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Hallo zusammen,
leider hab ich gerade keine Ahnung, wo genau ich anfangen soll, weil mir so der Kopf schwirrt.
Ich bin 32 und irgendwie mit dieser Welt überfordert.

Seit dem Kindergarten oder auch schon vorher wurde ich aufgrund einer Augen“behinderung“ von Erwachsenen und natürlich auch anderen Kindern beleidigt, als nicht gut genug abgetan. Zu faul, zu dumm, zu hässlich, zu was weiß ich. ohne dass man je mit mir geredet hat.
Meine Eltern waren da leider auch keine Hilfe. Anstatt mich zu stärken oder zu unterstützen haben sie mir beigebracht, dass ich mich verstecken müsse und im Grunde einfach falsch bin.
Wurde ich öffentlich ( z.B. beim Einkaufen) beleidigt war ich quasi nur eine Last, die man tragen musste. Dass es nicht an mir liegt, sondern an solchen Idioten hat man mir nie gesagt.
Das Ganze ist dann immer so weitergelaufen. Ich wurde im besten Fall unsichtbar und im schlechten Fall ein „Monster“.

Jedenfalls weiß ich die letzten Jahre, dass ich so manches an mir doch ganz okay ist. ( Insbesondere mein Auge) Dennoch ist dieses sei Unsichtbar tief in mir drin. Hasskommentare nehme ich gleich ohne zu überprüfen an. Komplimente halte ich für falsch. Therapie hab ich versucht. Der Therapeut meinte irgendwann ich solle mich operieren lassen, dass ich für Männer ansehnlicher sei. ( Ja ich weiß toller Therapeut)

Was mir so sehr zu schaffen macht in den letzten Monaten ist diese Ungerechtigkeit. Diese Menschen, deren Blicke und Kommentare in meinem Kopf sind und nicht gehen wollen haben mich für gewöhnlich nach 5 Minuten vergessen. Sie leben ihr Leben ohne Konsequenzen für ihr Tun. Und ich hab schon so unglaublich viel Zeit damit vergeudet auf mein Leben zu verzichten, weil ich den ganzen Mist glaube, den man mir eingetrichtert hat.

Freundschaften kenn ich bisher nur in Form von Mülleimer für die Sorgen der Anderen und wenn ich um etwas bitte lässt man mich fallen. Eine wirkliche Beziehung hatte ich noch nie. Wie auch. Wenn mich jemand anlächelt verfalle ich gleich in Panik und denke man will mir schaden.

Jetzt hab ich mich vor einiger Zeit verliebt. Und in dieser Zeit unglaublich weiterentwickelt. Mehr Selbstbewusstsein, viele Ängste überwunden und mich selbst zum Großteil gefunden. Ich versuche es immer jedem recht zu machen, helfe überall, habe große Ansprüche an mich selbst und versuche immer mein Bestes zu geben. Aber nie reicht es aus.

Ich helfe ehrenamtlich älteren Leuten, sammle Müll im Wald und versuche immer jedem eine Freude zu machen. Und doch bin ich offensichtlich nicht gut genug. Meine Freundinnen haben mich fallen lassen. Meine Eltern sehen mich immer noch als ein Monster, dass grundsätzlich alles falsch macht ( Erklärungsversuche meinerseits werden mit ignorieren bestraft) und als ich endlich die Chance hatten meinen „Traumprinzen“ richtig kennenzulernen hat er sich doch für etwas „Unbedeutendes“ entschieden.

