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Kennt das jemand?
Ich weiß einfach nicht nehr was mit mir los ist. Ich fühle mich Sehr schnell gekränkt und als wäre ich niemanden wichtig.
Es gibt viele Beispiele:
Ich besuche mit meiner Mutter meinen Bruder, er redet kaum mit mir, zeigt kein Interesse an meiner Tochter (1Jahr).
Meine Schwiegermutter meldet sich weniger, schenkt nichts zum 1. Geburtstag meiner Tochter.
Mein Vater wohnt weiter weg, meldet sich nie.
Ich frage meine Mutter ob sie eine Woche mit mir und den Kindern weg fahren will. Sie sagt das geht nicht, sucht ausreden.
Ich schreibe meiner Schwägerin, sie schreibt nicht zurück.
Meine Halbschwester kommt zu Besuch, sie fährt viel früher wieder nach Hause als sie es müsste.
Ich frage die Nachbarin ob sie Zeit hat, sie sagt sie hat im Moment so viel zu tun, sie meldet sich nochmal.
Eine Freundin aus der Nachbarschaft will nur mit mir zu tun haben wenn sie Stress mit einer anderen Freundin hat. Ansonsten bin ich uninteressant.
Die direkte Nachbarin grüßt oft nicht.
Ich könnte die Liste ewig fortführen.
Täglich ärgere ich mich über irgendwen und bin ständig gekränkt und dann dementsprechend traurig/ wütend.
Ich mache mir dann ständig Gedanken woran das liegt. Ich steigere mich dann so rein dass ich mich dann tierisch über jeden aufrege bei meinem Mann.
Ich weiß nicht, vielleicht tut mir die Elternzeit nicht gut und ich denke zu viel nach.

12.10.2023 18:45 • 12.10.2023 x 3 #1


1 Antwort ↓

Liebe Mamavon3,
Dein Beitrag klingt nach einer schwierigen und belastenden Zeit, und es ist absolut verständlich, dass du dich so fühlst. Es klingt, als wärst du mit vielen Situationen konfrontiert, in denen du dich nicht wertgeschätzt oder beachtet fühlst, was natürlich sehr schmerzhaft sein kann, besonders wenn es von Menschen kommt, die dir wichtig sind. Deine Gefühle von Kränkung, Wut und Traurigkeit sind valide und wichtig anzuerkennen.
Hier sind einige Gedanken und Vorschläge, die dir in dieser schwierigen Phase möglicherweise ein wenig Unterstützung bieten könnten:
Selbstpflege: Versuche, Zeit für dich selbst zu finden, in der du Dinge tust, die dir Freude bereiten oder dich entspannen. Auch wenn es sich mit einem kleinen Kind vielleicht schwierig gestaltet, versuche, kleine Momente nur für dich zu finden.
Ausdruck deiner Gefühle: Es könnte hilfreich sein, deinen Lieben zu erklären, wie du dich fühlst, wenn du bereit dazu bist. Offene Kommunikation kann Missverständnisse aufklären und möglicherweise auch Veränderungen in ihrem Verhalten bewirken.
Externe Perspektive: Manchmal kann es enorm hilfreich sein, mit jemandem zu sprechen, der nicht direkt involviert ist, wie einem Therapeuten oder einer Beratungsstelle. Dort könntest du unvoreingenommenen Rat und Unterstützung erhalten.
Soziale Kontakte: Manchmal kann der Aufbau neuer sozialer Kontakte, z. B. durch Teilnahme an Kursen oder Gruppen (falls das in deiner Situation und Region möglich ist), neue, positive Erfahrungen und Freundschaften bringen.
Fokus auf Positives: Versuche, auch positive Dinge und Momente in deinem Alltag zu finden und diese bewusst wahrzunehmen. Es kann eine tägliche Übung sein, bei der du dir vor dem Schlafengehen drei positive Dinge aus dem Tag aufschreibst oder in Gedanken wiederholst.
Setze Grenzen: Es ist wichtig, dass du für deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse einstehst. Wenn bestimmte Beziehungen konstant negative Emotionen in dir hervorrufen, könnte es an der Zeit sein, Grenzen zu setzen und dich vielleicht etwas zu distanzieren, um für deine eigene mentale Gesundheit zu sorgen.
Deine Gefühle sind echt und wichtig. Auch wenn es sich jetzt vielleicht so anfühlt, als würden dich alle im Stich lassen, erinnere dich daran, dass du Wertvoll bist und Liebe und Respekt verdienst. Es ist wichtig, für dich selbst zu sorgen, besonders in Zeiten, in denen du dich isoliert oder missverstanden fühlst.
Bitte denke daran, professionelle Hilfe zu suchen, wenn du feststellst, dass deine Gefühle zu überwältigend werden oder wenn du einfach einen sicheren Raum benötigst, um deine Gedanken und Emotionen zu teilen.
In Wärme und Unterstützung,





Dr. Reinhard Pichler
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