mir ist leider kein besserer Titel für meinen ersten Post eingefallen. Ehrlich gesagt habe ich gar nichts für diesen Post überlegt sondern schreibe blind drauf los. Grund dafür ist - wie ich es bei vielen hier Vermute - das große Gefühl der Einsamkeit. Aber der Reihe nach:
Ich bezeichne mich selber eigentlich als Einzelgänger, da ich es mein Leben lang gewohnt war vieles mit mir alleine auszumachen bzw. auch oftmals die Einsamkeit gesucht habe um meine Dinge in Ruhe tun zu können. Doch mit zunehmendem Alter (ich bin nun 30) merke ich, dass mir etwas fehlt. Bevor ich ein falsches Bild abgebe, nein ich will nicht wirklich alleine sein. Im Gegenteil, mir wäre es mega lieb viele tolle Menschen um mich herum zu haben wie auch eine feste Partnerin, die meine Grundbedürfnisse teilt. Beides hatte ich auch schon oft gehabt, doch seit meinem Umzug von Wiesbaden in ein Gebiet hinter Mainz, hat sich vieles negativ verändert. Offenbar scheint es zum Trend geworden zu sein, dass sich wahre Freunde keine 20 Km Autofahrt mehr antun wollen um einen zu treffen, einen einzubinden oder gar für einen zu interessieren.
Ich bin von meinem Freundeskreis schwer enttäuscht und habe trotz unzähliger Gespräche kein zufriedenstellendes Entgegenkommen gehabt. Man merkt einfach wie jeder um einen herum heiratet, Kinder bekommt und das eigene Leben dann keinen Platz mehr für einen Menschen wie mich bietet. Da ich sehr emotional bin nimmt mich so was mit und ich habe in frühster Kindheit gelernt das Internet als Medizin zu nutzen. Während andere Alk. oder sonstige Dro. zum Betäuben nehmen, hab ich das Internet als mein Medium der Ablenkung entdeckt. Mit Erfolg möchte ich sagen. Ich streame viel auf Twitch, habe online Gruppen und Gilden in Spielen und sozialen Communities gehabt, die mich erfreut und glücklich gestimmt haben. Doch im Grunde ist das kein wirklicher Ersatz für echte Menschen. Zumal ich mich aufgrund meines derzeitigen mangelnden Selbstbewusstseins kaum mehr mit Leuten treffe. Nicht mal mehr mit Leuten die mich eigentlich kennen, weil es nun schon gut 1 - 2 Jahre her ist und man sich selber kaum mehr im Spiegel betrachten will. Im Internet trete ich deshalb neben meiner Stimme eigentlich so annonym wie möglich auf, weil die Angst vor Zurückweisung zu groß ist. Vielleicht kennt ihr ja diesen destruktiven Gedankengang: habe ich heute nur 10 statt wie üblich 15 Zuschauer im Stream, denke ich mir Naja is halt so die haben zu tun aber hätte ich am Tag davor ein Bild von mir veröffentlicht oder irgendeine Angst von mir gebeichtet oder eine Sorge, wäre meine negative Denkweise die folgende: Oh es sind heute nur 10 weil die anderen 5 mich jetzt meiden wollen. Und so verkrieche ich mich immer mehr in meinen Teufelskreis von Schneckenhaus.
Nun wie mach ich nur weiter. tut mir leid, ist wie gesagt frei Schnauze und nicht ganz so einfach hier offen zu reden. Ich versuche gerade über meinen eigenen Schatten zu springen. So hab ich auch ein Foto in meinem Album hochgeladen einfach um. diesen sch. Angstzaun zu durchbrechen. ist aber nicht so einfach. Ihr kennt das vielleicht.
