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Hallo,

irgendwie weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll, selbst da fehlen mir die passenden Worte um die Lage auszudrücken.
Ich fühle mich total einsam und sehe das mittlerweile aus einer gewissen Hoffnungslosigkeit heraus, weil es eine Art Teufelskreis ist.
Jetzt werd ich schon bald 27 und viele in meinem Alter haben schon eine Familie, das tut schon weh wenn man dann selbst alleine ist.

Der Teufelskreis ist ja dass ich keinen Freundeskreis habe, in keinem Verein bin und so kann ich niemanden kennenlernen. Eigentlich ist mir ein Freundeskreis auch gar nicht wichtig, nur die richtige Partnerin zu finden.
Wenn ich alleine bin geht es mir oftmals nicht sehr gut, ich bin sehr oft motivationslos, fühle Einsamkeit und werde traurig, wenn ich Pärchen sehe. Mir gings in meinem Leben eigentlich nur vier Jahre so richtig gut (ok, die Kindheit kann man auch noch dazuzählen), das war die Zeit meiner Beziehung.
Allerdings finde ich auch keinen Weg aus dieser Einsamkeit.

Ich bin weder ein Partymensch noch sonderlich kommunikativ. Ich bin eher ruhig und mag Dinge wie wandern, spazieren gehen oder Kinobesuche, was viele langweilig finden.
Dazu arbeite ich im Wechselschichtdienst und habe somit ein eingeschränktes Freizeitleben. Und oftmals bin ich dann so antriebslos und unmotiviert, dass ich diese Freizeit dann nicht mal nutzen kann, z. B. den Weg aus der Einsamkeit zu suchen. Nur weiß ich dann meist einfach nicht mehr weiter, selbst wenn die Lösung vor einem wäre, es ist ein Erstarren.

Auch im Internet ist es ausweglos, aufgrund der Fülle der Informationen steht man auch wieder am Anfang und weiß nicht mehr weiter.

Irgendwo mache ich wohl was falsch, jedenfalls tut mir das alles wahnsinnig weh und belastet mich, so dass ich meistens total fertig bin und eben aus dieser Antriebslosigkeit, wie bei einer Starre, da einfach nicht mehr rauskomme. Ich kann mich selbst nicht mehr rausziehen und niemand der ziehen könnte, also ein Teufelskreis.

Es ist einfach zum verzweifeln.

Ich hoffe der Beitrag ist nicht zu verwirrend, wenn ja, tut mir das leid, aber ich habe derzeit so eine innere Leere und weiß nicht weiter, weiß nicht wie es vorangehen soll...

09.09.2007 01:15 • 12.09.2007 #1


3 Antworten ↓


Guten Morgen 2silent,

ja das mit den Wechselschichten ist immer etwas ungüstig was die Teilnahme bei Kursen in der VHS oder Training in irgendeinem Verein angeht...

Aber hast du denn schonmal deine Arbeitskollegen gefragt ob die Lust haben mit dir nach der schicht was zu unternehmen?
Nen Kaffee trinken? Ins Kino gehen? Ob einer von denen in einem FitnessStudio ist und du mal mit gehst?
Hast du dich mal wegen Wandergruppen informiert?

Du hast geschrieben du suchst nicht wirklich Freunde sonder eher eine Partnerin...komm mal bitte von dem Gedanken los!
Freunde sind ein sehr wichtiger Bestandteil in einem Leben, und bedenke wievielen die Partnerin/ der Partner jemand aus dem Freundeskreis vorgestellt hat...

Die Gedankengänge das die anderen viel mehr erreicht haben/ geschafft haben wie ich mit Partnern, Familienplanung u. ä. kenne ich ..aber diese gedanken ziehen dich nur runter und damit machst du dich vor dir selber schlecht, wertest dich ab vor dir selber....weisst du wie ich das meine? Also zumindest war das so in meinem Fall.

Was ist denn mit deiner Familie? Ist da niemand für dich da?

A


Hoffnungslos?

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Hallo Linchen,

vielen Dank für deine Antwort.

linchen schrieb am Mo, 10 September 2007 0856

Aber hast du denn schonmal deine Arbeitskollegen gefragt ob die Lust haben mit dir nach der schicht was zu unternehmen?
Nen Kaffee trinken? Ins Kino gehen?
Hast du dich mal wegen Wandergruppen informiert?



