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Aus Therapien heraus konnte ich lernen, dass grosse Einsamkeits und Ablehnungsgefühle aus der KIndheit stammen. Sozusagen antrainiert, zwangsweise aufgedrückt.
Ich bin ein sehr positiver Mensch, ich mag die Menschen und die Menschen mögen mich.
Ich gehe raus und lache. Das ist mein Überlebensmotto. Kein anderer will wirklich wissen, wie man sich innerlich fühlt, das konnte ich in all den Jahren lernen. Wer jammert wird gemieden.
Zu negativ denkende Menschen sind anstrengend, da kenne ich auch einige. Ich kann mich nicht oft mit ihnen treffen, weil es mich dann auch mit hinunterzieht.
Aber verstehen kann ich sie. Ich habe gelernt, dass hinter jedem starken Einsamkeitsgefühl eine Geschichte steht.
Obwohl ich meine Geschichte kenne, also auch den Grund , die Ursache kenne, kommt dieses quälende Gefühl immer wieder. Das ist lt. Aussagen der Therapeuten ein Teil der Posttraumatischen Belastungsstörungen. Hängt mit den beiden Hirnhälften zusammen. Es sind Teile in mir, die noch nicht begriffen haben, dass es vorbei ist, dass wir 2012 haben. Wenn ich Glück habe, schafft es ein Traumatherapeut mit EMDR-techniken, in der Teile aus den beiden Hirnhälften zusammengefügt werden können, mal so laienhaft ausgedrückt. Dem ganzen ist mit Logik nicht zu kommen, ist so, als ob es einfach nicht ankommt.
So ist es bei mir. Ich lebe damit mein ganzes Leben, trotz Familie, Freunde Arbeit und Bekannte.
In diesen schlimmen Einsamkeits und Ablehnungszuständen gibt es irgendwie keinen Notaugang. Es tut nur weh.
Den nahestehenden Personen etwas von diesen Zuständen zu schildern ist in meinen Augen nicht fair, weil sie sich dann sehr viel Sorgen um mich machen. Also muss ich immer wieder neue Wege finden,wie ich damit einigermassen gut umgehen kann, und das ist nicht so leicht.
Ich bin auch sehr davon überzeugt, dass stark negative Denkende Menschen einen tiefen Grund dafür haben, einer der vielleicht auch sogar berechtigt ist, aber da müssen diese Menschen etwas nachforschen und dann aufarbeiten. Das geht aber nur wenn man es wirklcih will. Ansonsten wird es schlimmer.
Ich erhoffe mir einfach, dass ein Austausch hier ein wenig Stütze ist für die Tage an denen die quälenden Zustände wieder kommen.

lg
Bärin

10.02.2012 10:14 • 15.05.2016 #1


11 Antworten ↓


Danke für dein Thema, weil es gerade so gut passt.

Ich hatte diese Nacht schreckliche Alpträume. Sie waren so real, alle meine Ängste waren wieder da und ich zittere innerlich immer noch.

A


Einsamkeit mitgetragen aus der KIndheit

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Als ich deinen Beitrag gelesen habe, ging mir spontan die Frage durch den Kopf: Hast du vielleicht schon mal darüber nachgedacht, dass dein Schweigen gegenüber Familie / Freunden vielleicht zu deiner Einsamkeit beiträgt?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich etwas schweigend mit mir rumschleppe, mich das von meinen Mitmenschen trennt und noch einsamer macht, als ich es ohnehin schon bin.

@ frederick

das tut mir leid, ich kenne das auch sehr gut, hoffe, dass Du Dich schon ein wenig von dem Alpträumen erholen konntest. Bei mir sind sie im Laufe der Jahre weniger geworden, kommen aber immer dann wieder, wenn ich irgendwas gemacht hab, was eigentlich zu viel für mich war. Ist das bei Dir auch so?