Vielleicht kurz zur Erklärung: Wir sind uns in einem Freizeitpark begegnet vor vielen Jahren. Da hat er mir noch nicht gefallen. Hab ihn dann vor einiger zufällig auf „Werbefotos“ wiederentdeckt und dann wars auch geschehen. Dumm gelaufen.
Jedenfalls sollte er kurz danach bei einem Event dort sein. Spoiler: War er nicht.
Dann hab ich etwas später die Chance gehabt und bin quer durch Deutschland zu einem anderen Event gefahren. Spoiler. Er war wieder nicht da. Obwohl angekündigt. Also hab ich gedacht ich schreib ihm einfach mal, weil ich die Person kennenlernen wollte, die ich nicht aus dem Kopf bekomme. Nichts besonderes. Nur einpaar Fragen, wie was ihn lebendig macht, etc. Er fand das auch sehr schön und hat sich bei der Antwort die gleiche Mühe gegeben, was ich noch nie erlebt hatte. Er hatte mir auch Fragen geschickt, die ich dann zu Weihnachten beantwortet habe. Dann war 3 Monate nichts mehr gekommen. Vielleicht hat ja die Post Mist gebaut, dachte ich mir. Bis ein Brief kam. Er findet mich zauberhaft und würde mich gerne kennenlernen aber er hat, da er bereits ein Kind hat, einen anderen Fokus.
War für mich in Ordnung und nichts neues mit dem Kind. Klar hat es etwas gebraucht, um da wieder aus den Gefühlen auszusteigen. Ging aber. Bis.
Bis ich vor etwa 6 Wochen herausgefunden habe, dass eine Kollegin von ihm nach einem One Night Stand schwanger ist. Von ihm. Sie hat damit ihren größten Wunsch erfüllen können ( ein Kind). Etwa zur gleichen Zeit wie er mich wartenlassen hat. Dass er kein Kind von Traurigkeit ist war mir schon klar. Aber da triggert mich wieder das mit dem alle andern sind so viel wichtiger als ich.
Sammelt sie Müll, hilft sie alten Menschen,. ? Mit welchem Recht durfte sie sich ihren Traum erfüllen, die im Leben viel Unterstützung und Hilfe fast immer alles bekommen hat, was sie wollte. Und ich kämpfe und kämpfe und bin einfach niemals gut genug oder es wert, dass mal jemand sagt jetzt bist du dran oder jetzt kann sich dein Wunsch erfüllen.

Ich weiß für Wünsche muss man kämpfen und manchmal klappt es nicht. Aber ich kämpfe gefühlt mein ganzes Leben und wollte nur ein einziges Mal hören, dass ich richtig bin und konnte nicht einmal in seine Augen schauen während sie so viel wichtiger ist. Ich werde schon wieder wütend während ich das schreibe.

Momentan bin ich so unendlich viel wütend. Wütend auf die Menschen, die mir das angetan haben. Wütend auf meine Eltern, weil sie mich zu einem Monster machen und mir nicht zuhören. Wütend auf meine Freundinnen, die mich fallen lassen sobald sie mich nicht brauchen. Wütend auf meinen Chef, der mir gesagt hat ich könne unbefristet bleiben und mich einen Tag vor Fristende rausgeworfen hat. Wütend auf meine Kollegen und Kolleginnen, die nicht einmal gefragt haben wie es mir geht. Wütend auf die Menschen in meinem Alter, die es wert sind unterstützt zu werden und ein Leben führen dürfen und nicht nur leer durch die Gegend stolpern. Wütend, dass diese Tussi ihren Wunsch erfüllt bekommen hat und verdammt wütend auf ihn, weil er mir die letzte Hoffnung zerstört hat.

Eine Reha hab ich beantragt dauert aber. Bis dahin würde ich gerne wissen, ob jemand eine Idee hat was ich machen kann bevor ich irgendwann explodiere wie die Wut in Alles steht Kopf.

Vielen Dank

29.07.2024 21:30 • 01.08.2024 x 3 #1


9 Antworten ↓


Da steht sehr viel. Ich kann nur auf einzelne Punkte Bezug nehmen.
Verliebtheit verleiht Flügel , aber sie dauert nur kurz an. Dann kommt der Alltag mit den alten Problemen wieder.
Deine freiwilligen Arbeiten sollten dir selbst Freude bereiten. ( Willst du glücklich sein im Leben , trage bei zu fremdem Glück , denn die Freude , die wir geben , kehrt ist eigne Herz zurück , von Goethe glaube ich ). Von anderen brauchst du keinen Dank zu erwarten, er kommt nicht.
Deine Kollegin ist von deinem Schwarm schwanger geworden. Vielleicht wird aus ihr eine glückliche Mutter und Ehefrau , vielleicht auch nicht. Was du jetzt erlebt hast , hat doch schon jeder mindestens ein mal im Leben erlebt Der begehrte Mann entscheidet sich für eine andere Person.
Mit 32 Jahren steht dir die Welt noch offen. Ich würde weiter zur Therapie gehen ( Verhalten ) . Du siehst aus meiner Sicht alles zu negativ .
Gegen Wut hilft auch Sport. Man reagiert sich ab und die Stimmung bessert sich auch.

