Hallo ihr Lieben,
es faellt mir sehr schwer hier zu schreiben, doch ich muss aus meiner Einsamkeit heraus. Ich habe im Augenblick NIEMANDEN mit dem ich reden kann. Die einigsten Worte, die ich taeglich spreche, sind die wenigen Worte die man benoetigt um etwas einzukaufen. Ich muss mich nun erst einmal outen, aber ich moechte zu mir stehen:
Meine Geschichte:
Ich habe seit vielen Jahren (ueber 30) psychische Probleme. War in ambulanter wie stationaerer psychologischen Behandlung.
Bin viel gereist und habe schliesslich eine Frau in der Dominikanischen Republik geheiratet und bin mit ihr nach Deutschland gezogen. Durch Eheprobleme ging es mir psychisch immer schlechter, sodass ich schliesslich erwerbsunfaehig wurde. In der Hoffnung. es wuerde dort alles besser werden, sind wir schliesslich nach Santo Domingo gezogen. Ich hatte auch die Idee, ein voellig neues Leben wuerde vielleicht meine seelischen Fesseln sprengen. Die Ehe ging in die Brueche und ich blieb alleine hier. Denn ich habe in Deutschland keine Familie mehr.
Habe dann nach vielen Jahren, vor vier Jahren, eine neue Frau kennengelernt und wir haben uns zusammengetan. Alles lief bestens und ich dachte, mein Leben hat endlich eine Wende bekommen. Habe ein Haus gekauft und renoviert und wir haben ein kleines Geschaeft eroeffnet.
Dann verunglueckte meine Frau im Januar dieses Jahres bei einem misterioesen Verkehrsunfall toedlich. Ihre Kinder und ihre Mutter, zu denen ich (dachte ich jedenfalls) ein gutes Vehaeltnis hatte, waren von einem Tag auf den anderen wie ausgetauscht. Sie standen mir total feindselig gegenueber und haben mir in kurzer Zeit alles was ich hatte abgenommen. Das Haus, Hausstand, Geschaeft und selbst meine Kleider. Ich stand von einem Tag auf den anderen auf der Strasse.
Schnell wurden viele Dinge an mich herangetragen: meine Frau haette einen anderen, sie sei nachts wenn ich schlief staendig mit ihrer Tochter in Kneipen unterwegs gewesen, sie habe vorgehabt mir alles abzunehmen und mich zu verlassen, und schliesslich das schrecklichste: die Tochter und ihr Mann hatten in der Unfallnacht meine Frau aus dem Haus gelockt um mich umzubringen. Und nur durch den Unfall, der in unmittelbarer Naehe des Hauses passierte, sei es nicht dazu gekommen. Eine andere Version lautet, dass der Unfall von ihrer eigenen Tochter provoziert wurde, da die Mutter von den Mordplaenen wusste, jedoch nicht damit einverstanden war.
Es war furchtbar, nach der wahnsinnigen Trauer in der ich ganz alleine dastand, dann dies erzaehlt zu bekommen. Ich dachte, dass ich verrueckt werde, habe dreimal einen Selbstmordversuch unternommen.
Ich weiss bis heute nicht was ich denken soll. Ich denke oft, dass etwas dran sein muss, was mir erzaeht wurde und fuehle mich bitter enttaeuscht. Dann wieder, wenn ich an schoene Zeiten zurueckdenke, fuehle ich mich schaebig, so schlecht ueber meine Frau zu denken.
Ich bin die ersten drei Monate am Ort geblieben, habe bei Bekannten gewohnt. Doch ich war staendig mit den Dingen konfrontiert, bekam staendig heftige Weinkraempfe und fiel in tiefe Depressionen. Keiner verstand mich. Schliesslich hielt ich es am Ort einfach nicht mehr aus und zog fuers erste nach Santo Domingo, wo ich zur Zeit noch bin.
Hier bin ich ganz alleine. Ich sehne mich seitdem ich hier bin nach Deutschland, habe aber Angst vor der Umstellung. Ausserdem habe ich rein gar nichts mehr und muesste dort bei den Sozialeinrichtungen Klingeln putzen gehen. Vielleicht bekaeme ich nochmal eine Therapie, aber ich weiss auch, dass ich mir selbst helfen muss. Ich will nicht aufgeben.
So, ich weiss, das war sehr viel. Doch ich musste es mir einfach vom Herzen schreiben. Bitte seid mir nicht boese deswegen.
Ich wuerde mich sehr freuen, von dem einen oder anderen ein paar aufmunternde Worte zu erhalten und vielleicht auch einige Denkanregungen.