@Smokie

Danke für diesen Gedankenanstoss. Meinen Kindern kann ich das nicht zumuten, eventuell bei den Freunden, aber das kostet mich ganz schön Überwindung.
Hast Du positive Erfahrungen damit gemacht, wenn Du bei anderen Dein Schweigen gebrochen hast?
Ich finde das schwierig. Habe nur Leute um mich, die so etwas wie Ängste, Panik, Alpträume, Ablehnungsgefühle etc. gar nicht kennen. Hatte mich schon manchesmal etwas geöffnet, und wirklich verstehen konnten sie es nicht, deshalb überschütteten sie mich mit Mitleid und behandelten mich wie ein rohes Ei. Naja, das ist dann auch nicht so prickelnd.
Trotz all dieser Zustände bin ich ja normal, jedenfalls
gehe ich davon aus

Die Einsamkeitsgefühle kommen immer ganz plötzlich, so als ob etwas getriggert hat, und in diesen momenten bin ich nicht in der Lage auch nur irgendeinen Menschen davon zu erzählen. Ich weiss warum, ok, aber dann geht eigentlich nur schreiben, aber reden ist nicht möglich.

Wie gehst Du mit der Einsamkeit um, was tust Du dann? Kannst Du dann dagegen handeln oder geht da auch nichts?


lg
Bärin

Hallo Bärin,

du sprichst hier ein ganz großes Problem an, was mich auch ganz hart trifft:
die Einsamkeit. Ich denke, daß die Psyche nur heil werden kann, wenn das-
wie auch immer- weg ist. Für mich Voraussetzung, um mit den Depris und Ängsten
endlich fertig zu werden. Interessant finde ich, daß du sagst, daß in deiner Kindheit
quasi der Nährboden dazu gelegt wurde. Ich kann mich auch noch daran erinnern,
wie stark meine Verlassensängste als Kind waren. Weiß allerdings nicht was sie aus-
gelöst hat. Vielleicht ist es bei dir anders.
Was heute dazu führt, ist mein Singlestatus (schon zig Jahre), und meine Angst vor
Menschen (soz. Phobie). Diese Phobie bewirkt einen Teufelskreis, der eigentlich nur
durch Selbstüberwindung zu durchbrechen ist. Sich selber in der Einsamkeit ertragen
(zu lernen) halte ich für nicht möglich, weil der Mensch naturmäßig kein Einsiedler ist.
Darum bemühe ich mich um Aufname in eine Lebensgemeinschaft für psy. Kranke.
Da sehe ich meine einzige Chance. (Es gibt in allen größeren Städten solche Ein-
richtungen. Diese haben manchmal auch ein sozialpsychatrisches Zentrum-SPZ,
wo man auch tagsüber in Gemeinschaft sein kann).

Mit Normalos über meine Probleme zu reden. habe ich längst aufgegeben.

LG Nobbi

Hallo, hier meldet sich auch eine Überlebende.

Meine Trauma ist wie bei Dir auch in der Kindheit, wahrscheinlich schon im Mutterleib entstanden. Nur soviel dazu das ich in einer unintakten Familie geboren wurde. Heute wundert es mich nicht das mir vor 2 Jahren nach einen zusammenbruch die Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung + Depressionen gestellt wurde.

Ich bin wie Du Bärin der Meinung das wir unseren Kindern nicht mit unseren Problemen belasten sollten. Besonders bei jüngeren Kindern, sie fühlen sich in den meisten Fällen einfach zu überfordert.

Zu Erwachsenen Kindern kann ich nur soviel sagen das ich z.B. sehr gerne wissen möchte was eigentlich mit meiner Mutter war und vielleicht noch heute ist. Allerdings sollte der Wissenhunger vom Kind kommen und nicht umgekehrt.

Ich denke ein Mensch der nicht ähnliches erlebt und gefühlt hat kann gar nicht wissen wie man sich fühlt. Und das sollte auch akzeptiert werden. Es ist die unwissenheit, die Angst mit Problemen belastet zu werden, nicht wissen wie soll ich mich verhalten, das ist alles so komisch, kann ich nicht nachvollziehen, usw. der Menschen die dann in Situationen mit unverständnis reagieren. Vielleicht mit verachtung oder aber mit ignorieren reagiert. Es gibt soviele Fälle in denen sich Menschen von jemanden distanuieren weil sie selbst hilflos und unsicher sind. Und auf einer Art ist es doch der natürliche Weg - bei Angst die Flucht einzuschlagen.

