hallo,
ich möchte mich erstmal vorstellen
ich heiße thea, bin 18 jahre jung und komme aus einer kleinstadt in schleswig holstein.
und nun zu meinem problem:
seit ich denken kann wandle ich allein durch diese eigentlich doch recht schöne welt.
ich denke oft darüber nach, wieso das so ist. was ist an mir so anders, dass ich keine wirklichen freunde, geschweige denn einen partner finden kann?
ich bilde mir ein, doch recht hübsch zu sein ( das ein oder andere kompliment habe ich zumindest schon abgestaubt ). und ich denke dumm bin ich auch nicht.
ich bin auch nicht schüchtern, es fällt mir zumindest nicht schwer, den mund aufumachen.
jedesmal, wenn ich neue menschen kennenlerne, klappt es zunächst recht gut, aber nach kurzer zeit (das kann nach ein paar tagen bis zu einem monat sein), wenden sich diese menschen doch wieder von mir ab. ich denke, das mein hauptproblem in meinem sozialverhalten liegt, zumindest wenn es um die praxis geht. ich weiß eigentlich, wie es geht, wie man sich verhält, wie man spricht, aber manchmal rede ich einen solchen unsinn, dass ich mich späterselber ohrfeigen könnte.
meine familie ist... - sagen wir mal dysfunktional, das trifft es am ehesten.
durch sie konnte ich nie lernen, wie man sich in gesellschaft verhält. es ist mein glück, dass ich shcon mit 16 jahren auf eingenen füßen stand, sonst wäre ich wohl völlig untergegangen (es herrschten und herrschen immernoch absolut inakzeptable verhälnisse - Alk., gewalt, mehr als fragwürdige einstellungen zur gesellschaft etc. - kein ort, an dem man kinder großziehen sollte).
jetzt lebe ich alleine und zumindest in bezug auf meine familie ist das ein großer vorteil, denn sie war mir nie eine große hilfe, eher hat sie mich gebremst, ja sogar massiv beeinträchtigt.
eigentlich alles, was ich kann und bin, habe ich mir selbst beigebracht und erarbeitet. früher hatte ich sprachstörungen (lispeln, schlechte ausdrucksweise), ich wuste nicht, wie man sich vernünftig anzieht (wie denn, ohne vorbilder oder der möglichkeit, sich selbst kleidung zu besorgen), von hygiene hatte ich in sehr jungen jahren (bin ja igentlich immernoch jung, aber ihr wisst, wie ich das meine ) auch noch keine ahnung. ich wusste (bis ich ausgezogen bin)noch nicht einmal wie man ein telefongespräch führt oder einen brief richtig beschriftet.
ich war aber schon immer anders als der rest meiner familie. ich hatte zwar keine freunde, aber viel gelesen. mit ungefähr 12 jahren begann ich, massiv an mir zu arbeiten, ich schaute mir meine umwelt an und versuchte zu lernen, wie man sich verhält.
mein lispeln habe ich mir z.b. abgewöhnt, indem ich beim fernsehen oder lesen jedes wort mit sch (da lag mein problem), leise in der richtigen weise nachsprach. heute spreche ich einwandfrei. ich weiß, wie ich mich anziehen muss, wie ich meine wohnugn in ordnung halte etc. von den grundvorraussetzungen des lebens ist alles da. ich hab mich äußerlich auch sehr verändert. lehrer, die mich jahrelang unterrichtet haben, sind schon an mir vorbeigelaufen und haben mich nicht erkannt.
leider gibt es aber auch dinge, die man sich nicht alleine beibringen kann. sozialverhalten kann man nur in gesellschaft erlernen und da habe ich einiges verpasst. meine familie wollte micht nicht, denn ich war anders (und ich wollte sie eigentlich auch nicht). meine mitschüler wollten mich auch nicht, denn auch für sie war ich anders. bis ungefähr in die 9 klasse hinein wurde ich oft gemobbt.
