Dies soll so etwas wie eine Gedankensammlung für mich sein. Es ist keiner gezwungen zu reagieren oder darauf zu antworten. Es soll mir einfach helfen meine Gedanken zu sortieren. Vielleicht hilft es mir auch ein wenig um mich besser zu fühlen.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll… mir geht seit Monaten viel durch den Kopf. Ich fühle mich zurzeit auch sehr einsam. Mir war es schon immer schwer gefallen soziale Kontakte zu knüpfen und wenn ich mal welche geknüpft hatte, verlor der Kontakt sich oder mein Vertrauen wurde ausgenutzt. Ich habe nicht die beste Erfahrungen mit Menschen gemacht. Leider wurde mein Vertrauen sehr oft missbraucht und ausgenutzt. Es gab eine Zeit, wo ich jeden Menschen außer meine Familie verachtet habe, mich mit Absicht isoliert habe und gedacht habe das ich auch alleine klar komme. Ich war schon in der Schulzeit fast immer die Außenseiterin. Von der ersten bis zur zehnten Klasse wurde ich gemobbt. Ab der zehnten Klasse fing ich jedoch an mich zu wehren. Man sollte mich nicht mehr so behandeln als wäre ich Dreck. In mir tobte ein Hass auf die Menschen die mir Leid zufügten, diejenigen die mich schlecht behandelten oder ausnutzten. Ich bin ein Mensch der sehr ungern über seine Probleme spricht. Ich verdränge lieber alles in meinem Kopf. Ich würde mich als Kopfmensch beschreiben. Ich denke sehr viel und meistens mache ich mich selber fertig.
Ich merkte das es nichts bringt sich zu isolieren, die Menschen zu hassen und versuchte allmählich wieder Vertrauen zu fassen. Doch wieder geriet ich an die falschen Leute, die mich ausnutzten, mich hinter gingen. Ich begann mich zu fragen ob ich jemals wirklich richtige Freunde hatte, die auch zu mir halten. Es gab jemand. Eine die ich wirklich als meine einzige Freundin in meinem Leben sehe. Agnes. Agnes war adoptiert aus Polen. Ihre Adoptivmutter kannte meine Mutter. Agnes hatte ein großes gemeinsames Interesse wie ich, Pferde reiten. Ich ging damals regelmäßig reiten. Sie war zwei Jahre älter als ich und kam einmal mit zum Reitunterricht. Wir redeten anfangs nicht viel miteinander. Aber als sie anfing regelmäßig mitzukommen, unternahmen wir auch bei ihren Adoptiv Eltern oder bei mir was. Wir spielten zusammen, guckten Filme. Das machten wir mehrere Jahre. Agnes hatte eine schwierige Art. Sie ließ sich auch nicht viel von anderen sagen, was andere auf dem Hof nicht gut fanden. Man merkte das sie sie nicht leiden konnten. Aber das hielt mich nicht davon ab sie deswegen auch nicht zu mögen. Ich ließ mir von ihr auch nichts gefallen. Wir haben uns einfach gut verstanden, hatten viel rum gealbert und viel gelacht. Später ging ich nicht mehr zum reiten, weil ich die Lust allmählich daran verlor. Sie ging später auch nicht mehr hin, suchte sich aber eine Stelle wo sie ein Pflegepferd bekam. Wir hatten in der Zeit irgendwie kein Kontakt mehr zueinander, gingen auch auf unterschiedliche Schulen. Später suchten wir wieder den Kontakt per Facebook. Wir trafen uns wieder regelmäßig… aber dann brach der Kontakt schon wieder ab. Ich war wütend auf sie, weil ich mich zumindest bei ihr meldete, sie aber nicht mehr reagierte. Als sie mich über den Messenger anschrieb, antwortete ich ihr nicht. Das war im Jahr 2019. Sie schrieb mir bei Facebook auf die Pinnwand und gratulierte mir zum Geburtstag, woraufhin ich mich bei ihr bedankte, aber trotzdem irgendwie nichts weiteres…
