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Ich fühle mich wie viele hier schrecklich einsam. Das ist nicht nur ein Gefühl, ich bin wirklich vollkommen allein. Keine Freunde, distanziertes Verhältnis zur Familie, niemanden zum reden. Oft sehe ich tagelang keinen Menschen.

An meiner Situation sind mehrere Faktoren schuld, auch ich selbst bin nicht unschuldig. Ich versuche aber mich zu bessern. Jeden Tag. Es geht zwar mühsam und sehr langsam voran, aber es wird besser. Nur gibt es immer wieder Rückschläge und Entäuschungen. Gestern zum Beispiel wurde ich wieder furchtbar enttäuscht. In solchen Momenten tut die Einsamkeit am meisten weh. Wenn es einem total schlecht geht und man niemanden zum reden hat, niemanden der einen versteht und Hoffnung gibt, ist das einfach schrecklich grausam. Dann wünsche ich mir oft einfach tot zu sein um nichts mehr zu spüren. Wenigstens haben diese Momente etwas positives: Mir wird dann immer bewusst, dass ich so nicht weiterleben kann und will und etwas ändern muss. Das versuche ich auch wie gesagt. Nur bin ich aufgrund der Erlebnisse in meiner Kindheit, die ich nie verarbeitet habe, schon immer Einzelgänger gewesen, ich werde nicht von heute auf morgen ein sozialer, positiv eingesteller Mensch werden. Das wird noch viele Monate wenn nicht Jahre dauern. Die Einsamkeit wird mich also noch eine ganze Weile quälen. Deshalb meine Frage:

Wie werdet ihr mit Einsamkeit fertig?

Lenkt ihr euch mit einem fesselnden Hobby ab?
Nehmt ihr Medikamente, Stimmungsaufheller oder ähnliches (ich meine keine Dro.!)?
Flieht ihr in eine Sucht (Internetsucht, Spielsucht, etc.)?
Trinkt ihr Alk. oder nehmt Schlimmeres zu euch um den Schmerz zu lindern?

Ich will einfach mal wissen wie andere Menschen (versuchen) mit Einsamkeit fertig zu werden.

Ich selbst neige dazu mich in den Weiten des Internets und Onlinespielen zu verlieren. Das ersetzt zwar keinen echten Kontake, ich weiß, aber es ist besser als überhaupt keinen Kontakt mit anderen Menschen zu haben.

15.09.2010 18:05 • 16.09.2010 #1


7 Antworten ↓


ein bekannter von mir hat gegen seine Einsamkeit folgendes gemacht:
- chatten und posten bei facebook und wer kennt wen
- 2 katzen angeschafft
- jeden tag 1 liter B.
- *beep*
- koksen
- Nutten oder jungen männlichen Liebhaber
- mit mir grillen

Hab ihn letzte Woche gesehen, also er lebt noch

A


Einsamkeit - Wie damit fertig werden?

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oh man, 30...du hast mir grad nen Lachanfall bescherrt, und das wo ich noch erkältet bin...autsch....

Naja aber ob die Katzen sich sooo gut mit den Nutten können, ich weiß nicht.....

Aber mal Spass beiseite.....facebook mach ich auch, vor allem diese doofen Spiele da....

Naja ansonsten hab ich ja meine Antis, jede Mensche Bücher, Filme, Musik....Dann bummel ich durch die Stadt... (hab ich schon erwähnt, dass ich Großstädte liebe??) und ich geister durch das Forum hier....

Da ich bei meinen gleichaltrigen oder juengeren Mitmenschen keinen Anklang finde habe ich persönlich das Problem (vorübergehend) gelöst, in dem ich zu meinen Eltern gezogen bin. Ist extrem anstrengend, aber was soll man machen.

Hey Bär, hast mal ne Tiefentherapie zur Aufarbeitung deiner Kindheit gemacht??

Zitat von 30secondstomars:
Da ich bei meinen gleichaltrigen oder juengeren Mitmenschen keinen Anklang finde habe ich persönlich das Problem (vorübergehend) gelöst, in dem ich zu meinen Eltern gezogen bin. Ist extrem anstrengend, aber was soll man machen.

Das käme für mich nicht in Frage. Zumindest nicht in nächster Zeit. Bin erst vor 1 1/2 Jahren zu Hause ausgezogen und solange ich mir die Wohnung noch leisten kann werde ich in dieses Kaff auch nicht mehr zurückgehen, denn dort bin ich erst recht isoliert.

Zitat von mängelexemplar:
Hey Bär, hast mal ne Tiefentherapie zur Aufarbeitung deiner Kindheit gemacht??

Nein. Habe noch nie eine Therapie gemacht. War immer zu introvertiert und arrogant um Hilfe anzunehmen. Musste immer alles mit mir selbst ausmachen, sprich mit psychischen Problemen immer alleine fertig werden, geholfen hat mir da nie jemand. Also dachte ich, ich werde auch mit meiner sozialen Phobie und meiner Angst alleine fertig ... die letzten Monate und Jahre haben aber gezeigt, dass ich das nicht kann.
Ich werde demnächst mit einem Psychiater sprechen, mal schauen was er dazu sagt. Weiß nicht wieviele von meinen Problemen und Ängsten wirklich auf meine Kindheit zurückzuführen sind. Wahrscheinlich werde ich aber eine Verhaltenstheraphie wegen der sozialen Phobie machen müssen.

Danke jedenfalls für die bisherigen Antworten.

Hallo Bär,

dass ist die richtige Einstellung. Irgendwann kann man nicht mehr und dann hilft nur noch Hilfe von aussen.

Ich drücke dir für dein Vorhaben ganz fest beide Daumen!!

Du bist auf dem richtigen Weg.

LG

Zitat von mängelexemplar:
oh man, 30...du hast mir grad nen Lachanfall bescherrt, und das wo ich noch erkältet bin...autsch....



tja,lustig hoert sich das allemal an,aber in wirklichkeit ist die Sache eher nicht so angenehm.

als ich ihm helfen wollte hat er sich mir in arroganter weise hoehergestellt. (er ist 15 jahre aelter und lässt sich daher von mir nix sagen).

gute besserung!





Dr. Reinhard Pichler
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