Ich steige erst sehr spät in die Diskussion ein, weil erst jetzt nachgelesen.
Hängen geblieben ist bei mir das durchweg gebliebene Interesse über die meisten Beiträge am Startthema, auch wenn die Diskussion – bis auf ein kurzes Geplänkel - teils ein paar andere (auch interessante) Entwicklungen genommen hat.
Auch wenn ich selber keine weiteren Tipps zufügen kann oder will, war ja einer der daraufhin besprochenen Gedanken, das Alleinsein gut ausfüllen zu können aber phasenweise unter Einsamkeit zu leiden.
Und dazu kann ich für mich persönlich nur anmerken:
Meine Schwachstelle ist meine „Stärke“, gut alleine sein zu können.
Könnte ich das nicht, würde ich wahrscheinlich viel mehr Kompromisse und (wenn auch vielleicht nur oberflächliche) Nähe eingehen.
Dass bei dem vielen Alleinsein auch im Wechsel Phasen unglücklicher Einsamkeit vorhanden sind, halte ich für normal – bei uns Menschen als soziale Wesen. Ich muß mich in den Phasen auch über kleine Tricks und Strategien arrangieren.
Wenn ich dann zu den Tipps doch selber etwas beisteuere, dann keinen neuen Tipp, sondern den Kommentar, dass, Geld hin oder her, Haustiere da wirklich oft Großes leisten.
Und hängen geblieben sind zwei Kommentarwünsche an Fugazi:
Zitat von Fugazi:In meinem Leben ist es so - das weiß ich heute - daß Beziehungen zu anderen Menschen oftmals daran gescheitert sind, daß ICH eine zu hohe Anspruchshaltung an mein Gegenüber hatte (und ich meine nicht nur in Liebesbeziehungen). Ich wollte oft gerettet werden.
Ich glaube, das Thema „gerettet werden wollen“ ist bei gar nicht wenigen ein Beziehungsscheiterungsgrund. Ich vermute, ich schreibe auch von eigenen (zum Glück länger vergangenen) Erfahrungen. Ich habe die Idee im Kopf, dass die zunächst recht mathematisch-logische Lösung, um das Problem zu überwinden, nämlich ein sich selber retten (denn dann ist man ja gerettet und muß es nicht mehr von jemand anderen werden), auch eine praktische Lösung sein könnte. Wie auch immer man soetwas schafft, sie praktikabel umzusetzen.
Zitat von Fugazi: Vor ein paar Tagen habe ich mich in diesem Forum angemeldet, weil es mir schlecht ging. Ich fühlte mich einsam, verfasste einen Beitrag, auf den hin ich ein paar wertschätzende und verständnisvolle Antworten bekam. Heute geht es mir viel besser. Nicht, weil ich diese Antworten bekam, sondern, weil ICH eine Entscheidung getroffen habe. Ich will es mir nicht schlecht gehen lassen.
Was wäre eventuell passiert, wenn auf deinen Beitrag gar keine Antwort oder nur negative oder nicht verständnisvolle gekommen wären? Nicht als reale Möglichkeit (wär ja auch noch schöner ), sondern nur als theoretisches Szenario, emotional durchgespielt. Deine anschließenden Beiträge auf den eben zitierten Beitrag wirken auf mich wie eine positive Reaktion des Gesamterlebens: Das Öffnen und selber tätig werden - plus dem entgegengekommenen Verständnis, das andere Leute in vergleichbaren Empfindungen eventuell in Nähe gebracht hat.