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Hallo, ich habe mich soeben angemeldet.
Bin seit vielen Jahren verheiratet. Leider nicht bzw. nicht mehr glücklich.
Ich denke, dass es meiner Frau, die ich trotz vieler Mißstimmigkeiten respektiere, genau so geht. Also eben zu zweit einsam.
Ich habe niemanden, mit dem ich reden könnte. Habe vieles im Laufe der Zeit in mich rein gefressen. Vielleicht geht es ja einigen ähnlich. Gruß Florian

31.03.2011 12:40 • 23.04.2011 #1


12 Antworten ↓


Hi Florian,

Willkommen im Forum! Ich bin leider nicht verheiratet, aber grüße dich trotz dem.
alles Gute
lg

A


Einsamkeit zu Zweit

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Vielen Dank für den Willkommensgruß.
Ich habe mich in der Zwischenzeit ein wenig im Forum umgesehen.
Im Prinzip liegt es mir eigentlich nicht, mich mit privaten und persönlichen Dingen mit anderen Menschen auszutauschen, schon gar nicht öffentlich.
Ich glaube aber erkannt zu haben, dass es mir unter Umständen weiterhelfen kann.
LG
Florian

Hi Florian1960,

Die Anonymität des Internets hat in solchen Foren seine Vorzüge.
Hier kann mann sich mal aussprechen ohne von den Leuten um sich
rum ausgelacht zu werden. Trotz heiser Diskusionen habe ich das
Forum zu schätzen gelernt. Besonder weil es hier genug Leute gibt
die unsere Probleme nachvollziehen können.

Aber wenn es dich beruigt, beim ersten Posting habe ich lange gebraucht
um ein paar Sätze öffentlich ins Netz zu schreiben.

lg

Kam diese innere Distanz zu deiner Frau schleichend oder gab es einen Auslöser ? In meiner ersten Ehe war es auch so, dass ich irgendwann plötzlich bemerkte, dass wir eigentlich kein wirkliches Paar mehr sind und nur aus Gewohnheit zusammenleben, weil sich eben alles nach Jahren auf eine gewisse Art eingespielt hat. Mein damaliger Mann hätte es auch gerne dabei belassen. Aber Lebendigsein ist was anderes.
Fühlt sich deine Frau auch einsam, redet ihr darüber ? Oder lebt jeder sein eigenes Leben ? Gibt es offene Konflikte oder herrscht eher ein gleichbleibenden, dahinplätscherndes Alltagsdasein ohne großartige Kommunikation zwischen euch ?

Hallo Elster,
ich denke, dass diese innere Distanz zwischen meiner Frau und mir auf Gegenseitigkeit beruht. Sie kam offensichtlich tatsächlich schleichend. Jetzt ist es aber von meiner Seite aus nicht so, dass ich das plötzlich bemerkt habe, im Gegenteil. Jahrelang wechselte unsere Beziehung immer wieder von gegenseitiger harmonischer Zuwendung zu gravierenden Meinungsverschiedenheiten, die nicht selten in Streitereien ausarteten. Ich, für mich habe festgestellt, dass dabei insbesondere in den letzten Jahren jedesmal ein kleines Stück Zuneigung von meiner Seite aus zu meiner Frau abhanden gekommen ist. Unsere Hochzeit war tatsächlich eine Liebeshochzeit, wir wollten wirklich und ehrlich zusammen alt werden (sind wir ja eigentlich schon, zumindest ich mit meinen 50 - aber wir wollten halt so richtig glücklich und zufrieden zusammen alt werden!)
Sicherlich ist es müßig, danach zu fragen: Wer ist jetzt schuld?
Wenn man überhaupt von Schuld sprechen kann, sind es wohl immer beide.
Meine Frau denkt von mir, ich könne sie nicht (mehr) verstehen und ich habe von ihr aber den gleichen Eindruck.
Ich bin zufällig auf diese Plattform gestoßen und konnte, gerade im Zusammenhang mit den hier aufgeführten Symptomen wie Angst vor Ablehnung usw. vieles erkennen, was wohl offensichtlich aus meiner Kindheit herrührt. Und wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, erkenne ich ähnliches auch bei meiner Frau.
Schwierige Situation also.
LG
Florian