Für mich als Betroffener war es immer ein Warum tut ihr mir das an - Jetzt wo ich euch brauche geht ihr Gefühl.

Ich habe gelernt nicht jeden meine Gefühle zu äußern und vorallem nicht meine Geschichte zu erzählen. Als Kind hatte ich Freunde ja, ich konnte und kann noch immer ;o) sehr gut zuhören. Wenn ich aber mal ein Problem hatte wurde mir klar gemacht das interessiert mich nicht.

Auf Desinteresse habe ich auch im Kindergarten, Schule etc. bei meiner Tochter gestossen. Zwar wollte immer wer wissen ja was ist denn überhaupt los, allerdings wenn ich mich geöffnet habe, wollte niemand so wirklich mit mir was zu tun haben. Zumindest war es mein Gefühl. Gespürt habe ich eine Distanz die mein gegenüber mir gezeigt hat. Heute weiß ich, ok, das waren Menschen die so etwas nicht kennen, ja und wahrscheinlich selbst nicht wussten was und wie sie sich verhalten sollen.

Ein Beispiel ist, ich war mit meiner ältesten Tochter in der Bäckerei, dor meinte die Verkäuerin zu ihr, Mensch du schaust immer so brummig und sagst ja nichts. Ich habe darauf nicht geantwortet, normalerweise hätte ich gesagt ja das ist weil,......

Ich denke wenn ich wirklich jemanden hätte den ich sehr stark vertraue, würde ich meine Situation anvertrauen. Wahrscheinlich aber erst dann wenn mein gegenüber mich fragt hey was ist denn los. Vielleicht ist die reaktion dann von mir ein gefühltes Mitleid. Vielleicht aber auch nicht.

Ich bespreche auch mal was mit meinem Mann, ja, allerdings ist es oft so das ich mich vom Gefühl her total *beep* fühle. So verletzlich. Ohne Schutz, meine Mauer / Panzer ist weg. Das ist echt schlimm für mich in dieser Situation, daher vermeide ich es auch meine tieftsten Gefühle zu zeigen und zu äußern. Ich habe auch Angst das er mich auslacht. Was unbegründet ist.

Ich habe in meiner Kindheit gelernt stark zu sein, nicht zu weinen, keine Gefühle zu zeigen, es könnte mich ja verletzen.

Wobei ich sage, ja jede Schutzfunktion die meine Seele mir aufgebaut hat, war zu dieser Zeit wichtig! Überlebensfähig! Das war auch so in Ordnung und ich bin Dankbar, doch heute möchte ich meine Rüstung ablegen vielleicht zum Teil nur, weil heute nicht mehr gestern ist.

Das Gehirn befindet sich immer im Hier und Jetzt - es kann nicht unterscheiden ob es heute oder gestern war. Das Gefühl, bei mir das antriggern ist immer eine Schutzfunktion weil es Situationen sind die ähnlich sind - aber nicht gleich! Mein Kopf will mich warnen - stopp da war doch was - bitte nicht weiter. Und die Kraft zu besitzen immer wieder zu sagen Diese Situation ist zwar ähnlich aber nicht gleich! ist sehr kraftaufwendig für mich.

Genauso das Gefühl zu erkennen, warum weine ich jetzt, es gibt Situationen die Heute passieren die mich traurig machen, ich fange abends wenn ich nachdenke an zu weinen, manchmal ertappe ich mich das ich eigentlich gar nicht weine wegen der heutigen passierten Situation sondern ich weine weil ich mich gerade als Kind fühle und spüre wie es damals war. Ich wurde wieder angetriggert und beweine eine Situation die eigentlich nicht heute passiert ist. Als mir das bewußt wurde hörte mein weinen schlagartig auf. Ich habe mich gut gefühlt weil ich es erkannt habe - mein Trigger - weil ich heute sagen konnte - stopp ich bin ja gar nicht das hilflose Kind mehr sondern ich bin erwachsen und diese Situation nun ändern.

