Guten Abend,
seit April habe ich eine Depression, also schon einige Monate, davor noch nie. Ich hatte mit 26 noch nie eine Freundin und würde das als Hauptauslöser sehen. Während ich das Thema bisher gut verdrängen konnte, habe ich es Anfang des Jahres sehr ernsthaft mit Datingapps versucht. Es ist nichts zustande gekommen und dadurch bin ich zu den Überzeugungen gelangt, dass ich nie eine Freundin finden werde und dass ich hässlich bin. Diese Zukunftssicht hat zu einer Depression geführt. Ich kenne einige Leute, die über Datingapps ihre Freundin kennengelernt haben, manche davon sehen auch nicht gut aus. Daher stimmt es für mich nicht, dass es schwer wäre, mit Datingapps eine Freundin zu finden. Nur ich bin dafür zu hässlich.
Die Depression ist so heftig, dass ich mich auf gar nichts konzentrieren und keinen Spaß empfinden kann. Dadurch habe ich keine positiven sozialen Erlebnisse mehr. In der Folge hat die Depression mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein etwas verspätet nach unten gerissen. Ich bin zwar introvertiert, aber war dennoch recht stolz auf mein gutes Selbstbewusstsein, weshalb es mir schwerfällt, zu akzeptieren, dass dieses nicht mehr da ist. Jetzt ist das natürlich ein weiterer Grund für meine Depression.
Am schlimmsten finde ich meinen extremen Pessimismus in Bezug auf meine Zukunft. Leider haben sich gleich 2 Freundeskreise durch Umzüge und Corona sehr auseinander entwickelt. Ich habe noch 3 sehr gute Freunde und ein paar wenige weitere losere Freundschaften. Es ist aufgrund meiner privaten und beruflichen Situation kaum möglich, neue Leute kennenzulernen. Ich fühle mich daher sehr auf meine 3 Freunde angewiesen und da ich schon häufig erlebt habe, wie sich Freundschaften auseinander entwickeln, denke ich, dass es auch hier früher oder später so kommt. Ich befürchte daher, in ein paar Jahren komplett einsam ohne jeden sozialen Kontakt zu sein. Und das könnte natürlich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden, da ich plötzlich so unsicher und bedürftig bin. So wie ich derzeit mit meiner Depression drauf bin, hätte ich jedenfalls auch keine Lust, mit mir befreundet zu sein.
Ich weiß, dass eine gute Portion Selbstmitleid dabei ist, hoffe aber trotzdem, dass ihr in euren Reaktionen respektvoll bleibt. Hat jemand einen Ratschlag?
VG
seit April habe ich eine Depression, also schon einige Monate, davor noch nie. Ich hatte mit 26 noch nie eine Freundin und würde das als Hauptauslöser sehen. Während ich das Thema bisher gut verdrängen konnte, habe ich es Anfang des Jahres sehr ernsthaft mit Datingapps versucht. Es ist nichts zustande gekommen und dadurch bin ich zu den Überzeugungen gelangt, dass ich nie eine Freundin finden werde und dass ich hässlich bin. Diese Zukunftssicht hat zu einer Depression geführt. Ich kenne einige Leute, die über Datingapps ihre Freundin kennengelernt haben, manche davon sehen auch nicht gut aus. Daher stimmt es für mich nicht, dass es schwer wäre, mit Datingapps eine Freundin zu finden. Nur ich bin dafür zu hässlich.
Die Depression ist so heftig, dass ich mich auf gar nichts konzentrieren und keinen Spaß empfinden kann. Dadurch habe ich keine positiven sozialen Erlebnisse mehr. In der Folge hat die Depression mein Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein etwas verspätet nach unten gerissen. Ich bin zwar introvertiert, aber war dennoch recht stolz auf mein gutes Selbstbewusstsein, weshalb es mir schwerfällt, zu akzeptieren, dass dieses nicht mehr da ist. Jetzt ist das natürlich ein weiterer Grund für meine Depression.
Am schlimmsten finde ich meinen extremen Pessimismus in Bezug auf meine Zukunft. Leider haben sich gleich 2 Freundeskreise durch Umzüge und Corona sehr auseinander entwickelt. Ich habe noch 3 sehr gute Freunde und ein paar wenige weitere losere Freundschaften. Es ist aufgrund meiner privaten und beruflichen Situation kaum möglich, neue Leute kennenzulernen. Ich fühle mich daher sehr auf meine 3 Freunde angewiesen und da ich schon häufig erlebt habe, wie sich Freundschaften auseinander entwickeln, denke ich, dass es auch hier früher oder später so kommt. Ich befürchte daher, in ein paar Jahren komplett einsam ohne jeden sozialen Kontakt zu sein. Und das könnte natürlich zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung werden, da ich plötzlich so unsicher und bedürftig bin. So wie ich derzeit mit meiner Depression drauf bin, hätte ich jedenfalls auch keine Lust, mit mir befreundet zu sein.
Ich weiß, dass eine gute Portion Selbstmitleid dabei ist, hoffe aber trotzdem, dass ihr in euren Reaktionen respektvoll bleibt. Hat jemand einen Ratschlag?
VG
13.09.2023 21:20 • • 13.09.2023 #1
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