Hallo, Florian 1960,
ich bin neu in diesem Forum und habe Deine Beiträge gelesen. Du schreibst von der Einsamkeit neben Deiner Frau, mit der Du schon lange lebst, mit der Du wohl schon lange und für euch beide wichtige Wege gegangen bist und jetzt so langsam merkst, dass Du neben ihr allein bist.
Ich bin Dir um 10 Jahre an Alter voraus, habe aber sehr ähnliche Erfahrungen gemacht und finde es sehr schwierig, mir einzugestehen, dass mein Mann und ich uns immer mehr voneinander entfernen. Hinzu kommt, dass wir vor jetzt fast 2 Jahren, nachdem unser Sohn zum Studium in eine andere Stadt ging, umgezogen sind. Nach über 20 Jahren haben wir unser altes Heim verlassen und wollten als Paar und nicht mehr als Eltern eine neue Zeit miteinander beginnen und jetzt bin ich soweit, dass ich mir selbst eingestehe, der Versuch ist nicht gelungen. Wir leben nebeneinander, sind auch noch beruflich ganz eng aneinander gebunden, beiden geht es nicht gut, aber wir können uns nicht nahe sein.
Und auch mich erinnert diese Art der Einsamkeit ganz stark an sehr einsame Momente in meiner Kindheit und das macht die Sache noch schwerer, da ich mich manchmal genau als dieses verlassene Kind wiederfinde.
Vielleicht kannst Du etwas mit diesen Gedanken anfangen, - dann kannst Du ja etwas dazu schreiben.
Izuka

Hallo Izuka,
ja, ich kann mit Deinen Gedanken etwas anfangen.
Meine Frau und ich befinden uns nämlich in einer ähnlichen Situation wie Dein Mann und Du.
Auch unsere Kinder sind aus dem Gröbsten raus, auch wir sind über unsere Ehe hinaus ebenfalls beruflich verbunden.
Wir beide haben stets und immer funktioniert. Beide sind wir Typen, die die Ärmel hochkrempeln können ohne zu jammern. „Geht nicht - gibt’s nicht!“ Im Grunde genommen sind wir alle beide Kämpfertypen.
Alle zwei haben wir jeweils „ein Päckchen vom Elternhaus mit auf den Weg bekommen“ und wir waren schon relativ früh eigenverantwortlich für uns selbst, ich schon als junger Teenager.
Das schizophrene an der gesamten Situation ist: Jetzt könnten wir so langsam an uns selbst denken, im übertragenen Sinn - wie bei Euch - „als Paar zusammen leben und nicht als (permanent geforderte) Eltern oder Zielobjekt anderweitig fremd bestimmender Faktoren oder Einflüssen von außerhalb.
Ich schätze und respektiere meine Frau sehr. Leider habe ich den Eindruck, dass meine Frau wiederum einen Großteil des Respektes gegenüber meiner Person verloren hat.
Nur - ist das tatsächlich so? Oder spielt mir hier meine persönliche Wahrnehmung einen Streich?
Spiegelt sich hier möglicherweise die Symptomatik „Angst vor Ablehnung wieder“?
Ich weiß es nicht. Subjektiv empfunden fühle ich mich de facto und gerade in der letzten Zeit sehr, sehr schlecht und respektlos von meiner Frau behandelt, um nicht zu sagen manchmal auch hartherzig. Es geht sogar so weit, dass ich ständig Kopfschmerzen habe, mich (nicht nur auf der Arbeit) so gut wie gar nicht mehr konzentrieren kann. Ich schlafe kaum noch durch und überaus schlecht. Dazu kommt noch die Angst (aufgrund meiner immer häufiger auftretenden Vergesslichkeit), an einer schlimmen Krankheit erkrankt zu sein.
Kurz, ich bin zur Zeit einfach nur noch ein Nervenbündel und sehne mich mal nach einer Auszeit.
Einer Zeit von Ruhe und Frieden, einer Zeit mit Kontakt zu einem Menschen, der sich mir positiv zuwendet und nicht nur, wie ich es empfinde, häufig nur kritisiert.
Es ist schlimm, aber ich habe offensichtlich wirklich Angst davor, meiner Frau in irgend einer Form Anlass zur Kritik zu geben.
Ich würde gerne mal wieder richtig durchschnaufen.
Aber irgendwie habe ich die Lust verloren, zu kämpfen, ich bin müde.
LG
Florian