Das sind dann wieder so Highlights in meinem Leben. Und doch falle ich immer wieder zurück. Jeden Tag eine neue Hoffnung, jeden Tag ein neuer Versuch, jeden Tag der Kampf um die Angst, manchmal verliere ich, und manchmal gewinne ich.

@ Bärin

Ich habe mit dem Öffnen gemischte Erfahrungen gemacht, aber zum Großteil gute. Wobei ich jetzt davon rede, dass ich meine Ängste beichten musste. In einer Therapie mussten wir mal den ganzen Tag ein kleines Sandsäckchen mit uns rumtragen. Und du kannst mir glauben, nach ner Weile wurde das echt lästig und hinderlich. So ähnlich kannst du dir dein Problem vorstellen. Überleg doch mal, was für eine Energie dich das kostet, dass immer mit dir rumzutragen und dir nichts anmerken zu lassen! Der Effekt das loszuwerden ist enorm erleichternd und befreiend. Trau dich! Fang erstmal mit einem an!
Und wie gehe ich mit meiner Einsamkeit um ?? Gute Frage. Durch meine Angst lebe ich ja sehr isoliert. Ich mache viele Online-Farmspiele und bin da in zwei Bauernclubs. Dadurch habe ich Kontakte und durch Facebook und jetzt versuche ich hier, mich mit anderen auszutauschen. Das sind zwar nur virtuelle Kontakte, aber nun ja. Der Mensch wird bescheiden. Real telefoniere ich einmal täglich mit meiner Mutter, 2x wöchentlich kommt jemand vom Betreuten Wohnen und ich versuche jetzt wieder 1x wöchentlich ehrenamtlich tätig zu sein. Das kann zwar einen Partner oder eine Familie nicht ersetzen, hilft aber ein bisschen.

Hallo Nobbi54,

find ich Klasse, dass Du für Dich eine Lösung gefunden hast. Eine Lebensgemeinschaft für psych.Kranke klingt gut, auch dass man so tagsüber dort mal hingehen kann. Ich wohne auf einen Dorf, weit weg von der Stadt, da ist so etwas nicht möglich. Ich bin auch Deiner Meinung, dass der Mensch nicht zum Einsiedler geboren ist, sonst würde es einem ja auch nicht so zu schaffen machen.
Wo diese Gefühle der Einsamkeit und der Ablehnung herkommen, ja das weiss ich mittlerweile, nach Therapien sieht man ja schon klarer. Nur, dass es davon nicht unbedingt weg geht, sondern dass man lernen sollte, besser damit umzugehen. Letztendlich ist es ein Gefühl, was oftmals mit der Realität nicht übereinstimmt. Ich kann 5 Stunden mit Freundinnen zusammensein, komme nach Hause und die Einsamkeit ist wieder da. Das heisst, das Zusammensein mit anderen ist überhaupt nicht nachhaltig, obwohl es schön war.Es ist einfach der Zustand von damals, und ehrlich gesagt, weiss ich nicht ob es weggeht. Von daher finde ich Deine Idee gut, das beste Mittel gegen Einsamkeitsgefühle.
Soz.Phobie hatte ich von Kindheit bis ungefähr vor 12-15 Jahren. So mit allem. Zittern, Angst, Rotwerden, zittrige STimme ach und der ganze Kram. Ich war nur sicher bei meinen Kindern. Durch sie hab ich viel gelernt, durch sie konnte ich auch lernen mich auszudrücken, was vorher nicht der Fall war. Sie waren die beste Therapie für mich. So konnte ich zumindest das Kapittel Soz.Phobie für mich abschliessen. Allerdings kann es sein, dass es ab und an mal wiederkommt, Situationsbedingt. Aber nie mehr so stark wie früher.
Vielleicht hilft Dir die Gemeinschaft ganauso gut wie meine Kinder es unbewusst getan haben. Ich wünsche Dir das zumindest ganz stark. Wenn es klappt, kannst Du ja mal davon hier berichten.

lg.
Bärin

Hallo Arill30,

auch eine Überlebende, obwohl es traurig ist, bin ich doch etwas erleichtert, da einfach das Verständnis normaler ist. Auch bei mir ist e s erst vor 10 Jahren ausgebrochen, so entstand die Diagnose PTBS und Dissoziation. Wobei ich das alles ja schon Jahre hatte, nur dass ich es nicht wusste. Schon als Kind habe ich Dissoziert, also Sachen abgespalten, schon da hatte ich alle Anzeichen der PTBS.Ich lebte damit so als würden alle mit sowas leben.

