Hallo zusammen,
ich brauche dringend Hilfe und hoffe es gibt noch andere Menschen, welche vielleicht das Gleiche Problem haben.
Ich bin seit 13 Jahren verheiratet und wir haben 2 Kinder. Im vergangendem Jahr hatte ich einen Nervenzusammenbruch - eigendlich von heute auf morgen (Heute weiß ich, dass es schon vorher Anzeichen gab, welche ich total übersehen habe. Muss funktionieren - habe 2 Kinder und muss für alle Drei da sein!). Habe 4 Nächte nicht mehr geschlafen, wenig gegessen und am Tag nichts mehr zustande bekommen. Sprechen konnte ich mit Arbeitskollegen/innen auch nicht darüber. Hatte nur noch Angst nichts mehr zu schaffen und konnte es nicht greifen, was da mit mir geschah. Ich konnte einfach nicht mehr - am liebsten würde ich Nachts aufbleiben und am Tage schlafen. Am vierten Morgen war ich nicht mehr in der Lage aufzustehen. Mein Mann hat mich dann zum Haussarzt gefahren und es gab eine Einweisung in die Psyathrie.
Dort hieß es Depressionen! Damit konnte ich nichts anfangen und es gab auch keine Informationen über das Krankheitsbild. Ich bekam nur Tabletten und damit ging es mir besser - nur mit dem Absetzen kam alles wieder heraus. Daraufhin habe ich mich auf eine Gesprächsstation beworgen, um nach 3 Wochen eine Therapie anzufangen. Nach 6 Wochen habe ich die Klinik wieder verlassen - habe das Thema Depression aber nicht wirklich verstanden bzw. an mich herangelassen. Muss doch stark sein für meinen Mann und den Kindern. Kann doch nicht ausfallen. Habe doch nicht die Zeit mich nur um mich zu kümmern - war in Gedanken immer wo anders. Gut getan hat mir der Sport, die Entspannung und Gestaltung.
Wieder zu Hause viel es mir schwer mich wieder in den Alltag einzufinden. Es hat sehr viel Kraft gekostet! Parallel gab es noch das Problem das eine ambulante Therapie nicht gleich im Anschluss weitergehen konnte - wegen längerer Wartezeiten. Daraufhin war ich noch ein weiteres mal in einer Klink. Dort habe ich zum ersten mal auch Veranstaltungen besucht - wo es um die Depressionen an sich ging, Medikamente und Sozialkompetenstraining. Dort habe ich das erste mal bemerkt/gespürt, dass mir etwas fehlt bzw. immer fehlte und ich nach dem Aufenthalt etwas besser informiert war. Eine ambulante Therapeutin gab es nun auch! Parallel kam von der Krankenkasse die Aufforderung einen REHA - Antrag zu stellen. Das habe ich gemacht und bin im Anschluss an den Zweiten Aufenthalt gleich noch zur REHA gefahren. Das tat mir sehr gut. Dort gab es noch mehr interessante Vorträge und ich habe noch mehr über das Thema verstanden. Ich habe mich durch diese Zeit erst richtig kennengelernt und festgestellt, dass viele Verhaltensweisen jetzt aus sehr frühen Zeiten herkommen. Man hat die ganze Kindheit auseinandergenommen und dabei ist ganz viel hochgekommen. Schlechte Bindung zu den Eltern, wenig Kommunikation, für keinen gut genug, in der Schule Angst vor den Mitschülern (Mobbing lange) und hautpsächlich bei den Großeltern bzw. alleine groß geworden. Bin nur für andere da und habe immer versucht es allen recht zu machen, aber auch mit wenig Fragen stellen. Was mich heute mehr als erschreckt.