Hallo Florian,
ich finde in Deinen Zeilen einige Gedanken, Gefühle, Ängste, die ich leider auch kenne.
Und das Motto Geht nicht - gibt's nicht ist bei uns zur Zeit ganz besonders aktuell, da wir als zwei Freiberufler gerade sehr kämpfen müssen.
Du schreibst von Deiner Wahrnehmung, Deine Frau habe den Respekt Dir gegenüber möglicherweise verloren. Dazu folgendes: mein Mann hat seit Ende November große orthopädische Probleme und teilweise starke Schmerzen und das führt dazu, dass er fast seine gesamte Aufmerksamkeit auf seine Person richtet und auch richten muss, um damit klar zu kommen. Ich kann trotzdem nicht anders als teilweise hart mit ihm umzugehen, weil er auch beruflich weitermachen muss, damit wir nicht unter die Räder kommen. Ich bin zwar unser Hauptverdiener, aber ohne ihn geht's auch nicht, vor allem solange unser Sohn noch studiert. Er lebt ihn einer anderen Stadt.
Ich denke, dass meine Härte viel mit dem Druck von außen, dem beruflichen Existenzkampf, dem im Job nicht älter werden dürfen zu tun hat, der mich ziemlich schlaucht. Ich bin hart, weil ich meinen Mann gewissermaßen mitziehen muss. Da kann ich schwer locker bleiben, zumal ich (leider?) ein Mensch bin, der viele Schwingungen der Umgebung, die Stimmung der Menschen, mit denen ich zusammen bin, aufnimmt wie ein Riesen-Radarschirm und mich nur schwer schützen kann.
Das hat auch dazu geführt, dass es mir zur Zeit buchstäblich im Nacken sitzt und ich trotz Schwimmen, was ich sehr gern mache, zeitweise Schmerzen habe, die mich auch schlecht schlafen lassen und Schlaf brauche ich. Deshalb verstehe ich auch gut, dass Du Dich nach Schlaf, Ruhe, Auszeit sehnst. Kannst Du sie Dir wirklich nicht nehmen?
Ganz kleine Anregung: vormittags ein kurzer Besuch in einem Stehcafé (oder eine Kaffee-Pause in der Arbeit), vielleicht ein kleiner Ratsch mit einer/einem Fremden, der keine Ahnung von Deinen Problemen hat. Also wirklich nur ein Ratsch, zu Neudeutsch Smalltalk, eine Tasse heissen Kaffee, vielleicht was Süßes (ein Laster von mir...), vielleicht scheint die Sonne und Du kriegst in der kurzen Zeit die nötigen warmen Strahlen, die Dir dann den nächsten Kraftschub geben. Das ist eine kleine Taktik, mit der ich ganz gut weiterkomme, zumindest meistens und natürlich nur, wenn's vom Job her gerade geht.
Das wäre dann übrigens so ein Moment, wo Du gerade nicht kämpfen musst, - den Kampf gerade mal kurz vergisst. Wäre vielleicht sogar eine kurze Auszeit.
Ähnliche Auszeiten nehme ich mir, wenn ich ins Hallenbad zum Schwimmen gehe. Eine Stunde weg von Heim, Arbeit, Sorgen und dem Gefühl, ich soll immer nur leisten und bekomme zu wenig für mich.

So, das war jetzt ein dicker Redeschwall, - ich hoffe, er war Dir nicht zu üppig. Aber vielleicht geben Dir meine Gedanken ja auch einen Kick, damit Du so frech bist und Dir einfach mal was Gutes tust. Ich weiß zwar nicht, was das bei Dir sein könnte, aber meine Methoden kennst Du jetzt ein bißchen.