Der Wissenshunger muss von den Kindern kommen, geb ich Dir hundertpro recht, kann ich voll unterstreichen. Auch ich stelle mir Fragen über meine Mutter, die aber keiner mehr beantworten kann. Was das Grobe angeht, wissen meine Kids Bescheid, sie sind ja auch erwachsen mittlerweile. Offenheit muss sein, nicht dieses schreckliche Schweigen und so tun als sei alles bestens. Wir haben ein sehr liebevolles Verhältnis zueinander. Nur keine Lügen mehr und damit die alten Familienverhaltensmuster durchbrechen. Aber die Kids bewusst belasten ? Nein. Sie bekommen so schon genug mit, wenn ich in bestimmten Zuständen bin. Da wollen sie dann auch mit mir drüber reden, damit sie wissen, was los ist und wie sie selbst nun lernen können, damit umzugehen.

Als alles aus mir herausbrach, war ich noch völlig ungeübt und erzählte es auch inmeinem damaligen Freundeskreis, die darauf hin mehr oder weniger geflüchtet sind, verständlicher WEise aus all den Gründen die Du schon anschriebst. 2 sind noch geblieben.
Das was Du schreibst über die Bäckerei oder Kiga, Schule kannte ich auch. Es ist schwer zu wissen, dass es keiner wissen will, weil es einfach nicht in das normale Weltbild der meisten passt. Machst Du es trotzdem, kommen Signale, dass man irgendwie ein Aussenseiter ist. Gilt ja für alle Psychisch Erkrankten. Dabei macht man doch alles ganz normal. Man geht arbeiten oder auch nicht, man zieht KInder gross, man Kocht , wäscht, putzt, so wie jeder andere auch.

Du redest manchmal mit Deinen Mann drüber, fühlst Dich *beep*. So geht es mir ebenfalls. Ich fühle mich so als hätte ich keine Haut, wenn ich mich z.B. in einer Therapie damit befasse, oder es wage, mal einer Freundin mehr zu erzählen. Deswegen werde ich auch diesbezüglich immer ruhiger. Man will zwar, aber man weiss, dass es einem dann echt dreckig geht, im wahrsten Sinne des Wortes.

Dir Rüstung, wie Du es nennst, müssen wir ablegen, aber ich denke nur in geschützen Rahmen, wie in einer Therapie. Darüber bin ichmir im Klaren. Alles andere hab ich schon ausprobiert und es antstanden grosse Krisen dadurch.

Wenn etwas triggert, merke ich es nicht, ich merke nicht mal den Zustand in dem ich grad bin. Ich bin dann voll in der Vergangenheit aber bemerke es nicht. Z.B. kommen in SolchenMOmenten Gedanken, dass meine Kinder mit ihren Partnern wie in einer geschlossenen Front gegen mich sind. Ich lebe das durch, immer wieder. Es ist ein Zustand aus dem ich nicht herauskomme. Das kann Tage dauern. Ich sage es ihnen nicht, weil ich in dem einfach glaube, dass es wahr ist. Nach 1 , 2 Tagen oder auch mehr bin ich wieder draussen, manchmal dauert es auch nur ein paar Stunden. Gedankenspiralen die einen nach unten ziehen und von denen ich mich selbst noch nicht befreien kann. Da hoffe ich auf die Traumatherapie.
Manche Zustände bekomme ich aber auch wieder weg, so wie Du es beschreibst, indem ich mir sage, dass es mit dem Jetzt nichts zu tun hat. Aber das ist ein gewaltiger Kraftaufwand, wie Du ja auch sagst.