Da hat doch jeder seinen festen Freundeskreis und klar, ab und zu geht man nach der Arbeit noch was trinken, aber das wars dann auch. Und wenn mal Feiern sind, dann kann man wegen der Wechselschicht nicht immer hingehen und da ich noch nicht lange in der Firma bin, hatte ich noch nicht die Gelegenheit.

linchen schrieb am Mo, 10 September 2007 0856

Du hast geschrieben du suchst nicht wirklich Freunde sonder eher eine Partnerin...komm mal bitte von dem Gedanken los!
Freunde sind ein sehr wichtiger Bestandteil in einem Leben, und bedenke wievielen die Partnerin/ der Partner jemand aus dem Freundeskreis vorgestellt hat...



Tja, bei mir ist das so, ich brauch das nicht, abgesehen davon dass ich auch wenige Freunde habe, nur nicht da wo ich wohne und das reicht mir auch, weil ich das absolut nicht brauche, aber die Geborgenheit einer Partnerschaft eben schon.
Freunde lehne ich nicht ab, aber ich hab einfach nicht die Zeit ständig was zu unternehmen und da ich wenig Freizeit habe, will ich diese schon auf die Partnerschaft konzentrieren. Das ist ja das Problem.
Ich weiß dass Partnerschaften oftmals aus Freundeskreisen heraus entstehen, aber einen Freundeskreis kann man sich nicht heranbacken, das hab ich früher versäumt. Und da ich kein Partytyp bin, ist es noch schwieriger, würde ich sagen.

linchen schrieb am Mo, 10 September 2007 0856

Die Gedankengänge das die anderen viel mehr erreicht haben/ geschafft haben wie ich mit Partnern, Familienplanung u. ä. kenne ich ..aber diese gedanken ziehen dich nur runter und damit machst du dich vor dir selber schlecht, wertest dich ab vor dir selber....weisst du wie ich das meine? Also zumindest war das so in meinem Fall.



Nach vielen Enttäuschungen hab ich einfach wenig Selbstvertrauen und es ist für mich normal mich klein zu machen.

linchen schrieb am Mo, 10 September 2007 0856

Was ist denn mit deiner Familie? Ist da niemand für dich da?


Natürlich habe ich eine Familie und Verwandte in meiner Nähe, das ist auch gut so, aber das ändert ja nichts an meiner Einsamkeit, das kann mir meine Einsamkeit nicht nehmen.

Hallo, ich bin heute das erste Mal hier in diesem Forum - natürlich kenne ich ähnliche Gefühle und Gedanken, man sucht ja nicht umsonst nach ähnlichen Erfahrungen...
Ich wollte dir eigentlich nur einen Tip geben, mit dem ich gute Erfahrung gemacht habe. Undzwar bin ich eigentlich auch nicht unbedingt ein Partyhase oder besonders kommunikativ wie du es nennst - aber zu meiner Zeit als Single habe ich angefangen, Dinge zu tun, die genau entgegen meiner normalen Einstellung oder Verhalten waren (nicht im Negativen, sondern eher aus Neugier und als eine Art Herausforderung für mich). Dies habe ich so ca. 2 Jahre lang durchgehalten; was mich immer wieder motiviert hat, war der Gedanke, dass ich am Ende dieser Reise einen Freund haben werde; dies habe ich ganz fest geglaubt. Während dieser 2 Jahre war ich plötzlich nicht mehr so die Brave, bin viel ausgegangen und habe auch mal was getrunken, was ich sonst normalerweise nicht tue (und heute auch nicht mehr tue). Ich habe mich extrovertierter gegeben (so gut wie es ging), habe versucht anderen nicht mit Schüchternheit sondern mit Selbstvertrauen zu begegnen und was soll ich sagen - es war eine ganz neue Erfahrung für mich! Es war zwar auch Müll dabei (sprich man kommt nicht drumrum auch an Ar. zu geraten) - aber alles in allem habe ich viel mitgenommen aus dieser Zeit u. meine Kenntnis über die Männerwelt erweitert - was mir in meiner jetztigen Beziehung echt zugute kommt. Ich habe dann tatsächlich vor gut 2 Jahren meinen derzeitigen Freund kennen gelernt und bin echt glücklich mit ihm und so unglaublich dankbar (wenn es einen Gott gibt, dann dank ich ihm tausendmal!). Aber ich denke, ich habe diese Erfahrungen gebraucht, um persönlich zu wachsen wie es so schön heißt. Ich würde dir empfehlen, einfach mal Sachen zu machen, die du normalerweise nicht machts, vielleicht auch überhaupt nicht gern magst (oder glaubst, dass du sie nicht magst). Sei einfach offen, auch für Dinge, die dir auf den ersten Blick nicht unbedingt zusagen, z.B. geh doch mal alleine in die Disco und versuch den coolen Typen zu spielen - kann dir nur helfen!

Viel Glück





Dr. Reinhard Pichler
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