Einen schönen, sonnigen Tag wünscht Dir
Izuka

Hallo Izuka,
war vorrübergehend leider nur kurz hier im Forum, wollte mir aber etwas mehr Zeit nehmen, zu antworten.
Zunächst vielen Dank für die Entspannungstipps. Einiges ist mir durchaus bekannt.
Leider klappt das nicht immer so, wie ich es gerne möchte.
Es sieht so aus, als wenn Dein Mann und Du auf der einen Seite und meine Frau und ich auf der anderen Seite - was den Broterwerb angeht - Ähnlicheiten haben.
Wir sind zwar keine Freiberufler, aber dennoch selbständig.
Ich sehe es genau so wie Du, dass der Existenzkampf eine sehr hohe Belastung ist.
Empfindet man das jetzt nur so im fortschreitenden Alter (soll heißen als wir jünger waren, hat uns das nicht so viel ausgemacht) oder aber ist es tatsächlich so, dass die negativen Begleiterscheiungen im Berufsleben in der Tat zugenommen haben?
Ich meine ja.
Wie dem auch sei, Du hast Recht: Da müssen wir durch, ob wir wollen oder nicht.
In diesem Sinne und mit vielen Grüßen
Florian

Hallo Florian,

mein Job hat mich in den letzten 2 Tagen (und Nächten wegen Zeitdruck) ziemlich viel Kraft gekostet und Du hast ja schon richtig bemerkt: früher hat uns das nicht so viel ausgemacht. Es war diesmal schwierig und kostete auch zusätzlich zu der Arbeit viel Diplomatie und Einfühlungsbereitschaft.
Und als ich dann heute ein bißchen Zuwendung und Gesprächsbereitschaft von meinem Mann gebraucht hätte, hatte dieser gerade seinen Einsiedler-Tag, d.h. er war nicht sehr gesprächig. Ich denke in solchen Momenten an die Ehepaare, die ich schon manchmal in einem Restaurant oder Hotel beobachtet habe. Sie saßen sich gegenüber, aßen und schwiegen, sie hatten sich nichts zu sagen.
Ich hätte meinem Mann heute auch nichts Bedeutendes zu sagen gehabt, außer dass ich es wunderschön finde, die Bäume, Büsche und Blumen im Frühling blühen zu sehen, - unter einem Magnolienbaum zu stehen und sich wie in einem Traum zu fühlen. Und die herrlichen Düfte der Pflanzen zu genießen, die sie aussenden, weil sie wahrgenommen werden wollen. Wenn die Blumen nämlich von den Insekten nicht wahrgenommen werden, dann riskieren sie ihre weitere Existenz und so geht's mir auch manchmal und das macht mich dann traurig.
In so einem Moment bin ich froh, wenn die Sonne scheint und mich wärmt und damit mach ich dann wieder weiter, aber wie Du feststellen kannst, ist das kein idealer Zustand.
Kennst Du solche Momente und wenn, wie kommst Du damit klar?
Ich wüsste gern, wie ein Mann damit umgeht, wenn er das kennt.

Liebe Grüße
Izuka

Hallo Florian 1960,

um einmal die Perspektive eines junge Menschen dazu zu geben: Ich persönlich (ich kann natürlich nicht sagen, ob dein Sohn das genau so sieht) würde immer wollen, dass meine Eltern glücklich sind. Ich habe es oft erlebt, dass Menschen zusammen bleiben wegen der Kinder, weil es einfacher ist, weil man es gewohnt ist, wegen der Steuervorteile etc, obwohl sie die Situation fertig gemacht hat. Aber wenn man jemanden liebt, will man doch immer nur, dass der andere glücklich ist. Und so ist es auch mit den Eltern: Jeder wünscht sich, dass die Eltern zusammen bis ans Lebensende glücklich sind, aber niemand will, dass sie zusammen unglücklich alt werden. Als meine Eltern sich getrennt haben, war ich wütend, aber inzwischen muss ich sagen, ich hätte auf ewig ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn sie nur wegen mir zusammen geblieben wären, und ich bin froh, dass sie in dem Fall so egoistisch genug waren, an sich selbst zu denken.