Gegen Anfang Oktober 2019. Ich erinnere mich genau daran…das Haustelefon ging zum späten Abend. Meine Mutter ging runter um nach zu sehen wer da ist. Sie kam länger nicht wieder. Plötzlich kam sie total verheult ins Wohnzimmer gelaufen. Ich saß mit meinem Vater vor dem Fernseher. "Es ist was ganz schlimmes passiert. Agnes hat sich unmgebracht." Erzählte meine Mutter mir, woraufhin ich nur geschockt war und laut gerufen hab das dass nicht sein kann. Mir konnten in dem Moment keine Tränen hoch kommen, weil ich es nicht fassen und wahrhaben konnte. Ich musste ständig dran denken. Bis zur Beisetzung hatte ich keine Träne vergossen, weil ich wirklich dachte es wäre ein Traum und das dass alles gar nicht wahr wäre und ich bald wieder aufwachen würde und alles wieder wie vorher wäre. Erst als ich mit meiner Mutter zur Beisetzung kam und die Tante und den Onkel von Agnes sah, … ihre Gesichter, kamen mir die Tränen. Es war schrecklich… ich dachte ich kann nicht mehr aufhören zu weinen. Es war die mit Abstand schrecklichste und schönste Beisetzung auf der ich jemals war.
Ich erzählte sonst keinem davon und schalte sofort auf stumm wenn meine Mutter dieses Thema anspricht. Ich muss noch heute sehr oft daran denken und auch an die schönen Zeiten, die wir zusammen verbracht haben. Sie fehlt mir einfach so sehr. Ich wünschte ich hätte wenigstens noch einmal sie sehen können oder mit ihr reden können… ich wäre gerne einfach für sie da gewesen. Ich bereue es so sehr nicht mehr auf den Kontakt mit ihr eingegangen zu sein. Auch wenn ich mit dem Gedanken mich damit abgefunden habe das es ihr da oben jetzt viel besser geht, als vorher.
Seit meiner Ausbildung, die ich 2017 begonnen habe, im Einzelhandel, bin ich Menschen gegenüber offener geworden. Es ist mir auch sehr aufgefallen das Menschen mich wertschätzen. Besonders gegenüber Kunden, bekam ich und bekomme ich heute noch öfters nette Worte zu hören oder Komplimente. Anfangs fühlte ich mich nicht ganz so wohl, aber von Zeit zu Zeit wurde es immer besser. Das Kollegium änderte sich zum positiven. Ich fühlte mich immer wohler. Die ein oder andere Person mag ich weniger und die andere mehr. Aber die Mehrheit mag ich eigentlich. Ich bin mittlerweile auch sehr offen und lockerer geworden, aber trotzdem kann ich noch nicht sagen das ich mich zu 100% dort wohlfühle. Ich erinnere mich selbst immer daran das nicht alle dort gut sein können. Ich kann mich noch lange nicht so richtig entfalten und meine Art so raus lassen, wie ich wirklich bin. Ich fühle mich trotzallem auf mich gestellt, allein und einfach einsam.
Am Wochenende gehen andere mit ihren Freunden aus und ich hab noch nicht mal wen den ich spontan anrufen könnte. Meine ältere Schwester trifft sich mit ihren Freunden, die alle viel älter sind als ich, wo ich sowieso nicht mit eingeladen werden wollen würde. In letzter Zeit liege ich oft in meinem Bett oder in der Wanne und heule mir die Augen aus.
