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Hallo Ihr Lieben,

ich bin 24 und männlich.
seit dem ich 3 Jahre bin, erlebe ich, dass die Anderen mit mir nicht reden wollen. Im Kindergarten, in der Grund- u. Mittelschule war ich ständig allein (Weitere Einzelheiten spare ich mir lieber, weil ich eh schlecht bin.). Leider ist es heute immer noch so.
Im Internet, habe ich von 2005 bis 2012 viel zum Thema Selbstbewusstsein/Selbstbewusstsein gelesen. Doch ich konnte null Fortschritte feststellen und habe es aufgegeben, da ich der Meinung bin, mich in 50 Jahren genauso einsam und unbeliebt zu fühlen.
Ich studiere an einer Fachhochschule seit letztem Jahr.
Ich bin viel zu verschlossen und habe viel zu große Angst, um mehr über mich zu erzählen. Ich schäme mich.

Ich wünsche mir, dass ich ein normaler, fröhlicher Mensch werde.

Gruß

27.10.2013 15:49 • 05.11.2013 #1


5 Antworten ↓


Hey Du,

na das gefällt mir ja garnicht, was ich da lese

Magst Du vielleicht mal erzählen, warum das Deiner Meinung nach so ist. Gerne auch per PN.

Hast Du schonmal überlegt Dich bei einem Kurs oder so anzumelden? Vielleicht so in die Richtung Entspannung oder Bewegung? Ich finde, das wäre vielleicht ein guter Anfang...

Lass den Kopf nicht hängen

Lg Nancy

A


Einsamkeit, Angst Fehler zu machen

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Hallo Letogo,

Ich weiß, wie es ist, immer schon unfreiwillig Einzelgänger zu sein, und verstehe auch deine Hoffnungslosigkeit. Aber du darfst dich nicht aufgeben! Dass Online-Ratgeber keine Fortschritte gebracht haben, heißt doch nicht, dass du ein hoffnungsloser Fall bist. Die meisten Tipps von Experten, von denen viele unsere Probleme nur aus der Theorie kennen, sind für die Praxis tatsächlich wenig hilfreich. Vom Kopf her versteht man ja, was falsch läuft, aber man kann die Tipps nicht in die Praxis umsetzen. Außerdem sind die Gründe für Schüchternheit ganz verschieden - darauf gehen die landläufigen Tipps nicht ein. Hast du schon einmal an eine Therapie mit einem guten Therapeuten gedacht, dem du vertraust, der auf deine individuellen Schwierigkeiten eingeht und der mit dir deine soziale Kompetenzen trainiert? Wenn man alles immer nur mit sich selbst ausmacht, tritt man auf der Stelle. Zumal man sich mit negativen Gedanken und wenig liebevollem Umgang mit sich selbst immer weiter runterzieht und man hundert Ausreden findet, warum man nichts an seiner Situation ändert.
Zum Thema normal: auch introvertiert zu sein ist legitim! Man muss nicht rund um die Uhr fröhlich sein, um liebenswert zu sein. Steh' zu deinem ruhigen Naturell. Aber arbeite an dem, was dich unglücklich macht. Dein Selbstbewusstsein gehört dringend gestärkt. Ich würde dir echt eine Therapie empfehlen. Es ist ein langer Weg, aber je früher du beginnst, desto schneller kann es besser werden.

Lieben Gruß,
Julia

Zitat von juwi:
Hallo Letogo,


Zum Thema normal: auch introvertiert zu sein ist legitim! Man muss nicht rund um die Uhr fröhlich sein, um liebenswert zu sein. Steh' zu deinem ruhigen Naturell. Aber arbeite an dem, was dich unglücklich macht. Dein Selbstbewusstsein gehört dringend gestärkt. Ich würde dir echt eine Therapie empfehlen. Es ist ein langer Weg, aber je früher du beginnst, desto schneller kann es besser werden.