Du sagst, du fühlst dich nicht respektiert von deiner Frau. Aber du scheinst dir nicht sicher zu sein, ob du dir das einbildest, oder es wirklich so ist. Also rede mit ihr. Was hast du zu verlieren? Du bist sowieso schon unglücklich mit der Situation, wie kann das noch schlimmer werden? Selbst wenn sie mit der Situation zufrieden ist und eigentlich nicht Schluss machen will, könntest du ihr dann zumindest sagen, was dich stört, und ihr könnt daran arbeiten. Wenn sie aber genau so empfindet, kann es sicherlich auch heilend sein, sich mal auszusprechen. Das mag ein schwieriger erster Schritt sein, aber wenigstens habt ihr so beide etwas für euer Glück getan....und vielleicht ist es für euch beide gut, wenn ihr mal miteinander über eure Erwartungen und Träume sprecht: Lohnt es sich, sich jetzt noch zu trennen? Habt ihr Angst, ihr werdet sonst auf jeden Fall allein bleiben, weil ihr schon so alt seid und keine Zeit mehr habt, jemanden kennen zu lernen? Habt ihr keine Lust mehr, sich jetzt noch auf jemand neuen einzulassen und bleibt lieber im Status quo, weil ihr so wenigstens jemanden habt, der weiß, was ihr vom Alt werden erwartet (auch wenn ihr jetzt nicht mehr so gut miteinander klar kommt, ihr habt viele Jahre miteinander verbracht und kennt eure Erwartungen und Träume etc, während es so anstrengend ist, wieder in die Unsicherheit einer neuen Beziehung zu starten)? Würde es euch glücklicher machen, euch ganz zu trennen? Oder evt wollt ihr quasi zu einer offenen Ehe übergehen, wo man zwar versucht, neue Leute kennen zu lernen, aber wenn das nicht klappt, dann habt ihr wenigstens noch einen Notfall-Plan, denn ihr zwei seid ja noch verheiratet? Was würde passieren, wenn einer jemand neues findet und der andere nicht? Lohnt es sich, die ganzen Formalitäten (Testament, medizinische Vollmacht etc) aufzulösen? Wollt ihr alles beenden, oder glaubt ihr immer noch daran, dass ihr es schaffen könnt?

Das sind durchaus berechtigte Fragen, die ihr euch wahrscheinlich beide stellt. Und wenn du das Gefühl hast, dass ihr beide das selbe fühlt, dann wäre es doch ein guter Schritt, das mal anzusprechen, anstatt unglücklich nebeneinander her zu gehen. Zumal es ein super befreiender Schritt sein kann, sich einfach bei jemandem auszusprechen, der quasi in der selben Situation ist. Und selbst wenn deine Frau die Situation nicht so wahrnehmen würde (sei da also vorsichtig, was Unterstellungen und Vorwürfe angeht....aber du scheinst da eh sehr vorsichtig zu sein ), so würde es wenigstens dir helfen. Da muss man dann auch einfach mal mutig genug sein, um den Bösen zu spielen, der egoistisch ist und nur an sich denkt....bevor man sch gefangen und unglücklich fühlt.....

Ich kann die Angst allerdings nachvollziehen. Die Chance besteht immer, dass einer der Verlierer ist. Ich kenne das von meinen Eltern, mein Vater hat ne neue Beziehung, während meine Mutter wegen der Trennung immer noch verbittert ist und eigentlich nichts neues mehr versuchen will. Das kann immer passieren, aber deshalb sollten nicht beide leiden und bis zum Tod unglücklich sein.....besser man trennt sich in Freundschaft, als dass einer sich gezwungen sieht, außerhalb der Beziehung Trost zu suchen und dann am Ende den anderen noch mehr zu verletzen.....

Ich weiß, dass ich auf einige Sachen eine sehr spezielle (und naiv-positive) Einstellung habe Auch wenn es noch so bequem ist, im Status Quo zu verharren....auf Dauer kann es nicht gesund sein....

Hi

Du schreibst von EINSAM ZU ZWEIT .
Hast du versucht mit Deiner Frau darüber zu reden ?
Du hast geschrieben , Alles in mich reingefressen . Bedenke niemand kann Gedanken lesen , auch der Partner nicht .Wichtige Vorrausetzung für eine gute Partnerschaft ist das Reden .
Man sollte seine Gedanken und Gefühle dem Partner mitteilen .
Die Gefühlswelten von Mann und Frau sind unterschiedlich .
Oftmals werden falsche Schlüsse gezogen , da hätte ein Wort sehr geholfen . Ein Wort als Partner , nicht als Kritikbringer .
Ich hoffe , du verstehst was ich meine .

Lg Medicus4

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Dr. Reinhard Pichler
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