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Hallo,
ich möchte auch gerne mal in diesem Forum schreiben. Sonst bin ich ja eher bei den Angst-und Panikattacken.
Ich bin 29, habe zwei kleine Kinder, einen Mann und eine Mutter, die im Nebenhaus wohnt und bin trotzdem einsam. Manchmal komme ich mir vor wie der einsamste Mensch auf der Welt. Wegen meiner Angst bin ich meistens zu Hause. Und auch hier habe ich Angst- und Panikattacken wegen meiner Symptome und meiner daraus folgenden Phobie vor einem Ohnmachtsanfall.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich das Ganze vor 10 Jahren schon mal durchgemacht habe. Früher war ich niemals alleine. Mein Opa und meine Oma waren immer da. Zumindest einer von ihnen. Seit sie 2010 bzw. 2011 unter schlimmen Bedingungen gestorben sind, ist mein Leben zerstört. Mit meiner Mutter kam ich nie sonderlich gut aus. Ich bin bei meinen Großeltern aufgewachsen. Meine Mutter ist egoistisch und hat kein anderes Thema als ihre (selbst verursachten) Geldprobleme. Ich kann froh sein, wenn sie am Wochenende mal stundenweise auf die Kinder aufpasse. Aber darauf, das sieht man ihr schon an, hat sie im Grunde genommen auch keinen Bock. Es sei denn, ich gebe ihr den Buggy mit, damit sie da ihr Kaufrausch-Zeug verstauen kann.
Nachbarn habe ich keine. Wenn mein Mann arbeiten ist und die Kinder im Kindergarten sind, bin ich ganz alleine. Niemand kommt vorbei. Außer dem Postboten , niemand ruft an.
Wenn es hoch kommt, besucht mich einmal im Monat eine alte Frau aus dem Dorf. Aber die ist auch eine Tratschtante und dreht überall ihre Runden. Naja. Aber ich bin trotzdem froh, wenn sie mal vorbei kommt.
Ich habe im Grunde zwei Freundinnen aus Schulzeiten. Beide sind aber kinderlos und wohnen in der Stadt. Jeweils ca. 50-60 km entfernt. Es besteht im Grunde nur SMS-Kontakt. Die eine kommt vielleicht drei Mal im Jahr zu Besuch, wenn sie in der Nähe ihre Mutter besucht. Die andere kommt eigentlich gar nicht. Sie lädt auch niemanden ein, weil sie immer ihre Ruhe haben will. Und selbst lade ich mich auch nicht ein. Eigentlich war sie mal mein beste Freundin.
Aber irgendwie hat sich das dann verlaufen. Vor allem, als sie weg gezogen ist. Sie arbeitet in einer größeren Firma als Assistentin und erzählt immer nur, WIIIIEEEE viel sie ja arbeitet und wie toll sie ist und dass ohne sie ja die ganze Firma nicht läuft, weil NUR sie ja alles kann.
Mein Vater hat wieder geheiratet und drei Kinder mit seiner zweiten Frau. Er arbeitet im Schichdienst und wohnt ca. 25 km weit weg. Da meine Mutter mir als Kind den Kontakt zu ihm verboten hat, besteht heute auch nicht allzu viel Kontakt. Was ich aber wieder aufbauen möchte. Schon wegen meiner Kinder.
Meine Tage bestehen eigentlich nur aus Haushalt und den Kindern. Meinen Job kann ich mir nach dem zweiten Kind abschminken. Erstens verliere ich ihn sowieso, da ich mit dem letzten Chef im Clinch liege (ein echter Psychopath) und zweitens wird mich mit zwei kleinen Kindern ohnehin niemand einstellen. Abgesehen davon habe ich niemanden, der in den Ferien auf sie aufpassen könnte.
Meine Schwiegermutter ist schwer psychisch krank, mein Schwiegervater ein alter, unbrauchbarer Tüddel-Opa und meine Mutter ist viel zu egoistisch als dass sie Urlaub nehmen und in den Ferien auf die Kinder aufpassen würde.
Mit meinem Mann gibt es die halbe Zeit nur Streit. Vor allem, weil es mir nie gut geht. Und er es nicht mehr hören kann.
Seit ich mehrmals aus Geschäften raus wollte, weil es mir nicht gut geht und ihn zwei Mal von der Arbeit heim beordert habe, weil ich dachte, ich kippe um, hält er mich nicht mehr für voll, spielt sich auf und sagt, ich solle mich gefälligst zusammen reißen. Aber das ist noch das kleinere Übel. Gott sei Dank gehört das Haus mir und ich bin in der Hinsicht nicht von ihm abhängig.
Von 2006-2007 war ich mit meinem absoluten Traummann zusammen. Niemals habe ich jemanden so geliebt wie ihn. Eines Tages war er weg. Er hatte mich für eine alte Bekannte vom anderen Ende Deutschlands verlassen. Ich habe ihn überall gesucht und erst nach Tagen erfahren, was los war. Inzwischen hat er sie geheiratet und ein Haus mit ihr gekauft. Es war so, als würde jemand mal eben Zig. holen gehen und niemals wieder kommen. Das habe ich nie überwunden, traue seitdem niemandem mehr und es wäre mir egal, wenn mein Mann weg wäre. Nie wieder, habe ich mir geschworen, werde ich mich emotional so an jemanden binden. Nie wieder. Man kann niemandem IN den Kopf gucken. Auch dem eigenen Mann nicht.
Tja so ist mein Leben. Ich hoffe, es war nicht zu lang. Vielleicht mag mir ja jemand schreiben, dem es ähnlich geht.

03.11.2012 09:55 • 10.11.2012 #1


5 Antworten ↓


das ist die zeit der trauer..

Mir Geht Ähnlich..

Verlor 2008 und 2012 mein besten Freunde..

Ich trau mich auch ne raus aus dem Haus manchmal..


Ich fühle mich auch alleine wegen der Angst.. obwohl ich auch Frau und 4 Kinder habe.

A


Ich habe eine Familie und bin trotzdem einsam.

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Es tut mir grad wahnsinnig leid, was du erleben mußtest. Das war sicher eine ganz furchtbare Erfahrung.
Ich glaube nicht alle Menschen sind so, und manche haben auch einfach nicht die Möglichkeit dazu das hat doch auch was gutes.
Mit der einstellung nie wieder jemand so nah an dich ranzulassen, lebst du wie in einem kleinen hübschen Garten, der aber eine grosse dicke Mauer um dich rum hat, mit Stacheldrahtzaun.
Ich wünsche dir, das diese Wunden verblassen, immer mehr.
Und du wieder mehr Freude empfinden kannst-Dubist

Es ist sicher traurig, wenn man geliebte Menschen verliert, aber diese Situationen haben ja wohl schon viele hinter sich bringen müssen. Sehr befremdlich finde ich allerdings, wenn du schreibst, das es dir egal ist, wenn dein Mann dich verlässt - da muss man sich doch fragen, wieso hast du ihn überhaupt geheiratet und auch noch 2 Kinder bekommen? Und ansonsten in jedem Thread das Gleiche, mal muss es doch gut sein

Hängst du noch an deinem Ex?

Wir sind denn die 2 Kinder entstanden, wenn dir dein Mann nicht so wichtig ist ? Oder war das mal anders ? Hast du dir dein leben besser vorgestellt ?





Dr. Reinhard Pichler
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