A


Ich fühle ich überfordert mit meinem Leben

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Hallo Marguerite,

hier im Forum begrüße ich Dich.

Bisher hattest Du leider einen etwas sehr schwierigen Lebensweg. Da kann ich gut verstehen,
dass Du gern möchtest, dass sich einiges so langsam mal zum Positiven hin wendet.

Zitat von Marguerite:
Meine Eltern waren da leider auch keine Hilfe.

Leider erkennen sehr viele Eltern die seelischen Nöte ihrer Kinder überhaupt nicht.
Als Kind kann man dies nicht verstehen.
Heute aber, wenn Du es möchtest, kannst Du es langsam verstehen lernen, wie das damals war.

Zitat von Marguerite:
Seit dem Kindergarten oder auch schon vorher wurde ich aufgrund einer Augen“behinderung“ von Erwachsenen und natürlich auch anderen Kindern beleidigt, als nicht gut genug abgetan.

Kinder können sich leider fast nie in die Gefühlswelt andere Kinder ausreichend hineinversetzen.
Das führt dazu, dass Du noch heute ihre damaligen falschen Reaktionen so gespeichert hast,
als hätten diese Kinder Dir die Wahrheit gesagt. Dabei ging es damals um etwas ganz anderes.
Kinder verstehen das leider nicht.
So kam es zu einer gefühlsmäßigen Schieflage bei Dir.

Zitat von Marguerite:
Jedenfalls weiß ich die letzten Jahre, dass ich so manches an mir doch ganz okay ist. ( Insbesondere mein Auge) Dennoch ist dieses sei Unsichtbar tief in mir drin.

Glücklicherweise konntest Du Dein Selbstbewustsein doch schon deutlich stärken. Bleibe auf
diesem Weg. Er wird Dich zum zufriedenstellenden Leben führen.

Zitat von Marguerite:

Was mir so sehr zu schaffen macht in den letzten Monaten ist diese Ungerechtigkeit.

Unsere Welt und unser Leben laufen nur selten fair. Und gerecht ist fast nichts. Von dieser
Erwartung solltest Du Dich vielleicht etwas lösen.

Zitat von Marguerite:
Wenn mich jemand anlächelt verfalle ich gleich in Panik und denke man will mir schaden.

Das kann ich verstehen. Du solltest versuchen deutlich mehr Vertrauen im Umgang mit anderen Menschen aufzubauen.
Das sollte Dir bald viele Unsicherheiten und Ängste weitgehend nehmen.

Zitat von Marguerite:
Ich helfe ehrenamtlich älteren Leuten,

Zitat von Marguerite:
Und doch bin ich offensichtlich nicht gut genug.

Natürlich bist Du gut genug. Zweifele nicht daran. Schön, dass Du Dich sozial engagierst.
Vielleicht schreibst Du hier mal, was Du den Menschen als Unterstützung anbietest.
Machst Du das privat oder für eine Organisation?

Zitat von Marguerite:
als ich endlich die Chance hatten meinen „Traumprinzen“ richtig kennenzulernen hat er sich doch für etwas „Unbedeutendes“ entschieden.

Schade, dass dies nicht funktioniert hat. Allerdings kann darin auch etwas Gutes liegen.
Durch Deine Enttäuschung hast Du hier die Chance wahrgenommen, Dir einmal etwas von
der Seele zu reden.
Und bestimmt kannst Du hier auch die Gespräche mit anderen dazu benutzen, in Teilbereichen
eine neue Sicht auf Dich selbst und Deine Mitmenschen zu gewinnen.

Nach allem, was ich von Dir gelesen habe, bin ich sicher, dass Du als Frau in Ordnung bist.
Und auch sicher, dass Du auf jeden Fall Richtig bist.

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von Marguerite:
Wütend auf die Menschen in meinem Alter, die es wert sind unterstützt zu werden und ein Leben führen dürfen und nicht nur leer durch die Gegend stolpern. Wütend, dass diese Tussi ihren Wunsch erfüllt bekommen hat


Das DARFST Du doch auch. Ein Leben führen dürfen.
Du hast nur noch nicht den richtigen Weg gefunden.
Mache es doch bitte nicht von anderen abhängig, ob du glücklich bist oder nicht.
Ja, ist leicht gesagt ich weiß.
In welcher Art und Weise benötigst Du denn Unterstützung, die du meinst nicht zu haben?

Zitat von Marguerite:
verdammt wütend auf ihn, weil er mir die letzte Hoffnung zerstört hat.

