen. Der Arzt meinte es wäre ein Kreislaufkollaps gewesen und ich hätte mir den Magen verdorben. Ich kam mir jedoch so verloren in dieser Zeit im Urlaub vor. Meine Eltern waren nicht da und ich hatte Angst.
Als Ich vom Urlaub wieder kam hatte ich plötzliche jede Nacht Angst einzuschlafen weil ich dachte dass es wieder passieren könnte. Und plötzlich übergab ich mich schon präventiv. Das ging eine ganze Weile so, bis sich die Angst veränderte, ein Jahr später als ich die Berufsschule anfing, wandelte sich die angst plötzlich vor der Nacht auch in den Tag um. Ständig bekam ich hitzewallungen, herzrasen, übelkeit - die ganzen symptome halt.
Ich konnte plötzlich nicht mehr in der Bahn sitzen oder alltägliche Dinge unternehmen. Kaufhäuser stressten mich, der Gedanke mich von Zuhause weit zu entfernen ebenso. Ich ging zu einem Neurologen der mir eine Angststörung diagnostizierte nach einem 10 minütigen Gespräch und der sagte, dass ich eine medikamentöse Behandlung am besten mit Klinikaufenthalt machen müsste da sich mein Zustand sonst verschlimmern würde.
Für mich brach eine Welt zusammen da ich 1. nicht wahr haben wollte dass ich panikattacken habe und 2. ich ein absoluter Gegner von Psychopharma bin.
Ich entschied mich für eine Verhaltenstherapie die ich auch ein Jahr lang machte. Aber selbst der Weg zu dieser Verhaltenstherapeutin war ein Martyrium für mich da ihr Büro im 6. stockwerk sich befand und ich Höhenangst hatte und panische Angst vor Fahrstühlen.
Ich brach die Lehre und die Therapie ab. Eine Weile tat ich garnichts, ging aber dann auf eine Abendschule die ich immer wieder abbrach. Denn ich war lustlos, frustriert, müde und verzweifelt.
Es verging über 1 Jahr in dem ich nichts tat, ich war nur Zuhause und ging spazieren oder lenkte mich mit dem Internet ab. Was leider sich zu einer Sucht entwickelte. Ich lernte im Internet Menschen kennen mit denen ich freundschaft schloss und die mir eine Perspektive anboten: Eine Ausbildung.
Ich bin nun im zweiten Lehrjahr und habe die jetztige Zeit nur mit Mühe und Not überwinden können. Ich habe Fortschritte gemacht in dem ich die Bewährte Methode der Konfrotation gemacht habe. Ich fing alleine an wieder Bahn zu fahren und setzte mich sogar in den Zug um nach Essen zu fahren von Düsseldorf aus. Denn mein Ausbildungsplatz ist in Essen.
Meine Angst hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Mal hat sie mich im Griff und mal ich sie. Ich denke, dass wenn ich eine Therapie durchgezogen hätte ich wahrscheinlich heute nicht damit diesem Ausmaß zu kämpfen hätte. Ich weiss, ich bin es in gewisser Weise selbst in Schuld.
Vor fast 3 Jahren hatte ich eines Nachts beim Aufwachen eine schreckliche drehschwindelattacke und seit dem hat sich meine Angst darauf fixiert. Schwindelgefühl, das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren und niedriger Blutdruck der manchmal sogar 82 zu 44 anzeigt. Ich suche halt, wenn ich in der Schule Treppen steige halt ich mich meist an einer Mitschülerin fest. Das gibt mir etwas Sicherheit.
In den Weihnachtsferien fing es jetzt an schlimmer zu werden. Sobald ich die Straße betrete und umso mehr ich mich von Zuhause entferne wird das Gefühl ich würde fallen größer. Ich muss mich an Büschen und zäunen stützen. Deshalb haben mich meine Eltern die letzten Tage zur Schule gefahren und abgeholt.
Diese Woche hab ich es zum ersten mal deswegen nicht zur Arbeit geschafft. Es gab schon einige Male die es mir unmöglich machten zur Arbeit zu gehen, aber die waren wenigstens begründet, rational erkennbar, weil ich zb. sehr niedriger Blutdruck.
Meine Vorgesetzten kennen meine Situation und kommen mir deshalb etwas entgegen. Aber die reaktion ist nicht so wie ich es mir wünschen würde. Ich erwarte kein Verständnis von Menschen die davon nicht selbst betroffen sind, aber es tut weh wenn ich zu meinem eigenen Frust, dass ich es nicht geschafft habe arbeiten zu gehen auch noch Vorwürfe hinzukommen von Menschen ausserhalb.
