Ich bin im Herbst zum Studieren in eine andere Stadt gezogen und fühle mich innerlich total einsam. Zwar habe ich einige Leute, mit die ich kenne und mit denen ich oberflächliche Gespräche führe, jedoch empfinde ich den Umgang mit diesen Menschen als total unangenehm und fühle mich bei niemandem wohl. Alle Menschen, die ich bisher hier kennengelernt habe, kommen mir langweilig vor, und ich habe garkeine Lust sie näher kennenzulernen. Ich bin kein Menschenfeind, ich denke in jedem steckt eine liebenswerte und interessante Persönlichkeit. Aber wenn mich jemand anspricht oder sich neben mich setzt bekomme ich einfach nur Fluchtreflexe. Ich finde es extrem anstrengend, mich mit anderen Menschen zu unterhalten, selbst mit ehemaligen Freunden. Ich fühle mich, als hätte ich in den letzten Jahren komplett verlernt zu kommunizieren und Verbindungen zu anderen Menschen aufzubauen. Ich kann mich auch nicht erinnern, wann ich das letzte Mal ein wirklich gutes Gespräch geführt habe oder Spaß gehabt habe. Zu meinen alten Freunden habe ich die Kontakte nach und nach verloren.
Zu meinen Eltern habe ich auch fast garkeine Beziehung, rede eigentlich nie mit ihnen. Habe erst spät gemerkt, dass das nicht die Norm ist. Vermutlich habe ich so nie gelernt, auf natürliche Weise mit anderen Menschen umzugehen.
Ich war schon als Kind eher zurückgezogen, nachdenklich und habe mich von anderen ausgegrenzt gefühlt. Dazu kommt, dass mich selbst überhaupt nicht ausstehen kann, obwohl ich objektiv ein gutes Leben führe und wenig Gründe dafür habe. Gleichzeitig habe ich sehr hohe, teils widersprüchliche Ansprüche an mich selbst. Ich war manchmal sogar stolz darauf, wenig soziale Wärme zu brauchen und anders als andere zu sein. Generell fiel es mir immer schwer, mit anderen warm zu werden, auch wenn ich es mittlerweile gelernt habe, selbstbewusst zu wirken. In den letzten Jahren hat sich das sehr verbessert, und ich habe mich riesig darauf gefreut, auszuziehen, selbstständig zu werden, neue Leute kennen zu lernen und das Leben zu genießen. Leider ich ist es mit den ersten Mitbewohnern in meiner WG sehr schlecht gelaufen, was mich viel mehr belastet als ich dachte. Dadurch ist dieser ganze Ort total mit negativen Empfindungen für mich behaftet und ich fange an zu weinen, wenn ich abends nach Hause komme.
Ich weiß nicht mehr weiter, die Lebensphase, auf die ich mich immer gefreut habe, Abizeit, Studienzeit, wird immer mehr zu einer wirklich unglücklichen Zeit, genau wie mein übriges Leben. Dabei wollte ich nach vorne gucken. Aber ich sehe immer mehr schwarz, ich will nicht noch einige Jahrzehnte einsam und unglücklich sein. Ich habe keinen Plan für die Zukunft, obwohl ich soviele Möglichkeiten habe und soviel vorhatte. Aber ich bin einfach total antriebslos und finde nichts, was mich erfüllt.
Gleichzeitig fühle ich mich total schuldig und undankbar, weil ich eigentlich keinen Grund zu Selbstmitleid habe. War spielend erfolgreich in der Schule, sehe anderen zufolge ganz gut aus und habe aufgrund meiner Eltern keinerlei finanzielle Probleme. Daher fällt es mir schwer, mit anderen über sowas zu reden, da ich es im Vergleich zu anderen leicht habe und angeblich erfolgreich sein sollte. Ich fühle mich, als hätte ich nicht das Recht unglücklich zu sein.
Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht?
Ich glaube nicht, dass mir jemand helfen kann, aber es ist gut, sich das alles mal von der Seele zu schreiben.
Zu meinen Eltern habe ich auch fast garkeine Beziehung, rede eigentlich nie mit ihnen. Habe erst spät gemerkt, dass das nicht die Norm ist. Vermutlich habe ich so nie gelernt, auf natürliche Weise mit anderen Menschen umzugehen.
Ich war schon als Kind eher zurückgezogen, nachdenklich und habe mich von anderen ausgegrenzt gefühlt. Dazu kommt, dass mich selbst überhaupt nicht ausstehen kann, obwohl ich objektiv ein gutes Leben führe und wenig Gründe dafür habe. Gleichzeitig habe ich sehr hohe, teils widersprüchliche Ansprüche an mich selbst. Ich war manchmal sogar stolz darauf, wenig soziale Wärme zu brauchen und anders als andere zu sein. Generell fiel es mir immer schwer, mit anderen warm zu werden, auch wenn ich es mittlerweile gelernt habe, selbstbewusst zu wirken. In den letzten Jahren hat sich das sehr verbessert, und ich habe mich riesig darauf gefreut, auszuziehen, selbstständig zu werden, neue Leute kennen zu lernen und das Leben zu genießen. Leider ich ist es mit den ersten Mitbewohnern in meiner WG sehr schlecht gelaufen, was mich viel mehr belastet als ich dachte. Dadurch ist dieser ganze Ort total mit negativen Empfindungen für mich behaftet und ich fange an zu weinen, wenn ich abends nach Hause komme.
Ich weiß nicht mehr weiter, die Lebensphase, auf die ich mich immer gefreut habe, Abizeit, Studienzeit, wird immer mehr zu einer wirklich unglücklichen Zeit, genau wie mein übriges Leben. Dabei wollte ich nach vorne gucken. Aber ich sehe immer mehr schwarz, ich will nicht noch einige Jahrzehnte einsam und unglücklich sein. Ich habe keinen Plan für die Zukunft, obwohl ich soviele Möglichkeiten habe und soviel vorhatte. Aber ich bin einfach total antriebslos und finde nichts, was mich erfüllt.
Gleichzeitig fühle ich mich total schuldig und undankbar, weil ich eigentlich keinen Grund zu Selbstmitleid habe. War spielend erfolgreich in der Schule, sehe anderen zufolge ganz gut aus und habe aufgrund meiner Eltern keinerlei finanzielle Probleme. Daher fällt es mir schwer, mit anderen über sowas zu reden, da ich es im Vergleich zu anderen leicht habe und angeblich erfolgreich sein sollte. Ich fühle mich, als hätte ich nicht das Recht unglücklich zu sein.
Gibt es hier jemanden, dem es ähnlich geht?
Ich glaube nicht, dass mir jemand helfen kann, aber es ist gut, sich das alles mal von der Seele zu schreiben.
17.04.2013 21:56 • • 21.04.2013 #1
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