Alles Liebe und Gute
fruehling
es faellt mir sehr schwer hier zu schreiben, doch ich muss aus meiner Einsamkeit heraus. Ich habe im Augenblick NIEMANDEN mit dem ich reden kann. Die einigsten Worte, die ich taeglich spreche, sind die wenigen Worte die man benoetigt um etwas einzukaufen. Ich muss mich nun erst einmal outen, aber ich moechte zu mir stehen:
Meine Geschichte:
Ich habe seit vielen Jahren (ueber 30) psychische Probleme. War in ambulanter wie stationaerer psychologischen Behandlung.
Bin viel gereist und habe schliesslich eine Frau in der Dominikanischen Republik geheiratet und bin mit ihr nach Deutschland gezogen. Durch Eheprobleme ging es mir psychisch immer schlechter, sodass ich schliesslich erwerbsunfaehig wurde. In der Hoffnung. es wuerde dort alles besser werden, sind wir schliesslich nach Santo Domingo gezogen. Ich hatte auch die Idee, ein voellig neues Leben wuerde vielleicht meine seelischen Fesseln sprengen. Die Ehe ging in die Brueche und ich blieb alleine hier. Denn ich habe in Deutschland keine Familie mehr.
Habe dann nach vielen Jahren, vor vier Jahren, eine neue Frau kennengelernt und wir haben uns zusammengetan. Alles lief bestens und ich dachte, mein Leben hat endlich eine Wende bekommen. Habe ein Haus gekauft und renoviert und wir haben ein kleines Geschaeft eroeffnet.
Dann verunglueckte meine Frau im Januar dieses Jahres bei einem misterioesen Verkehrsunfall toedlich. Ihre Kinder und ihre Mutter, zu denen ich (dachte ich jedenfalls) ein gutes Vehaeltnis hatte, waren von einem Tag auf den anderen wie ausgetauscht. Sie standen mir total feindselig gegenueber und haben mir in kurzer Zeit alles was ich hatte abgenommen. Das Haus, Hausstand, Geschaeft und selbst meine Kleider. Ich stand von einem Tag auf den anderen auf der Strasse.
Schnell wurden viele Dinge an mich herangetragen: meine Frau haette einen anderen, sie sei nachts wenn ich schlief staendig mit ihrer Tochter in Kneipen unterwegs gewesen, sie habe vorgehabt mir alles abzunehmen und mich zu verlassen, und schliesslich das schrecklichste: die Tochter und ihr Mann hatten in der Unfallnacht meine Frau aus dem Haus gelockt um mich umzubringen. Und nur durch den Unfall, der in unmittelbarer Naehe des Hauses passierte, sei es nicht dazu gekommen. Eine andere Version lautet, dass der Unfall von ihrer eigenen Tochter provoziert wurde, da die Mutter von den Mordplaenen wusste, jedoch nicht damit einverstanden war.
Es war furchtbar, nach der wahnsinnigen Trauer in der ich ganz alleine dastand, dann dies erzaehlt zu bekommen. Ich dachte, dass ich verrueckt werde, habe dreimal einen Selbstmordversuch unternommen.
Ich weiss bis heute nicht was ich denken soll. Ich denke oft, dass etwas dran sein muss, was mir erzaeht wurde und fuehle mich bitter enttaeuscht. Dann wieder, wenn ich an schoene Zeiten zurueckdenke, fuehle ich mich schaebig, so schlecht ueber meine Frau zu denken.
Ich bin die ersten drei Monate am Ort geblieben, habe bei Bekannten gewohnt. Doch ich war staendig mit den Dingen konfrontiert, bekam staendig heftige Weinkraempfe und fiel in tiefe Depressionen. Keiner verstand mich. Schliesslich hielt ich es am Ort einfach nicht mehr aus und zog fuers erste nach Santo Domingo, wo ich zur Zeit noch bin.
Hier bin ich ganz alleine. Ich sehne mich seitdem ich hier bin nach Deutschland, habe aber Angst vor der Umstellung. Ausserdem habe ich rein gar nichts mehr und muesste dort bei den Sozialeinrichtungen Klingeln putzen gehen. Vielleicht bekaeme ich nochmal eine Therapie, aber ich weiss auch, dass ich mir selbst helfen muss. Ich will nicht aufgeben.
So, ich weiss, das war sehr viel. Doch ich musste es mir einfach vom Herzen schreiben. Bitte seid mir nicht boese deswegen.
Ich wuerde mich sehr freuen, von dem einen oder anderen ein paar aufmunternde Worte zu erhalten und vielleicht auch einige Denkanregungen.
Alles Liebe und Gute
fruehling
05.09.2009 02:19 • • 10.11.2009 #1
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