Ständig fühle ich mich schuldig und nutzlos, weil man mir sagt dass man sich auf mich nicht verlassen kann, weil ich nicht wie erwartet zur arbeit kommen kann. ständig sagt man mir, dass ich mich hinter meinen panikattacken verstecken würde und dass wenn ich wollen würde arbeiten gehen könnte selbst wenn ich eine panikattacke habe. Weil es die bisherigen Male schließlich auch geklappt hat.
Ständig wird meine Art kritisiert. Ich bin ein Mensch wie jeder andere und ich muss mit kritik leben können. Aber die Tatsache, dass meine Mitmenschen meine Schwachpunkte wie zb. meine unsicherheit kennen macht mich fertig.
Ich bin es in schuld, wenn ich konflikte mit Menschen habe, da ich mich nicht wie ein normaler Mensch zu benehmen weiss.
Ich komme mir so annormal, erniedrigt, gedemütigt und alleine vor.
Ich will das alles nicht mehr. Ich will einfach dass alles aufhört. Manchmal möchte ich wie ein kleines Kind schreien und mir die Ohren zu halten oder einfach weglaufen. Ich könnte sagen, dass ich mir manchmal wünschte tot zu sein, aber das stimmt nicht, ich will leben.
Ich brauche hilfe, aber ich habe keine lust mehr gegen mich und jeden ankämpfen zu müssen.
ich weiss hier sind genug menschen die mit sich selbst zu kämpfen haben, aber vielleicht gerade deshalb kann mir hier jemand besser helfen.
Die Überschrift klingt vielleicht etwas blöd, aber mir ist nichts besseres eingefallen.
Ich bin 22 Jahre alt und leide seit meinem 15 Lebensjahr an Panikattacken. Eigentlich hatte ich schon im Kindesalter Angstzustände, aber es waren phasen die kamen und wieder gingen. Sie äußerten sich zb. darin, dass ich ständig das Gefühl hatte auf Toilette gehen zu müssen, aber eigentlich garnicht musste. Ich reagierte immer mit bestimmten nervösen ticks auf stressituationen.
Und als ich 15 wurde, brach es plötzlich in einer Form aus die ich nicht kannte. Ich wurde im Urlaub krank. Eines Nachts wachte ich auf und hatte kalten Schweiß, herzrasen, mir wurde schwarz vor Augen und ich konnte nichts mehr hören. Als ich mich übergab ging es wieder besser aber dann hatte ich schließlich noch tagelang Magenbeschwerden und konnte nichts essen. Der Arzt meinte es wäre ein Kreislaufkollaps gewesen und ich hätte mir den Magen verdorben. Ich kam mir jedoch so verloren in dieser Zeit im Urlaub vor. Meine Eltern waren nicht da und ich hatte Angst.
Als Ich vom Urlaub wieder kam hatte ich plötzliche jede Nacht Angst einzuschlafen weil ich dachte dass es wieder passieren könnte. Und plötzlich übergab ich mich schon präventiv. Das ging eine ganze Weile so, bis sich die Angst veränderte, ein Jahr später als ich die Berufsschule anfing, wandelte sich die angst plötzlich vor der Nacht auch in den Tag um. Ständig bekam ich hitzewallungen, herzrasen, übelkeit - die ganzen symptome halt.
Ich konnte plötzlich nicht mehr in der Bahn sitzen oder alltägliche Dinge unternehmen. Kaufhäuser stressten mich, der Gedanke mich von Zuhause weit zu entfernen ebenso. Ich ging zu einem Neurologen der mir eine Angststörung diagnostizierte nach einem 10 minütigen Gespräch und der sagte, dass ich eine medikamentöse Behandlung am besten mit Klinikaufenthalt machen müsste da sich mein Zustand sonst verschlimmern würde.
Für mich brach eine Welt zusammen da ich 1. nicht wahr haben wollte dass ich panikattacken habe und 2. ich ein absoluter Gegner von Psychopharma bin.
Ich entschied mich für eine Verhaltenstherapie die ich auch ein Jahr lang machte. Aber selbst der Weg zu dieser Verhaltenstherapeutin war ein Martyrium für mich da ihr Büro im 6. stockwerk sich befand und ich Höhenangst hatte und panische Angst vor Fahrstühlen.