Das mit dem WEinen kenne ich auch. Und wenn man es schafft da wieder relativ schnell herauszukommen, ist das toll, da bin ich auch immer sehr stolz auf mich .
Deinen letzten Absatz, naja, den hätte ich auch schreiben können, so ist das, manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.
Es tut gut, sich darüber auszutauschen. Danke

lg
Bärin

Hallo Smokie,

irgendwo hast Du recht, es ist schwer damit herumzulaufen. Was die Einsamkeit angeht, weiss ich echt nicht wie ich es schaffen könnte. Vielleicht hast Du das andere von mir auch schon gelesen, und kannst sehen, dass es nicht einfach ist. Manchmal denke ich auch, ich bräuchte jeden Tag jemand um mich. Aber da sind dann ja wieder die Probleme mit der Nähe, die ich habe. Schwierig. Aber was Du geschrieben hast, wie Du es so einigermassen mit der Einsamkeit hinbekommst, das klang gut für mich.
Das ist irgendwie eine gut Idee. Mir mehr Kontakte über Foren oder Spiele zu suchen, so dass man das Gefühl hat, nicht alleine zu sein.
Weisst Du, ich könnte auch ein, zwei Freundinnen fragen, ob sie mir in diesen schlimmen Momenten de rEinsamkeit irgendwie beistehen, ob ich sie dann anrufen könnte,irgendeine Vereinbarung mit Ihnen treffe,vorher schon. DAs müsste ich aber bis ins Detail vorher mit ihnen abklären. Man will ja nicht stören, oder lästig sein. WEnn eine Freundin Sonntags mit ihren Mann gemütlich Kaffee trinkt, und die froh sind, das Wochenende ist, ist es schon schwer, da dann anzurufen.
Toll, dass Du ehrenamtlich was machst, mach ich auch. Sag ja, ich mach vieles, was mich aber nicht vor den Gefühlen der Einsamkeit schützt.
Aber zumindest ist mir beim Lesen Deiner Zeilen so der Gedanke gekommen, mit einer Freundin vielleicht Vereinbarungen zu besprechen, Vereinbarungen die für beide gut sind.
DAnk Dir erstmal, bringt echt was, sich hier auszutauschen.

lg
Bärin

Ich fühle eine schmerzhafte Einsamkeit. Habe es bis heute nicht geschafft, diese Einsamkeit zu durchbrechen.
Schon als Kind (Nachkriegskind) war ich so einsam, das es mich oft zerris, ich kann mich an solche Momente heute noch erinnern.
Warum kann ich keine brauchbaren Beziehungen aufnehmen?

@seejungfrauxs
nun, die Frage wird Dir so niemand beantworten können. Man kennt sich nicht; und so viele, die selbst betroffen sind, haben vielleicht auch so viele unterschiedliche Antworten und Ratschläge auf Deine Frage. Was ich hier schreibe, kann also alles nur vage und mutmaßlich sein. Wenn ich die beiden Zeilen Deiner Selbstbeschreibung lese, habe ich unbedingt den Eindruck, dass diese Einsamkeit von Kindheit an da war, u.U. gar Dein Leben, Dich selbst geprägt hat. Vielleicht ist diese Einsamkeit so permanent in Dir anwesend, dass Dir einfach Mittel und Wege fehlen, diese zu durchbrechen. Wenn man etwas nicht gelernt hat, dann kann man es nicht. Und wenn das Leben immer so verlief, kommt auch die das Wissen Können ersetzende Intuition abhanden. Der andere Punkt könnte der sein, dass Du vielleicht nie Menschen begegnet bist, die Dir so nahe kamen, dass Du sie und sie Dich annehmen konnten, damit ein Weg aus der Einsamkeit sich für Dich eröffnete. - Es ist wahrlich auch so heute schon schwer genug brauchbare Beziehungen aufzunehmen (siehe hier im Forum etl. Themen, die um das Thema Freundschaften kreisen) wenn Du dann noch mit einer Dich prägenden Problematik lebst, wird es ungleich schwerer. Man liest es hier leider immer wieder: Du stehst damit nicht allein (positiv formuliert) da - aber viele schaffen das nicht (ich auch nicht), die Situation zu verändern, die soziale Isolation zu überwinden (negativ formuliert)

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Dr. Reinhard Pichler
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