Ich möchte auch gerne einfach weg ziehen, weil mich diese Stadt an zu viele negative Erinnerungen zieht. Agnes lebte in der Innenstadt, wo ich regelmäßig damals zu ihr hinfuhr oder wir mit dem Fahrrad durch die Straßen fuhren, oder aber von meiner Mobbing Vergangenheit werde ich erinnert. Ich bin 24 Jahre jung, spare mein Geld momentan für ein eigenes Auto. Eigentlich will ich bei meiner Arbeit auch bleiben, weil ich die Menschen dort gern hab. Aber wenn ich trotzdem regelmäßig hin muss, werde ich trotzdem immer wieder erinnert. So ein Umzug, wäre ein guter Neustart, wo mich keiner kennt und ich einfach von neu anfangen kann.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll… mir geht seit Monaten viel durch den Kopf. Ich fühle mich zurzeit auch sehr einsam. Mir war es schon immer schwer gefallen soziale Kontakte zu knüpfen und wenn ich mal welche geknüpft hatte, verlor der Kontakt sich oder mein Vertrauen wurde ausgenutzt. Ich habe nicht die beste Erfahrungen mit Menschen gemacht. Leider wurde mein Vertrauen sehr oft missbraucht und ausgenutzt. Es gab eine Zeit, wo ich jeden Menschen außer meine Familie verachtet habe, mich mit Absicht isoliert habe und gedacht habe das ich auch alleine klar komme. Ich war schon in der Schulzeit fast immer die Außenseiterin. Von der ersten bis zur zehnten Klasse wurde ich gemobbt. Ab der zehnten Klasse fing ich jedoch an mich zu wehren. Man sollte mich nicht mehr so behandeln als wäre ich Dreck. In mir tobte ein Hass auf die Menschen die mir Leid zufügten, diejenigen die mich schlecht behandelten oder ausnutzten. Ich bin ein Mensch der sehr ungern über seine Probleme spricht. Ich verdränge lieber alles in meinem Kopf. Ich würde mich als Kopfmensch beschreiben. Ich denke sehr viel und meistens mache ich mich selber fertig.
Ich merkte das es nichts bringt sich zu isolieren, die Menschen zu hassen und versuchte allmählich wieder Vertrauen zu fassen. Doch wieder geriet ich an die falschen Leute, die mich ausnutzten, mich hinter gingen. Ich begann mich zu fragen ob ich jemals wirklich richtige Freunde hatte, die auch zu mir halten. Es gab jemand. Eine die ich wirklich als meine einzige Freundin in meinem Leben sehe. Agnes. Agnes war adoptiert aus Polen. Ihre Adoptivmutter kannte meine Mutter. Agnes hatte ein großes gemeinsames Interesse wie ich, Pferde reiten. Ich ging damals regelmäßig reiten. Sie war zwei Jahre älter als ich und kam einmal mit zum Reitunterricht. Wir redeten anfangs nicht viel miteinander. Aber als sie anfing regelmäßig mitzukommen, unternahmen wir auch bei ihren Adoptiv Eltern oder bei mir was. Wir spielten zusammen, guckten Filme. Das machten wir mehrere Jahre. Agnes hatte eine schwierige Art. Sie ließ sich auch nicht viel von anderen sagen, was andere auf dem Hof nicht gut fanden. Man merkte das sie sie nicht leiden konnten. Aber das hielt mich nicht davon ab sie deswegen auch nicht zu mögen. Ich ließ mir von ihr auch nichts gefallen. Wir haben uns einfach gut verstanden, hatten viel rum gealbert und viel gelacht. Später ging ich nicht mehr zum reiten, weil ich die Lust allmählich daran verlor. Sie ging später auch nicht mehr hin, suchte sich aber eine Stelle wo sie ein Pflegepferd bekam. Wir hatten in der Zeit irgendwie kein Kontakt mehr zueinander, gingen auch auf unterschiedliche Schulen. Später suchten wir wieder den Kontakt per Facebook. Wir trafen uns wieder regelmäßig… aber dann brach der Kontakt schon wieder ab. Ich war wütend auf sie, weil ich mich zumindest bei ihr meldete, sie aber nicht mehr reagierte. Als sie mich über den Messenger anschrieb, antwortete ich ihr nicht. Das war im Jahr 2019. Sie schrieb mir bei Facebook auf die Pinnwand und gratulierte mir zum Geburtstag, woraufhin ich mich bei ihr bedankte, aber trotzdem irgendwie nichts weiteres…
Gegen Anfang Oktober 2019. Ich erinnere mich genau daran…das Haustelefon ging zum späten Abend. Meine Mutter ging runter um nach zu sehen wer da ist. Sie kam länger nicht wieder. Plötzlich kam sie total verheult ins Wohnzimmer gelaufen. Ich saß mit meinem Vater vor dem Fernseher. "Es ist was ganz schlimmes passiert. Agnes hat sich unmgebracht." Erzählte meine Mutter mir, woraufhin ich nur geschockt war und laut gerufen hab das dass nicht sein kann. Mir konnten in dem Moment keine Tränen hoch kommen, weil ich es nicht fassen und wahrhaben konnte. Ich musste ständig dran denken. Bis zur Beisetzung hatte ich keine Träne vergossen, weil ich wirklich dachte es wäre ein Traum und das dass alles gar nicht wahr wäre und ich bald wieder aufwachen würde und alles wieder wie vorher wäre. Erst als ich mit meiner Mutter zur Beisetzung kam und die Tante und den Onkel von Agnes sah, … ihre Gesichter, kamen mir die Tränen. Es war schrecklich… ich dachte ich kann nicht mehr aufhören zu weinen. Es war die mit Abstand schrecklichste und schönste Beisetzung auf der ich jemals war.
