Ich schaffe nicht aus meiner Einsamkeit heraus

Vielleicht habt Ihr Ähnliches erlebt und könnt mir ein paar Tipps geben, vielen Dank dafür!

Meine Situation:
habe über lange Zeit in einer Großstadt gelebt und eine Fernbeziehung mit meinem jetzigen Mann geführt. Dies war auch alles in Ordnung so, die Fronten waren geklärt: ich hatte meinen beruflichen Erfolg und er seine Heimat uns seiner freunde. Bis zu dem Tag, an dem die Entscheidung stattfand: soll ich ihn heiraten? Da ich ihn liebte, habe ich mich für ihn und gegen mein ehemaliges Leben entschieden. Dazu muss man sagen, dass mein Leben mein Beruf war und eine Hand voll enger Freunde, die immer zu mir standen.
Wir haben gerheiratet, haben uns zusammen in seiner Heimat eine Wohnung eingerichtet und ich habe mir eine neue Arbeit gesucht. Nun ist es so, dass meine Arbeit mich zwar sehr beansprucht, d.h. ich kaum noch Freizeit habe, sie mich aber nicht erfüllt. Ich hatte gehofft, zumindest über Arbeitskollegen ein, zwei Personen zu finden, mit denen ich öfter etwas unternehmen kann und etwas Abwechslung habe. Allerdings stimmt da die Wellenlänge nicht und es ist bei einer unerfüllten Hoffnung geblieben. Seitdem gehe ich nur noch mit meinem Mann und seinen engen Freunden aus (die aber nicht meine Freunde sind und mit denen ich keinerlei Interessen teile) oder sitze ansonsten zu Hause. Dies schon fast 2 Jahre lang. Ich habe mittlerweile keinen Antrieb mehr, auf eigene Faust etwas zu unternehmen und fühle mich entsprechend leer. Mittlerweile sehne ich mich so sehr nach meiner alten Zeit zurück und meiner Hand voll Freunde. Diese sehe ich zwar und spreche sie auch noch, aber die Bindung, wie sie vorher bestand, ist einfach weg. Ich habe kaum noch Kraft, überlege allenernstes einen Psychater aufzusuchen, da all meine Lebensfreude wie weggeblasen ist. Kennt jemand die Situation und kann mir jemand Wege aufzeigen, wie man sich in einer solchen Situation nochmals aufrappeln kann? Ich habe sogar bereits schon überlegt, nochmals wegzugehen in meine alte Stadt zurück. Was dann mit der Ehe wäre ... ich weiß es nicht!

Hallo Maria,
das klingt sehr traurig,was du schreibst. Vor deiner Ehe hattest dur Freude, also du kannst im grund egenommen, Freunde finden und halten. Nur in der neuen Stadt hat es noch nicht geklappt. manchmal hilft es, sich ein Hobby zu suchen und über dieses Hobby Leute kennenzulernen- Auch eine Selbsthilfegruppe könnte dir helfen, Kontakte zu finden.
viel Erfolg
sandra

Die Welt dreht sich um Dich allein.

Wen liebst Du mehr: Dich oder Deinen Mann? Kennt er Dein Problem? Wie sieht er es? Du bist nicht gemacht für seine Heimat. Und was ist das für eine Ehe, wenn sie Dich kaputtmacht? Die Menschen in großen Städten sind anders, als Menschen in kleineren Städten und wenn es seine Heimat ist, vielleicht wird es nie Deine sein. Was erwartest Du von einem Psychologen? Soll er Dich anpassen an Deine Lebensumstände? Du konntest es vorher nicht wissen. Könntest Du zurückgehen? Ich glaube Du fühlst Dich immer kleiner. Wahrscheinlich liebst Du Deinen Mann, aber warte mal noch 2Jahre ab. Was ist dann von Deinen alten Freundschaften noch übrig? Was macht dann die Arbeit? Was erzählt Dir Dein Psychologe? Dein Mann muß doch wenigstens merken, daß es Dir nicht mehr gut geht. Wie hilft er Dir?

Und was ist dann? Dann bist Du ein Wrack und Deinen Mann wirst Du auch noch los und selbst wenn nicht. Du hast Dein Leben für Ihn aufgegeben und jetzt weißt Du nicht mehr weiter.

So hart es klingt: Fang neu an! Ganz von vorne! Vielleicht wieder in der Großstadt in der Du mal gelebt hast oder ganz woanders. Und vergiß Deinen Mann! Das klingt noch härter, weil Du Dich wahrscheinlich gegen Deine Gefühle für Ihn entscheiden müßtest, aber damit entscheidest Du Dich für Deine Gefühle, für Dein Leben!

Das wird nicht einfach, aber wenn er Dich liebt, dann wird er Dich gehen lassen. Was nützt Dir der goldene Käfig? Fang doch einfach damit an Dir eine neue Arbeit zu suchen, irgendwo, wo Du zuhause sein kannst - in einer großen Stadt. Du wirst merken, daß Dir das gut tun wird, wieder Verantwortung für Dich selbst zu übernehmen. Und wenn Du Deinen Mann zu sehr liebst, dann verabrede Dich mit ihm in zehn Jahren. Aber sei lieb zu Dir und quäl Dich nicht mit einem Leben in dem Du Dich nicht auskennst. So wie Du schreibst bist Du eine starke Frau, mach Dich nicht kaputt für andere, hilf Dir selbst. Das ist das wichtigste. Ein Psychiater wird Dir nicht helfen können.

Das mit dem Hobby ist eine Idee. Aber Du schreibst Du hast wenig Freizeit und außerdem glaube ich, daß Deine Gesamtsituation schei. ist. Und ich habe sogar schon überlegt zu Psychiater zu gehen - Manno! Das willst Du doch nicht im ernst?

Also cut! Neues Los! Ich habe gelernt, daß man Situationen und Menschen meiden soll, wenn sie einem nicht gut tun. Das klappt nicht immer, das ist nicht immer die Lösung, aber nach 2 Jahren, schei. auf die Ehe! Wer sagt Dir denn, daß es keinen anderen Mann auf der Welt gibt? Wer sagt Dir denn, daß der so viel besser ist, als die anderen?

Was erwartest Du, wer Dir sagt, daß Du Dein Leben leben kannst?

Und ich schwöre Dir - wenn ihr euch im guten trennt und er Verständnis zeigt, daß Du absolut aber auch keinen Kontakt mehr mit ihm möchtest, da nur so ein Neuanfang für Dich möglich ist, dann tut das gut, weil Du dann jemanden hast, der Dich wirklich liebt. Wenn er einen Aufstand macht: umso besser, dann haste einen Grund mehr zu gehen.

Aber bleib Dir treu dabei! Schau nicht zurück! Erwarte nicht zuviel von anderen!

Hilf Dir selbst!

LG