mitlerweile bin ich in der 11 klasse und in einer anderen stadt an einer anderen schule und es hat sich normalisiert. entweder werde ich ignoriert oder man arbeitet halt zweckgebunden zusammen. mit einigen unterhalte ich mich auch mal ab und zu, aber freundschaften gibt es nicht. ich war noch nie in einer richtigen disco (obwohl ich gerne mal wie wild durch mein wohnzimmer tanze - meine nachbarin unter mir freut sich ). ich würde so vieles gerne mal tun, aber man schämt sich ja, alleine irgendwo hinzugehen. ein paar mal bin ich alleine im kino gewesen, aber wenn man sich z.b. einen liebesfilm anschaut und dann die ganzen glücklichen paare neben einem sieht. oder man geht in eine komödie und sieht dann die vielen gruppierungen, die miteinander lachen - man fühlt sich einfach ausgeschlossen. zu hause sieht man wenigstens nicht, wie andere miteinander glücklich sind.
dabei denke ich, dass ich doch so viel zu bieten habe. ich bin nur niemandem so nahe gewesen, dass ich ihm etwas von mir zeigen konnte. es gibt niemanden der weiß, wie ich wirklich bin. mein leben besteht aus morgens aufstehen, zur schule und danach zuhause meine zeit absitzen. ab und zu mal einkaufen, alle 2 monate mal meine großeltern besuchen, das wars.
ich finde das so schade! rumsitzen kann ich, wenn ich alt bin, jetzt müsste doch das leben losgehen! aber ich warte irgendwie immer auf irgendetwas. auf die nächsten ferien (obwohl ich da auch nicht viel mit mir anzufangen weiß), auf weihnachten (alleine). insgesamt warte ich eigentlich auf den schulabschluss, irgendwie in der hoffnung dass dann der spaß beginnt, oder dass überhaupt etwas passiert.
ich lebe ein leben in der warteschleife....
sooo und wenn ihr euch durch diesen roman durchgekämpft habt, könnt ihr mir ja mal schreiben, was ihr davon haltet. vielleicht finden sich ja hier leute, denen es so geht wie mir. vielleicht kann ich hier ja freundschaften finden. über eine PN würde ich mich freuen
aber auch tipps sind gerne willkommen, schreibt nur drauflos =)
ich möchte mich erstmal vorstellen
ich heiße thea, bin 18 jahre jung und komme aus einer kleinstadt in schleswig holstein.
und nun zu meinem problem:
seit ich denken kann wandle ich allein durch diese eigentlich doch recht schöne welt.
ich denke oft darüber nach, wieso das so ist. was ist an mir so anders, dass ich keine wirklichen freunde, geschweige denn einen partner finden kann?
ich bilde mir ein, doch recht hübsch zu sein ( das ein oder andere kompliment habe ich zumindest schon abgestaubt ). und ich denke dumm bin ich auch nicht.
ich bin auch nicht schüchtern, es fällt mir zumindest nicht schwer, den mund aufumachen.
jedesmal, wenn ich neue menschen kennenlerne, klappt es zunächst recht gut, aber nach kurzer zeit (das kann nach ein paar tagen bis zu einem monat sein), wenden sich diese menschen doch wieder von mir ab. ich denke, das mein hauptproblem in meinem sozialverhalten liegt, zumindest wenn es um die praxis geht. ich weiß eigentlich, wie es geht, wie man sich verhält, wie man spricht, aber manchmal rede ich einen solchen unsinn, dass ich mich späterselber ohrfeigen könnte.
meine familie ist... - sagen wir mal dysfunktional, das trifft es am ehesten.
durch sie konnte ich nie lernen, wie man sich in gesellschaft verhält. es ist mein glück, dass ich shcon mit 16 jahren auf eingenen füßen stand, sonst wäre ich wohl völlig untergegangen (es herrschten und herrschen immernoch absolut inakzeptable verhälnisse - Alk., gewalt, mehr als fragwürdige einstellungen zur gesellschaft etc. - kein ort, an dem man kinder großziehen sollte).
jetzt lebe ich alleine und zumindest in bezug auf meine familie ist das ein großer vorteil, denn sie war mir nie eine große hilfe, eher hat sie mich gebremst, ja sogar massiv beeinträchtigt.
