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Hallo zusammen es gab von mir mal ein Beitrag und nochmal die kurze Zusammenfassung

Leide an schwere Sozialphobie, Ängste und Panikattacken seit meiner Kindheit und deswegen seit 2011 unbefristet berentet bin und ein isoliertes Leben führe und keinerlei soziale Kontakte habe. Jetzt ist der Punkt gekommen, das seit paar Wochen wieder bei mir körperliche Beschwerden wie: Benommenheit, Vergesslichkeit, Kopfdruck, Magenbeschwerden, Enge und Beklemmungen im Hals auftreten die mich wieder sehr beschäftigen und mir wieder Gedanken um mein Leben mache. Lebe bei meinen Eltern wo es jeden Tag Streit gibt, das Haus nicht verlassen kann, wegen meinen Ängsten und bereits 2016 1 Jahr eine Essensproblematik aus Angst vor dem Essen zu ersticken hatte und dabei 20 Kilo abgenommen habe, was sich erst 2017 wieder legte und jetzt wieder anfängt. Da 2016 sämtliche Untersuchungen gemacht wurden (HNO, Magen und Darmspiegelung, Ultraschall, Röntgen) nimmt keiner meine gesundheitlichen Beschwerden mehr für ernst und schieben alles auf die Psyche.

Nach meinen 3 erfolglosen Rehas, 7 Psychatrieaufenthalte, Probewohnen im Betreuten Wohnen, arbeiten in der Behindertenwerkstatt, Tagesstätte, 11 erfolglosen Betreeuer, wird bei mir alles nur noch abgelehnt.

Kontaktierte sämtliche Kliniken

Ging zu 7 Psychotherapeuten die alle nach kurzen Sitzungen meinten, das es nicht klappen würde

und seit 2014 keine Betreuung mehr bekomme



Ist es den normal das gesagt wird es gibt überall Hilfen und überall abgelehnt werde? Kein Recht auf eine Klinik, Psychotherapeuten und Betreuer mehr habe?


Mein Alltag besteht darin, jeden Tag soziale Kontakte zu suchen über Tinder, Lovoo und bezahlte Dating Seiten, wo keiner Interesse zeigt und bei Lovoo jedes Mal die Nachricht bekomme das kein Interesse besteht. Kann einfach nicht mehr. Mein Leben besteht nur aus Internet und Fernsehen. Bin kein attraktiver Mann. Habe Übergewicht, ne Halbglatze, Vollbart und trage eine Brille, aber ist das normal, das in mein ganzen Leben sich noch nie eine Frau sich für mich interessierte?

Mein Leben verlief nie normal. War ja schon immer ein Außenseiter. Schon in der Kind und Jugendzeit war es mir nicht möglich Freundschaften zu knüpfen und als Jugendlicher kein Interesse für Mädchen und Mode hatte und auch da ausgegrenzt wurde und schon in der Kindheit immer zuhause blieb und Fernsehen schaute was auch im Erwachsenenalter geblieben ist und nie in eine Disco war oder mit anderen was unternommen habe und meine Ausbildung be meinen Vater gemacht habe und auch nur 9 Monate danach bei Ihm gearbeitet habe, wo die psychischen Probleme immer schlimmer wurden und dadurch später berentet wurde. Kenne es nicht anders als immer zuhause zu sein, keine Freunde, Freundin zu haben und nichts zu unternehmen, aber es fehlt mir alles so sehr, ein normales Leben zu führen wie alle anderen auch.

Frage mich was hat das Leben für ein Sinn, wenn man nie eine Beziehung und keine enge Bindung zu jemanden aufbauen kann und sich keiner für mich interessiert. Wenn man nur zuhause ist und Freizeitgestaltungen wie (Kino, verreisen, schwimmen ect.) nicht mache und immer allein bin und ständig in Angst lebe. Bin jetzt 35 und weiß nicht mehr weiter. Gibt es Leute die auch in so einer Situation sind, keine Bindung zu Leuten aufzubauen, nie eine Beziehung zu haben, körperliche Beschwerden hat, wo keiner einen mehr für ernst nimmt, kein Halt in der Familie hat und auch das Gefühl hat kein Teil der Gesellschaft zu sein. Wofür lebt man, wenn alles was wichtig ist im Leben: Liebe, Freundschaft, Familie nicht hat und auch nie haben wird?

26.07.2018 07:52 • 26.07.2018 #1


7 Antworten ↓


Zitat von Rico83:
Gibt es Leute die auch in so einer Situation sind, keine Bindung zu Leuten aufzubauen, nie eine Beziehung zu haben, körperliche Beschwerden hat, wo keiner einen mehr für ernst nimmt, kein Halt in der Familie hat und auch das Gefühl hat kein Teil der Gesellschaft zu sein. Wofür lebt man, wenn alles was wichtig ist im Leben: Liebe, Freundschaft, Familie nicht hat und auch nie haben wird?

Ja, hier! Kenne das auch alles. Bin aber schon in fortgeschrittenerem Alter, wo ein gewisser Gewöhnungseffekt eingetreten ist und gewisse Dinge nicht mehr so wichtig sind. Sicher, die Isolation ist nicht schön. Aber ich habe die Hoffnung bewusst aufgegeben, dass es noch mal anders wird. Seitdem ist der Druck raus. Die Sucherei und das wiederholte Abgelehntwerden machen doch nur krank.