Ich erzählte sonst keinem davon und schalte sofort auf stumm wenn meine Mutter dieses Thema anspricht. Ich muss noch heute sehr oft daran denken und auch an die schönen Zeiten, die wir zusammen verbracht haben. Sie fehlt mir einfach so sehr. Ich wünschte ich hätte wenigstens noch einmal sie sehen können oder mit ihr reden können… ich wäre gerne einfach für sie da gewesen. Ich bereue es so sehr nicht mehr auf den Kontakt mit ihr eingegangen zu sein. Auch wenn ich mit dem Gedanken mich damit abgefunden habe das es ihr da oben jetzt viel besser geht, als vorher.
Seit meiner Ausbildung, die ich 2017 begonnen habe, im Einzelhandel, bin ich Menschen gegenüber offener geworden. Es ist mir auch sehr aufgefallen das Menschen mich wertschätzen. Besonders gegenüber Kunden, bekam ich und bekomme ich heute noch öfters nette Worte zu hören oder Komplimente. Anfangs fühlte ich mich nicht ganz so wohl, aber von Zeit zu Zeit wurde es immer besser. Das Kollegium änderte sich zum positiven. Ich fühlte mich immer wohler. Die ein oder andere Person mag ich weniger und die andere mehr. Aber die Mehrheit mag ich eigentlich. Ich bin mittlerweile auch sehr offen und lockerer geworden, aber trotzdem kann ich noch nicht sagen das ich mich zu 100% dort wohlfühle. Ich erinnere mich selbst immer daran das nicht alle dort gut sein können. Ich kann mich noch lange nicht so richtig entfalten und meine Art so raus lassen, wie ich wirklich bin. Ich fühle mich trotzallem auf mich gestellt, allein und einfach einsam.
Am Wochenende gehen andere mit ihren Freunden aus und ich hab noch nicht mal wen den ich spontan anrufen könnte. Meine ältere Schwester trifft sich mit ihren Freunden, die alle viel älter sind als ich, wo ich sowieso nicht mit eingeladen werden wollen würde. In letzter Zeit liege ich oft in meinem Bett oder in der Wanne und heule mir die Augen aus.
Ich möchte auch gerne einfach weg ziehen, weil mich diese Stadt an zu viele negative Erinnerungen zieht. Agnes lebte in der Innenstadt, wo ich regelmäßig damals zu ihr hinfuhr oder wir mit dem Fahrrad durch die Straßen fuhren, oder aber von meiner Mobbing Vergangenheit werde ich erinnert. Ich bin 24 Jahre jung, spare mein Geld momentan für ein eigenes Auto. Eigentlich will ich bei meiner Arbeit auch bleiben, weil ich die Menschen dort gern hab. Aber wenn ich trotzdem regelmäßig hin muss, werde ich trotzdem immer wieder erinnert. So ein Umzug, wäre ein guter Neustart, wo mich keiner kennt und ich einfach von neu anfangen kann.
21.01.2022 00:02 • • 27.01.2022 x 5 #1
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