eigentlich alles, was ich kann und bin, habe ich mir selbst beigebracht und erarbeitet. früher hatte ich sprachstörungen (lispeln, schlechte ausdrucksweise), ich wuste nicht, wie man sich vernünftig anzieht (wie denn, ohne vorbilder oder der möglichkeit, sich selbst kleidung zu besorgen), von hygiene hatte ich in sehr jungen jahren (bin ja igentlich immernoch jung, aber ihr wisst, wie ich das meine ) auch noch keine ahnung. ich wusste (bis ich ausgezogen bin)noch nicht einmal wie man ein telefongespräch führt oder einen brief richtig beschriftet.
ich war aber schon immer anders als der rest meiner familie. ich hatte zwar keine freunde, aber viel gelesen. mit ungefähr 12 jahren begann ich, massiv an mir zu arbeiten, ich schaute mir meine umwelt an und versuchte zu lernen, wie man sich verhält.
mein lispeln habe ich mir z.b. abgewöhnt, indem ich beim fernsehen oder lesen jedes wort mit sch (da lag mein problem), leise in der richtigen weise nachsprach. heute spreche ich einwandfrei. ich weiß, wie ich mich anziehen muss, wie ich meine wohnugn in ordnung halte etc. von den grundvorraussetzungen des lebens ist alles da. ich hab mich äußerlich auch sehr verändert. lehrer, die mich jahrelang unterrichtet haben, sind schon an mir vorbeigelaufen und haben mich nicht erkannt.
leider gibt es aber auch dinge, die man sich nicht alleine beibringen kann. sozialverhalten kann man nur in gesellschaft erlernen und da habe ich einiges verpasst. meine familie wollte micht nicht, denn ich war anders (und ich wollte sie eigentlich auch nicht). meine mitschüler wollten mich auch nicht, denn auch für sie war ich anders. bis ungefähr in die 9 klasse hinein wurde ich oft gemobbt.
mitlerweile bin ich in der 11 klasse und in einer anderen stadt an einer anderen schule und es hat sich normalisiert. entweder werde ich ignoriert oder man arbeitet halt zweckgebunden zusammen. mit einigen unterhalte ich mich auch mal ab und zu, aber freundschaften gibt es nicht. ich war noch nie in einer richtigen disco (obwohl ich gerne mal wie wild durch mein wohnzimmer tanze - meine nachbarin unter mir freut sich ). ich würde so vieles gerne mal tun, aber man schämt sich ja, alleine irgendwo hinzugehen. ein paar mal bin ich alleine im kino gewesen, aber wenn man sich z.b. einen liebesfilm anschaut und dann die ganzen glücklichen paare neben einem sieht. oder man geht in eine komödie und sieht dann die vielen gruppierungen, die miteinander lachen - man fühlt sich einfach ausgeschlossen. zu hause sieht man wenigstens nicht, wie andere miteinander glücklich sind.
dabei denke ich, dass ich doch so viel zu bieten habe. ich bin nur niemandem so nahe gewesen, dass ich ihm etwas von mir zeigen konnte. es gibt niemanden der weiß, wie ich wirklich bin. mein leben besteht aus morgens aufstehen, zur schule und danach zuhause meine zeit absitzen. ab und zu mal einkaufen, alle 2 monate mal meine großeltern besuchen, das wars.
ich finde das so schade! rumsitzen kann ich, wenn ich alt bin, jetzt müsste doch das leben losgehen! aber ich warte irgendwie immer auf irgendetwas. auf die nächsten ferien (obwohl ich da auch nicht viel mit mir anzufangen weiß), auf weihnachten (alleine). insgesamt warte ich eigentlich auf den schulabschluss, irgendwie in der hoffnung dass dann der spaß beginnt, oder dass überhaupt etwas passiert.
ich lebe ein leben in der warteschleife....
sooo und wenn ihr euch durch diesen roman durchgekämpft habt, könnt ihr mir ja mal schreiben, was ihr davon haltet. vielleicht finden sich ja hier leute, denen es so geht wie mir. vielleicht kann ich hier ja freundschaften finden. über eine PN würde ich mich freuen
aber auch tipps sind gerne willkommen, schreibt nur drauflos =)
07.06.2010 17:55 • • 11.07.2010 #1
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