Lieben Gruß,
Julia


Ich stimme juwi total zu. Schlag dir das Wort normal aus dem Kopf. Niemand ist normal und jeder hat irgendwas. Aber das macht uns zu etwas besonderem. Und nur weil man denkt, nicht 0815 zu sein, ist man automatisch noch kein schlechter oder scheußlicher Mensch. Es gibt verschiedene Charaktere. Der eine ist eine Rampensau und der andere mag es lieber ruhiger. Es gibt auch Menschen die stehen dazwischen. Heute so und morgen so - je nach Befinden. Aber ich denke auch, dass du dringend mehr Selbstbewusstsein brauchst. Ich würde dir auch eine Therapie empfehlen. Am besten eine, die in Richtung Verhalten geht. Also eine Verhaltenstherapie. Du brauchst dich auch nicht zu schämen. Es ist nicht falsch Hilfe anzunehmen. Im Gegenteil, es zeugt von Stärke, zu erkennen, welches Problem einem auf den Schultern liegt und deshalb Jemanden um Hilfe zu bitten.

Hallo Letogo,

ich kann Deinen Beitrag sehr gut nachvollziehen, denn auch ich gehöre eindeutig mehr zu den verschlossenen Menschen. Hmm, vielleicht auch einfach verschlossen geworden durch inzwischen unzählige falsche Menschen, denen ich begegnet bin.

Im Post über mir ist schon das Wort Verhaltenstherapie gefallen. Das ist das was ich demnächst auch probieren werde, denn auch ich habe durch einige Schläge in den letzten Woche mein in den letzten Jahren mühsam aufgebautes Selbstbewußtsein verloren.

Ich möchte Dir, wie meine Vorgänger, auch dazu raten, es zumindest mal zu probieren. In einer solchen Therapie wird einem nahe gebracht warum man immer wieder an bestimmte Menschen gerät, sich selbst nicht liebt oder aber vor allem - so hoffe ich - wie man sich ein dickeres Fell aufbaut und sich besser gegen Menschen zu schützen weiß, die einen immer ausgrenzen wollen.

Ich gebe Dir recht, es ist nicht leicht in der heutigen (leider sehr oberflächlichen) Zeit für uns verschlossene Menschen, die das Leben vielleicht auch etwas ernster nehmen als die anderen. Aber trotzdem können auch wir mit unseren Ansichten einen wertvollen Beitrag für alle leisten. Man muß halt daran glauben und darf sich nicht unterkriegen lassen! (das is soo viel leichter gesagt als getan! - ich weiß!).

Dein Schamgefühl verstehe ich auch nur allzu gut! Niemand erwartet, dass Du jetzt augenblicklich draußen in der echten Welt Deine Scham ablegst. Das wäre auch nicht gut in Deiner jetzigen Situation.
Aber nutze hier im Forum die Gelegenheit unter vielen Gleichgesinnten, die Möglichkeit zumindest per Schreiben etwas aus Dir heraus zu gehen, Dich mitzuteilen. Draußen kann man sich die Menschen nicht aussuchen, hier haben sich aber Menschen mit ähnlichen Erfahrungen versammelt, die Dich zumindest schon mal verstehen!

Gruß
Flori

Hi Letogo,

ich stimme meinen Vorrednern hier in einem Punkt voll und ganz zu:es ist absolut keine Schande,nicht den ganzen Tag dämlich grinsend durch die Gegend zu latschen!Selbst bin ich auch jemand,der(und das hat nicht allein mit meinen psychischen Beschwerden zu tun)ein Typ Mensch,der die Dinge eben nicht immer krampfhaft positiv sieht und sich eben nicht alles schönredet,wie so mancher.Ja,man kann heute schnell das Gefühl bekommen,in der Gesellschaft nur was wert zu sein,wenn manmit beiden Beinen im Leben steht(was man so oder so verstehen kann:für viele bedeutet das nichts anderes,als: haste was,biste was.Und sobald du nicht so funktioinierst,wie denkst,fühlst wie andere es wollen,fällst du für viele Leute aus diesem Rasta raus.Diese Leute verdrängen oft jedes Problem,bis irgendwann der große Knall kommt,etwa in From eines Burnouts.Davon halte ich nichts!für mich ist ein Mensch auch dann was wert,wenns ihm schlecht geht,oder wenn er eben nicht immer nur das positive im Leben sieht,weil ich ja genauso bin.Ich setzte mich zum Beispiel manchmal mit dem Thmea Tod oder was kommt danach auseinander.Denn auch das gehört für mich zum leben.Und um Bezug zu nehmen auf die Überschrift dieses Themas(Einsamkeit,Angst Fehler zu machen):SEI SO,WIE DU BIST UND NICHT SO,WIE ANDERE DICH HABEN WOLLEN!





Dr. Reinhard Pichler
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