Warum siehst du das so ?


Zitat von Marguerite:
Aber da triggert mich wieder das mit dem alle andern sind so viel wichtiger als ich.

Gut, er hat mit der Kollegin geschlafen und sie wurde schwanger. War das Zufall oder hatte sie es drauf angelegt.
Es wird nur um Sex gegangen sein......nicht um Sie selber als Person oder weil sie besser ist als Du.
Sie war zu dem Moment da....und du weit weg.

Er war doch an Dir interessiert, auch mit Kind von der anderen Frau.
Hast DU den Kontakt dann abgebrochen?

Du kannst dich ja auch mal dieser Seite ein wenig umsehen...um neue Freunde zu finden oder jemanden für MEHR.

http://www.handicap-love.de

Zitat:
„Warum solltest du dir die Chance nehmen lassen, bei Handicap-Love einen Partner zu finden,
der dich so nimmt wie du bist?“

Guten Morgen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten. Ich versuche euch allen zu Antworten. Leider funktioniert aus irgendeinem Grund das mit dem zitieren noch nicht daher:

@ Kentucky : Vielen Dank für den Link. Aber. Das Auge ist kein Handicap. Auch wenn es viele Menschen als falsch oder Beeinträchtigung sehen. Nur weil die Form nicht stimmt und 2 Farben drin sind.

In welcher Art und Weise benötigst Du denn Unterstützung, die du meinst nicht zu haben?
Überhaupt grundsätzlich mal. Seit ich ein Kind war hab ich immer alleine gekämpft für mich. In der Schule, im Alltag und auch im Beruf keinerlei Akzeptanz. Weder von meinen Eltern noch sonst jemandem . Einfach mal durchatmen und nicht immer kämpfen müssen wäre schön.

Warum er mir die letzte Hoffnung zerstört hat?
Wenn du immer und immer wieder auf etwas hoffst konntest das Kraft. Dürfte dir ja bekannt sein. Nur wenn das Ganze egal welche Wünsche auch immer dann jedes Mal schlecht ausgeht hast du irgendwann keine Kraft und Hoffnung mehr.

Er hat geschrieben, dass er sich nicht mehr melden wird, wegen dem Kind.

@Hotin: Das kann ich verstehen. Du solltest versuchen deutlich mehr Vertrauen im Umgang mit anderen Menschen aufzubauen.
Das sollte Dir bald viele Unsicherheiten und Ängste weitgehend nehmen.:
Mein Problem ist nur, dass ich noch nie an Menschen geraten bin auf die man sich auch wirklich verlassen kann. Ich kenne nur die Narzissten. Und dass die mir nicht gut tun ist klar.

Das kann ich verstehen. Du solltest versuchen deutlich mehr Vertrauen im Umgang mit anderen Menschen aufzubauen.
Das sollte Dir bald viele Unsicherheiten und Ängste weitgehend nehmen.:
Danke für die lieben Worte. Mach ich privat.

@elizabeth71
Du siehst aus meiner Sicht alles zu negativ .
Gegen Wut hilft auch Sport. Man reagiert sich ab und die Stimmung bessert sich auch.

Ich renne jeden Tag über 15 km, tanze, bin auf dem Laufband oder mache sonst Sport. Und trotzdem gehts mir nicht besser. Nur davor wegzulaufen hilft eben nicht. Ich weiß leider deine Geschichte nicht. Aber bei permanenter Ablehnung, immer im Kampfmodus, etc. bleibt nicht viel Energie für Glücksgefühle. Klar hab ich auch mal einen schönen MOment. Aber davon abgesehen hab ich ja nicht alles geschrieben, was man mir angetan hat/ antut.
Ps: Es war seine Kollegin nicht meine.Und mir ist egal ob sie glücklich wird.

Zitat von Marguerite:
Er hat geschrieben, dass er sich nicht mehr melden wird, wegen dem Kind.

Achso okay

Weißt du wie man eine Zeile markiert?
So kannst du die Zeile zitieren um darauf Bezug zu nehmen.
Erst markieren, erscheint dann in blau und die Option *zitieren* erscheint und da dann drauf klicken.

Zitat von Marguerite:
Mein Problem ist nur, dass ich noch nie an Menschen geraten bin auf die man sich auch wirklich verlassen kann.