Wie ich schon schrieb bin ich eigentlich ein einsamer Wolf also bin ich es im Grunde gewohnt gut alleine klar zu kommen. Ich hab mich quasi damit abgefunden aber ideal ist es nicht. Ich würde gerne einen neuen Freundeskreis bei mir aufbauen. Jemanden zu haben den oder die man besuchen kann ohne Angst vor Verurteilung haben zu müssen, sich aufs Sofa zu werfen, was zu zocken, nen Film zu schauen, zu quatschen und zu lachen, das wäre schon einfach was tolles. Oder auch mal wieder raus zu gehen ooooder eben einfach nur faul das Sofa platt zu legen. Bald steht auch wieder mein Geburtstag an und es wird wohl wieder ein Geburtstag sein den man nicht feiern sondern traurig runterschlucken wird. Wenn ich bedenke wie ich mich als Kind immer auf den Geburtstag und die Geschenke gefreut habe und heute. will man diesen Tag aus m Kalender streichen.
Der Auslöser für mein aktuelles - schon recht depressiv wirkendendes Empfinden - ist meiner Meinung nach auch schon erkundet. Und zwar hatte ich bis vor Kurzem noch ein Mädchen an meiner Seite, mit der ich zusammen Nachts via Voice (Telefonie über Discord) eingeschlafen und morgens zusammen aufgewacht bin. Über mehrere Monate hinweg. Sie. hatte sich leider ohne mich jemals gesehen zu haben in mich verliebt und deshalb angefangen viel Drama zu verursachen (so getan als wären wir zusammen, jede Frau als Feind betrachtet etc.). Nachdem diese Säule deshalb nun gefallen ist und ich Abends wieder mehr alleine bin, ist das Gefühl der Einsamkeit gerade sehr präsent und drückend, dass ich mich zum ersten Mal dazu entschieden habe ein Forum aufzusuchen.
Ich. weiß ehrlich gesagt nicht weiter was ich sagen soll zumal ich sowieso schon so viel geschrieben habe. Mutmachende Worte, Hilfe wie ich Leute kennenlernen kann (da ich mich auch leider als sehr Smalltalk-unfähig empfinde, denn Themen wie Wie ist das Wetter finde ich furchtbar anstrengend, ich rede lieber tiefgründig) wären schonmal etwas tolles. Wobei. jetzt wo wir dabei sind. öffne ich gleich mein ganzes Kartendeck:
Ich fühle mich in meiner Haut so unwohl, dass ich mich selbst mit einem Online-Freund, dem mein Aussehen sch. egal ist, nicht treffen kann, da ich mich so unwohl und unsicher fühle obwohl ich genau weiß das wir super viel Spaß haben würden. Er scheint schwer inordnung zu sein aber. meine Selbstzweifel sind einfach zu groß und blockieren mir alles. Ich pack es nicht über diese Angst drüber zu springen. Bestärkt wird das ganze Versager-Gefühl noch mangelns fehlender Arbeit oder Ausbildung. Dank meiner damaligen Verhaltenstherapeutin weiß ich zwar, dass die Schuld größtenteils bei meiner Familie liegt aber im Grunde macht es das Gefühl von Wertlosigkeit in einer leistungsorientierten Gesellschaft nicht besser. Ich lebe zufrieden in einer schönen Wohnung, komme bestens über die Runden und kann mir sogar hier und da Dinge leisten, aber trotzdem hat man das Gefühl nicht dazu zu gehören. Das Gefühl der Verurteilung für welches man sich schämt und das man gar nirgendswo mehr ansprechen will bzw. versucht man Gesprächen aus dem Weg zu gehen wo das Thema der Arbeit fallen könnte.
Wie ihr seht bin ich voller Ängste. es gibt nicht viele Säulen die mich halten weswegen ich zumindest stolz darauf bin bis heute noch nicht auf Dro. oder Depressionen gefallen zu sein aber trotzdem bin ich derzeit sehr unglücklich, will etwas ändern und glaube. das der größte Anfang für mich darin wäre endlich wieder jemanden zu haben. Nicht alleine zu sein. Jemanden zu kennen der ein guter Mensch ist. Mit dem man lachen und sich treffen kann. Das wäre für mich zumindest das Mindeste. Langfristig gesehen möchte ich einfach tolle Menschen um mich herum haben, eine verspielte, ehrliche Partnerin die wie meine Freunde dann zu der Familie für mich wird die ich mir immer gewünscht habe.
Ich danke euch schonmal fürs Lesen dieses ellen langen Textes. Absolut keine Selbstverständlichkeit wenn das jemand tut.
22.02.2020 21:05 • • 23.02.2020 #1