Habe über vieles immer eine Decke drübergedeckt und es bis jetzt in mich hineingefressen. Es füllt sich an als wenn ein Schnellkochtopf übergekocht ist oder ich mich immer auf der Überholspur auf der Autobahn befand und ich jetzt auf dem Standtreifen stehe. Habe mich nie jemanden anvertraut. Nicht als Kind, nicht als Jugendliche und auch bis zum Zusammenbruch nicht. Traute/Traue nur mir selbst, bei anderen fällt es mir sehr schwer und es soll alles Perfekt sein. Ich möchte eine gute Hausfrau, Mama, Ehefrau, Arbeitnehmerin und ich sein. Das sind 500% und das ist einfach nicht möglich bzw. hat ein Tag nur 24 Stunden. Habe immer mehr von mir verlangt und über meine Grenzen gelebt. Fast wie auf einer Autobahn immer auf der Überholspur und nun stehe ich auf dem Standtreifen. Brauche Ruhe und Zeit mich zu finden, sowie den Alltag daheim zu stemmen. Nach der REHA wurde ich mit unter 3 Stunden arbeitsfähig entlassen. Daraufhin habe ich einen Antrag auf EU-Rente gestellt. Dieser wurde beim Ersten mal abgeleht. Daher habe ich Wiederspruch eingelegt - da meine Psychologin, die mich nun sehr gut kennt und der ich vertraue, noch eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstöhrung festgestellt und diagnostiziert hat. Ich fühle mich gar nicht in der lange arbeiten zu gehen - schaffe gerade so den Tag. Bin innerlich sehr unruhig. Muss mir alles aufschreiben, um nichts zu vergessen und bin auch etwas planlos. Wichtig bin ich mir und die Kinder. Habe gemerkt das ein Termin pro Tag voll reicht und ich dann schon mit den Nerven runter bin. Mir fällt es auch schwer mich länger zu konzentrieren und zu lernen. Dazulernen ist auch eher schwer! Habe manchmal das Gefühl mich immer im Kreis zu drehen. Versuche immer den Kreis zu durchbrechen und zu stoppen. Heute glaube ich, dass ich nur irgendwie funktioniert habe und alle Dinge so erledigt habe. Es wurde nur immer mehr und nun fällt mir sehr viel schwer. Habe Angst das die EU-Rente wieder abgelehnt wird. Vom Krankengeld bin ich im August ausgesteuert. Was passiert dann? Wurde vom Arbeitsamt angeschrieben. Soll auch da zum Arzt. Habe totale Angst davor! Möchte nicht wieder von vorne anfangen zu erzählen. Möchte mit der Psychologin langfristig weiterarbeiten und an mir arbeiten. Sie meinte das das Problem nicht von heute auf morgen überwunden werden kann und es länger dauern könnte. Es gibt auch Fälle wo man Jahre braucht. Das schreckt mich wieder ab. Werde versuchen ab Herbst einen Tagesklinikplatz zu bekommen, um an meiner Persönlichkeitsstörung zu arbeiten. Hoffe das das klappt.
Gibt es noch andere, welche solche Probleme haben?
Manchmal frage ich mich - wie habe ich es bis hierher geschafft! Ein so tollen Mann und 2 Kinder zu haben. Bin stolz auf die Drei und hoffe so, dass sie durch mich nicht lieden bzw. auch verändert werden. Hat jemand dazu auch eine Tip. Möchte Sie nicht verlieren - habe aber Angst etwas falsch zu machen oder zu übersehen/vergessen.
Reden fällt schwer!
Habt Ihr Tipps für mich? Wie kann ich weitermachen? Was habt Ihr gemacht? Es kam jetzt noch eine ängstlich-vermeidene Persönlichkeitsstörung mit dazu. Die Akzeptanz fällt schwer!
Wie kommt man ins Leben zurück bzw. wie lebt man?
Ich freue mich auf Rückmeldungen.
Liebe Grüße
ich brauche dringend Hilfe und hoffe es gibt noch andere Menschen, welche vielleicht das Gleiche Problem haben.
Ich bin seit 13 Jahren verheiratet und wir haben 2 Kinder. Im vergangendem Jahr hatte ich einen Nervenzusammenbruch - eigendlich von heute auf morgen (Heute weiß ich, dass es schon vorher Anzeichen gab, welche ich total übersehen habe. Muss funktionieren - habe 2 Kinder und muss für alle Drei da sein!). Habe 4 Nächte nicht mehr geschlafen, wenig gegessen und am Tag nichts mehr zustande bekommen. Sprechen konnte ich mit Arbeitskollegen/innen auch nicht darüber. Hatte nur noch Angst nichts mehr zu schaffen und konnte es nicht greifen, was da mit mir geschah. Ich konnte einfach nicht mehr - am liebsten würde ich Nachts aufbleiben und am Tage schlafen. Am vierten Morgen war ich nicht mehr in der Lage aufzustehen. Mein Mann hat mich dann zum Haussarzt gefahren und es gab eine Einweisung in die Psyathrie.
Dort hieß es Depressionen! Damit konnte ich nichts anfangen und es gab auch keine Informationen über das Krankheitsbild. Ich bekam nur Tabletten und damit ging es mir besser - nur mit dem Absetzen kam alles wieder heraus. Daraufhin habe ich mich auf eine Gesprächsstation beworgen, um nach 3 Wochen eine Therapie anzufangen. Nach 6 Wochen habe ich die Klinik wieder verlassen - habe das Thema Depression aber nicht wirklich verstanden bzw. an mich herangelassen. Muss doch stark sein für meinen Mann und den Kindern. Kann doch nicht ausfallen. Habe doch nicht die Zeit mich nur um mich zu kümmern - war in Gedanken immer wo anders. Gut getan hat mir der Sport, die Entspannung und Gestaltung.