Das mag sein. Und doch denke ich, in Deinem Unfeld werden schon immer mal Menschen gewesen sein,
denen Du hättest Vertrauen schenken können.
Andererseits kann ich mir aber vorstellen, dass es manchmal für Dich bisher noch etwas schwer ist, weitgehend vorurteilsfrei
und offen auf andere Menschen zuzugehen.

Zitat von Marguerite:
Ich kenne nur die Narzissten. Und dass die mir nicht gut tun ist klar.

Ja, das ist klar. Was Du aber verinnerlichen solltest. Menschen packen Dich nicht immer unbedingt in
Watte, wenn sie Dir begegnen. Deshalb wird es Dir helfen, wenn Du Deine Sensibilität ein wenig
zurückfährst und immer häufiger versuchst, anderen Menschen selbstbewusster zu begegnen.

Erfolgreich zu kommunizieren solle jeder möglichst lernen.
Wirkst Du zurückhaltend, eher abwartend und schüchtern, werden andere Menschen versuchen,
Dir ihre Überlegenheit zu zeigen. Obwohl sie meistens gar nicht überlegen sind.

Wirkst Du sehr dominant, übermäßig selbstbewusst und fordernd auf andere, werden sie das wieder
häufig nicht attraktiv finden.
Am besten bewegt man sich deshalb im mittleren Bereich, wenn man das kann.

Außerden solltest Du dabei berücksichtigen, dass wir Menschen im Alltag alle eine selbstgewählte
Rolle spielen oder schaupielern.
Willst Du die Menschen richtig kennenlernen, kannst Du das am besten indem Du erst einmal ihre
Rolle akzeptierst und dann über Gespräche versuchst herauszufinden, wie sich wirklich sind.

Weißt Du ungefähr, welche Rolle Du anderen Menschen vorspielst?
Und weißt Du auch, wie Du nach Deiner Meinung wirklich bist?

Danke für euren weiteren Beiträge.
Und ja ich weiß wie man mit Menschen redet. Zwischen Smalltalk und echten Freundschaften ist aber ein Unterschied. Reden an sich ist kein Problem. Ich kann auch ohne Probleme vor anderen einen Vortrag halten. Nur vertrauen oder die Menschen hinter die Mauer zu lassen da hakt es.

Übrigens finde ich den neuen Titel meines Beitrags unpassend. Ich bin nicht überfordert mit meinem Leben. Ich bin enttäuscht und hoffnungslos. Wäre ich überfordert wäre ich nicht so weit gekommen und schon irgendwo zuvor liegen geblieben. Dafür habe ich zuviel geschafft und erreicht um es als Überforderung dazustellen.

Zitat von Marguerite:
Übrigens finde ich den neuen Titel meines Beitrags unpassend. Ich bin nicht überfordert mit meinem Leben. Ich bin enttäuscht und hoffnungslos.

Hallo,
habe das alles gelesen und ich bin erstaunt, welche besonderen Erwartungen Du hast, gerade auf Deine Erfahrungen bezogen. Du wurdest als Kind nicht verherrlicht, wer wird das schon und Dir wurde das gesunde Selbstvertrauen nicht vermittelt. Das gilt es dann, als junger Erwachsener nachzuholen. Jedoch Deine Erwartungen führen zu Enttäuschungen. Wir werden alle benutzt und mehr oder weniger fallen gelassen, wenn nicht gebraucht, das ist der normale zwischenmenschliche Umstand. Die Beziehung mit mir selbst ist entscheidend und weniger mit dem Außen und darin bist Du Spitze. Wenn Du Dich nach Partnern sehnst, wie wäre es mit jemandem von um die Ecke, dann brauchst Du nicht hinterherfahren und wirst enttäuscht. Warum genießt Du nicht erst einmal die Kleinigkeit und lässt es voller Freude darauf beruhen, warum musst Du hinter die Mauern des Anderen gelassen werden? Warum tut nicht zunächst Smalltalk vor der Mauer gut? Es geht 'nur', um zwischenmenschliche Kontakte, um zufrieden zu sein, alles Andere kommt dann mehr oder weniger von selbst. Mir Deiner Wut, weil es nicht so läuft, wie Du es Dir erträumst, verprellst Du jeden, der nicht professionell damit zu tun hat. Versuche trotz alledem positive Gefühle zu entwickeln und es wird für Dich gewinnbringend sein.

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Dr. Reinhard Pichler
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