A


Einsamkeit, Ängste, keine sozialen Kontakte und Freunde

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Hallo Rico,

meiner Meinung nach müsstest Du als erstes mal ganz dringend bei Deinen Eltern ausziehen. Du schreibst es gibt jeden Tag Streit und im allgemeinen erwirbt man sich ja solche Erkrankungen auch im Elternhaus. Wenn du jeden Tag damit konfrontiert bist, kann ja keine Therapie wirken.

Gibt es bei Dir in der Nähe (oder auch nicht in der Nähe - kann für den Abstand zu Deinen Eltern auch gut sein) Therapeutische WGn? Wenn Du nicht gesetzlich betreut bist, kannst Du Dich darum auch selber bemühen. Du musst eigentlich nur einen freien Platz finden. Um die Kostenübernahme kümmert sich dann der Träger der WG und die Kosten für den Lebensunterhalt kann ein Sozialarbeiter organisieren. (Ich arbeite in einer betreuten WG, allerdings für geistig Behinderte, der Träger hat aber auch TWGn)

So würdest Du raus unter Menschen kommen und könntest dort auch intensiv therapeutisch an Dir arbeiten.

Allerdings müsstest Du den ersten Schritt selbst wagen und nach Trägern solcher WGn suchen und dort anrufen.

Alles Gute! Sub

Hab alles versucht war schon probewohnen in 2 Einrichtungen und ging wieder zuhause weil keiner sich kümmerte hatte mit keinen Kontakt und ging auf niemanden zu und auch Betreuer auf mich nicht. Habe keine Kraft da war ein neuer Psychotherapeut und hatte so viel Hoffnung wo er genau das gleiche sagte müsste ein Team um mich haben und in eine Wohngruppe müsse.

Jetzt kommt wieder dazu jedesmal beim Essen so ne Enge im Hals zu haben und mich mit den Tod beschäftige aus Angst krank zu sein

Würde so gerne raus gehen was unternehmen aber pack es nicht und es ist traurig das man keine Betreuung mehr bekomme weil es damals 2014 schief gelaufen ist

Auch nie eine Freundin zu haben und Freunde belastet mich so sehr was ist dann für mich der Sinn des Lebens warte mit 35 Jahren auf mein Tod und das macht mir Angst

Das tut mir leid, aber gib nicht auf! Auf den tod warten ist doch keine option.

Wenn die betreuer nicht auf dich zu kommen, dann sind es schlechte betreuer, dann war die wg nichts für dich. Wollten die wgn dich nicht oder wolltest du dort nicht hin?
Der anfang ist natürlich immer schwer, neue leute, neues umfeld und die ängste gehen natürlich auch nicht schnell weg. ich würde es aber trotzdem nochmal probieren. Was hast du zu verlieren?
Dass du keine hilfe mehr bekommst, ist quatsch, du hast ein gesetzliches recht darauf. 2 mal probewohnen ist auch nicht unbedingt viel. Such weiter nach einer passenden wg und dann beiss dich durch die erste schwierige zeit durch. Du schaffst das, aufgeben ist keine option.

Nur in Beziehungen zu anderen den Sinn des Lebens zu suchen und sein Glück davon abhängig zu machen, ob andere auf einen zugehen, ist nicht unbedingt das Wahre. Da verzweifelt man automatisch. Strahlt diese Verzweiflung dann auch aus und - voilà - ein Teufelskreis ist geboren.

Es wurde schon viel Zutreffendes geschrieben, aber am meisten fällt mir auf, wie schwer es ist, sich selbst zu mögen, wenn man den Glauben hat, dass einen andere nicht mögen. In dieser Schleife ist man dann richtig gefangen und gefesselt, und die Welt erscheint einem in jedem Augenblick zu bestätigen, dass sie einen nicht besonders mag.

Dabei: Es bräuchte nur einen einzigem Menschen geben, in den du dich verliebst, und damit endlich auch in dich selbst, und die Welt würde augenblicklich ganz anders aussehen: Sie bestünde aus lauter freundlichen, netten, hilfreichen Leuten - dabei sinds dieselben, bloß hat sich die ganze Sicht verändert, und alles hätte etwas Schönes und Leichtes bekommen, wobei du das weniger Schöne übersehen könntest - und nur deshalb, weil die bis dahin in DIR eingesperrte LIEBE ENDLICH EIN ZIEL BEKÄME.

Es ist leider (oder zum Glück) sehr subjektiv, wie das Leben und die Welt so sind.

Zitat von juwi:
Nur in Beziehungen zu anderen den Sinn des Lebens zu suchen und sein Glück davon abhängig zu machen, ob andere auf einen zugehen, ist nicht unbedingt das Wahre. Da verzweifelt man automatisch. Strahlt diese Verzweiflung dann auch aus und - voilà - ein Teufelskreis ist geboren.

Das ist richtig und mit der liebe klappts auch erst wenn man sich selbst lieben kann. Das ist noch ein weiter weg für ihn, aber irgendwann muss man ja mal losgehen.





Dr. Reinhard Pichler
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