Wieder zu Hause viel es mir schwer mich wieder in den Alltag einzufinden. Es hat sehr viel Kraft gekostet! Parallel gab es noch das Problem das eine ambulante Therapie nicht gleich im Anschluss weitergehen konnte - wegen längerer Wartezeiten. Daraufhin war ich noch ein weiteres mal in einer Klink. Dort habe ich zum ersten mal auch Veranstaltungen besucht - wo es um die Depressionen an sich ging, Medikamente und Sozialkompetenstraining. Dort habe ich das erste mal bemerkt/gespürt, dass mir etwas fehlt bzw. immer fehlte und ich nach dem Aufenthalt etwas besser informiert war. Eine ambulante Therapeutin gab es nun auch! Parallel kam von der Krankenkasse die Aufforderung einen REHA - Antrag zu stellen. Das habe ich gemacht und bin im Anschluss an den Zweiten Aufenthalt gleich noch zur REHA gefahren. Das tat mir sehr gut. Dort gab es noch mehr interessante Vorträge und ich habe noch mehr über das Thema verstanden. Ich habe mich durch diese Zeit erst richtig kennengelernt und festgestellt, dass viele Verhaltensweisen jetzt aus sehr frühen Zeiten herkommen. Man hat die ganze Kindheit auseinandergenommen und dabei ist ganz viel hochgekommen. Schlechte Bindung zu den Eltern, wenig Kommunikation, für keinen gut genug, in der Schule Angst vor den Mitschülern (Mobbing lange) und hautpsächlich bei den Großeltern bzw. alleine groß geworden. Bin nur für andere da und habe immer versucht es allen recht zu machen, aber auch mit wenig Fragen stellen. Was mich heute mehr als erschreckt.
Habe über vieles immer eine Decke drübergedeckt und es bis jetzt in mich hineingefressen. Es füllt sich an als wenn ein Schnellkochtopf übergekocht ist oder ich mich immer auf der Überholspur auf der Autobahn befand und ich jetzt auf dem Standtreifen stehe. Habe mich nie jemanden anvertraut. Nicht als Kind, nicht als Jugendliche und auch bis zum Zusammenbruch nicht. Traute/Traue nur mir selbst, bei anderen fällt es mir sehr schwer und es soll alles Perfekt sein. Ich möchte eine gute Hausfrau, Mama, Ehefrau, Arbeitnehmerin und ich sein. Das sind 500% und das ist einfach nicht möglich bzw. hat ein Tag nur 24 Stunden. Habe immer mehr von mir verlangt und über meine Grenzen gelebt. Fast wie auf einer Autobahn immer auf der Überholspur und nun stehe ich auf dem Standtreifen. Brauche Ruhe und Zeit mich zu finden, sowie den Alltag daheim zu stemmen. Nach der REHA wurde ich mit unter 3 Stunden arbeitsfähig entlassen. Daraufhin habe ich einen Antrag auf EU-Rente gestellt. Dieser wurde beim Ersten mal abgeleht. Daher habe ich Wiederspruch eingelegt - da meine Psychologin, die mich nun sehr gut kennt und der ich vertraue, noch eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstöhrung festgestellt und diagnostiziert hat. Ich fühle mich gar nicht in der lange arbeiten zu gehen - schaffe gerade so den Tag. Bin innerlich sehr unruhig. Muss mir alles aufschreiben, um nichts zu vergessen und bin auch etwas planlos. Wichtig bin ich mir und die Kinder. Habe gemerkt das ein Termin pro Tag voll reicht und ich dann schon mit den Nerven runter bin. Mir fällt es auch schwer mich länger zu konzentrieren und zu lernen. Dazulernen ist auch eher schwer! Habe manchmal das Gefühl mich immer im Kreis zu drehen. Versuche immer den Kreis zu durchbrechen und zu stoppen. Heute glaube ich, dass ich nur irgendwie funktioniert habe und alle Dinge so erledigt habe. Es wurde nur immer mehr und nun fällt mir sehr viel schwer. Habe Angst das die EU-Rente wieder abgelehnt wird. Vom Krankengeld bin ich im August ausgesteuert. Was passiert dann? Wurde vom Arbeitsamt angeschrieben. Soll auch da zum Arzt. Habe totale Angst davor! Möchte nicht wieder von vorne anfangen zu erzählen. Möchte mit der Psychologin langfristig weiterarbeiten und an mir arbeiten. Sie meinte das das Problem nicht von heute auf morgen überwunden werden kann und es länger dauern könnte. Es gibt auch Fälle wo man Jahre braucht. Das schreckt mich wieder ab. Werde versuchen ab Herbst einen Tagesklinikplatz zu bekommen, um an meiner Persönlichkeitsstörung zu arbeiten. Hoffe das das klappt.
Gibt es noch andere, welche solche Probleme haben?
Manchmal frage ich mich - wie habe ich es bis hierher geschafft! Ein so tollen Mann und 2 Kinder zu haben. Bin stolz auf die Drei und hoffe so, dass sie durch mich nicht lieden bzw. auch verändert werden. Hat jemand dazu auch eine Tip. Möchte Sie nicht verlieren - habe aber Angst etwas falsch zu machen oder zu übersehen/vergessen.
Reden fällt schwer!
Habt Ihr Tipps für mich? Wie kann ich weitermachen? Was habt Ihr gemacht? Es kam jetzt noch eine ängstlich-vermeidene Persönlichkeitsstörung mit dazu. Die Akzeptanz fällt schwer!
Wie kommt man ins Leben zurück bzw. wie lebt man?
Ich freue mich auf Rückmeldungen.
Liebe Grüße
17.07.2017 00:28 • • 16.08.2017 x 1 #1
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