Ich brach die Lehre und die Therapie ab. Eine Weile tat ich garnichts, ging aber dann auf eine Abendschule die ich immer wieder abbrach. Denn ich war lustlos, frustriert, müde und verzweifelt.
Es verging über 1 Jahr in dem ich nichts tat, ich war nur Zuhause und ging spazieren oder lenkte mich mit dem Internet ab. Was leider sich zu einer Sucht entwickelte. Ich lernte im Internet Menschen kennen mit denen ich freundschaft schloss und die mir eine Perspektive anboten: Eine Ausbildung.
Ich bin nun im zweiten Lehrjahr und habe die jetztige Zeit nur mit Mühe und Not überwinden können. Ich habe Fortschritte gemacht in dem ich die Bewährte Methode der Konfrotation gemacht habe. Ich fing alleine an wieder Bahn zu fahren und setzte mich sogar in den Zug um nach Essen zu fahren von Düsseldorf aus. Denn mein Ausbildungsplatz ist in Essen.
Meine Angst hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Mal hat sie mich im Griff und mal ich sie. Ich denke, dass wenn ich eine Therapie durchgezogen hätte ich wahrscheinlich heute nicht damit diesem Ausmaß zu kämpfen hätte. Ich weiss, ich bin es in gewisser Weise selbst in Schuld.
Vor fast 3 Jahren hatte ich eines Nachts beim Aufwachen eine schreckliche drehschwindelattacke und seit dem hat sich meine Angst darauf fixiert. Schwindelgefühl, das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren und niedriger Blutdruck der manchmal sogar 82 zu 44 anzeigt. Ich suche halt, wenn ich in der Schule Treppen steige halt ich mich meist an einer Mitschülerin fest. Das gibt mir etwas Sicherheit.
In den Weihnachtsferien fing es jetzt an schlimmer zu werden. Sobald ich die Straße betrete und umso mehr ich mich von Zuhause entferne wird das Gefühl ich würde fallen größer. Ich muss mich an Büschen und zäunen stützen. Deshalb haben mich meine Eltern die letzten Tage zur Schule gefahren und abgeholt.
Diese Woche hab ich es zum ersten mal deswegen nicht zur Arbeit geschafft. Es gab schon einige Male die es mir unmöglich machten zur Arbeit zu gehen, aber die waren wenigstens begründet, rational erkennbar, weil ich zb. sehr niedriger Blutdruck.
Meine Vorgesetzten kennen meine Situation und kommen mir deshalb etwas entgegen. Aber die reaktion ist nicht so wie ich es mir wünschen würde. Ich erwarte kein Verständnis von Menschen die davon nicht selbst betroffen sind, aber es tut weh wenn ich zu meinem eigenen Frust, dass ich es nicht geschafft habe arbeiten zu gehen auch noch Vorwürfe hinzukommen von Menschen ausserhalb.
Ständig fühle ich mich schuldig und nutzlos, weil man mir sagt dass man sich auf mich nicht verlassen kann, weil ich nicht wie erwartet zur arbeit kommen kann. ständig sagt man mir, dass ich mich hinter meinen panikattacken verstecken würde und dass wenn ich wollen würde arbeiten gehen könnte selbst wenn ich eine panikattacke habe. Weil es die bisherigen Male schließlich auch geklappt hat.
Ständig wird meine Art kritisiert. Ich bin ein Mensch wie jeder andere und ich muss mit kritik leben können. Aber die Tatsache, dass meine Mitmenschen meine Schwachpunkte wie zb. meine unsicherheit kennen macht mich fertig.
Ich bin es in schuld, wenn ich konflikte mit Menschen habe, da ich mich nicht wie ein normaler Mensch zu benehmen weiss.
Ich komme mir so annormal, erniedrigt, gedemütigt und alleine vor.
Ich will das alles nicht mehr. Ich will einfach dass alles aufhört. Manchmal möchte ich wie ein kleines Kind schreien und mir die Ohren zu halten oder einfach weglaufen. Ich könnte sagen, dass ich mir manchmal wünschte tot zu sein, aber das stimmt nicht, ich will leben.
Ich brauche hilfe, aber ich habe keine lust mehr gegen mich und jeden ankämpfen zu müssen.
ich weiss hier sind genug menschen die mit sich selbst zu kämpfen haben, aber vielleicht gerade deshalb kann mir hier jemand besser helfen.
18.01.2008 14:58 • • 25.01.2008 #1
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